Ich meinte ja auch für den Wald selbst keinen Nutzen und nicht für den Waldbesitzer oder Pächter.....
Das ist - vom Radeln mal ganz abgesehen - ein kompliziertes Thema. Denn "Wald" und "Nutzen" widersprechen sich schonmal im Ansatz. Sobald sich Menschen den Wald zu Nutze machen, wird er zu irgendwas anderem - gewissermaßen vom Wolf zum Haushund. Außerdem gibt es in einem naturbelassenen Wald kaum Gelegenheit zum Radeln, weil es dort keine Wege gibt. Allerdings gibt es in Deutschland auch kaum noch natürlich wachsende Wälder.
Was i.a. als Eigentum von Besitzern und Pächtern bezeichnet wird, das sind keine Wälder, es sind Plantagen. Angelegt zur Nutzholzgewinnung, als Jagdrevier, als Erholungsgebiet.
Die Frage ist also: "Nutzt der Radler dem Wald-
Besitzer? Kommen die Radler dem Zweck in die Quere, zu dem diese Baum-Plantage angelegt wurde?"
Im Endeffekt handelt es sich also nicht um einen Konflikt "Mensch - Natur", sondern um einen Konflikt "Mensch - Mensch". Hier treffen verschiedene Interessengruppen aufeinander, und jede will diesen "Wald" zum eigenen Vorteil nutzen. Kein Wunder, daß das Ärger gibt... es sind halt die üblichen Verteilungskämpfe von zu vielen Menschen um zu wenig Ressourcen.
Aber irgendwie glaube ich nicht, daß die Dünnbrettbohrer vom TV dieses Problem diskutieren wollen. Es wird wohl eher darum gehen, welche Interessengruppe "die Guten sind" und damit das Recht haben, die anderen zum eigenen Vorteil aus dem Wald rauszudrängeln. Diese Art von Kampagnen-Journalismus verkauft sich ja auch besser, als kompliziertes Probleme-Wälzen.