MTB-News.de User Award 2016: Innovativstes Produkt des Jahres

Die fairste, unabhängigste und bestmögliche Jury hat die Preisträger des MTB-News.de User Awards gewählt: Ihr! Ende 2016 riefen wir zum zweiten Mal zum Voting für unsere User Awards auf und fast 15.000 Leser haben gewählt – neben eindeutigen Entscheidungen gab es einige Kopf-an-Kopf-Rennen und diverse Überraschungen. Hier präsentieren wir die Gewinner in der Kategorie Innovativstes Produkt des Jahres 2016!


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Aber was ist wegen dem Schaltgefühl?
Der Drehgriff?
Das Schalten im Stand oder mehrere Gänge in einem schalten, kann's ja wohl nicht sein ;).
Erstmal fühlt sich das Schalten und auch das Pedalieren an sich, schwer zu beschreiben, "digitaler" an als bei Kettenschaltungen. Das gilt aber für alle Getriebeschaltungen für mich – bei der Alfine, die ich eine Weile gefahren bin, ist es ähnlich.

Zudem kommt die kurze Schaltpause dazu, in der man Last rausnehmen muss. Ich schalte durchaus mal unter Last, diese kurze Pause empfinde ich einfach als störend. Kenne aber abgesehen davon wirklich viele Leute, die damit absolut zufrieden sind - die Rohloff hat definitiv ihre Berechtigung. Nur ich mags halt nicht :)
 
Zudem kommt die kurze Schaltpause dazu, in der man Last rausnehmen muss. Ich schalte durchaus mal unter Last, diese kurze Pause empfinde ich einfach als störend.
Stimm. Und, ich kann das verstehen.

Allerdings kann man bei einer Kettenschaltung ja auch nicht wirklich unter Last schalten. Und wenn, dann tut es der Kette, dem Ritzel und den Kettenblätter nicht gut. Oder ist das bei den neueren Schaltungen bzw -gruppen mittlerweile anders?
 
bitte nicht schon wieder eine 1*XX vs 2*XX Diskussion.
Danke...

1*XX vs X*X bitte, wo bliebe die Innovation. ;)

Ich hatte eigentlich gehofft/gedacht die Eightpins Vario würde es in die top3 schaffen. Aber gut, von der eagle profitieren wahrscheinlich wirklich schon viele Menschen, und ich persönlich kann mich über günstige 1x10 Antriebe freuen.
 
Um das Ganze hier in Relation zu setzen:

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21 Kommentare
Interessante Info. :daumen:

die wieder zurück zum Ursprung gehen und nur noch 1x1 fahren ;).
Oder auf die größte Innovation im MTB Bereich, die Federgabel, verzichten und wieder starr fahren.
Manch "wahnsinnige" kombinieren dass dann: 1x1, starrer Gang:eek: und starr :anbet::D:winken:. (und Stahl)
.
Der Ursprung ist aber sehr weit zurück, aber das aufgeräumte Design gefällt mir auch.

Und wenn ich es richtig interpretiere, dass gab's vor der SRAM Eagle keine massenkompatible 12fach-Kettenschaltung, vor Shimano Di2 keine ausgereifte elektrische Schaltung für das Mountainbike und vor dem Geolution-Konzept von Nicolai keinen hierzulande etablierten Hersteller, der das Geometrie-Konzept so radikal verfolgt hat. Ja, auch vor den über 20 Produkten, die hier zur Wahl standen, gab es schon Fahrradteile in der ein oder anderen Form – aber deshalb direkt einfach mal festzulegen, was überhaupt als Innovation durchgehen darf, halte ich für ähnlich gewagt, wie basierend auf mittlerweile rund 20 Kommentaren ein komplettes Wahlergebnis in Frage zu stellen. :rolleyes:

Wir werden natürlich auch zukünftig nicht nur über massenkompatible und trendige Komponenten, sondern auch über interessante Nischenprodukte berichten – so, wie wir's auch in den vergangenen Jahren gemacht haben. :daumen:
Ich für mich stelle das Wahlergebnis nicht in Frage. Jedoch waren die ersten Kommentare geprägt von Unverständnis wie es eine Schaltung mit 12 Gängen oder Elektronik dahin gebracht hat, da es für einige "nur" Evolution ist. Alle vorgestellten Themen sind innovativ und keiner kann das Rad neu erfinden. Gary Fisher hat das mal mit 29ern in Europa versucht, ist bankrott gegangen, weil er mit dieser Idee irgendwie zu früh da war. :ka: Heute sieht es etwas anders aus. Also her mit den Berichten über Nischenprodukte und neue Ideen der großen Unternehmen. Ich bin und bleibe neugierig.
 
Ich glaube ein Grundproblem hier ist eine unterschiedliche Auffassung, was eine Innovation überhaupt ist. Deshalb werfe ich mal eine Definition in den Raum :D

"Innovationen sind [...] qualitativ neuartige Produkte oder Prozesse, die sich gegenüber dem vorangehenden Zustand "merklich" - wie immer das im Einzelnen zu bestimmen ist - unterscheiden. Diese Neuartigkeit muss wahrgenommen werden, muss bewusst werden. Die Neuartigkeit besteht darin, dass Zwecke und Mittel in einer bisher nicht bekannten Form verknüpft werden. Diese Verknüpfung hat sich auf dem Markt oder im innerbetrieblichen Einsatz zu bewähren. Das reine Hervorbringen der Idee genügt nicht, Verkauf oder Nutzung unterscheidet Innovation von Invention [...]" (aus: Hausschildt, J.: Dimensionen der Innovation, in: Albers, S. & Gassmann, O. (2005) Handbuch Technologie- und Innovationsmanagement, Kapitel 1, S. 25. Wiesbaden: Gabler)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also her mit den Berichten über Nischenprodukte und neue Ideen der großen Unternehmen. Ich bin und bleibe neugierig.
Wie wärs wenn mtb-news.de so eine Umfrage macht?

Was wünscht ihr euch (noch)?

Nachdem ich eh genug Räder habe und sich dort auch nicht mehr wirklich viel tun wird (außer noch bessere Kinematiken, Raderhebungskurven, Profi Fahrwerkseinstellungen, noch mehr Federweg und noch größere Laufräder ;) etc), liegt mein Hauptaugenmerk auf das Zubehör. Alles was das Radfahren besser und/oder sicherer macht.

Ich würde mir ein Druckluftgerät wünschen womit ich den Luftdruck in den Reifen dem Untergrund anpassen kann (ich weiß, dass es in der Vergangenheit schon mindestens 2 Lösungen oder Versuche gegeben hat). Am Weg zum Berg/Trail mit höherem Druck und dann im Gelände, je nach Bedarf, ablassen bzw wieder "auffüllen".

Weiters, gescheite, dh ergonomische Bremshebel. Was Shimano und Trickstuff ja schon recht gut hinbekommen haben. Bei Magura, dem Bremsenhersteller, seit zig Jahren, noch immer nicht gelingt :o.

Oder Knie-Protektoren die entweder nicht herunterrutschen (ja ich weiß, auch da gibts die Dinger mit Silikonabschluss, die sich aber leider dann nach 1-2 Jahren verabschieden und den Protektor dann eben nicht mehr oben halten) oder die an der Hose anklippbar/anklettbar sind.

Oder, wie es Specialized oder Topeak schon vorgezeigt haben, in dem sie die Pumpen, CO2 Kartuschen, Reifenheber und/oder das Minitool entsprechend gut unterbringen, ohne das es stört, herausfällt oder klappert. Und ich daher dann nicht darauf vergesse (zumindest bei Pumpen oder Reifenheber). Oder, weil ich gerade selbst herumge+#@' habe, dass man den Schlauch gescheit unter der Satteldecke befestigen kann; und entsprechend wieder heraus bekommt :p.
 
Das einzige innovative Produkt aus der Liste ist doch die Shimano Schnurlose Schaltung.

Ich glaub ich hab Magura Schnurlose Sattelstütze getippt... oder die dämpfenden/entkoppelten Griffe.
 
erm? mal bei denen im shop nachgesehen? bei mir ist sie auf lager..... heisst soviel wie kannste kaufen kostet umme 425 EURONEN.

ums dir leichter zu machen guckst du: http://www.vyro.com/produkt/vyro-fren1/

LG Sven

Schande über mein Haupt. Ich hab das damals nur ne Zeitlang verfolgt und war der Meinung das hätte sich eher im Sand verlaufen... Das ein Onlineshop existiert war mir garnicht bewusst.
 
Stimm. Und, ich kann das verstehen.

Allerdings kann man bei einer Kettenschaltung ja auch nicht wirklich unter Last schalten. Und wenn, dann tut es der Kette, dem Ritzel und den Kettenblätter nicht gut. Oder ist das bei den neueren Schaltungen bzw -gruppen mittlerweile anders?
Es tut der Kette vermutlich nicht gerade gut, aber ein allzugroßes Problem ist es meines Erachtens auch nicht, wenn man das technisch gut und ohne Krachen hinbekommt – und ohne riesige Kräfte aufzubringen. . Zumindest kann man bei Kettenschaltungen wie 1x11 oder 1x12 SRAM kurz Schub geben und den Gang dann direkt danach schalten, das funktioniert ganz gut.

Wenn ich beschleunige und hochschalte, schalte ich oft direkt beim Pedalieren - das tut dem System IMHO kaum etwas.
 
Nix gegen 1x12, 2x11, 3x10 oder Mischungen aus allem.
Nur ist die Hinzufügung eines Ritzels an der Kassette strenggenommen eben keine Innovation.
Die Kassette dann zum Preis einer 11fach-Kassette anzubieten wäre wenigstens mal was Neues, wenn auch nichts Innovatives gewesen :D

Ansonsten zeigen die zur Verfügung stehenden Wahlmöglichkeiten deutlich, dass das Mountainbike zum Selbertreten ausentwickelt ist und nur noch Detailverbesserungen zu erwarten sind.
 
Nix gegen 1x12, 2x11, 3x10 oder Mischungen aus allem.
Nur ist die Hinzufügung eines Ritzels an der Kassette strenggenommen eben keine Innovation.

Streng genommen ist es doch eine Innovation, wenn auch eine inkrementelle. Dewar und Dutton schrieben schon 1986 hierzu:
"Radikale Innovationen sind fundamentale Veränderungen, die revolutionäre Veränderungen in der Technologie darstellen. [...]
Im Kontrast dazu sind inkrementelle Innovationen kleinere Verbesserungen oder simple Anpassungen der bestehenden Technologie." (Dewar, R.; Dutton, J. (1986) THE ADOPTION OF RADICAL AND INCREMENTAL INNOVATIONS: AN EMPIRICAL ANALYSIS. Management Science, Vol. 32(11), S. 1422)
 
autsch. man mag ja seine eigene meinung haben, das ist ja ok. aber erbärmlich, lächerlich? ich meine es ist nicht nur ein ritzel, was nötig ist um das system, so wie es ist, schalten zu lassen. schon mal gefahren, probiert? sicher nicht ...
nun, ich vermute mal toleranz gehört nicht zu deinen stärken?

was ist denn der weisheit letzter schluß?

ich fahre 1x11, könnte mir aber auch 1x12 gut vorstellen. nur komme ich mit meinen 1x11 gut zurecht, weshalb sich die frage so erst mal nicht stellt. aber sinnbefreit finde ich das system nun nicht. und es ist ja nicht so, dass sram sich hier selbst gewählt hätte. interessant aber dass man den leuten hier im forum nicht zugesteht so zu wählen, oder wie soll man das interpretieren? zurechtgekommen bin ich auch mit 2x10, mit rohloff. hat alles seine daseinsberechtigung. aber darum geht es hier ja nicht ...
nicht jeder mag zitroneneis. das sollte doch verständlich sein.

zur kombination tretlager/hr nabe: klar, dass ist alles so einfach, kostengünstig zu produzieren, leicht am markt zu etablieren, dass niemand mehr auf die idee kommt, so ein saublödes 12-fach oder was auch immer kettengelumps fahren zu wollen - weshalb es die dinge auch noch nicht gibt. das kommt erst wenn sämtliche sauen durch sämtliche dörfer getrieben wurden. die industrie weiß das schon entsprechend zu lenken!

Oja, Toleranz ist eine meiner unzähligen Stärken :)
Ich finde es aber trotzdem lächerlich, wie SRAM seine Eagle bewirbt - schon mal die Werbevideos gesehen? Außerdem ist das kein großer Entwicklungsschritt. Die E-13 Kassette (auch große Bandbreite) funktioniert ja auch mit den anderen Schaltwerken.
Ich finde halt, dass die Entwicklung der Kettenschaltung in eine Sackgasse mündet (wurscht ob 1, 2 od. 3-fach) und ich frage mich, was da noch Tolles kommen soll. Und so gesehen finde ich es komisch, dass in diesem Bereich entwickelt wird, weil es mMn technisch gesehen große Probleme mit sich bringt, die die Entwickler eh gut gelöst haben - meine Schaltung funktioniert ja auch brav, aber eben nur brav. Wenn ich mir anschaue was da hinten an meiner Schaltung passiert, kann es mich nicht zu Jubelkundgebungen hinreißen.
Dass etwas nicht leicht am Markt zu etablieren ist stimmt, aber es ist möglich - vor allem für so große Betriebe, die auch die Radhersteller hinter sich haben. Und ich wünsche mir für die Zukunft (im MTB-Bereich - sind ja alles nur 1st world-Probleme) halt was anderes. Kannst du das akzeptieren?
Ich mag Zitroneneis nicht ;)
Bussi, Baba, Friede!
 
Was wäre denn wirklich eine Innovation gewesen? Dinge die es gar nixht zu kaufen gibt, sehe ich nicht als Innovation. Das gilt irgendwie nicht. Die integrierte sattelstütze? Wenn es sie in den Markt schafft, dann ja.

Innovativ fände ich pannensichere Reifen ohne Luft usw.
 
Was wäre denn wirklich eine Innovation gewesen? ...

Wenn ich mal ganz ketzerisch den reinen Material und Entwicklungsaufwand für ein durchschnittlich gutes Marken-Bike mit gutem Fahrwerk und guten Komponenten vergleiche, mit meinen letzten Motorrädern, dann wäre es innovativ, die Bikes zum halben Preis zu verkaufen ohne dabei Insolvenz anzumelden. :D
 
:lol: mindestens jeder 4. der 14.765 Abstimmenden hat die Eagle als Innovativstes Produkt gewählt, aber die Kommentare sprechen eine andere Sprache. Wahlbetrug? Fake News? Oder hat sich ein großer Teil beim Wählen verdrückt? So schlecht wie das Produkt im Forum gemacht wird, kann die Wahl ja für die meisten nicht stimmen. o_O

Wenn ich es richtig interpretiere, dann sind alle Schaltungsthemen, egal ob Eagle, Di2, e13 TRS+, nur Evolution, die Getriebekurbel (Vyro) als solches gab es auch schon, also auch nichts was einen Innovationspreis verdient hätte. Einen Rahmen oder eine Geometrie zu entwickeln ist ja auch nichts neues, bleiben noch die Dämpfer und Teleskopstützen. Gibt's auch schon ein paar Jahre, also auch nur Evolution.

Die Eagle ist der nächste logische Schritt für Sram. So wie es bei der XX1 das 10er Ritzel bei der 11-fach Kassette war, um die Bandbreite zu vergrößern. Mag sein, dass einige noch 2- oder 3-fach gern fahren und/oder benötigen, aber es gibt auch scheinbar genügend hier im Forum, die 500% Bandbreite mit einem Kettenblatt als Innovativ ansehen.
Gleich die Verschwörung wittern? Es melden sich naturgemäß meistens vor allem die zu Wort, die nicht für den ersten Platz gestimmt haben.
Die allermeisten Teilnehmer posten überhaupt nie oder sehr selten zu anderen Themen ins Forum.
Und ja, es ist letztlich nur ein kettenblatt mehr. Und eine schmalere Kette. Aber erstens kann man bei ziemlich jedem der anderen Plätze auch zum "das ist ja letztlich nur..."-Argument greifen und zweitens ist vermutlich einfach der wachsenden Zahl zufriedener 1x10 und 1x11 Fahrer bewusst, dass 1x12 nahe der Perfektion liegen könnte, was die mögliche kettenblatt Größe und Bandbreite angeht.
Damit könnten die einfach Antriebe mittelfristig zur dominierenden Antriebsart werden.
Jeder wie er will, aber es ist einfach eine Tatsache, dass sich einfach Antriebe einer stark wachsenden Beliebtheit erfreuen, obwohl es weiterhin genug Alternativen gibt.
Ich persönlich mag allein schon, dass es weniger Anbauteile gibt und ich mich gefühlt weniger auf die Technik als auf das Biken konzentrieren kann.
Und wenn das am Ende alle so sehen, ist das super.
Und wenn nicht, dann auch. :)
 
Ich glaube ein Grundproblem hier ist eine unterschiedliche Auffassung, was eine Innovation überhaupt ist. Deshalb werfe ich mal eine Definition in den Raum :D

"Innovationen sind [...] qualitativ neuartige Produkte oder Prozesse, die sich gegenüber dem vorangehenden Zustand "merklich" - wie immer das im Einzelnen zu bestimmen ist - unterscheiden. Diese Neuartigkeit muss wahrgenommen werden, muss bewusst werden. Die Neuartigkeit besteht darin, dass Zwecke und Mittel in einer bisher nicht bekannten Form verknüpft werden. Diese Verknüpfung hat sich auf dem Markt oder im innerbetrieblichen Einsatz zu bewähren. Das reine Hervorbringen der Idee genügt nicht, Verkauf oder Nutzung unterscheidet Innovation von Invention [...]" (aus: Hausschildt, J.: Dimensionen der Innovation, in: Albers, S. & Gassmann, O. (2005) Handbuch Technologie- und Innovationsmanagement, Kapitel 1, S. 25. Wiesbaden: Gabler)

Komm mal nicht mit wissenschaftlichen Artikeln. Das macht die ganze Diskussionen kaputt.
 
Streng genommen ist es doch eine Innovation, wenn auch eine inkrementelle. Dewar und Dutton schrieben schon 1986 hierzu:
"Radikale Innovationen sind fundamentale Veränderungen, die revolutionäre Veränderungen in der Technologie darstellen. [...]
Im Kontrast dazu sind inkrementelle Innovationen kleinere Verbesserungen oder simple Anpassungen der bestehenden Technologie." (Dewar, R.; Dutton, J. (1986) THE ADOPTION OF RADICAL AND INCREMENTAL INNOVATIONS: AN EMPIRICAL ANALYSIS. Management Science, Vol. 32(11), S. 1422)

Genau, das ist inkrementelle Innovation. Die Unterscheidung zwischen inkrementell und disruptiv (radikal) findet sich seit den letzten Jahren insbesondere bei digitalen Innovationen, da bereits das Neudenken einer Komponente (bspw. eines Vertriebskanals) eine inkrementelle Innovation darstellt und diese Nuancen schon den entscheidenden Unterschied (oder das Alleinstellungsmerkmal) ausmachen können. Wirklich disruptive Innovationen sind eher selten, wenn sie aber dann einschlagen, ist die (mediale) Wirkung natürlich enorm: siehe Uber, Air BnB usw.
 
Für mich geht Eightpins übrigens stark Richtung disruptiv: hier wurde es Grundlegendes neu gedacht. Warum schweisst und hydroformt jeder Hersteller das Sitzrohr so wie er meint, damit die Komponentenhersteller dann darauf mit entsprechenden Durchmessern und Längen reagieren? Hier in Symbiose zu denken und grundlegende, seit Jahrzehnten gängige "haben-wir-schon-immer-so-gemacht"-Standards über den Haufen zu werfen und kreativ auf deutliche Nutzungsvorteile hin zu optimieren, finde ich wirklich grandios. Zieht einfach mal den Hut vor solch mutigem Pioniergeist und den entsprechenden Masch-Bau-Skills. Dazu unternehmerischer Mut und Durchhaltevermögen, es schließlich serienreif zu machen. Das kann man übrigens auch, auch wenn man so ein Produkt gar nicht kaufen möchte. Innovation und neue Standards tun keinem weh, bedrohen nicht eure Gesundheit und erhöhen auch nicht die Mietpreise- daher einfach gelassen & neugierig beobachten, interessante Dinge testen & sich des Bikens freuen- egal auf welchem Material.
 
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