Äh, mal ne Frage: Hat mal jemand, vielleicht auch der Muschi, etwas recherchiert?
Insbesondere betreffend dieses Artikels von Herrn Kehle:
http://einfach-wandern.blogspot.de/2013/03/kirchzarten-gegen-mountainbiker.html
"Schweizer Statistiker...." Frage: welche denn? Ich kann keine Quellenangabe finden.
"Universität Kandersteg": ich war schon oft in Kandersteg, die haben in dem Örtchen ne Uni? Eine Uni ohne Website? Soll das eine Aussenstelle der Uni Bern sein? Oder ist der Kanton gemeint? Eine Uni mit dem Namen "Kandersteg" kann ich nicht finden.
"Prof. Dr. Janusz Freud": Freud kenn ich, seine Arbeiten auch, passt auch zum Thema. Aber der heisst nicht Janusz mit Vornamen, denn der wiederum ist ein Künstler.
Wo ist das Ergebnis publiziert?
"Quelle:
Badische Zeitung
SWR1-Nachrichten vom
3.3.2013"
In der angegebenen Quelle der Badischen Zeitung kein Wort über Statistiken, Unis oder Mountainbiking als Geburtenkontrolle. Stinknormaler Bericht über eine Abstimmung, fast 2 Jahre alt.
MUSCHI:
"Aber die Ereignisse geben den Takt vor und haben mich dazu veranlasst, heute eine Sonderausgabe zu einem recht kontroversen Menschen und seinen Aussagen zu bringen, die momentan durch das Netz wabern."
Momentan durch das Netz wabern? Aha, schaun wir mal:
MUSCHI:
"Da schlage ich Facebook auf und traue meinen Augen nicht."
Ok, mal die Quelle angeschaut? Da hast Du also Facebook im Januar 2015 aufgeschlagen und einen Blogeintrag aus 2011 gefunden. Hm...mal nachdenken...
KEHLE:
"Der größte Feind des Wanderers ist der Mountainbiker..."
http://einfach-wandern.blogspot.de/2011/10/der-grote-feind-des-wanderers-der.html
Der
Blog Eintrag ist von 2011, also über 3 Jahre alt. Kommentiert von der
DIMB ca. 1 Jahr später, nämlich im August 2012.
Folglich ist das für die DIMB nicht gerade eine neue Information. Oder anders: der
Herr Kehle ist ein alter Bekannter.
KEHLE:
"Dieser Tage zuckelte ich mit der Deutschen Bahn durch die Ödnis von Meck-Pomm und Brandenburg..."
Blogeintrag von März 2012. Kommentar des Herrn Kehle auf den Hinweis, dass MTBler in Meck-Pomm willkommen sind:
KEHLE: "Ja, prima! Nur haben Mountain-Biker dort keine Mountains. Und ich als Wanderer verirre mich bestimmt nicht nach Meck-Pomm. Da ist ja Holland spannender ;-)"
Anscheinend sind nicht nur MTBler seine Zielgruppe und die DB erhält auch nicht gerade gute Kritik.
Ok, der Onkel hat was gegen Mountainbiker und Meck-Pomms; und lässt seiner Meinung im seinem eigenem Blog freien lauf mit völlig an den Haaren herbeigezogenen Quellen. Er benutzt dafür drastische Worte. Das alles ist natürlich nicht so schön.
Aber ernst nehmen kann ich das nicht. Und selbst wenn, die Beiträge sind so alt, dass sie bis heute keine Rolle gespielt haben.
Es mir jedenfalls nicht bekannt, dass in den letzten drei Jahren Mountainbiker im Schwarzwald von wanderten Sonntags-Journalisten, als Heckenschützen im Tarnanzug verkleidet, von Geschossen durchsiebt wurden. Der erwähnte Sonntag ist schon lange vorbei.
Ich gehe vielmehr davon aus, dass tausende von Bikern seit 2011, ohne Wissen über die Ankündigung des Waffengebrauchs des Herrn Kehle,
sicher, zufrieden, angstfrei und vor allem ohne Einschusslöcher durch den Schwarzwald "geschreddert" sind.
Warum wird hier von mtb-news / Muschi uralter Kaffee aufgewärmt? Warum werden Aussagen von 2011 im Beitrag direkt mit welchen von 2012 in Zusammenhang gebracht? Warum zündet man ein Feuer wieder an, welches schon seit Jahren verloschen ist und welches kaum jemand brennen sah?
Was natürlich, wie es zu erwarten gewesen ist, eine riesengroße Empörung und eine, eigentlich unbegründete, Diskussion hervorruft. Oder ist das die Eröffnung der Pro-MTB-Kampagne 2015?
Sicher muss sich die MTB-Lobby (auch ein böses Wort) gegen Vorurteile und falsche Beschuldigungen zur wehr setzen. Dabei sollte sie aber nicht die verleumderische Technik ihrer Widersacher imitieren und schon gar nicht die selbe propagandistische Art an den Tag legen. Sondern sich vielmehr, wie sie es auch schon getan hat, sachlich mit aktuellen Themen und Problemen auseinandersetzen.
Ich will das mal klar sagen: ich finde das nicht gut, was der Herr Kehle da macht. Allerdings ist mit diesem Artikel die mtb-news Redaktion nicht unbedingt viel besser.
In diesem Sinne:
Frieden und ein langes Leben!