Muschi am Mittwoch: Früher waren auch Wanderer nur Mountainbiker

Muschi am Mittwoch: Früher waren auch Wanderer nur Mountainbiker

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„Früher war alles besser“, sagen die Alten...so gerne. Aber, ist das denn wirklich so? Oder werden doch eher gerne die Tatsachen verklärt und geschönt? So zum Beispiel, wenn es um das Thema Wandern geht... Früher, da ging man nicht in den Wald um Erholung zu suchen, nein, da ging man in den Wald, um zu arbeiten, die Familie zu ernähren. Und ich kenne das nicht nur aus den Erzählungen meiner Familie, sondern vielmehr auch aus eigener Erfahrung.

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Muschi am Mittwoch: Früher waren auch Wanderer nur Mountainbiker
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind wir am Ende des Tages nicht fast alle mehr oder weniger Radwanderer? :)
OK, manche fahren vielleicht in einen Bikepark und das ist dann eher Bergsteigen als Wandern.
Und manche fahren auch nur spazieren, aber die normale Tour ist doch tatsächlich wie eine Wanderung.

:) :daumen:
 
Tut mir leid, aber als MTBler will 'man' die Natur genau _nicht_ 'erleben und geniessen', sondern 'nutzen'. Will ich das, so gehe ich wandern.

Genau mit so falschen Verklaerungen schneidet man sich nur selbst in Fleisch, wenn dann 'die Gegenseite' auszeigt, dass es doch nicht ums Naturerlebnis an sich geht (fuer das braeuchte es naemlich keine anspruchsvollen, 'interessanten' Trails, sondern landschaftlich ansprechende).
 
...
Die Entwicklungen, die den Mountainbikesport zu einer aktiven, dynamischen und organisierten Sportart gemacht haben, sind mit der Entwicklung der frühen Wandererbewegung zu vergleichen...

Kannst du das mir irgendwelchen Fakten belegen? Ich halte diese Aussage für fragwürdig!
Du wirst damit weder der historischen Bedeutung der Wander-Bewegung und ihrer Entstehung bzw. historischen Bedeutung gerecht noch der aktuellen Bedeutung des Mountainbikens. Bei der Entwicklung des Wanderns ging es um ganz andere Ziele. Und niemals hatte "das Wandern" eben genau diese Hürde vor sich, die du selbst beschreibst, nämlich eine gut organisierte, einflussreiche und bürokratische Lobby, die auf perfide Art ihre eigene historische Bedeutung mit Füßen Tritt - nämlich genau die Wandervereine.
Außerdem fehlt mir doch ganz dringend die Trennung zwischen den organisierten und oft bornierten Wanderern, welche die von dir geäußerten Besitzansprüche an Wald und Natur vor sich hertragen ("Warum denken Sie denn heißt das Wanderweg?"?!?) und den glücklicherweise in dramatische Überzahl vorhandenen Menschen auf den Wegen, die das alles lockerer sehen und generell kein Problem mit Mountainbikern haben, solange sich diese vernünftig verhalten.
Also für mich ein wenig zu polemisch das Ganze, sorry...
Ach ja, und bitte, es ist DIE DIMB!!! ;)
 
Tut mir leid, aber als MTBler will 'man' die Natur genau _nicht_ 'erleben und geniessen', sondern 'nutzen'. Will ich das, so gehe ich wandern...

Mag für dich gelten, für mich nicht. Es zählt beides, ganz klar. Wie für die meisten Wanderer auch. Der Nutzen bei denen ist ähnlich, nur langsamer...
 
Tut mir leid, aber als MTBler will 'man' die Natur genau _nicht_ 'erleben und geniessen', sondern 'nutzen'. Will ich das, so gehe ich wandern.

Genau mit so falschen Verklaerungen schneidet man sich nur selbst in Fleisch, wenn dann 'die Gegenseite' auszeigt, dass es doch nicht ums Naturerlebnis an sich geht (fuer das braeuchte es naemlich keine anspruchsvollen, 'interessanten' Trails, sondern landschaftlich ansprechende).
Klar will ich die Natur nutzen, aber genauso toll finde ich einfach das Erlebnis Wald, so esoterisch sich das anhört. Es raschelt, es fängt im Frühling an zu duften, es wird grün, die Sonne scheint durch den Dunst... das macht es für mich definitiv ebenso aus.
 
Beste Kolumne bisher! :daumen:

Wenn man möchte, kann man alles und jeden schlechtreden.
Genau genommen "nutzen" auch Jogger, Reiter und Wanderer den Wald - nämlich als Naherholungsraum. Und das ist ja eigentlich auch nichts schlechtes, oder?
 
Wandern im Mittelgebirge ist einfach tot, ich sehe meistens nur ein Hand voll Rentner ,die in 10 Jahren nicht mehr sein werden, und genau dass wird auch mit den Vereinen Passieren.

Ich bin auch leidenschaftlicher Wandere aber diese ganzen Rentner vereine Wirken auf mich nur abstoßend.
 
Mag für dich gelten, für mich nicht.

Genau deswegen ja das 'man' in Anfuehrungsstrichen und der naechste Satz.

Klar will ich die Natur nutzen, aber genauso toll finde ich einfach das Erlebnis Wald, so esoterisch sich das anhört. Es raschelt, es fängt im Frühling an zu duften, es wird grün, die Sonne scheint durch den Dunst... das macht es für mich definitiv ebenso aus.

Wie schon gesagt, dann gehe ich wandern oder auch 'nur so' in den Wald (Schwammerl/Schwarzbeeren/Kastanien suchen). Abgesehen davon, dass bei mir der Wald hinterm Haus anfaengt (da geht's auch steil runter, ich mag' aber keine Ovomaltine!).
 
Tut mir leid, aber als MTBler will 'man' die Natur genau _nicht_ 'erleben und geniessen', sondern 'nutzen'. Will ich das, so gehe ich wandern.

Genau mit so falschen Verklaerungen schneidet man sich nur selbst in Fleisch, wenn dann 'die Gegenseite' auszeigt, dass es doch nicht ums Naturerlebnis an sich geht (fuer das braeuchte es naemlich keine anspruchsvollen, 'interessanten' Trails, sondern landschaftlich ansprechende).


Bin mir nicht ganz sicher, was Du genau meinst, aber ich glaube ich sehe es komplett anders:
ich genieße Landschaft UND Trails und zwar beides als Teil meines Erlebnisses in der Natur.

Und das geht mir als Wanderer nicht anders: ich wandere nur sehr ungern auf breiten Schotterwegen, egal wie schön die Landschaft drum rum ist. Ideal ist die Kombination aus beidem.

Und wie gesagt: das gilt für mich als Wanderer und als Biker.
 
Wie schon gesagt, dann gehe ich wandern oder auch 'nur so' in den Wald

Aber wenn Du so naturverbunden bist, kannst Du mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass Du beim Biken die Natur komplett ausblendest und genauso gut auch in einem Bikepark unterwegs sein könntest, nur die Action siehst und Dir die Natur drumrum komplett egal ist. Oder wie meinst Du das? Würde mich jedenfalls wundern. Bei mir ist es immer eine Kombination aus Fahrerlebnis und Naturerlebnis. Ich fahre den Trail, ich genieße den Ausblick, ich höre den Vogel, ich freue mich, dass der Wald im Frühling ganz anders aussieht als im Sommer etc. Und dann kommt ja auch noch Geselligkeit dazu. Genau wie bei den Wanderern halt.
 
Bin mir nicht ganz sicher, was Du genau meinst, aber ich glaube ich sehe es komplett anders:
ich genieße Landschaft UND Trails und zwar beides als Teil meines Erlebnisses in der Natur.

Und das geht mir als Wanderer nicht anders: ich wandere nur sehr ungern auf breiten Schotterwegen, egal wie schön die Landschaft drum rum ist. Ideal ist die Kombination aus beidem.

Und wie gesagt: das gilt für mich als Wanderer und als Biker.

Natuerlich. Das Argument ist bei den Wanderern ja in der Allgemeinheit genauso falsch (denen glaubt man es aber nun mal eher, weil sie keine 'Hilfsmittel' verwenden).

ok, das mach ich halt alles nicht ;) Natur geht bei mir alles ins Biken rein.

Das hab' ich mir schon gedacht.

Aber wenn Du so naturverbunden bist, kannst Du mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass Du beim Biken die Natur komplett ausblendest und genauso gut auch in einem Bikepark unterwegs sein könntest, nur die Action siehst und Dir die Natur drumrum komplett egal ist. Oder wie meinst Du das?

Komplett ist tatsaechlich uebertrieben, aber im grossen und ganzen kommt das in etwa hin. Wobei ich, um 'die Natur' am Rad geniessen zu koennen, immer absteigen muss, wenn ich einen entsprechenden Platz/Tier/Pflanze sehe.
 
*PopcornzurSeiteleg*
Komplett ist tatsaechlich uebertrieben, aber im grossen und ganzen kommt das in etwa hin. Wobei ich, um 'die Natur' am Rad geniessen zu koennen, immer absteigen muss, wenn ich einen entsprechenden Platz/Tier/Pflanze sehe.
Sorry, Blödsinn. Was du meinst ist die Landschaft! Die Natur kannst du beim besten Willen nicht ausblenden. Regen, Schnee, Wind, Dunkelheit, Schlamm, Sand, Erde, Wurzeln... come on... merkste selbst, oder?
Jetzt gibts zwei Möglichkeiten - Einsehen, dass man falsch lag - oder stur sich den "Fehler" nicht anmerken lassen.
*zurücklehn*
 
Natuerlich. Das Argument ist bei den Wanderern ja in der Allgemeinheit genauso falsch (denen glaubt man es aber nun mal eher, weil sie keine 'Hilfsmittel' verwenden).

Falsch? Welches Argument ist jetzt falsch?

Komplett ist tatsaechlich uebertrieben, aber im grossen und ganzen kommt das in etwa hin. Wobei ich, um 'die Natur' am Rad geniessen zu koennen, immer absteigen muss, wenn ich einen entsprechenden Platz/Tier/Pflanze sehe.

Absteigen gehört zum Radfahren ja irgendwie auch dazu. ;)
Für mich jedenfalls. Es gibt natürlich auch die Kilometerfresser, die nur ihren Radcomputer im Blick haben.

Wie @dragonjackson so oder so ähnlich schreibt: Jeder Jeck ist anders!
aber dass die meisten Biker die Natur ausblenden und den Trail nur als Sport- bzw. Spielplatz sehen, halte ich für ein Gerücht.
 
Tut mir leid, aber als MTBler will 'man' die Natur genau _nicht_ 'erleben und geniessen', sondern 'nutzen'. Will ich das, so gehe ich wandern.

Genau mit so falschen Verklaerungen schneidet man sich nur selbst in Fleisch, wenn dann 'die Gegenseite' auszeigt, dass es doch nicht ums Naturerlebnis an sich geht (fuer das braeuchte es naemlich keine anspruchsvollen, 'interessanten' Trails, sondern landschaftlich ansprechende).


Ich glaub es ging mehr um den Gedanken des geselligen Miteinanders im Wald und gegenseitige Toleranz, was gar nicht oft genug angesprochen werden kann. Was da jeder so im Wald macht ist da wohl eher zweitrangig (so lang er nicht brandrodet oder sowas:hüpf:
 
Für mich sind die wesentlichen Erkennnise:

- Eine veraltete Sichtweise der Tradition führt nicht nur zur Abwanderung aus den Wandervereinen. Sie ist auch eine Ursache der Landflucht weil das "Land" als Lebensmittelpunkt nicht attaktiv empfunden wird.

- Immer mehr Menschen nutzen den Wald als Erholungsraum, aber immer weniger organisieren sich. Gehört nicht auch ein bischen persönliches Engagement für die Wege dazu oder sind wir nur reiner Nutzer der Infrastruktur?

Das sollte die Wanderer mit und ohne Rad zum Nachdenken anregen.
 
Wandern im Mittelgebirge ist einfach tot, ich sehe meistens nur ein Hand voll Rentner ,die in 10 Jahren nicht mehr sein werden, und genau dass wird auch mit den Vereinen Passieren.

Ich bin auch leidenschaftlicher Wandere aber diese ganzen Rentner vereine Wirken auf mich nur abstoßend.
Aber ohne diese "Rentnervereine" gäbe es bei uns im Pfälzer Wald nicht das riesige Streckennetz und das Hüttenwesen. Ich kenne keinen "MTB-Nichtrentnerverein", der ähnliches leistet.
 
Das ist ja auch toll, nur wegnehmen will ihnen das ja Keiner?!
Das Straßennetz wurde im 3en Reich auch verbessert, die Häuser wurden nach dem 2en Weltkrieg durch Frauen größtenteils aufgebaut. Sind solche Verdienste NUR für die jeweilige Generation zugelassen? Oder ist es nicht auch schön und man kann stolz sein, etwas so Schönes (wie die Waldwege und das Hüttennetz) zu vererben?!
(ok vergesst das 3te Reich - mir fiel das blöde Beispiel aber gerade ein)
 
Sorry, Blödsinn. Was du meinst ist die Landschaft! Die Natur kannst du beim besten Willen nicht ausblenden. Regen, Schnee, Wind, Dunkelheit, Schlamm, Sand, Erde, Wurzeln... come on... merkste selbst, oder?

Du vermischt da jetzt genau das bewusste 'Erleben' 'der Natur' mit dem Nutzen dieser.
Ein 'natuerlicher' Trail in einer Halle erlaubt das zweite genauso (tatsaechlich in manchen Aspekten sogar 'besser') hat aber nichts mit 'Natur' zu tun, waehrend ersteres eher nicht moeglich waere.

Jetzt abgesehen davon, dass ein Weg prinzipiell unnatuerlich ist, da vom Menschen gemacht und instandgehalten - aber _die_ Diskussion waere nun wirklich muessig ;)

Falsch? Welches Argument ist jetzt falsch?

Dass Wanderer nur wegen des Naturerlebnisses an sich wandern.

Absteigen gehört zum Radfahren ja irgendwie auch dazu. ;)

Man tut sich halt mit der Argumentation schwer, dass man am Rad die Natur geniesst, wenn man dazu erst absteigt.

Wie @dragonjackson so oder so ähnlich schreibt: Jeder Jeck ist anders!
aber dass die meisten Biker die Natur ausblenden und den Trail nur als Sport- bzw. Spielplatz sehen, halte ich für ein Gerücht.

Natuerlich hat jeder andere Ansichten. Und genau deswegen habe ich eingeworfen, dass es eben solche gibt. Und ich kenne sehr viele, fuer die genau das der Fall ist (wenn auch nie wirklich komplett).

Ich glaub es ging mehr um den Gedanken des geselligen Miteinanders im Wald und gegenseitige Toleranz, was gar nicht oft genug angesprochen werden kann. Was da jeder so im Wald macht ist da wohl eher zweitrangig (so lang er nicht brandrodet oder sowas

Ja. Und es ist aeusserst wichtig, es auch genau _so_ zu argumentieren und genau _nicht_ mit einfach zu widerlegeneden Idealisierungen.
 
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