Muschi am Mittwoch: „Operation Besenstiel“ – der perfekte Sitz auf dem Rad

Muschi am Mittwoch: „Operation Besenstiel“ – der perfekte Sitz auf dem Rad

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Wer sitzt denn sonst noch auf dem Rad wie ein Affe auf dem Schleifstein? Langsam hebe ich meine Hand und denke darüber nach, ob es vielleicht mal Sinn macht, mit all dem Halbwissen über Sitzposition und Einstellungen an Sattel und Lenker aufzuräumen. Nebenher bin ich in einem Alter, indem an jeder Schraube gedreht werden muss, um das Maximum des Möglichen in ein gutes Rennergebnis umzusetzen. Aber auch grundsätzlich gibt es Gründe, das Thema des richtigen Sitzens auf dem Rad professioneller anzugehen. Der erste Sitzversuch auf meinem Dauertestrad 2016 hat mich darin bestärkt. Nachdem die erste blinde Euphorie über diese Marathonwaffe verschwunden war, versuchte ich mich dem Focus Raven MAX Factory objektiv zu nähern und es an meine Bedürfnisse anzupassen. Schnell stieß ich an die Grenzen meines Wissens, meiner Möglichkeiten und an die des verbauten Materials. Das beste Beispiel ist die verbaute Lenkstange Modell „Besenstiel“. Sie mag so gar nicht zu meinem Wohlgefühl beitragen.

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Muschi am Mittwoch: „Operation Besenstiel“ – der perfekte Sitz auf dem Rad
 
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Interessanter Artikel. Habe mich dieses Frühjahr auch intensiver mit dem Thema beschäftigt und ebenfalls gemerkt, dass ich früher sehr falsch gesessen bin.

Seitdem habe ich auch ein paar Kollegen "beraten" und festgestellt, dass die meisten zu weit hinten und auch tendenziell zu tief sitzen.

Ich habe durch die Kombination lange Beine / kürzerer Torso eher das Problem, dass mir von der Länge her passende (M-)Rahmen meist zu wenig Stack haben, bzw. ich viele Spacer montieren muss wenn ich nicht mit sehr rennmäßiger Sattelüberhöhung fahren will.
 

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Re: Muschi am Mittwoch: „Operation Besenstiel“ – der perfekte Sitz auf dem Rad
Messen die bei Komsport denn auch die Druckverteilung im Schuh mittels Messeinlage?
Macht ja imho Sinn, dann vorher - nachher zu vergleichen.
 
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Messen die bei Komsport denn auch die Druckverteilung im Schuh mittels Messeinlage?
Macht ja imho Sinn, dann vorher - nachher zu vergleichen.

Ich habe mit den Jungs von KOM-Sport gesprochen. Man sagte mir das Messeinlagen für sie keinen Sinn machen, weil diese Einlagen über die Dicke(2-3mm) wieder eine neue andere Einstellungen der Sattelhöhe nach sich zieht. Und wie ich ja selber erleben durfte sind 3mm Welten in der Sattelhöhe. Außerdem vermitteln diese Messeinlagen ein schwammiges Gefühl, welches das Feedback verzerrt.

Ich beantworte gerne weiter fachspezifische Fragen zu KOM-Sport, aber einfacher wäre es sich direkt mit den Jungs auseinander zu setzen.
 
Und wie ich ja selber erleben durfte sind 3mm Welten in der Sattelhöhe.
Das heisst im Umkehrschluss, dass man jedes neue Paar Schuhe mit einem Messschieber mit extra langen Messschenkeln exakt vermisst. Die Sohlendicke (inclusive Cleats und Standardsocke) muss dann mit der alten Sohlendicke verglichen werden und dann die 3mm am Sattel nachjustiert.

Puh, hätte man das nur nicht gewußt!
 
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Manche Socken von mir sind dicker als andere... Verdammt... Da muss ich jedes Mal die Sattelstütze rein- oder rausziehen...
Vielleicht bin ich deswegen so schlecht?
 
Zumindest gibt einem der Bericht zu denken.
Jetzt kann man für sich selbst ein paar Änderungen und deren Auswirkungen testen.
Und auch wenn man dann nicht korrekt kraftübertragend am Bike sitzt, und sich trotzdem wohlfühlt, hat man eh schon gewonnen.
Denn das Wichtigste ist, dass man sich wohlfühlt und auch auf längeren Distanzen weniger Probleme hat als sonst. ;)
 
Nun ja, die im Winter angezogenen Winterschuhe mit dicker Sohle bedingen bei mir zumindest ein Höherstellen des Sattels. Da ich aber generell sehr empfindlich auf einen zu tief eingestellen Sattel reagiere muss dies nicht auf alle zutreffen.
Finde trotzdem das Thema wichtiger als die x-te Pseudoinnovation. Schließlich gehts ums Wohlfühlen auf dem Rad.
 
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Falls ich es nicht schon 10 Seiten vorher gesagt habe: ich finde das Thema ausgesprochen wichtig.

Und sei es nur das Thema mit der Position der Cleats, dann hätte es sich schon gelohnt.
Das werde ich mir bei meinen Schuhen genau ansehen!

Könnte mir mal jemand die Theorie mit dem Knielot erklären?
Ich habe noch nicht genau verstanden was die theoretisch ideale Knieposition ist.
 
Nun ja.. theoretisch soll das Lot vom Knie ( die genaue Position wurde weiter oben erklärt ) genau durch die Pedalachse gehen, wenn der Fuss korrekt auf dem Pedal steht und die Kurbel im 90° Winkel steht. Das Rad soll dabei natürlich auch gerade stehen, d.h. Reifen gleich aufgepumpt und Gabel im SAG.
Das ist dann aber die Grundposition, beim Bikefitting schauen sie auch nach Besonderheiten in der Anatomie und so können auch Einstellungen rauskommen, die etwas variieren. Ein Bahnsprinter wird anders sitzen als ein Triathlet oder Endurofahrer.

Muschi, was mich mal interessieren würde, wie fühlt sich das denn bergab an Steilstücken mit deiner neuen niedrigen Frontposition ? Da ist ja schon ein grosser Unterschied zu vorher, stört es dich dass du vorne tiefer greifst ? Fällt es schwerer Gewicht nach hinten zu verlagern weil du ja nun weiter vorne sitzt bzw. musst du an Steilstücken eher hinter den Sattel rutschen ?
 
Muschi, was mich mal interessieren würde, wie fühlt sich das denn bergab an Steilstücken mit deiner neuen niedrigen Frontposition ? Da ist ja schon ein grosser Unterschied zu vorher, stört es dich dass du vorne tiefer greifst ? Fällt es schwerer Gewicht nach hinten zu verlagern weil du ja nun weiter vorne sitzt bzw. musst du an Steilstücken eher hinter den Sattel rutschen ?

Wenn ich ehrlich bin, merke ich da in Steilstücken keinen Unterschied. Das was mir auffällt ist, dass ich auf diesem Rad in Steilstücken sehr zentral über dem Sattel stehe und nicht so weit hinter den Sattel muss. Am Scalpel hatte ich das extrem mit dem nach hinten rutschen. Außerdem hatte ich bei dem Focus weder vor, noch nach dem Bikefitting das Gefühl, dass mich das Hinterrad überholen will. Bei dem Scalpel hatte ich da mehr Probleme mit.
 
Nun ja.. theoretisch soll das Lot vom Knie ( die genaue Position wurde weiter oben erklärt ) genau durch die Pedalachse gehen...

Hi,

kannst Du mir mal bitte auf die Sprünge helfen und die Stelle hier im Thread verlinken, in der auf den korrekten Bezugspunkt am Kniegelenk für das Fällen des Lotes eingegangen wird?
 
Schön geschriebener Artikel @muschi. Interessant, daß das Thema auch im MTB-Bereich langsam wahrgenommen wird. Ich komme vom Rennrad, da ist inzwischen eigentlich unstrittig, daß ein vernünftiges Fitting best bang for the buck ist, der Gewinn ist mit keinerlei Investition in "bessere" Technik (Rahmen, Räder, Schaltung etc.) zu vergleichen. Da sind die hier im Forum üblichen "Grössenberatungen" wie "Hautsache im Schritt ist Platz" dann irgendwo zwischen tragisch und komisch.

Btw.: das Knielot ist, wie viele andere "Fittingregeln" auch nur eine mittelbare Einstellhilfe, und liefert vielleicht einen guten Startwert, aber keine echte Wahrheit. Insofern sehe ich einerseits die Diskussion, wo das nun angesetzt wird eher gelassen. Gabs von komsport keinen anderen Anhaltspunkt, wo die horizontale Sattelposition hingehört?
 
Schön geschriebener Artikel @muschi.
Gabs von komsport keinen anderen Anhaltspunkt, wo die horizontale Sattelposition hingehört?

Auch wenn es für viele abstrakt klingen mag, Zitat KOM-Sport:

"Ist ja vor allem Erfahrung. Wir arbeiten ja aber vor allem durch die Optimierung der Hebel. So wird die Kraftachse verbessert und die Trittfrquenz erhöht sich."
 
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