Muschi am Mittwoch: Samenträger Mountainbike

Muschi am Mittwoch: Samenträger Mountainbike

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Meine Augen wollen kein Tageslicht hereinlassen. Sie nehmen zunächst schemenhaft nur zerwühlte Kissen war. Ein leichter Kopfschmerz zieht sich über die Start-Ziel-Linie auf meiner Stirn und einsam seine Runden. Vielleicht hilft etwas Ablenkung im Internet.

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Muschi am Mittwoch: Samenträger Mountainbike
 
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Die aktuelle Apothekenumschau findet das Thema auch toll.
Jetzt wird es wirklich peinlich.

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Re: Muschi am Mittwoch: Samenträger Mountainbike
Ich kenne mich einigermaßen aus mit Neophyten, teils durch persönliches Interesse (auch daran sie wieder los zu werden), aber auch durch den praktischen Umgang (Freiwilliges Ökologisches Jahr und Arbeit in einer Grünpflegefirma). Daher weiß ich auch wie sich einige Arte vermehren.

Die wohl bedenktlichste aller invasiven Arten ist der Japanische Staudenknöterich. Dieser vermehrt sich in Deutschland rein vegetativ. Dabei spielen Gewässer eine große Rolle, aber auch die Auslegemulcher der Kommunen und Straßenmeistereien, die Pflanzenteile entlang der Straßen verschleppen, die dann an anderer Stelle wieder austreiben. In die Wälder gerät die Pflanze in erster Linie durch die illegale Entsorgung von Grünabfällen. Wenn mal also mit dem Bike nicht zuvor mitten durch ein dichtes Gestrüpp dieser Pflanze gefahren ist und dabei einen erheblichen Teil einer Pflanze mit sich schleppt, ist es meines Erachtens doch unwahrscheinlich, dass man die Art als Mountainbiker verbeitet.
Dann wäre da der Riesenbärenklau, oder auch Herkulesstaude, die aus dem Kaukasus stammt. Mal abgesehen davon, dass jeder sich von dieser Pflanze fernhalten sollte, wegen ihres Verbrennungen verursachenden Safts, so kann ich mir zwar grundsätzlich vorstellen, dass man zumindest bei Nässe, in einem möglichem Schlammreservoir zwischen den Stollen, die Samen transportieren kann. Bei trockenen Reifen würde es diese Möglichkeit garnicht geben. Allerdings fliegen die Samen auch im Wind 15 - 20m weit. Ebenso kann er aber auch in den Reifen von Geländewagen, oder unter den Hufen von Pferden oder in den Sohlen der Schuhe transportiert werden. Ingesamt halte ich aber die Verbreitung auf diesem Weg für absolut zu vernachlässigen, besonders im Vergleich zum Wind - den man ja leider nicht verbieten kann.
Die Kanadische Goldrute hat winzige Samen, die an Schirmchen kilometerweit mit dem Wind verbreitet werden können. Auch hier ist die Verbreitung über Mountainbikereifen theoretisch irgendwie möglich aber auch hier ist sie zu vernachlässigen.
Das Indische Springkraut sprengt bei der kleinsten Berührung ihren Samen über mehrere Meter in alle Richtungen. Auch diese Samen können in der höchsten Theorie über die Reifen verbreitet werden. Aber praktisch gesehen wird diese Verbeitung keine Rolle spielen.
Alles in allem halte ich es für Quatsch.

Es ist doch seltsam, dass man sich über Jahre nicht für dieses - zugegebener Maßen erhebliche - Umweltproblem interessiert, doch sobald man der Mountainbikeszene eins auswischen kann, sind alle Mittel recht. Ich kann natürlich nicht für alle sprechen, doch ich glaube doch, dass der Großteil der Szene aus ausgesprochenen Umweltfreunden besteht.
 
Fahret mir Euren Mountainbikes und haltet Säckchen mit Blumstreu und Sonnenblumensamen bereit.
Verstreut Sie entlang aller Wege auf das die Ungläubigen sehen, wir waren hier.
Lasset die Blumen sprechen.
Und sehet die Vögel.
Haben diese Arbeit?
Nein.
 
Was meinst Du denn mit "Verpegidaisierung unserer Gesellschaft"?

Warst Du auch auf der Party? http://welcome.blogsport.de/2015/11/10/stellungnahme-zur-party-am-7-november/

Nein ich war nicht auf dieser Party, und ich muss auch gestehen das ich nicht aktiv an dem momentanen Umbruch in der deutschen Gesellschaft teilnehme. Dafür fehlt mir zwischen Familie-Beruf-Sport und MTB-news schlichtweg die Zeit für. Ich werde mich einfach zur gegebenen Zeit den neuen Verhältnissen anpassen. Ich bin da flexibel, den ich weiß was es heißt Ausländer zu sein.

Dieser Artikel zeigt auf jeden Fall das die "Verpegidaisierung unserer Gesellschaft" nicht überall stattfindet, sehr beruhigend. Die beschriebenen Missstände von anderen Personen, mit einer anderen Intention, in den passenden sozialen Medien gepostet, und schon wieder wären wieder ein paar besorgte Wutbürger animiert aktiv werden zu müssen.

Ich hatte aber auch im Text mich dazu schon erklärt:

"Und das passt – bedauerlicherweise – perfekt zur allgemeinen Verpegidasierung unserer Gesellschaft; die Berichterstattung muss in Deutschland populistisch sein, damit der Wutbürger nicht zum Denken angeregt wird."

Ist deine Frage damit ausreichend beantwortet?
 
Eben nicht, weil das Blockieren des Hinterrades nur dazu beiträgt, die Samen gleichmässig zu verteilen und gleichzeitig der Waldboden gelockert wird für eine bessere und beschleunigte Keimung und anschließendes Wachstum.
Baden Württemberg hat das schon vor über 30 Jahren mit der Einführung der 2 Meterregel richtig erkannt und vorausgesehen.
Die Biker, und somit Samenverschlepper, werden in diesem Bundesland effektiv aus dem Wald ferngehalten.
Dort kann sich die Flora noch ungehindert und auf natürlichem Wege entwickeln. Sehr zum Bedauern in anderen Bundesländern.

Auch hier wäre es also ratsam eine solche 2 Meterregel einzuführen um unkontrolliertem Wildwuchs durch bikende Samenschleudern entgegenzuwirken.

Also könnten die Samen so verteilt werden, dass in BaWü bald jeder 2m Weg zu einem handtuchbreiten Trail zu wuchert?! :eek:
 
Spiegel? Stern? Focus?

Kinders, das ist - investigativ-journalistisch gesehen - sooooo 90er! Wer wirklich wissen will, wo der Frosch die Locken hat, liest die Aphotekenumschau!

Der hier vorgestellte "Artikel" spiegelt sehr schön den aktuellen Zustand der deutschen Printmedien wieder.
Die abendländische Kultur müssen wir uns nicht von irgendwelchen hergelaufenen Kriegsflüchtlingen gefährden lassen. Das kriegen wir noch ganz allein hin! SO!!!
 
wenn maumptenbeiker auf den wegen blieben - gäbe es im herbst nichts zu ernten und wir hätten alle nichts zu essen
 
Noch was: Wissenschaftliche Arbeiten, so welt- und themenfremd sie auch sein mögen, als "Gequirlte Scheisse" zu bezeichnen, passt zwar recht gut zum sprachlichen Niveau meines Lieblingskolumnisten, sagt aber schon auch viel darüber aus, aus welchem Publikum sich seine Claqueure zusammensetzen. :daumen:
Auch wenn ich studiert habe, darf ich meine Meinung zu dieser Studie äußern: gequirlte Scheiße.
Es ist schon wirklich selbstbezeichnend, dass hier ausgerechnet Mountainbikes herhalten mussten. Einen Anklang von Seriosität hätte die Studie vielleicht erlangt, wenn man sich die "Schlussfolgerung" und den guten Ratschlag verkniffen hätte. Warum nicht ein quantitativer Vergleich mit Wanderschuhen oder den Reifen vom Range Rover des Försters als Kontrolle? Und als ob invasive Neophyten nur mithilfe von MTB Reifen invadieren würden, tsts. Pflanzen - ob invasiv oder nicht - sind schon immer da gewachsen, wo sie können. Die kommen da schon hin, keine Sorge. Und wenn da keine Sonne ist, dann wächst da eben keine Goldrute. So wird das nix mit der Wissenschaft, meine Damen und Herren. Da müsst ihr Euch nochmal auf den Hosenboden setzen und Eure Hausaufgaben machen. Bis dahin handelt es sich hier um eine Meldung aus Absurdistan. Welchen Impact Factor hat eigentlich dieses Wiesbadener Blatt?!
 
weil wanderer immer auf ausgetretenen pfaden gehen und der range natuerlich nur auf wirtschaftswegen bewegt wird.
querfeldein fahren nur die boesen mtb.




:lol:

Was mich zu den philosophischen Fragen bewegt...
Was existierte denn vor den ausgetretenen Pfaden?
Befanden sich dort keine Samen, Pollen etc. ?
Sind in Wirklichkeit nicht Eichhörnchen, Vögel,Ameisen und anderes Pack nicht der eigentliche Grund allen Übels?
Grenzt ein Range Rover durch seine vorbildlichen ökologischen Ausstöße eine Ausbreitung terroristischer Pflanzengattungen ein?

Ich sehe es schon kommen..diese Fragen lassen mich heute Nacht kein Auge schließen:(
 
Mir kommt aber ein teuflischer Gedanke: ist vielleicht die Studie selber Satire? Was rege ich mich hier so auf?
 
Nein die Apothekenumschau bringt keine Satire. Die sind sehr seriös.

Haben die denn keine Salbe empfohlen gegen die Samengedisierung des Abendlands , eine mit der man die letzte Rentenerhöhung wieder so richtig schon auf´n Kopp hauen kann?

Dazu sind die von der Apothekenrundschau doch da oder? Sich beim Rentner anbiedern, ihm Angst machen und dann das Allheilmittel schmackhaft zu machen, damit er seine Rente der Pharmalobby in die Pfanne haut, also die Rente, die wir "Mountainbiker" per ungerechtem Scheisgenerationenvertrag erarbeiten und direkt abführen.

Wie wäre es, wenn wir die Kohle einfach direkt an den Apotheker weiterleiten und der dann bei der Apothekenumschau ein gutes Wort für uns einlegt, damit wir nicht immer als die bösen Samendealer dastehen.

Denen fällt allen echt nix mehr ein. Welt voll Zombis hat mehr Hirnaktivität zu bieten.
 
Ist deine Frage damit ausreichend beantwortet?
Ja, ich weiß jetzt, was Du mit dem Begriff gemeint hast.

Die 2m - Regel wird bald unser geringstes Problem sein. Egal, gehört nicht hierher, ist ein MTB-Forum, in dem Politik eigentlich nichts verloren hat. Aber nachdem Du damit in Deinem Artikel schon angefangen hast, habe ich mir erlaubt, mal nachzufragen.
Gute Fahrt! :bier:
 
weil wanderer immer auf ausgetretenen pfaden gehen und der range natuerlich nur auf wirtschaftswegen bewegt wird.
querfeldein fahren nur die boesen mtb.




:lol:
Wie siehts mit den Harvestern aus, die zum "abholzen" der Wälder eine 3-5m breite Schneise durch die Wälder ziehen, egal an welcher Stelle? Wieviel Samen ( sowie lebende und tote Pflanzen und Tiere) die wohl an ihren Ketten oder Rädern so mit sich rumführen? :rolleyes:
 
Wie siehts mit den Harvestern aus, die zum "abholzen" der Wälder eine 3-5m breite Schneise durch die Wälder ziehen, egal an welcher Stelle? Wieviel Samen ( sowie lebende und tote Pflanzen und Tiere) die wohl an ihren Ketten oder Rädern so mit sich rumführen? :rolleyes:
die treiben so ja eigentlich aufforstung voran. abholzung ist ein erwuenschtes nebenprodukt.
 
Wie siehts mit den Harvestern aus, die zum "abholzen" der Wälder eine 3-5m breite Schneise durch die Wälder ziehen, egal an welcher Stelle? Wieviel Samen ( sowie lebende und tote Pflanzen und Tiere) die wohl an ihren Ketten oder Rädern so mit sich rumführen? :rolleyes:
Es ist durchaus zu vermuten, dass die Harvester anschließend nicht direkt in ein ökologisch gefährdetes Biotop fahren.
Der Text bei der "Gesellschaft für Ökologie e.V." wo das Thema wohl ein Beitrag zur Jahrestagung war:
http://www.gfoe.org/de/node/388
no further comment :rolleyes:
Die Originalarbeit ist noch gar nicht erschienen.
Im übrigen gibt es durchaus noch das Argument (aus gleicher Quelle) dass Mountainbikes ja auch erwünschten Samen seltener Pflanzen verbreiten können.

edit: Satz ergänzt und RS korrigiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollen vielleicht noch die Samen mit Lappen entfernt werden oder was? Womöglich kommt noch jemand auf die Idee Grenzzäune gegen den unkontrollierten Samenzug zu errichten und weitere "Hygienemaßnahmen" vorzuschreiben?
Der Wahnsinn hat keine Grenzen, nicht mal vor der eigenen Haustür. Gute Nacht Leute, ich geh erstmal in den Keller.
 
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