Neues Powermeter "Laser Spoke Powermeter" für EUR 425,-?

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Hallo zusammen,

habe gerade eine email bekommen über ein neues, in der Entwicklung befindliches Powermeter, genannt "Laser Spoke Powermeter" (die Webseite wird bei mir NICHT MEHR als "Spam verteilend" gemeldet).

Weitere Infos dazu gibt es bei
  • Twitter
  • [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=h-RIowhPTKw"]Laser Spoke Power Meter for Cyclists - YouTube[/nomedia]
  • Indiegogo
  • Google

Auf der Plattform indiegogo werden unterschiedliche Sponsorpakete angeboten. Darunter auch 150 Pakete für Betatester zum Preis von USD 550,- (heute ca. EUR 425,-).

Auch wenn die Betakits natürlich noch nicht verfügbar sind, hört sich das meiner Meinung nach nicht so schlecht an. Was haltet Ihr davon?

Die Idee, einfach eine 150g Elektronik- und Optikbox an die Nabe zu klemmen, die einfach von Bike zu Bike gewechselt werden kann, finde ich cool.

Ich freue mich auf Euer Feedback.

Viele Grüße

Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Idee ist interessant. Ich stell mir das das Justieren aufs jeweilige Laufrad - ohne weitere mehr oder minder aufwendige Hilfsmittel - allerdings ein bisschen schwierig vor. Man bräuchte eine exakt definierte mechanische Last; blockierter Antrieb und Gewicht am Reifen oder so... naja, vielleicht ist es ja doch gar nicht so schwierig.

Für die Beurteilung des Radfahrers dürften "Kurbelsysteme" etwas besser geeignet sein. Bei der Messung am Laufrad wird eben nur festgestellt, welche Leistung vom Laufrad übertragen wird. Die Getriebeverluste, welche der Radfahrer zusätzlich kompensieren muss, kann das Gerät nicht feststellen (aber vielleicht fallen diese nicht ins Gewicht). Interessant ist auch, dass versucht wird, gerade dies als Vorteil zu verkaufen...

Key advantages of Laser Spoke Technology
[...]
The power meter is mounted on the final element of propulsion system and measures an actual power output transmitted to the road.
[...]
 
Für die Beurteilung des Radfahrers dürften "Kurbelsysteme" etwas besser geeignet sein. Bei der Messung am Laufrad wird eben nur festgestellt, welche Leistung vom Laufrad übertragen wird. Die Getriebeverluste, welche der Radfahrer zusätzlich kompensieren muss, kann das Gerät nicht feststellen (aber vielleicht fallen diese nicht ins Gewicht). Interessant ist auch, dass versucht wird, gerade dies als Vorteil zu verkaufen...

Das sehe ich auch so. Meiner Meinung nach sollte die Leistung möglichst nahe am Sportler gemessen werden. Da geht das System der Brim Brothers, das zwischen Schuh und Pedal misst, in die richtige Richtung. Davon gibt es halt noch nichtmal einen Prototypen fürs MTB / SPD-System.

Die Frage ist halt, wann man bei Laser Spoke ein Gerät bekommt, wenn sich jetzt zum Sponsoring mit den EUR 425,- entscheidet. Attraktiv finde ich die Idee, dass das System einfach von Rad zu Rad gewechselt werden kann.
 
Das Ding muss auf jedes damit zu benutzende Laufrad kalibriert werden. Selbst zwischen identischen Modellen müsste man das ganze System kalibrieren. Wobei man dann das Gewicht auch noch an der ungünstigsten Stelle hat (vorn oder hinten am Rad also weit weg vom Schwerpunkt) und es ein optisches System ist (Regenfahrt, Schlamm etc. und schon gibt es keine verlässlichen Messwerte mehr)
 
Das Ding muss auf jedes damit zu benutzende Laufrad kalibriert werden. Selbst zwischen identischen Modellen müsste man das ganze System kalibrieren.

Hab auf der Indiegogo Plattform mal nachgefragt, wie lange die Kalibrierung beim Wechsel dauert...

Wobei man dann das Gewicht auch noch an der ungünstigsten Stelle hat (vorn oder hinten am Rad also weit weg vom Schwerpunkt)...

Das sehe ich bei 150g Gewicht nahe bei der Nabe als nicht so schlimm an. Eine Tune Kong wiegt 225g, die leichteste PowerTap Nabe 315g, das sind auch schon 90g Mehrgewicht bei einem Preis von USD 1800,- ohne Scheibenbremsenaufnahme.


... und es ein optisches System ist (Regenfahrt, Schlamm etc. und schon gibt es keine verlässlichen Messwerte mehr)

Das ist ein guter Punkt. Ich denke, gerade in derartigen Einsatzszenarien wird es dann spannend.
 
Hallo zusammen,

es überrascht mich, dass die Meldung so wenig Resonanz auslöst sowohl hier im Forum als auch auf der indiegogo Seite.

Ich mein, dass man vorsichtig ist, hier Geld zu geben, kann ich gut verstehen. Ich habe ja auch noch nichts gegeben.

Andererseits hätte ich erwartet, dass mehr Nachfrage nach einem bezahlbaren und leicht von Rad zu Rad wechselnden Leistungsmesser besteht. Woran liegt das begrenzte Interesse?

Freue mich auf Eure Rückmeldungen.

Viele Grüße

Bernhard
 
Das liegt womöglich an der Skepsis ... ich denke die Nachfrage nach einem Bezahlbaren und von Rad zu Rad wechselbaren Powermeter ist groß ... sobald es endgültig marktreif ist.

Es gab schon viele Neuerungen die wieder in der Versenkung verschwunden sind oder nie den totalen Durchbruch aufm Markt geschafft haben ... z.B. das was Shimano aktuell mit der elektronischen Schaltung DI2 macht ... dazu gabs schon vor knapp 20 Jahren nen Anlauf.
Ebenso SRAM mit dem 2 Gang Getriebe in der Kurbel um die Kettenlinie für die Hinterbaufederung optimal zu halten ... das is nix neues, das gabs schon vor gut 20 Jahren und nennt sich Schlumpf Mountain-Drive. Ehemals www.Schlumpf.ch

mfg Kopftuch
 
Zuletzt bearbeitet:
Was will man mit einem Powermeter welches um gescheit messen zu können für jedes Laufrad kalibriert werden muss und dessen optisches System bei Wasser und Dreck (hallo ihr kleinen MTB fahrenden Schweinchen :D) kaum mehr funktionieren kann.

Dann leiber auf die Powermeter für die Pedale warten, oder ne SRM Kurbel, oder Power2max Kurbel oder oder oder
 
Was will man mit einem Powermeter welches um gescheit messen zu können für jedes Laufrad kalibriert werden muss...

kommt ja schon darauf an, wie aufwändig die Kalibrierung und die Montage ist. Ich halte es für attraktiv, ein Powermeter zu haben, das einfach zwischen mehreren Bikes gewechselt werden kann. Angeblich soll die Kalibrierung in 2-3min erledigt werden können. Das wäre für mich in Ordnung, wenn das Powermeter dafür einen deutlich niedrigeren Preis hätte, als die Wettbewerbsprodukte

... und dessen optisches System bei Wasser und Dreck (hallo ihr kleinen MTB fahrenden Schweinchen :D) kaum mehr funktionieren kann.

Da bin ich mir nicht so sicher. Ich fahre bei jedem Wetter, aber ich kann mir vorstellen, dass es trotzdem funktioniert. Allerdings spekulieren wir hier beide, da weder Du noch ich es bisher ausprobieren konnten

Dann leiber auf die Powermeter für die Pedale warten, oder ne SRM Kurbel, oder Power2max Kurbel oder oder oder

die potentiellen Alternative kenne ich auch, aber wenn ich ein System für meine beiden MTBs möchte, fange ich aktuell bei rund EUR 2.000,- an. Und hier ist zumindest ein konkreter Termin in Aussicht gestellt im Gegensatz zu den Brim Brothers und bei denen gibt es dann immer noch kein System für SPD-Pedale
 
Für die Beurteilung des Radfahrers dürften "Kurbelsysteme" etwas besser geeignet sein. Bei der Messung am Laufrad wird eben nur festgestellt, welche Leistung vom Laufrad übertragen wird. Die Getriebeverluste, welche der Radfahrer zusätzlich kompensieren muss, kann das Gerät nicht feststellen (aber vielleicht fallen diese nicht ins Gewicht). Interessant ist auch, dass versucht wird, gerade dies als Vorteil zu verkaufen...

Nein, es ist nicht von bedeutung ob die leistung an der nabe oder an der kurbel gemessen wird. im tour forum gab es dazu mal einen versuch.
Dort wurde ein srm system und eine power tape nabe zeitgleich an einen rad betrieben. Nach dem Wechsel des gebrauchten Antriebes war der Unterschied zwischen den beiden gemeseneden leistungen unverändert groß.

Das heißt das die reibung bei einen gerauchten anrieb gleich gorß mit der eines neuen ist. Zumindest unter Berücksichtigung der messtoleranz beider PM

Ob jetzt pedal system bei getretenden 200watt 199watt anzeitgt oder die srm kurbel 198watt oder die hinterradnabe 195watt oder gar ein anderer fiktiver wert angezeit wird ist völlig unerheblich für die Trainingssteuerung.

Wichtig ist nur das die Abweichung konstant ist.

Zum Laser Spoke PM:
Sollte es funktionieren wäre ich bereit das gleiche wie für eine powertabe nabe zu bezahlen (MTB Version aufgebaut mit ANT+ Joule etwa 1400euro)

Die vorteile sind aus meiner sicht:
-keine mechanischen teile die dem Verschleiß unterliegen
- man kann eine beliebige nabe fahren die dann im gegensatz zur powertabe nabe geländettaugliche lager hätte.

Ob ein System wie das der laser spoke funktioniert wage ich jedoch zu bezweifeln. wenn ich das richtig gecheckt habe misst das system die Verwindung der Laufrades

Also einfach ausgedrückt müsste man das E-Modul des speichenwerkstoffes kennen und könnte dann mit Hilfe ger gemessenen Verwindung des Laufrades das wirkende Drehmoment errechen.

Was aber wenn die speichen nicht absolut gleichmäßig gespannt sind? eine speiche uzm beispiel erst bei höheren belastungen erst zug abbekommt.

Damit wäre dann doch das spannungs dehnungs diagramm ein zickzack kurs so das man die von mir oben beschriebene Möglichkeit zu Ermittlung der Leistung nicht anwenden kann.

Wobei ich aber auch nicht absolut fachkundig auf dem Gebiet bin und mich gerne mit guten Augmenten umstimmen lasse
 
Ich hab nicht zum Spaß vorher eingeräumt, dass die Getriebeverluste in ihrer Größenordnung unbedeutend sein könnten. Dass sie für beliebige Fahrräder konstant angenommen werden können, halte ich allerdings für einen Hut. Ich kenne den Tour-Test nicht und habe auch echt keinen Plan, wie gründlich potenzielle Kunden für so ein System ihren Antrieb warten (lassen) - wahrscheinlich ein bisschen gründlicher als Ottonormalfahrradfahrer. An meinen Fahrrädern macht sich der Gesamtzustand des Antriebes (Verschmutzung, Kettenlängung, Zahnverschleiß...) in Bezug auf erfühlbare Verluste jedenfalls über ein homöopathisches Maß hinaus bemerkbar.
 
@Peter: Bei einem brauchbarem Laufrad ab mittlerer Qualität (daher eigentlich ein Großteil der System LRS und div. klassische Laufräder) tragen immer alle Speichen. Solang die Speichen eine ausreichend hohe Spannung haben. Die Gleichmäßigkeit der Speichenspannung wird vor allem wichtig, wenn die Felgen/Naben nur eine geringe Spannung zulassen, da sollte man versuchen mit jeder Speiche die zulässige Spannung voll aus zu nutzen, was die viel beschworene Gleichmäßigkeit bedingt.

Zum Kalibrieren braucht man nicht einmal das E-Modul. Man muss an sich nur messen, bei welcher Belastung sich das Laufrad um welchen Winkel verdreht. Dazu müsste man aber jedes Laufrad einzeln durchmessen, da Speichen und Felgen meist zu stark streuen, als das man die anvisierten Abweichgungen ereichen kann (Vermutung aus eigener Erfahrung vom Laufradbau). Wobei so eine Kalibrierkurve auf zu nehmen macht schon im Praktikum der Uni keinen Spaß. Da dann die Endkunden und div. Radhändler dies machen zu lassen... naja.
 
interessant. könnte ich gerade gebrauchen.
vor allem weil man da auch negative Leistung (bremsen) messen kann.

Nur, wenn man (klar, ist beim MTB ja inzwischen Standard) mit Scheibenbremsen unterwegs ist.


Was ich mich frage ist, wie kann das System die Rad-/ Speichenverformungen aufgrund von Antriebskräften von denen unterscheiden, die durch Kurvenkräfte und Schläge vom Untergrund hervorgerufen werden.

Klar treten bei Torsions- (Antrieb), Vertikal- und Querbelastung jeweils unterschiedliche Verformungen auf, aber dieses Laufradunabhängig zu kalibrieren, halte ich für sehr schwer.
 
Wieso? Kurven die hohe seitliche Kräfte mit sich bringen tritt kaum einer mit.

Bremsleistung am Hinterradmessen bringt irgendwie nix und am Vorderrad 150-200g mehr... ne danke
 
Ja, in Kurven bringt man selten hohe Leistung auf die Pedale, aber wenn man sich nachträglich den Log des PM ansieht, dann soll in genau diesen Situationen auch möglichst exakt 0W angezeigt werden, obwohl sich die Speichen merklich verformen.

Ich halte das Prinzip nicht wirklich für ideal, außerdem ist dieses Gehäuse (auch die CAD-Modelle) nicht wirklich eine Augenweide, dann doch lieber ein kurbel- oder pedalbasiertes Prinzip. Den "Ein-PM-für-fünf-Räder-Gedanken" finde ich persönlich auch für untergeordnet wichtig.
 
Die elastische Verformung zur Seite sollte kaum ein Verdrehen von Felge zur Nabe bewirken insofern sehe ich da kein Problem. Eher, das optische Systeme bei Nässe & Dreck alsbald versagen und jedes Laufrad einzeln kalibriert werden muss.
 
Völlig egal, in welcher Situation die Felge nun mehr seitlich ausgelenkt oder um die Nabenachse (relativ zur Nabe) verdreht wird. Unstrittig dürfte jedoch sein, dass die Antriebsleistung des Radfahrers sich in beidem bemerkbar machen kann.

  • Entweder das System stellt nur die Verdrehung zwischen Felge und Nabe (um die Nabenachse) fest. Ein - wahrscheinlich nicht unwesentlicher - Teil der Antriebsleistung wäre dann schlicht nicht feststellbar.
  • Oder das System stellt sowohl Auslenkungen in Längs- als auch Querrichtung fest. Dann ließe sich die gesamte zwischen Nabe und Felge übertragene Leistung ermitteln. Es wäre allerdings schwierig, die "passiven Anteile" zu unterdrücken (Verformungen, die sich nicht durch Antriebsleistung des Fahrers ergeben).
Es ist zumindest ne interessante Frage, wie relevant solche Fehlerquellen sind und wie das System damit umgeht.
 
Wenn die Verdrehung gemessen wird sowie deren Richtung wird die Antriebsleistung doch 1a ermittelt was soll da bitte nicht feststellbar sein? Die seitliche Verformung braucht es an sich überhaupt nicht messen .
 
Wenn der Radfahrer - z.B. weil er im Wiegetritt pumpt wie ein Berserker - das Laufrad seitlich verformt, bringt er dafür Leistung auf... war mein Gedanke. Aber, wenn ich noch mal drüber nachdenke, vielleicht will man diese gar nicht messen. Ginge wahrscheinlich sowieso nur am Pedal oder (mehrachsig) am Kurbelarm.
 
Naja alle Systeme außer der Messung direkt am Pedal messen nur eine Verdrehung.

Am Kurbelarmspider wird gemessen wie viel Drehmoment über den Kurbelspider abgestützt wird. Bei der Powertap Nabe misst man die Verdrehung der zwischen den Innereien der Nabe zum Nabengehäuse und damit wieder ein Drehmoment bei der Laserspeiche eben das Verdrehen zwischen Felge und Nabe und wieder ein Drehmoment. Die seitlichen Kräfte die man als Fahrer aufbringt sind für den Vortrieb ja nicht relevant.
 
Hallo zusammen,

interessant, dass sich ja doch noch eine rege Diskussion entwickelt hat, in der einige potentielle Probleme angeschnitten wurden (Kalibrierung) und durchaus auch Positives vermerkt wurde (geländetaugliche Lager und kein mech. Verschleiß). Herzlichen Dank für Eure Beteiligung bisher.

Die Leute von Laser Spoke habe ihre Preise für das Crowdsourcing über indiegogo angepasst:

Laser Spoke Pro Beta Tester (incl Powermeter)
USD 295,- anstatt USD 550,-

Damit kann man solch ein Powermeter bereits für weniger als EUR 240,- bekommen. Ich registrier mich als Beta-Tester und bestell solch ein Teil.

Ich werde Euch von meinen Erfahrungen berichten.

Viele Grüße

Bernhard
 
Hallo zusammen,

kurzer Update: bei der Aktion auf Indiegogo kam nicht genug Geld zusammen, so das ich meine Zahlung für ein Powermeter über USD 295 zurück erhalten habe.

Aber leider bekomme ich nun erstmal keines dieser Powermeter. Ich bin mit dem Erfinder in losem Kontakt. Mal schauen, was da geht.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Viele Grüße

Bernhard
 
Hallo.
Ich brauche für eine Arbeit an der Uni Lastkollektive fürs Biken.

Also die Leistung über die Zeit.

Am besten mit Höhendaten / GPS.



Oder hat jemand eine SRM Kurbel oder ähnlich die er mir ausleihen kann?

Es geht darum zu sehen wie viel Wh/km nötig sind, bzw. Wh/ Höhenmeter. Und welche Leistungen beim normalen fahren auftreten. Es geht hier ganz explizit nicht um logs von Tour de France Fahrern sondern dem normalen Menschen.
Vielleicht hat hier ja jemand so was. Würde mich sehr freuen.
 
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