Nukeproof Mega 290 im Test: Langbeiniger Kilometerfresser

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Ich frag mich auch, ob bei drei Testern, die alle eher auf lange Fronten stehen, ein vernünftiges, für die Allgemeinheit gültiges Ergebnis herauskommen kann.

Ich wundere mich auch, wie man über 480mm Reach bei XL mosern kann. Ich würde eher mal an den nicht mal 600mm Stack mosern. Selbst wenn man spacert und erhöht kommt man da nur schwer hoch und verkürzt gleichzeitig den Reach. Ich sehe hier für ein XL Bike kaum Verbesserungsbedarf am Reach, sehr wohl aber am Stack-wert des Rahmens.

Die Nörgelei der Tester auf dieser Seite an Reach- Werten ist für mich nur noch schwer nachvollziehbar. Es gibt auch noch Leute die nicht nur geradeaus den Berg herunter fallen wollen. Auch deckt sich das ganze mit gut gemachten Tests auf anderen Seiten (zu erwähnen wären hier Pinkbike oder auch die Bible-Tests vom Bikemag) kaum. Auch im Profi-Bereich fahren selbst die Besten ganz andere Bikes.
Da fahren im DH Bereich die Fahrer um 1,80m wie Danny Hart 442mm, Loris Bruni 440mm, Ratboy (deutlich größer) sogar superkurze Rahmen und selbst die, die es länger mögen wie Gwin, gerade mal 450mm. Und auch im Enduro sind die allerschnellsten wie Richi Rude (1,80m ; 426 mm Reach) nicht undbedingt auf langen Bikes unterwegs (im Gegenteil).
Also, ich stehe den Testergebnissen, die hier regelmäßig abgeliefert werden, sehr skeptisch gegenüber.
Schnell heißt nicht laufruhig, schnell ist meistens leicht und schnell handelbar. Und das sind die Langholzlaster alle nicht. Und wenn man nicht, wenn das Bike mal bißchen unruhiger wird, gleich zum Angstbremser wird, dann sind die kürzeren Bikes geradeaus auch nicht wirklich langsamer.

Naja das Problem ist du vergleichst da gerade Äpfel mit Birnen und vergesst dabei etwas die Körpergröße der Fahrer. Hart und Gwin sind ja beide eher klein geraten (so wie ich) mit ihren 1,77 und da ist nen Reach zwischen 440 und 450 mMn normal von der Länge her und entspricht halt dem gängigen Größen heute. Das Leute wie Ratboy kurze Rahmen fahren liegt vermutlich eher am Fahrtstil (Sprung/Trick lastig), wo nen längerer Reach nicht unbedingt von Vorteil ist. Das Problem ist das die meinste Hersteller bei den Größen dieses Körpergröße/Reach verhältnis nicht unbedingt beibehalten...
 
bevor eure schädeldecke wegen zu wenig stack!!!!!!!!!11 in die Luft geht, seid ihr sicher dass die Angaben überhaupt stimmen?
ich komm bei L auf 464/630, könnt das mal wer verifizieren? aber ich will euch auch nicht vom brainfucken abhalten.
 
Naja das Problem ist du vergleichst da gerade Äpfel mit Birnen und vergesst dabei etwas die Körpergröße der Fahrer. Hart und Gwin sind ja beide eher klein geraten (so wie ich) mit ihren 1,77 und da ist nen Reach zwischen 440 und 450 mMn normal von der Länge her und entspricht halt dem gängigen Größen heute. Das Leute wie Ratboy kurze Rahmen fahren liegt vermutlich eher am Fahrtstil (Sprung/Trick lastig), wo nen längerer Reach nicht unbedingt von Vorteil ist. Das Problem ist das die meinste Hersteller bei den Größen dieses Körpergröße/Reach verhältnis nicht unbedingt beibehalten...

Mit Ratboy hatte ich in Schladming ja einen Bikecheck gemacht. Er fährt nur ein L und Greg oder Steve sind zwei Rahmennummern darüber mit XXL bei gleicher Körpergröße. Um sein L passend zu machen fährt Josh aber auch einen 60mm langen Vorbau und hat eine verlängerte Kettenstrebe gegenüber dem Serienrahmen.

Im Downhill würde ich vermutlich auch nicht "so viel Bike" unter mir haben. Da ist der Umgang mit dem Rad auch etwas anders als auf dem Trail und nein – wir fahren sicher nicht nur gerade aus die Forststraßen hinunter. Das ist das Letzte was mir Spaß machen würde.
 
Wenn wir schon beim Downhill sind muss man aber auch sagen, dass die Kollegen dort meistens auch ordentliche Kettenstreben von über 445mm fahren. Ich frage mich echt woher dieser Trend denn herkommt. Werden die KS nur kürzer, weil man auf Teufel komm raus den Reach länger machen möchte, um somit das Bike nicht zu lang werden zu lassen?
Das wäre in meinen Augen total kontraproduktiv, denn wie @Grinsekater schon schrieb, müssten die eigentlich eher "mitwachsen". Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Bike mit 480er Reach mit ner 430er KS noch anständig fahren lässt.
 
Langes Oberrohr und kurzer Vorbau war doch auch schon bei Gary Fisher's Genesis-Geometrie Programm.

Was noch erwähnenswert ist. Ich komme mit 1,3m Radstand locker um jede 180° Spitzkehre hier auf den Trails herum. Das liegt unter anderem an den anderen Angriffspunkten und Winkeln die ich mit 1,9m habe (Armlänge, Beinlänge etc...). Das muss nicht für jeden funktionieren und jedem steht die Wahl offen den kleineren Rahmen zu kaufen, wenn das besser passt für den Einsatzzweck.

Das heißt, aus Deiner Sicht taugt ein Rad mit solch langem Reach (verglichen mit herkömmlichen Rädern) nicht zur für Highspeed-Geballer geradeaus, sondern lässt sich auch noch recht handlich auf verwinkelten Trails bewegen?
Habe noch kein solches Bike bewegt, von der Körpergröße her könnte es aber dann wohl schon hinkommen.
 
das ist mir auch klar aber nicht der Punkt.

Ich habs ja paar posts vor dir auch schon angemerkt und nachgerechnet und hab gerad nochmal auf die Speci website gekuckt. Fazit: Nukeproof kann nicht rechnen. Specialized auch nicht wirklich, aber besser. Da sind alles Stack Werte deutlich höher (E29) und die haben soagar die Tretlagerabsenkung vergessen (ohne diese komme ich auf dieselben Werte). Ist sich die Industrie nicht einig, was stack ist, oder wie soll man das interpretieren?

Mega 290 M: 634mm
Mega 290 XL: 643mm

Ich lasse mich aber gern wiederlegen...
 
Nur zum Vergleich: Der Grinsekater ist um 22 cm größer als ich, er fährt 8 cm mehr Reach und 11,5 cm mehr Radstand als ich.
 
@foreigner
Was noch erwähnenswert ist. Ich komme mit 1,3m Radstand locker um jede 180° Spitzkehre hier auf den Trails herum. Das liegt unter anderem an den anderen Angriffspunkten und Winkeln die ich mit 1,9m habe (Armlänge, Beinlänge etc...). Das muss nicht für jeden funktionieren und jedem steht die Wahl offen den kleineren Rahmen zu kaufen, wenn das besser passt für den Einsatzzweck.

Ich weiß nicht wie groß du bist aber ich kann dir versichern, dass die lange Lulatsch Fraktion mehr als glücklich über die Option ist, Bikes mit einem Reach von über 500 zu bekommen (das hat übrigens auch unser Kontakt bei Nukeproof bestätigt der auch 1,9m groß ist). Wenn sich die Auswahl hier vergrößert, dann ist das nur besser für alle Nutzer. Ob am Ende von dieser Rahmengröße weniger verkauft werden ist natürlich die Frage. Der Durchschnittsmensch ist nunmal etwas kleiner.

Ich kann nachvollziehen, dass es für große Fahrer Sinn macht, lange Reach-Werte zu haben und will das auch gar nicht in Abrede stellen.
Ich kann nur nicht nachvollziehen, dass das auch sehr gerne für kleinere oder durchschnittlich große Fahrer propagiert wird.
Ich bin 1,80m und kann nicht nachvollziehen wie man mit 480mm Reach bikes in meiner Größe vernünftig fahren kann. Ich hab auch schon längere Bikes und Konzepte ausprobiert, ich fand sie allesamt nicht toll. Deutlich über 450mm hört es bei mir einfach auf.
Nur kann auch bei dem Test assoziieren, dass für Tester etwas unter 1,90 (bis zu den 1,80m testern) der XL Rahmen passt (weil er größeren ja zu klein ist). Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen, daher meine Zweifel.
Dabei rede ich gar nicht von engen Ecken (außer bergauf. Auf technischen Uphills mit engen 180° kehren ist man mit so langem Radstand eher mal aufgeschmissen, als bergab), sondern viel mehr vom normalen Handling auf dem Trail, ein schneller Schlenker, oder ein kurzer Zug am Lenker um eine Linie zu treffen wird mit so langem Reach eben nicht leicht, wenn man kein Riese ist.

Naja das Problem ist du vergleichst da gerade Äpfel mit Birnen und vergesst dabei etwas die Körpergröße der Fahrer. Hart und Gwin sind ja beide eher klein geraten (so wie ich) mit ihren 1,77 und da ist nen Reach zwischen 440 und 450 mMn normal von der Länge her und entspricht halt dem gängigen Größen heute. Das Leute wie Ratboy kurze Rahmen fahren liegt vermutlich eher am Fahrtstil (Sprung/Trick lastig), wo nen längerer Reach nicht unbedingt von Vorteil ist. Das Problem ist das die meinste Hersteller bei den Größen dieses Körpergröße/Reach verhältnis nicht unbedingt beibehalten...

Die Größen von Rädern und Fahrern "passen" ja auch vom Verhältnis. Dass es bei großen Fahrern nach "oben" hin fehlt, mag sein.

Wenn wir schon beim Downhill sind muss man aber auch sagen, dass die Kollegen dort meistens auch ordentliche Kettenstreben von über 445mm fahren. Ich frage mich echt woher dieser Trend denn herkommt. Werden die KS nur kürzer, weil man auf Teufel komm raus den Reach länger machen möchte, um somit das Bike nicht zu lang werden zu lassen?
Das wäre in meinen Augen total kontraproduktiv, denn wie @Grinsekater schon schrieb, müssten die eigentlich eher "mitwachsen". Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Bike mit 480er Reach mit ner 430er KS noch anständig fahren lässt.

Sehe ich genauso.
 
um lange kettenstreben vernünftig bewegen zu können muss größe, masse und kraft/technik passen bzw. relativ groß sein. für ordentliches geländeradfahren muss man in der lage sein vorder und hinterrad gezielt zu entlasten, das kann bei langen kettenstreben ( und auf der anderen seite zu flachen lenkwinkeln) zum problem werden. wenn jemand groß und schwer ist hat er bei 420cs das gefühl hinten runter zu fallen. wenn jemand klein und leicht ist wird er die front bei langen cs nicht hochbekommen bzw. auch bergauf wenig grip am hinterrad haben. ich denke die ganze cs diskussion beschäftigt sich zu wenig mit dem fakt, dass menschen unterschiedlich sind
 
@Arturo_Bandini oh, sorry, komplett übersehen. :(
je nach Modell steht es aber schon dabei btw. bei manchen builds fehlt es.



es sind nicht die einzigen, BMC, banshee.. alle legen reach/stack aus wie es ihnen ins Schema passt, egal wie es auf den schemenhaften Darstellungen eingezeichnet ist.

ich versteh nicht wieso dauernd irgendwelche er"fahr"ungen mit spezifischen hinweisen zu geo publiziert werden, wenn nicht mal jemand gewillt ist die Herstellerangaben zu verifizieren?
und dann zerfetzt man sich noch im forum darüber, Gratulation. "ist halt für Leute die eh nur im flachen fahren..." lol.

aber ich bin auch der Meinung, dass ein trailfox agiler/verspielter ist als der alte 29er SJ, bin wohl vom kurze-cst-ist-agil Geist besessen. :(
 
um lange kettenstreben vernünftig bewegen zu können muss größe, masse und kraft/technik passen bzw. relativ groß sein. für ordentliches geländeradfahren muss man in der lage sein vorder und hinterrad gezielt zu entlasten, das kann bei langen kettenstreben ( und auf der anderen seite zu flachen lenkwinkeln) zum problem werden. wenn jemand groß und schwer ist hat er bei 420cs das gefühl hinten runter zu fallen. wenn jemand klein und leicht ist wird er die front bei langen cs nicht hochbekommen bzw. auch bergauf wenig grip am hinterrad haben. ich denke die ganze cs diskussion beschäftigt sich zu wenig mit dem fakt, dass menschen unterschiedlich sind

Das Problem mit dem Front nicht hoch bekommen, betrifft aber wirklich nur sehr kleine Fahrer. In Wahrheit gibt es selbst bei Durchschnittsgrößen (Fahrer und Rahmen) bei den heutigen Bikes durch immer länger werdende Reach-Werte und flache Lenkwinkel eher das Problem, überhaupt noch Druck aufs Vorderrad zu bekommen, was dem Kurvenverhalten sehr schadet. Selbst bei einem durchschnittlichen m/l Enduro-Bike mit 450mm Reach, 65°Lenkwinkel und 430mm Kettenstreben ist der Druck auf dem Vorderrad nicht gerade überragend und dürfte für optimales Kurvenverhalten höher sein. Ich denke, dass 5-10mm mehr Kettenstrebe den allermeisten Bikes gut täte, um so größer sie sind, um so mehr macht sich das bemerkbar.
 
ich denke die ganze cs diskussion beschäftigt sich zu wenig mit dem fakt, dass menschen unterschiedlich sind

Und zwar nicht nur, was die Körpergröße betrifft, sondern gibt es da vermutlich noch eine Menge anderer Faktoren, die kaum begreifbar sind. Sonst könnte man das alles ja auch einfach simulieren.
Die Kunst wär' damit eigentlich, für sich das passendste Bike zu finden; ganz zu schweigen von der Abgabe von Empfehlungen für andere.
 
Selbst bei einem durchschnittlichen m/l Enduro-Bike mit 450mm Reach, 65°Lenkwinkel und 430mm Kettenstreben ist der Druck auf dem Vorderrad nicht gerade überragend und dürfte für optimales Kurvenverhalten höher sein. Ich denke, dass 5-10mm mehr Kettenstrebe den allermeisten Bikes gut täte, um so größer sie sind, um so mehr macht sich das bemerkbar.

Kann ich bestätigen. Mit 440er Kettenstreben rutscht mein Bike immer über beide Räder. ;)
 
@Arturo_Bandini
ich versteh nicht wieso dauernd irgendwelche er"fahr"ungen mit spezifischen hinweisen zu geo publiziert werden, wenn nicht mal jemand gewillt ist die Herstellerangaben zu verifizieren?

Da ist was dran.
Es gibt ja sehr oft Überraschungen, wenn man mal wirklich nachmisst.
Andere Sache: Warum bekommen es die Hersteller eigentlich nicht auf die Reihe, richtige Angaben zu liefern.
Gerad bei Carbon Rahmen nicht mehr nachvollziehbar. (und hier in dem Fall auch nicht)
 
Das Problem mit dem Front nicht hoch bekommen, betrifft aber wirklich nur sehr kleine Fahrer. In Wahrheit gibt es selbst bei Durchschnittsgrößen (Fahrer und Rahmen) bei den heutigen Bikes durch immer länger werdende Reach-Werte und flache Lenkwinkel eher das Problem, überhaupt noch Druck aufs Vorderrad zu bekommen, was dem Kurvenverhalten sehr schadet. Selbst bei einem durchschnittlichen m/l Enduro-Bike mit 450mm Reach, 65°Lenkwinkel und 430mm Kettenstreben ist der Druck auf dem Vorderrad nicht gerade überragend und dürfte für optimales Kurvenverhalten höher sein. Ich denke, dass 5-10mm mehr Kettenstrebe den allermeisten Bikes gut täte, um so größer sie sind, um so mehr macht sich das bemerkbar.

hmm,ich(1.8m) hab das experiment grad durch. mein letztjähriges bike hatte 447 cs das diesjährige ist von der geo fast identisch nur mit 430 cs. (die übrigen werte würdest du als durchschittlich bezeichnen 450 reach, 65.5 lw) auch mit den 447 cs konnte ich manual fahren -fast sogar besser. auf dem trail waren aber kurze lupfer ohne viel kraft -über wurzeln steine oder zur linienwahl- nur sehr schwer möglich. auch auf der ebene oder leicht bergauf war der grip am hinterrad nicht berauschend (ich wiege 73 kg). grip am vorderrad hab ich nicht als besser empfunden -insgesamt war ich grad auf langsameren trail eher verloren auf dem rad. beim neuen ist alles gut
 
Und zwar nicht nur, was die Körpergröße betrifft, sondern gibt es da vermutlich noch eine Menge anderer Faktoren, die kaum begreifbar sind. Sonst könnte man das alles ja auch einfach simulieren.
Die Kunst wär' damit eigentlich, für sich das passendste Bike zu finden; ganz zu schweigen von der Abgabe von Empfehlungen für andere.
ja -wenn man sich das genau ansieht ist eine gute empfehlung annähernd unmöglich
 
Ich habe mir mein Slash in Rahmengröße 19.5 Zoll ohne vorher einen einzigen Blick auf die Geometrietabelle zu werfen bestellt. Passt perfekt!
Was macht ihr euch eigentlich alle so verrückt mit diesem Reach und Stack Gedöhns?;)
 
Ich habe mir mein Slash in Rahmengröße 19.5 Zoll ohne vorher einen einzigen Blick auf die Geometrietabelle zu werfen bestellt. Passt perfekt!
Was macht ihr euch eigentlich alle so verrückt mit diesem Reach und Stack Gedöhns?;)
Da ist schon was dran, gewöhnen kann man sich an alles. Wenn ich nur an die ersten Versuche mit 50er Vorbau denke... Das war vielleicht ein Geeiere...
 
hmm,ich(1.8m) hab das experiment grad durch. mein letztjähriges bike hatte 447 cs das diesjährige ist von der geo fast identisch nur mit 430 cs. (die übrigen werte würdest du als durchschittlich bezeichnen 450 reach, 65.5 lw) auch mit den 447 cs konnte ich manual fahren -fast sogar besser. auf dem trail waren aber kurze lupfer ohne viel kraft -über wurzeln steine oder zur linienwahl- nur sehr schwer möglich. auch auf der ebene oder leicht bergauf war der grip am hinterrad nicht berauschend (ich wiege 73 kg). grip am vorderrad hab ich nicht als besser empfunden -insgesamt war ich grad auf langsameren trail eher verloren auf dem rad. beim neuen ist alles gut

Kann ich mir gut vorstellen, was du beschreibst. Aber das zweifelsfrei wichtige Entlasten der Front hängt m.E.n. maßgeblich vom Reach ab und dann erst von der Kettenstrebenlänge. Ich bin mit dem Mega (M) im Reach kleiner geworden, weil ich vorher mit 445mm Reach und 67,5° LW und 450er CS das Problem hatte, die Front nicht wo ich will entlasten zu können (bei 1,78m). Im Steilen (ich mein durchgängig steil wo nix mehr mit neurtal im bike stehen ist) wars am deutlichsten, da war viel zu viel Druck auf dem VR, weil ich meinen Schwerpunkt einfach nicht weit genug zurück bekommen habe. Ich hab dann mit Spacern und mehr backsweep bisschen gegengesteuert.
Aber das Mega ist da trotzdem viel besser, was aber auch am LW liegt. Was ich sagen will: Kürzerer Reach und lange Kettenstrebe kann auch gut funktionieren, auf jeden Fall besser als das Gegenteil. Hatte mal ein Bandit 29 mit 416er Reach und 447er CS und das war echt OK. Pitch damals war dagegen scheiße mit 450er Reach und 419er CS. Das hab ich auch nur superschwer aufs Hinterrad gekriegt. Entegen Katers Meinung bekomme ich bei größerem Reach mehr Last aufs VR, weil ich mich so weit vorbeugen muss. Nur um mal paar Beispiele in die Runde zu hauen, weil Passform ein sehr entscheidendes Tehma ist.
 
Es gibt schon einige EWS Fahrer die wirklich recht tiefe Fronten fahren - Francois Bailly Maitre etwa hatte immer sehr tiefe Fronten auf seinem Trailfox - ist ja ähnlich wie einige DHer mit tiefen Fronten unterwegs sind - Sam Hill war da ja etwas der Trendsetter. Denke dass sind vor allem jene Rennfahrer mit starkem XC/Marathon Background. Und gemessen daran dass FBM wohl nur 70-80% Profi war (hat nebenher noch so einiges gemacht) - war sein Abschneiden rund um 6-7 Platz in der Endwertung Jahr für Jahr durchaus beachtlich. Noch dazu wo er kein großes Team ala Yeti,Cube und Co hinter sich hatte.

Tiefe Front ist auch im steilen super - aber nur solange man volles vertrauen hat und wirklich zentral steht - Margin of Error ist einfach kleiner... Ich bin früher auch sehr tief gefahren - aber dann passierts halt dass man an schlechten Tagen 2-3 mal übern Lenker fliegt und dann gar nichts mehr will. Und ja - am 29er braucht man durch die größeren Räder einfach etwas höhere Front. Man sollte da nicht 1:1 zu 650B vergleichen.

Es sind nicht nur die Reach/Stack Werte der Bikes etwas nach Gusto angegeben. Es gibt auch ein paar Hersteller die draufkommen statt echter Kettenstrebenlänge die virtuelle Ketttenstrebenlänge anzugeben... was das ist musste ich mir damals erst von Alutech erklären lassen am Tofane...(war gut 4mm länger wie meine Messung, daraufhin meinten sie halt sie messen anders).
BMC hat beim Trailfox ja etwa im zweiten oder wars im dritten Jahr ohne Änderung am Bike die Stack Werte auf einmal um 15-20mm größer angegeben (denke Realität ist etwa in der Mitte).


Es gab aber durchaus bis vor 2-4 Jahren echt einen Haufen (besser die Mehrheit damals) 29er XC bis Trail Bikes mit viel viel zu langen Kettenstreben - die hatten im L 420-430mm Reach bei 68-69° Lenkwinkel und dann 450-460mm Kettenstreben. Außer gut gradeaus bergauf fahren konnten die eigentlich nichts vernünftig. Da konnte man einfach durchwegs dazuschreiben kürzere Kettenstreben = besser. Inzwischen gibts zum Glück nicht mehr viele Neubikes von der Sorte. Spezi 29er Enduro (das erste), BMC Trailfox und ein paar andere waren mehr oder weniger die ersten 29er wo das Verhältnis dann gepasst hat - oder vielleicht einigen sogar zu kurz wurde. Ähnlich halt wie vielen beim Canyon Strive (Shapeshifter) die Kettenstreben zu kurz sind - andere findens perfekt - hängt halt auch von Fahrstil, Angewöhnung und Können ab.
 
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