Oberschenkelhalsbruch

Hatte ich mir schon gedacht. Wie stellt den der Arzt die volle Belastungsfähigkeit fest? Kann dies anhand eines Röntgenbildes erkannt werden?
 
Hallo und auch von mir erstmal gute Besserung!
Ich hab das Thema ja auch schon fast durch (letztes Jahr Pfingsten)...
Das wichtigste war erstmal, dass Du sofort operiert wurdest. Die Knochenheilung braucht nun erstmal Zeit, beschleunigen kannst Du da auch nichts.
Wichtig ist jetzt, dass die Blutgefäße in der Bruchstelle sich wiederfinden und ihre Aufagbe, die Kugel zu versorgen, wieder aufnehmen. Da ist zu frühe Belastung eher nachteilig, sch*** was auf die Muskulatur, die bekommst Du später wieder beitrainiert.
Bei mir ist nach über einem Jahr die rechte Hüfte immernoch schwächer als die linke (einbeiniger Seitstütz funktioniert noch immer nicht), aber das Biken funktioniert schon wieder so wie früher.

Ob die Belastbarkeit wieder hergestellt ist, sieht der Arzt auf dem Röntgenbild nicht. Da sieht man nur, ob die Kugel noch vital ist. Ich war 3,5 Monate nicht arbeiten, die letzten 4 Wochen waren Reha.

Und ich hab festgestellt, dass die Welt auch nicht untergeht, wenn ich mal ein paar Monate nicht arbeite...
 
Noch ein Nachtrag, weil sich ja viele um die finanziellen Einbußen mindestens genauso große Sorgen machen wie um ihre Knochen: Informiert Euch mal über eine Krankentagegeldversicherung... Da wird für richtig schmales Geld die Lücke zwischen Krankengeld und letztem Netto geschlossen. Wenn man die nur 1x für 4 Wochen nutzt, hat man seine Beiträge der letzten (oder kommenden) 8-10 Jahre gleich raus. Kostet mich (umgerechnet) nur eine kleine Pizza im Monat.

Für die bereits verunfallten zwar zu spät, aber vielleicht passt's für's nä. Mal - oder der eine oder andere "gesunde" liest ja hier vielleicht auch mit.
 
Man kann ja praktisch fast nichts mehr ohne Unterstützung. Ist diese 10 Kg Belastung eine Vorsichtsmaßnahme seitens der Mediziner, oder ist da auch mehr drin?
Grundsätzlich dürfte da schon noch ein wenig Luft sein. Ich durfte sogar 7 Wochen nur 5kg belasten. Einen Fehltritt auf der Treppe gab es auch, ist aber zum Glück nichts passiert. Übertreiben sollte man es aber denke ich nicht. In der Klinik hatte ich jemanden mit verbogener Platte auf dem Zimmer.

Seit gestern darf ich jetzt endlich 30kg belasten, in zwei Wochen 50kg, in vier Wochen langsam (noch mit Krücken)weiter steigern. Zum Glück beginn ich nächste Woche eine schulische Ausbildung, hab erst im November mein erstes Praktikum und bin bis dahin wohl wieder halbwegs fit. Bin auch froh noch zwei Jahre bei meiner Mutter zu wohnen. Komm zwar auch allein klar, aber so ist doch manchmal einfacher.
 
Hallo Leidensgenossen,
da bei mir der Termin zur Entfernung des Metalls naht, wollte ich mal fragen, wie lang ihr danach ausser Gefecht wart?
 
4-6 Wochen finde ich schon arg lange für einen Knochen, der prinzipiell seine Stabilität bereits hat, lediglich vom Durchmesser her (Metall fehlt dann halt) kleiner ist als gewöhnlich.
Bei mir waren es nur 3 Wochen, und dabei hatte ich noch eine zusätzliche Sache gemacht bekommen, um den Kopf zu retten (Stichwort Nekrose). Scheint auch bis jetzt funktioniert zu haben.
Die Pforzheimer Jungs sind recht fit was Knochen angeht!

Viel Erfolg und gute Heilung!
 
So, ich habe nun sieben Wochen rum. Gesten geröntgt, Bruch auf dem Bild leicht verschoben, könnte aber auch laut Arzt während der OP so gewesen sein. Sei aber noch im grünen Bereich, hoffe ich auch! Nach den sieben Wochen darf ich nun "nur" von zehn auf 20 Kilo Belastung gehen. Ich hätte mir mehr erwartet, ist dass normal? Mein Arzt stellte mir auch erst den November als arbeitsfähig in Aussicht , toll.
Bin ich zu ungeduldig?
 
Nach 7 Wochen nur 20kg kommt mir auch relativ wenig vor. Aber da sich wohlmöglich was verschoben hat...
Ich durfte nach 7 Wochen direkt auf 30 (von 5, da Trümmerbruch), nach 2 Wochen auf 50 (jetzt seit einer Woche), und darf in einer Woche dann langsam weiter steigern (je nach Schmerzempfinden). #
Ende Oktober, anfang November klingt für mich aber durchaus realistisch (je nach Job natürlich). Ich bin ja auch nur 3 Wochen weiter und plane Richtung Oktober (arbeite in der Behindertenhilfe neben meiner Ausbildung, muss also auch körperlich fit sein).
 
wegen dem verschobenen Bruch: Hat man nicht nach der OP auch schon geröntgt?
Ich behaupte einfach mal, wenn es sich nach der OP verschoben hätte, dann hättest Du es sicherlich als erster gemerkt.
Und zum Thema Belastung:
Es gibt kein Patentrezept, je langsamer man es angehen lässt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass alles gut zusammenwächst. Desto mehr bildet sich aber auch deine Hüftmuskulatur zurück.
Mir haben sie im Krankenhaus gesagt, wenn ich schon 70 wär, dann dürfte ich sofort wieder voll auftreten. Ohne dass die Muskulatur sich groß zurückbildet, aber mit großer Chance auf eine neue Hüfte.
Da ich aber 37 war, wollte man das natürlich vermeiden. Wenn man mit 37 das neue Gelenk bekommt und das (nach heutigem Stand der Medizin) 15 Jahre hält, danach letztmalig ein neues, dann wär ich zum Renteneintritt ohne Hüftgelenk gewesen...
Das Tempo beim wieder Belasten ist eben ein Abwägen. Sei den Ärzten lieber dankbar, dass sie Dir und Deinem Knochen viel Zeit gönnen.
Bei mir waren es auch 2 1/2 Monate und anschließend noch 4 Wochen Reha.
Und die Welt ist ohne mich auch nicht untergegangen...
 
Erstmal danke für eure Antworten! Das der Bruch etwas verschoben ist stellte sich erst vor wenigen Tagen heraus. Mein Arzt meinte dazu, dass die vorigen Röntgenbilder dies nicht erkennen ließen, da nun beim aktuellen Bild das Bein weiter nach Aussen gedehnt worden konnte. Daher war nun eine erweiterte Sichtweise möglich geworden. Ich denke auch, dass ich bei einem Fehltritt eine Verschiebung durch Schmerzen hätte merken müssen, dies sagt auch meine Physiotherapie. Ein Verschieben soll wohl sehr deutlich anhand von Schmerzen zu fühlen sein. Sicherlich hatte ich mal ein oder zwei leichte Ausrutscher, aber da tat dann nichts weh. Ich habe auch immer sehr aufgepasst, dass Bein zu schonen. Wegen der Arbeitsunfähigkeit wurde ich von meinem Arzt nach meiner Tätigkeit gefragt. Da ich in meinem Job als Betreuer viel mit dem Auto fahre und Treppen laufen muss, kam die ernüchternde Aussage, dass es wohl November werden könnte. Hätte ich nur einen Bürojob, würde er mich sofort wieder zur Arbeit gehen lassen. Was noch erschwerend zur Situation hinzu kommt, unser Haus hat jede Menge Treppen. Auch hier meinte mein Arzt, wenn das Bauchgefühl mal Nein sagt, dies lieber zu lassen. Tja, da überlegt man sich doch, ob man nicht besser an sein Bike beim nächsten mal Stützräder anbringt. Ich werde mich jedenfalls nach Fahrradhosen mit Protector umsehen. Das möchte ich nicht noch mal durch machen. Wie oft wurdet ihr eigentlich zur Kontrolle geröntgt? Ich soll nun erst wieder in sieben Wochen hin, dass kommt mir etwas lange vor.
 
Geröntgt wurde ich einmal 3 Wochen nach der OP, 7 Wochen nach der OP und dann jetzt auch erst wieder 13 Wochen nach der OP. Der letzte Termin kam mir auch komisch vor, laut Arzt kann wohl aber eigentlich nicht mehr viel passieren, wenn man sich grob an die Belastungsvorgaben hält. Die erste Woche ist man meist eh erstmal mit Training beschäftigt, um die Belastungsvorgabe überhaupt erreichen zu können. Ansonsten einfach 2x pro Woche an einer Personenwaage testen.
Was deinen Job betrifft, ist das ja ähnlich wie bei mir. Autofahren kommt noch dazu. Würde ich auf keinen Fall vor der Vollbelastung wieder machen. Falls du eine Vollbremsung machen musst hast du sonst ein riesen Problem.
 
Bei mir ähnlich:
1. Bild direkt nach OP
2. 3 Wochen danach
3. 6 Wochen danach
4. Nach 12 Wochen
5. und vorerst letztes nach 9 Monaten (alle Angaben nach OP)
Das nächste wird dann zur Einweisung zur Metallentfernung gemacht.
 
Ich bin am 18.07. auf Schotter ausgerutscht -> Schenkelhalsfraktur links. War auf dem Weg zur Arbeit an der Isar entlang, gleich mit dem Notarzt ins Krankenhaus. Am selben Tag operiert (DHS Schraube), nach 5 Tagen entlassen. 6 Wochen Kruecken mit 20kg Teilbelastung. Nach 5 Wochen war ich zur Kontrolle und nachdem es gut aussah, durfte ich schon ab da langsam aufhoeren. Dann also noch eine Woche mit einer Kruecke und eine Woche mit Teleskopstoecken und seit jetzt 2 Wochen ohne Kruecken. Ein bisschen schwanke ich noch beim Gehen, speziell gerade nach dem Aufstehen. Fahrradfahren geht wieder prima (10.-11-09. waren wir am Madritschjoch bei Sulden), natuerlich mit Protektorhose.

Die Zeit mit den Kruecken ist schon fast wieder vergessen. Schoen ist es nicht, aber schon machbar. Ich bin auch mit den Kruecken moeglichst viel gelaufen um nicht total einzurosten. Fahrradhandschuhe o.ae. sind dabei natuerlich sehr hilfreich. Zweimal bin ich ausgerutscht, was hoellisch weh getan hat, aber zum Glueck wohl keine ernsthaften Folgen hatte.

Also insgesamt ging es mir wesentlich besser, als aufgrund von Forenberichten hier und anderswo zu erwarten. Ich nehme an, dass ich ziemlich viel Glueck im Unglueck hatte und einen sehr guten Operateur. Ich stelle das hier rein um anderen Leidtragenden Mut zu machen. Die Skala der moeglichen Komplikationen und Unannehmlichkeiten ist nach oben offen, aber es kann auch vergleichsweise glimpflich abgehen.
 
Klingt letztlich voralldingen nach Glück im Unglück.
Bei mir war es halt ein doppelter Bruch. Die DHS Schraube hätte schon mehr Belastung vertragen können, die Platte leider nicht. Letzterer Bruch brauchte erstmal 6-7 Wochen mit minimaler Belastung. Naja, shit happens.
Morgen muss ich wieder ins Krankenhaus. Seit zwei Wochen darf ich, noch mit zwei Krücken, nach Schmerzempfinden belasten. Seit gestern ist genug Kraft da um ohne Last auf den Krücken ein paar Sekunden auf einen Bein zu stehen. Etwas wacklig noch, aber die Prognose des Orthopäden, dass ich Ende September wieder fit bin, scheint sich zu bewahrheiten.
Schmerzen hab ich keine mehr, selbst schlafen auf der betroffenen Seite geht inzwischen wieder. Hab auch ein paar positive Ding aus der Geschichte gezogen. Viele Übungen aus der Physio übernehm ich ins Training, Gymnastikball und Balancebrett hab ich mir schon mal angeschafft.
 
Da habe ich ja dann richtig Glück gehabt....habe mir "nur" die Beckenschaufel gebrochen. Ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell wieder auf die Beine komme....
 
Fallbeispiel aus England:

21. 09.
Letzte Woche mit dem Rad weggerutscht und auf die Seite gefallen. OSH Bruch, subcapital, gewinkelt, minamal verschoben,
av. Nekrose Gefahr.
20 Stunden spaeter DHS.

Am Tag danach aus Krankenhaus entlassen (ja, so schonen die Englaender ihre Krankenkasse).
Allerdings mit Uneinigkeit der Aerzte bzgl. der Belastung:
Der Chirurg stellt alle seine Patienten wieder ab Tag1 auf die Beine (so viel Belastung wie geht),
Der Chefarzt sagte erst etwas von 3 MONATEN nicht belasten und wir einigten uns nun erstmal auf 6 Wochen.

Was mir jetzt bleibt ist ein bisschen Pseudo-Physio im Bett und im stehen (also ohne Gewicht). Ich habe kaum Schmerzen. Allerdings kann ich im liegen das Bein kaum anwinkeln (Knie beugen). Ist das normal am Anfang?

Ab wann kann man wieder auf der Seite schlafen ohne das man denkt, die Metallplatte wuerde jeden Moment durch den Oberschenkel schiessen?

@ charly 779: wie kann man denn eine beginnende nekrose durch eine OP aufhalten?

Hoffe den aelteren Eintraegen geht es inzwischen wieder richtig gut (gibt es auch jemand der das Metal drin gelassen hat?).
An alle frisch operierten und early stage Rekonvaleszenten, viel Kraft.
 
Ab wann kann man wieder auf der Seite schlafen ohne das man denkt, die Metallplatte wuerde jeden Moment durch den Oberschenkel schiessen?
Auf der operierten Seite hat es bei mir mehr als 2 Monate gedauert. Die andere ging recht schnell wieder, so nach 3-4 Wochen.
Dass du das Bein kaum anwinkeln kannst, ist nach einer Woche völlig normal. Einfach jeden Tag üben (bei der Physio wurden mir 3 Sätze a 10 Wiederholungen mit nach Hause gegeben, je nach Laune auch ruhig zwei mal am Tag)! Bei mir hat es sechs Wochen gedauert, bis die Beweglichkeit wieder voll da war.
Auf jedenfall mal gute Besserung.

btw.: Ich kann jetzt nach einer Woche voll belasten (zu Hause ohne Krücken, unterwegs mit einer)so langsam wieder normal gehen. Die ersten Schritte noch etwas wacklig, dann besser. Mitte Oktober zur Kontrolle dann wieder einmal zum Orthopäden, Mitte November noch mal zur Osteosynthese-Sprechstunde. Bis dahin normal gehen und locker Radfahren. Immerhin!
 
Bezügl. Bein anwinkeln hat es sich gut 14 Tage wie ein richtig fieser Muskelkater angefühlt, die Ferse ans Becken hab ich allerdings schon im Krankenhaus wieder gebracht - ich hatte 11 Tage Vollpension :-/
Auf der "heilen" Seite hab ich ebenfalls im KHS geschlafen, mit Kissen zwischen den Knien. Auf der operierten Seite bin ich irgendwann kurz nach der Entlassung morgens aufgewacht... durch die OP wird eben erstmal ordentlich Platz geschaffen, damit der Operateur "vor Ort" kommt. Das muss erst abheilen...
Ab wann wieder belastet werden darf, ist Abwägungssache der Ärzte. Mein zuständiger Chefarzt sagte, wenn ich schon 70 wäre, würden sie mir auch sagen, am nächsten Tag auftreten. Mit 70 kommst Du - falls es schief gehen sollte - mit der Prothese locker bis ans Lebensende.
Mit knappen 40 wird's schon mit der Rente eng, da waren Sie bei mir vorsichtiger. Das geht allerdings voll auf Kosten der Muskulatur. Die ist heute - nach 16 Monaten - immer noch nicht so, wie vor dem Unfall.
Wie alt bist Du denn?
 
Danke fuer Eure Antworten.
Ich bin Ende 30. Waere ganz schoen wenn ich meinen OS Kopf behalten wuerde. Wie lange muss man sich denn Sorgen machen? Kann die avaskulaere Nekrose auch noch nach mehreren Monaten oder Jahren auftreten?
Mir hat der Arzt gesagt, dass ich so Sachen wie Ski fahren, aber auch Fussball und Tennis zukuenftig knicken kann. Man wird nie wieder der 'sportsman', der man vorher war. Die Physios sind da schon ein bisschen optimistischer. Mal sehen wie es kommt.
Von der Ferse am Becken bin ich gefuehlt noch Wochen entfernt. Aber Eure Kommentare machen mir Mut.
Habt ihr Hydro-Physio gemacht? Oder geht es auch ohne? Ich dachte an einen Heimtrainer.
Zur Arbeit gehe ich wohl erst wenn ich voll belasten kann. Kein falscher Ergeiz in der Londoner U-Bahn!

Lass uns wissen wie die Metalrueckgabe verlaeuft.
 
Da ich selbst kein Arzt bin, kann ich nur das wiedergeben, was mir gesagt wurde:
Wenn nach 1 Jahr keine Nekrose aufgetaucht ist, ist man mit dem Thema durch. So lang heißt es warten. Mir hat mein Chirurg schon nach gut 9 Monaten gesagt, dass es ausgestanden ist.
In den nächsten Tagen gehe ich aber abschließend hin zum Röntgen und für die Einweisung zur Metallentfernung. Der Eingriff wird wieder ähnlich wie das Einbauen. Wird sicher schneller gehen, aber zu der Schraube hinkommen muss der Arzt auch.
In der Zeit, in der ich nicht belasten konnte, habe ich auch auf dem Heimtrainer fast ohne Belastung die Gelenke durchbewegt. Ab Vollbelastung dann 4 Wochen Reha - das war auch das einzige, was mich vorangebracht hat.
Hat dann alles in allem 3,5 Monate gedauert. Bin dann von der Reha auch direkt zur Arbeit.
 
Hallo Leidensgenossen und interessierte!
Ich habe gestern mittag meine Schauben herausbekommen.
Nach der OP ging es mir erstaunlich gut, die Schmerzen waren allerdings mindestens genauso wie beim Einsetzen des Metalls.
Heute sieht die Welt schon wieder anders aus. Bein anwinkeln geht bis 90 grad.
Heut früh kommt eine Physio, morgen soll's schon nach Hause.
Freue mich schon drauf, wenn das Thema bald endlich durch ist.
 
Fallbeispiel aus England:

@ charly 779: wie kann man denn eine beginnende nekrose durch eine OP aufhalten?

Hallo zusammen,

sorry für die späte Antwort - die Frage ist mir irgendwie durchgegangen.
Also kurz zum Hintergrund: Unfall und OP war bei mir Ende März 2012 mit einer zügigen Versorgung, d.h. nach 4 Stunden war die DHS drin. Dann ging soweit alles gut, bis kurz vor Weihnachten, als ich sehr plötzlich recht starke Schmerzen bekommen habe. Nach der OP also nicht ganz 9 Monate.
Ich war zu der Zeit nicht mehr unter der ursprünglichen ärztlichen Kontrolle, sondern in einer Pforzheimer Klinik, die sich hervorragend auskennt. Leider sind die Röntgenbilder nicht dafür geeignet, beginnende Kopfnekrosen zu erkennen - das sieht man nur im MRT. Und auch nur dann, wenn man mit den Artefakten verursacht durch das Metall auch umgehen kann. Also, beginnende Nekrose bei mir, Knochen aber noch nicht eingebrochen. Beratschlagt, was gemacht werden kann, um den Kopf noch zu retten. Der Operateur schlug nun vor, die Schraube zu entfernen (ein wenig früher als geplant, mir aber sehr recht) und zusätzlich in den Knochenkopf feine Löcher zu bohren, um so die Bildung von neuem Gewebe und auch neuen Gefäßen anzuregen.
Die nächste Zeit (ca. 1 Jahr) gab es dann Kontrollen alle paar Monate mit dem MRT, wie sich der Knochen entwickelt und ob das Nekroseareal vergrößert. Gott sei Dank ist das nun stabil geblieben und somit hat die Rettung wohl funktioniert und ich gelte als geheilt. Punktuelle Stoßbelastungen sollte ich allerdings auch künftig meiden, also Laufen, Tennis etc. Da ich aber eh viel lieber bike, ficht mich das nicht an.

Euch allen weiterhin gute Besserung!

Viele Grüße
Charly
 
So, nach langer Pause mal Update und vorläufige Schlussmeldung:
nach der 6-Wochen-Reha, die dann um 1,5 Wochen verlängert wurde, bin ich dann seit Oktober wieder arbeiten (Bürohengst) gegangen. Bewegung im Alltag mit null Problemen. Von der Rentenversicherung gab es dann noch IRENA (intensive Rehanachsorge), in dessen Rahmen ich zweimal die Woche Zirkeltraining (MILON) mache.
Mitte Oktober bin ich vorsichtig wieder laufen gegangen, anfangs 1-2 km. Ging vom Bein (Knochen) ohne Probleme, hatte aber Muskelkater - logisch. Die Laufeinheiten habe ich dann langsam (1 Mal die Woche 5-6km) gesteigert, mittlerweile bin ich wieder bei meinen normalen 8km angekommen.
Auf das MTB bin ich nach 6 Monaten das erste Mal, aber erst nachdem ich mir eine versenkbare Sattelstütze (Kind Shock Supernatural ohne Remote) und O'neal Protective MX MTB Short Protektorenhose geholt habe. Die ersten Meter waren schon komisch, aber das alte Gefühl kam schnell wieder. Klar, Sturzrisiko wird minimal gehalten und der Kopf passt noch mehr auf. Der Besuch der Sturzstelle hat aber keine Wunden aufgerissen.
Jetzt muss ich im Januar zum ersten Röntgen hinsichtlich Nekrose, bin gespannt. Im Alltag ziept ab und zu noch der Muskel, aber ansonsten und toi, toi, toi: Schwein gehabt und im Sommer gibt es die Überlegung auf die Entfernung der drei Schrauben.

KETTE RECHTS und passt auf Euch auf!

Als Motivationshilfe: im August 400km vom Allgäu an den Comer See - OHNE Probleme!
Und auch diesen "Winter" wird durchgeradelt.

Habe periodisch Rückenprobleme im Lendenbereich, die vom rechten Knie kommen. Da läuft wohl ein Band drüber, was im LWS-Bereich ansetzt. Irgendwie und irgendwo muss da doch noch was sein, was man aber mit sauberem Dehnen gerade nach dem Sport im Griff halten kann.

Also, immer Kopf hoch und Kette rechts straff halten :)
 
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