Ozeanix - Auf der anderen Seite der Welt

Na dann hoffe ich mal, dass die Tour nicht als Kühlerfigur eines Zuges weiter geht. Wie war das doch gleich mit dem Licht am Ende des Tunnel? Vorsicht, es könnte ein entgegenkommender Zug sein...
 
23.03. 11:15 Ohiya-Bahnstation, 1800m

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Die Luft ist rein.

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Dann ab in den nächsten Tunnel.

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Und schnell wieder raus. Meistens kann man auf den Schwellen fahren, aber machmal fehlt auch etwas unvermittelt ein wenig Schotter im Bett. Dunkles Loch im dunklen Tunnel, was ein Spaß :).

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Nächstes Hindernis: Eisenbahnbrücke. Srilankanisch müsste man können, auf dem Schild steht bestimmt sowas wie "Fußgängerplanken durchgerostet, nicht betreten".

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Geht aber trotzdem, letzte Engstelle glücklich überwunden.

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Dann kann der Zug ja kommen, auf die Minute pünktlich. Im Gebüsch ist jetzt wieder genug Platz.

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In "Ohiya" ist die "Abkürzung" schließlich geschafft, darauf einen süßen Tee mit süßen Teilchen zum Nerven beruhigen.
 
23.03. 13:45 Bambara Falls, 1050m

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Nach dem Gleisintermezzo begebe ich mich zurück auf normales Biketerrain: Ein paar Höhenmeter auf kleiner Dschungelstraße hinauf in die Berge, ...

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... gefolgt von stolzen eintausend Tiefenmetern durch Teeplantagen an steilen Hängen.

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Schönes Panorama. Noch schöner wärs ohne den elendigen Dunst. Jegliche Fernblicke werden effizient verhindert, sonst wär da unten sicher irgendwo der indische Ozean zu sehen.

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Lustiges Holperpisterl, ...

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... das man ab und zu...

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... auf netten Teetrails...

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... abkürzen kann.

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Wahrscheinlich alles im Privatbesitz, aber das ist ja Sri Lanka und nicht Texas. Hier mag man Besucher und schießt sie nicht gleich über den Haufen.

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Der Verkehr hält sich in engen Grenzen.

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Allein ist man trotzdem nicht. Irgendwo steht immer ein Haus, und sei es auch mitten in der Pampa. Anders gesagt, es gibt wohl einfach keine Pampa auf Sri Lanka. Wo eine Straße/Piste/Weg ist, da sind auch Menschen.

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Die Brücken erreichen nicht ganz neuseeländisches Hängeniveau, aber immerhin gibts welche.

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Am Ende der langen Abfahrt warten die stattlichen "Bambarakanda" Wasserfälle, ...

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... stilecht serviert mit einem Kännchen Tee von der eigenen Plantage. Passt!
 
Was für eine lustige Geschichte mit dem Zugtransport! Konnte mir einen Lacher nicht verkneifen, als ich das Bild mit dem Kartonschild anschaute...:D:cool:
Und ich weiss nicht, ob ich den Mut aufgebracht hätte, die Tunnel zu passieren...:D
 
23.03. 17:30 Guest House in Haputale, 1400m

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Straßendeko.

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Noch ne Straßendeko.

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Straße ohne Deko. Nachmittags radl ich noch nach "Haputale", recht großer Ort in den Bergen über der Südküste. Wobei "radln" eher das verkehrte Wort ist, meist häng ich mit dem Arm an nem Tuktuk. Die freuen sich alle wie die Schneekönige, wenn sie mal nen Mountainbiker ziehen dürfen. Hat hier wohl nicht so viele.

Warum Haputale? Weiß nicht, hab im Moment kein richtiges Ziel. Aber das "rumble in the jungle" Rennen fährt hier durch, also wird da schon was gehen. War heute auch stellenweise auf deren Spuren unterwegs, allerdings nehmen die wohl nicht die Bahngleise. Und den schönen holprigen Tausendmeterdownhill zum Wasserfall fährt man im Rennen bergauf, das würde ich mal als ausgesprochen hart bezeichnen.

Anyway, erst essen, dann schlafen. Die Orte laden im Moment wirklich nicht besonders zum nachts draussen rumhängen ein, hab dafür vielleicht auch nur noch nicht die richtigen "Srilanka-Vibes" entwickelt. Was macht man hier abends in den Bergen? Ne gemütliche Bar (oder überhaupt irgendwas das abends noch auf ist) ist mir noch nicht begegnet. Erstaunlicherweise seh ich auch sonst nirgends Touristen, war in allen "Hotels" bisher der einzige Kunde weit und breit. Das ist heute auch nicht anders.
 
23.03. 17:30 Guest House in Haputale, 1400m

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Straßendeko.

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Noch ne Straßendeko.

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Straße ohne Deko. Nachmittags radl ich noch nach "Haputale", recht großer Ort in den Bergen über der Südküste. Wobei "radln" eher das verkehrte Wort ist, meist häng ich mit dem Arm an nem Tuktuk. Die freuen sich alle wie die Schneekönige, wenn sie mal nen Mountainbiker ziehen dürfen. Hat hier wohl nicht so viele.

Warum Haputale? Weiß nicht, hab im Moment kein richtiges Ziel. Aber das "rumble in the jungle" Rennen fährt hier durch, also wird da schon was gehen. War heute auch stellenweise auf deren Spuren unterwegs, allerdings nehmen die wohl nicht die Bahngleise. Und den schönen holprigen Tausendmeterdownhill zum Wasserfall fährt man im Rennen bergauf, das würde ich mal als ausgesprochen hart bezeichnen.

Anyway, erst essen, dann schlafen. Die Orte laden im Moment wirklich nicht besonders zum nachts draussen rumhängen ein, hab dafür vielleicht auch nur noch nicht die richtigen "Srilanka-Vibes" entwickelt. Was macht man hier abends in den Bergen? Ne gemütliche Bar (oder überhaupt irgendwas das abends noch auf ist) ist mir noch nicht begegnet. Erstaunlicherweise seh ich auch sonst nirgends Touristen, war in allen "Hotels" bisher der einzige Kunde weit und breit. Das ist heute auch nicht anders.

Habe Abends immer in Chai-Shops gehangen und mit den Leuten gequatscht,
war echt lustig und Zuschauer waren auch immer genug da :D
Richtige Kneipen gibt es dort nicht und wenn, sind sie einfach zu teuer für die
Einheimischen.
 
24.03. 07:50 Currybude in Haputale, 1400m

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Endlich mal was gescheites zum Frühstück. Ansonsten stehen die hier mehr auf Pfannkuchen, aber damit kommt man doch auf keinen Berg.

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Specki verdaut zur Zeit auch eher ungewöhnliche Kost: Hab mein Superduperspezialnewzealandteflondrylubekettenöl verschmissen, drum fahr ich jetzt mit lecker rosa Motoröl aus der Srilankacolaflasche. Flutscht eigentlich genau so.
 
24.03. 09:40 Liptons Seat, 1910m

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Von Haputale strample ich der Nase nach, immer dort hin wo die Stricherl auf der Karte irgendwie "schön" ausgucken. Hab dafür glaub ich mittlerweile ein ganz gutes Gefühl entwickelt, meistens passts recht gut.

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Heut passts auch, und zwar ganz besonders. Ein kleines, wunderhübsches Teersträßlein führt bergauf...

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...durchs Gelände der riesigen Dambatenne-Teeplantage. Früh am Morgen auf 1500 Meter bedeutet herrlich angenehmes Radlklima, kein Gedanke mehr an schwühle dreihundertprozent-luftfeuchte Dschungeletappen im Tiefland.

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Zu den großen Plantagen gehören nicht nur die Teesträucher. Es gibt ganze Dörfer für die Pflücker, komplett mit Läden, Schulen, Krankenhaus. Trotzdem ein elend harter Job... aber gelacht wird überall. Vielleicht seh ich so lustig aus in meinem kurzen Radhoserl?!

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Grün, grüner, Sri Lanka.

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Einfach schön.

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Am "Liptons Seat" auf knapp zweitausend Meter bin ich nicht der einzige. Steht wgen des (heute nicht vorhandenen) Ausblicks in jedem Reiseführer und man kommt mit dem Tuktuk bis auf den Gipfel.

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Hab nix dagegen, gibts deshalb doch was leckeres zu futtern... und Gesellschaft.

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Und warum heisst der Zweitausenderhügel jetzt Liptons Seat? Weil Sir Lipton hier scheinbar den Tee erfunden hat... und seitdem sitzt er da.

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Der Tee-Ozean schwappt bis auf den Gipfel. Dort wo die Chicas in den Sträuchern posen, siehts mir mal ziemlich nach Singletrack für die Abfahrt aus. Logo... wo Tee ist, will er auch geerntet werden. Pflückerpfade gibts quasi immer... und meistens führen sie sogar irgendwohin. Das will probiert werden!
 
Zuletzt bearbeitet:
...oh, sind das noch die jungfräulichen Gummifädchen am Pneu, der Autor scheint kein Vielfahrer zu sein ;-)
Sogar fast frisch aus Deutschland importiert... im Canyonpackerl war noch ein bisserl mehr drin als der Rahmen. Aber die Fäden sind echt peinlich... zum fahren bin ich auf der Mietwagenrückreise durch Neuseeland wohl wirklich nicht viel gekommen. Naja, macht nix, jetzt ists ja wieder ein richtiger Biketrip... passt schon.
 
Amazing Pics!

Gefällt sehr gut... bin gespannt was noch so kommt.
Immer viele Bilder Posten.

Spende für die nächsten Cappos und neues Datenvolumen ist unterwegs ^^
 
24.03. 11:40 Auf dem Trail vom Liptons Seat, 1400m

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Noch schnell ein paar gute Sprüche zu Herzen nehmen, ...

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... und dann mal los. Nix wie runter vom Liptons Seat.

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Schön sind's schon, die Teeplantagen. Schön aber steil.

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Und holprig.

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Sieht zwar lieblich grün aus, ...

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... aber unter dem ganzen Gemüse verstecken sich doch teilweise recht anständige Stufen.

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Bin ich gar nimmer gewohnt, so steiles S3-Holperzeugs. Das gibts wohl in ganz Neuseeland nicht, dem Land der weichgespülten S0-Adventure-Cycleways. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel, aber die dortige "Cycle Trail Association" verbietet bestimmt alles wo man sich möglicherweise weh tun könnte. Das läuft dann zwar trotzdem unter "double black diamond expert only", im Klartext ists unten auf der Südhalbkugel maximal S1 mit drei Zentimeter Stufenhöhenlimit und Serpentinenverbot : - ). Just kidding... Neuseeland war schon geil. Aber mal wieder "was richtig hartes" macht halt auch Spaß.

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Specki kennt auch bloss noch flowigen Kinderkram und quittiert vor Schreck und aus Protest gleich mal den Dienst mit nem Durchschlag. Glaub sowas hatte ich seit vier Monaten nicht mehr.

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Wie auch immer, ...

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... korrekter Luftdruck hin oder her, ...

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... "teeplantagieren" leistet in jedem Fall.

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Der Sinn mancher Bauwerke erschließt sich mir nicht immer direkt. Aber dieses hübsche Gate hier markiert scheinbar das Ende der Abfahrt. Soll mir recht sein, war geil.
 
Alles richtig gemacht in diesem Winter! Wir kommen grad aus der Silvretta zurück. Jetzt Ende März auf 2.000m Null Schnee. Für guten Firn muss man schon deutlich höher rauf.

Schön, dass Sri Lanka lohnt, inzwischen. Wir waren dort 1979 mit dem Rucksack unterwegs, wurden dauernd eingeladen -- um immer wieder in einen der tausend Teppich-Sari-Schnickschnack-Läden gezerrt zu werden. Auf den indonesischen Inseln und auf Malaysia erlebten wir danach das schiere Gegenteil: Offenheit UND Gastfreundschaft.

Nun gut, wir hatten damals schxxx-schwere Rucksäcke und keine Bikes dabei. Da ist man halt limitiert. Anders dann in NZ 1990. Aber mit Deiner Fotoqualität können wir leider auch nicht ansatzweise mithalten.
 
24.03. 12:30 Auf dem Uphill zum Ella Rock, 1200m

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Ein paar Kilometer strample ich über Kleinstraßen durch besiedelte Hügel. Die Versorgungslage auf Sri Lanka ist im übrigen so hervorragend wie sonst nirgends. Es vergehen nirgens mehr als zwanzig Minuten, ohne dass man irgendeinen Zwergerlshop findet. Der hier ist schon ein stattlicheres Exemplar, wobei "co-op city" doch ein wenig übertrieben scheint. Aber Tee und Leckerlis gibts immer.

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Der stolze Srilanker schafft an, die Frau kocht im Hintergrund. Keine Ahnung ob das hier überall so läuft, die harte Teepflückerei ist jedenfalls auch ein fünfundneunzigprozentiger Frauenjob. Männer hab ich da noch keine gesehen, außer nebendran stehend und mit Notizbuch und Motorrad beaufsichtigend.

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Und wieder hoch... im Hochformat.
 
24.03. 13:30 Ella Rock, 1340m

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Der Inselwald ist mit bunten Fahnen gepflastert...

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... und mit hübschen Schildern. Schöne Schrift habens schon, die Srilankustis. Allerdings total Bahnhof bei mir... wers übersetzen kann, kriegt hundert Punkte.

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Am "Ella Rock" stürzt der Berg schlappe fünfhundert Meter senkrecht ins Tal, fast schon alpine Dimensionen.

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Die tolle Aussicht interessiert allerdings nicht jeden.

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Dafür passt Höhlenbuddha mit Sohnemann auf, das nix passiert.

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Zum Gipfeltee läd dann der Highschool-Lehrer von Ella ein, der hier oben mit seiner Klasse ein Picknick veranstaltet.
 
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