Der dritte für uns neue Marathon in 2014 sollte also wirklich Zierenberg werden.
Obwohl in Nordhessen nicht gerade umme Ecke gelegen, entschlossen wir uns wie immer Freitag nachmittags loszufahren.
Dem `98er Peugeot etwas mehr Diesel spendiert, kamen wir auch noch im Hellen an, um uns ein schönes Plätzchen zum Übernachten zu suchen.
Morgens nach dem Frühstück schlichen auch schon Männer mit Schildern mit der Aufschrift " Duschen " in der Hand ums Womo.
Genau die richtigen Adressaten für meine " Wo gehts denn hier auf die Strecke " Frage.
Mit einem Blick der aussagte, dass ich die Strecke wohl nicht vor dem Ende der Veranstaltung absolvieren würde, verabschiedeten sie mich nachdem ich mitgeteilt habe, dass ich gedenke 2 der völlig durchtränkten Runden zu fahren.
Das die Strecke wirklich etwas feucht war, konnte ich dann nach 3:30 bestätigen. Zum Glück brauchte ich am So. für die erste Runde " nur " 2:37 und nach der zweiten standen 5:31 auf dem Tacho.
Nachdem wir nach 20 km schon komplett eingesaut waren, entschloss sich Sabine die 4 km nach Zierenberg auf der Strasse zurückzulegen und überliess mich dem Schicksal was da noch kommen sollte.
Hier fuhren wir noch gemeinsam runter und man kann sich vorstellen, dass es am Sonntag, nachdem es noch mal ein bisschen geregnet hatte, insbesondere in der zweiten Runde nicht besser aussah.
Zu unserer Freude war der Weg rechts nicht Bestandteil der Strecke.
Nein Mod, kein Dassel-Bild. Dieser Anstieg war ebenso schlammig, aber doppelt so lang.
Aber es gab auch fast trockene Abschnitte, wie diesen Hohlweg
oder diesen nur mit FF schlüpfrigen Singletrail
Ich wechselte zum So. noch hinten auf mein 27,5er Laufrad, da dort ein X-King in 2,2 montiert war, der mir ein ständiges Vorwärtskommen garantieren sollte.
Tat er dann auch.
Ich habe geküsst wie verrückt, aber alles blieb wie es ist. Klappt wohl nur mit Fröschen.
Habe bei der obligatorischen Pizza lange überlegt, ob ich mir die 2 Runden wirklich antun will oder noch versuche auf die 53 km zu wechseln.
Da ich aber in Arnstadt schon gekniffen habe und ich für " Rund um Berlin " noch mal länger fahren wollte, ließ ich es bei der Anmeldung und freute mich dann am Sonntag als ich als Erstes den Regen aufs Womo-Dach trommeln hörte.
Es kamen nur noch zwei kleinere Huschen rüber, dann war es bis zur Abfahrt ein eigentlich sehr sonnenreicher schöner Tag.
Für diese Pfütze reichte die Sonneneinstrahlung allerdings nicht mehr aus.
Das Rennen ansich verlief eigentlich recht unspektakulär für mich. Einmal kurz abgekippt, aber kein wirklicher Sturz.
Abundzu musste ich allerdings anhalten um die Freigängigkeit des Hi-Rades wiederherzustellen.
Nach dem Schlamm kam manchmal ein Laub- oder Wiesentrail, wonach die Laufräder aussahen als wenn ich mit Titzys Fatty unterwegs war. Zudem hat so ein 27,5er Laufrad auch nicht wirklich viel Platz mehr im 26er Rahmen. Durch die Lefty rollte aber alles sauber durch.
Schön war auch, dass ich permanent jemanden zum Spielen hatte. Und das obwohl auf der zweiten Runde nicht mehr wirklich viele Fahrer unterwegs waren.
Mods Teamkollege lederte mich sauber ab - den sah ich nach km 15 nicht mehr. Hab ich aber schon in Dassel gesehen, dass er im Schlamm, insbesondere bergab, zügiger unterwegs ist.
Nach eigener Aussage hat er bei diesen Verhältnissen auch die letzten 3 Wochen trainiert
So wurde es der 2.AK-Platz, ich bekam 30 Euro, bei 20 Euro Startgeld macht das einen Nettogewinn von.... also einen Stundenlohn....
Nicht zu vergessen das
SKS - Tool und ich hatte auch noch bei der Tombola Losglück, sodass ich endlich mal Rohloff Kettenöl testen kann.
Sabines AK begann mit Baujahr `84, was ihr den undankbaren vierten Platz einbrachte.
Nach diesem Erlebnis kann man sich überhaupt nicht vorstellen, dass die ganzen letzten Jahre staubtrockene Verhältnisse vorlagen.
Auf jeden Fall ein selbst im Nassen toller Kurs, der mir nächstes Jahr im Trockenen wahrscheinlich super langweilig vorkommen wird.