Kurzer Bericht vom Wo-Ende.
Den fünften für mich neuen Veranstaltungsort in 2014 besuchte ich gemeinsam mit mod in Heimbuchenthal.
Ein Novum für mich war auch, dass es sich um ein 6-h-Rennen handelte und zudem reiste ich ohne Wohnmobil an.
Mod nahm sich den Freitag frei, sodass wir schon vormittags in den Spessart rollten und am Nachmittag zeigte er mir dann den 6 km langen Kurs, den er nach zweimaliger Teilnahme relativ gut kannte.
Ehrlich, ich hatte Angst, dass ich irgendwann innerhalb der sechs Stunden meinen Untersatz aus den Händen geben musste.
Eine richtig schnelle Abfahrt mit Quer- und Längswurzeln nicht unerheblichen Durchmessers gespickt ließ mich zweifeln, ob die Teilnahme eine weise Entscheidung war.
Zusätzlich bezweifelte ich, dass ich einen Wurzelteppich, sowie eine richtig steile Rampe auch noch in der sechsten Stunde schiebefrei bewältigen konnte.
Die Rampe schaffte ich noch mit Schnappatmung, aber den Wurzelteppich versuchte ich erst gar nicht in den letzten Runden fahrend zu überwinden.
Wobei sie zwar schlüpfrig waren, aber nicht regennass. Das wurden sie erst in der letzten Runde, nachdem sich der Himmel nachhaltig öffnete. Für mich waren es nur sechs Minuten, andere Mitstreiter z. B. mod, welche sich noch kurz vor Ablauf der sechs Stunden in eine weitere Runde begaben hatten noch länger Spass. Er berichtete von Bächen die sich schneller als die Fahrer ins Tal bewegten.
Für mich unvorstellbar, dass ich oben beschriebene Passage fahrend angegangen wäre.
Mod überzeugte mich während unserer gemeinsamen Rennkilometer mit hervorragender Abfahrtstechnik. Ich musste rundenlang die entstandenen Lücken zufahren. Abundzu verwickelte er die zu diesem Zeitpunkt noch gemeinsam fahrenden Kollegen in angeregte Gespräche, damit ich wieder aufschließen konnte.
Irgendwann machte der spätere Sieger aber ernst und zog davon. Dieser nahm mit seinem Fully die Abfahrt noch wesentlich ambitionierter als mod. Interessant dabei, dass er eigentlich Triathlet ist. Unsere Berliner Kollegen verliert man größtenteils schon beim Abbiegen auf der Strasse.
Nach drei Stunden ging es bei mir nur noch darum durchzufahren - der Druck war dahin und ich sammelte nur noch Kraft für die 3 steilen Anstiege. Was mich zudem durchhalten ließ, war die Aussicht auf Platz 3, da zwei sehr junge Fahrer angeblich aussteigen wollten, weil sie das Rennen nur als Training nutzen wollten.
Taten sie aber nicht, bzw. nicht ganz. Der zweitplatzierte 17jährige Bundesligafahrer genehmigte sich zwischendurch mal ne viertelstündige Auszeit
Nachdem ich erfuhr dass es nur der fünfte Rang ist, war ich schon etwas enttäuscht. Bei mod wusste ich aber nicht, ob es noch Regentropfen waren oder Enttäuschungstränen über seinen vierten Platz, die über sein Gesicht rannen, als er das Pensionszimmer betrat.
Ganz leer ging ich aber nicht aus, da die weiteste Anreise prämiert wurde und ich die gleiche
Standpumpe wie mod letztes Jahr in Empfang nehmen durfte. Mod überließ mir generös den Preis, da ich vor unserer Abfahrt noch zu ihm nach Hause kam.
Eine kleine, feine, günstige Veranstaltung mit prall gefüllter Startertüte. Die hätten wir mal genauer studieren sollen, da sich darin ein Tombolalos versteckte, welches nun ungenutzt in Berlin entsorgt wurde.
Den Sa.-Abend verbrachten wir noch im Festzelt.
Nachdem wir den ersten Halben noch bezahlt hatten, gabs die weiteren kostenfrei " würden wir sonst wegkippen" war das Argument. Nun, da wurde es doch etwas später und selbst mod schlummerte danach brav ein.
Eigentlich wollten wir uns ja noch am So. vor Ort die Beine vertreten, aber in Anbetracht des Wetters zogen wir erstmal los und machten auch erst in Berlin Halt, da es unterwegs auch nicht verlockender aussah.