Radverbot in Essener Wald

pseudosportler

Bis zum bitteren Ende
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http://www.waz.de/staedte/essen/ges...hrer-waren-zu-ruecksichtslos-id209807921.html

Es geht um den Kruppwald, zwischen der B224 und der Villa Hügel, ich habe am Donnerstag selber einige der Schilder gesehen, sie stehen aber nicht an allen Zuwegen.
Ich kann die Aktion zum teil nachvollziehen, es wurde aktuell sehr viel gebuddelt und das mitten im Wald, am Trail paralell zur B224 gibt es ja schon sehr lange einige kleine Bauten, diese wurden wohl tolleriert.
Das neu gebaute befindet sich wen man das alt bekannte runter fährt, lings im Wald im letzten Teilstück vor dem Parkplatz.

Vielen Dank an die Hirnlosen Streckenbauern.

MfG pseudosportler
 
Ein paar haben Strecken abseits der offiziellen Wege gebaut und deswegen sperrt man die offiziellen Wege für alle Radfahrer. Und du hast dafür noch Verständnis? Da fehlt mir das Verständnis! Wenn Autos auf für den den öffentlichen Verkehr gesperrten Forstwegen fahren werden dann zukünftig alle Straßen für Autofahrer gesperrt? Juchhu!:wut:
 
@TTT
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich schrieb " Ich kann die Aktion zum teil nachvollziehen ", ich zweifel sogar an das die Aktion legal ist, ich meine die Schilder.
Verstehen kann ich es in soweit das ich es auch nicht mag wen man mir den Vorgarten umbuddet, illegal gebaute Trails sind einfach Scheiße und bringen alle MTB´ler Probleme.

MfG pseudosportler
 
Lesen und verstehen sind noch mal 2 Paar Stiefel. Was bitte hat das eine mit dem Anderen zu tun? Wenn dir jemand deinen Vorgarten umbuddelt, dann gehören alle Gärtner in den Knast?
 
Davon abgesehen hinkt der Vergleich mit dem Vorgarten eh, da ein Vorgarten nicht für Jedermann zugänglich ist (sein muss), was ein Wald bis auf paar wenige Ausnahmen schon sein sollte (auch wenn er in Privatbesitz ist).
 
Ein privater Waldbesitzer darf Wege nicht einfach so sperren, sondern er bedarf dazu einer Genehmigung:

§ 4 Sperren von Waldflächen (Zu § 14 Bundeswaldgesetz)

(1) Der Waldbesitzer kann den Zutritt zu bestimmten Waldflächen tatsächlich ausschließen, untersagen oder zeitlich beschränken (Sperren von Waldflächen). Er bedarf hierzu der vorherigen Genehmigung durch die Forstbehörde.

(2) Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die Waldfläche nur für eine bestimmte Frist gesperrt werden soll und die Sperrung aus wichtigen Gründen des Forstschutzes, der Waldbewirtschaftung, der Wildhege oder der Jagdausübung erforderlich ist. Die Genehmigung kann widerrufen oder eingeschränkt werden, soweit ihre Voraussetzungen entfallen sind.

(3) Ohne daß die Voraussetzungen des Absatzes 2 Satz 1 vorliegen, kann die Genehmigung widerruflich erteilt werden, wenn hierfür ein wichtiger Grund vorliegt und das Sperren unter Berücksichtigung der Interessen der Allgemeinheit vertretbar ist.

(4) Gesperrte Waldflächen sind durch Schilder kenntlich zu machen, deren Muster vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Ministerium) im Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Nordrhein-Westfalen bekanntgegeben wird.

Weiteres zur Rechtslage https://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/rechtslage/316-die-rechtslage-in-nordrhein-westfalen

Die entscheidende Frage lautet daher, ob das Unternehmen Thyssen-Krupp für die Sperrung der Wege eine Genehmigung eingeholt hat. In dem Artikel in der WAZ habe ich dazu nichts gelesen. Also fragt einfach mal beim zuständigen Regionalforstamt https://www.wald-und-holz.nrw.de/ueber-uns/einrichtungen/regionalforstaemter/ruhrgebiet/ nach, ob eine Genehmigung für die Sperrungen erteilt wurde und, wenn ja, auf welcher Rechtsgrundlage die Sperrungen genehmigt wurden.
 
Zumindest einer der die Sachlage richtig interpretiert, danke Helmut.
Werde die mal anschreiben und die Antwort hier posten.

Für die anderen, in der Hoffnung das ihr es noch versteht, illegal im Wald Trails anlegen mit massiver Erdbewegung schadet allen Radfahrern, entweder was legales bauen oder in die Bike Parks fahren.
Da die Schilder jetzt erstmal stehen und deren Status ungeklärt ist, kann es billiger sein sich dran zu halten.

MfG pseudosportler
 
...
Für die anderen, in der Hoffnung das ihr es noch versteht, illegal im Wald Trails anlegen mit massiver Erdbewegung schadet allen Radfahrern, entweder was legales bauen oder in die Bike Parks fahren.
...

Hat hier irgendwer was anderes behauptet?
Du hältst uns anscheinend für etwas unterbelichtet ("in der Hoffnung das ihr es noch versteht") und machst selber Äpfel-Birnen-Vergleiche. Aber is ok, ich kann damit leben ;)
 
Für die anderen, in der Hoffnung das ihr es noch versteht, illegal im Wald Trails anlegen mit massiver Erdbewegung schadet allen Radfahrern, entweder was legales bauen oder in die Bike Parks fahren.
Ich versuche es auch noch ein letztes Mal:
Ja es schadet allen Radfahrern, wenn illegal gebuddelt wird, weil es das Ansehen der Biker schädigt und die Akzeptanz bei Grundstückseigentümern vermindert und
NEIN, DIE SPERRUNG VON OFFIZIELLEN WEGEN HAT NICHTS MIT ILLEGALEM BUDDELN ABSEITS DER WEGE ZU TUN!
 
NEIN, DIE SPERRUNG VON OFFIZIELLEN WEGEN HAT NICHTS MIT ILLEGALEM BUDDELN ABSEITS DER WEGE ZU TUN!
Sorry. Bin vollkommen anderer Meinung. Ich erlebe gerade in meiner Ecke, wo wir ein tolles Revier für alle Ansprüche haben UND sogar ein bisher entspanntes Verhältnis zu anderen Nutzern (trotz teilweise Naturschutzgebiet!!). Seit kurzem habe ich 7 neue Trials quer durch die Hänge gefunden - für alle gut sichtbar mit teils schon erheblichen Böschungsschäden.
Die Verursacher hab ich noch nicht gesehen und ich fahr 2-3x die Woche dran vorbei. Also was macht der Förster, der sich sowas nicht bieten lassen kann und will, wenn er die Verursacher nicht ausfindig machen kann? Er wird sich irgendwann und hoffentlich erst in letzter Instanz offensichtlich Gedanken machen, das Gebiet generell sperren zu lassen - für alle.
Oder wären vielleicht Nagelfallen auf den illegalen Strecken - wie in anderen Gebieten schon vorgekommen - die Alternative?
Sorry, aber hier zerstören ein paar Hirnis nicht nur die eigene Bikezukunft sondern die für alle anderen auch gleich mit.
Ich hab als AM-/Tourenbiker echt keine Lust, mein Bike nur noch auf ein paar wenigen genehmigten Strecken oder im Bikepark zu betreiben, wo ich wahrscheinlich für die Speedfraktion das ungeliebte Hindernis bin und mich die Speedbiker auch nerven.

Ich würde mich daher ehrlich freuen, was man machen kann, um solche Probleme anders und für alle Biker zufriedenstellend zu lösen. Mir ist da leider noch nicht viel eingefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hältst uns anscheinend für etwas unterbelichtet
Vermutlich nur diejenigen, die es mit dem Bauen ganz einfach übertreiben. Die Dosis entscheidet oft, ob man draufgeht oder nicht. Der Grat zwischen gerade noch geduldet und das ist jetzt zuviel, kann sehr schmal sein. :)

NEIN, DIE SPERRUNG VON OFFIZIELLEN WEGEN HAT NICHTS MIT ILLEGALEM BUDDELN ABSEITS DER WEGE ZU TUN!
Wieso nicht? Wenn zuviel gegraben und gezimmert wird, dann kommt das wohl mal vor. Oder missverstehe ich dich?
Ich kann auch nachvollziehen, dass irgendwann vllt mal ein Punkt überschritten wurde und die Obrigkeit handeln muss. Die machen auch nur ihre Arbeit, wie ich bisher in meiner Region mitbekommen habe, auch sehr tolerant. Das heisst aber nicht, dass ich das begrüsse, ganz sicher nicht!

Ob solche Schilder rechtens sind dürfte dann noch zu klären sein. Falls sie es sind, dann ist das ziemlich doof, falls sie es nicht sind würde ich mich nicht weiter dran stören, es fehlt ja dann die Grundlage. Hat @HelmutK ja bereits angerissen
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diejenigen, welche es illegal mit buddeln übertreiben, sich um Fahrverbotsschilder Gedanken machen.
Sprich, wenn sie sich eh durch buddeln strafbar machen, dann bringen Schilder auch nichts. Wenn man stattdessen die Angebote für "normale" Radfahrer einschränkt (Radwege sperrt), dann werden noch mehr illegal rumfahren und die Konflikte werden mehr, anstatt weniger.

Mancherorts zeigen einem die angelegten Trails auch, dass das Angebot einfach zu wenig ist. Hier könnten Städte und Gemeinden auch derart reagieren, dass sie Strecken selbst fördern.
Jugendliche, die sich im Wald aufhalten, rumbuddeln und ihren Spaß haben sind mir ehrlich gesagt lieber, als dass sie in der Stadt rumlungern, stehlen oder anderen Blödsinn machen. Dass es dann oftmals übertrieben wird und auch im Wald Sachbeschädigungen vorkommen, steht wiederum auf einem anderen Blatt.

Diejenigen, die es mit bauen übertreiben, werden sich hier im Forum wohl keine solchen Gedanken machen bzw. hier lesen, sich informieren.
 
@scratch_a : Kann ich alles unterschreiben. Aber wie sieht die Lösung für solche Probleme aus? Wenn man wegen der Größe des Gebiets und fehlenden Personals den Verursacher nicht schnell beikommst? Wenn die gut sichtbaren Trails im nächsten Schritt von anderen Bikern als eingefahrene, legale Wege angesehen werden und dann als "befahrbar" gelten? Sorry, bin selbst im besten Fall ein extrem-gemäßigter Grüner (was Umgang mit Natur anbelangt, nicht politisch gemeint), aber mich regen "unsere" neuen Trails schon ziemlich auf. Möchte nicht wissen, was da bei Nabu, Wandervereinen etc. und Forstwirtschaft bald abgehen wird, wenn die Saison erstmal wieder so richtig im Gange ist. Wenn die Hirnis wenigstens so intelligent gewesen wären, tiefer drinnen im Wald, wo es noch viele Möglichkeiten gäbe, zu fahren (ich rede hier nicht von GEBAUTEN Trails, sondern von in den Wald gefrästen Spuren durch "wildes" Fahren, meist so vertikal wie möglich an ziemlich steilen Abhängen). Nee, muß natürlich dort stattfinden, wo selbst Kurgäste noch mit ihren neuen Hüftgelenken vorbeikommen.
 
Nein ich halte niemand für unterbelichtet, dafür kenne ich euch nicht gut genug, zudem mach hier auch niemand den Eindruck unterbelichtet zu sein.
Ich habe auch kein Verständnis für die Sperrung, ich kann aber den Waldbesitzer verstehen wenn er was machen will, aber eine kolektiv Straffe, Sperrung für alle, geht gar nicht.
Demnach müsste man nach dem Urteil in Berlin, Autorennen in der Stadt mit tödlichen Ausgang von Unbeteiligten, allen das Autofahren verbieten.
Wir als MTB'ler haben aber keine so starke Lobby, auch die Radfahrer im allgemeinen, deswegen habe ich das ganze hier gepostet, damit möglichst viele sich da melden und da versuchen gegen zu steuern.
Hoffe jetzt ist alles geklärt und alle beruhigen sich wieder, falls sich jemand durch mein geschreibsel angegriffen gefühlt hat, das war nicht meine Absicht.

Wen ich eine Antwort von Wald und Holz bekomme werde ich sie hier posten.

MfG pseudosportler
 
Die in der WAZ veröffentlichte Gründe für die Sperrungen, so sie denn überhaupt so zutreffen, sind aus rechtlicher Sicht - höflich ausgedrückt - äußerst dürftig.

""Bei uns sind in letzter Zeit sehr viele Anrufe von Fußgängern eingegangen, die sich beschwert haben, dass Radfahrer zu schnell und oftmals rücksichtslos durch den Wald gefahren sind“, erklärt Tim Proll-Gerwe, Pressesprecher Recht und Compliance beim Konzern, die Maßnahme."

Grundsätzlich gilt auch auf Waldwegen das sog. Rücksichtnahmegebot. Verstöße dagegen können sogar mit Verwarnungen oder sogar mit Bußgeldern geahndet werden. Das setzt allerdings voraus, dass die dafür zuständigen Behörden auch entsprechende Kontrollmaßnahmen durchführen. Wenn man sich aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage sieht, bereits verbotenes Verhalten durch entsprechende Kontrollen einzudämmen und zu ahnden, dann ist das sicherlich ein trauriger Befund. Ein bereits verbotenes Verhalten, das man durch Kontrollen oder andere Maßnahmen nicht eindämmen will, dann aber als Grund heranzuziehen, um ein legales und vollkommen unproblematisches Verhalten - rücksichtsvolles Radfahren mit entsprechend angepasster Geschwindigkeit - zu verbieten, ist rechtsstaatlich nicht begründbar und m. E. sogar unerträglich. Hier werden unbescholtene Bürger in ihren Grundrechten (Radfahren fällt unter Art. 2 Abs. 1 GG) eingeschränkt und in Sippenhaft für das Verhalten einiger Weniger genommen. Die hier vorgetragene Begründung trägt ein derartige Sperrung von Wegen also nicht.

"Einige von ihnen sollen sich nämlich bei ihren Touren durch das Gelände daneben benommen und immer wieder Fußgänger gefährdet haben."

Es sind also nicht alle Radfahrer, also 100 Prozent, sondern nur Wenige, die ein Fehlverhalten an den Tag gelegt haben. Das VG Münster hat dazu ein klare Aussage getroffen „Gelegentliche Mißbrauchsfälle rechtfertigen es nicht, ..... die Betretungs- und Befahrensrechte gänzlich auszuschließen." (VG Münster, Urteil vom 19.09.2005, 7 K 1509/02) Den Juristen von Thyssen-Krupp (auch Herr Proll-Gerwe ist laut seinem Xing Profil Volljurist) sei empfohlen, sich statt mit Sperrungen zunächst einmal mit der geltenden Rechtslage und der Rechtsprechung zu befassen.

"Außerdem haben sich Mountainbiker wilde Strecken im Wald angelegt. „Uns ist aufgefallen, dass abseits der Wege Sprungschanzen aufgebaut und natürlich auch benutzt werden. Wir können das Bedürfnis der Radsportler ja verstehen, haben als Privateigentümer allerdings auch eine Verkehrssicherungspflicht“, sagt Tim Proll-Gerwe."

Das Bauen im Wald ohne vorherige Einhaltung der dafür erforderlichen Genehmigung ist grundsätzlich illegal. Wir reden zudem über Bauaktivitäten abseits von Wegen. Ein Verbot des Befahrens von Wegen ist unter keinem rechtlich nachvollziehbaren Gesichtspunkt geeignet, solche illegalen Bauaktivitäten einzudämmen. Stattdessen wird der Öffentlichkeit aber ein juristisch noch unsinnigerer Grund präsentiert - die Verkehrssicherungspflicht. Der Verkehrssicherungspflicht für Sprungschanzen abseits von Wegen (sofern dafür überhaupt eine Verkehrssicherungspflicht besteht und diese nicht auf eigene Gefahr befahren bzw. übersprungen werden) kann man dadurch genügen, dass man diese Sprungschanzen verkehrssicher macht oder dass man sie beseitigt. Aber wie man ihr genügt, dass man einfach alle Wege für alle Radfahrer sperrt und wo da der Zusammenhang mit Sprungschanzen abseits von Wegen besteht, das wird wohl auf immer das Geheimnis von Thyssen-Krupp bleiben. Im Ergebnis ist also auch dieser Grund nicht tragbar.
 
... Wenn die Hirnis wenigstens so intelligent gewesen wären, tiefer drinnen im Wald, wo es noch viele Möglichkeiten gäbe, zu fahren (ich rede hier nicht von GEBAUTEN Trails, sondern von in den Wald gefrästen Spuren durch "wildes" Fahren, meist so vertikal wie möglich an ziemlich steilen Abhängen). Nee, muß natürlich dort stattfinden, wo selbst Kurgäste noch mit ihren neuen Hüftgelenken vorbeikommen.

Verstehe ich, eine kurzfristige Lösung fällt mir dazu leider auch nicht ein. Aber ich hoffe, dass solche Pfosten die Lust wieder recht schnell verlieren und somit wieder von selbst verschwinden.
Auch wenn ich es hier im Forum schon zig mal geschrieben hab, die ganzen "tollen" Videos tragen teilweise dazu bei, solche Biker zu züchten. Um hier genügend Aufklärung leisten zu können, müsste man viele Ansätze verfolgen (ist aber nix kurzfristiges) und selbst dann wird es immer vereinzelt Leute geben, die sich nicht an Regeln, Anstand und Verstand halten wollen.
 
die ganzen "tollen" Videos tragen teilweise dazu bei
und die Bikeindustrie mit der Entwicklung hin zu Enduros (als Synonym für hauptsächlich auf speed-bergab ausgelegte Biketypen) und e-Enduros (damits bergauf auch noch ohne viel Kraft geht) wahrscheinlich auch.
Manchmal wünschte ich mir schon, die Entwicklung wäre bei Hardtails mit max. 80 mm Federwg geblieben.
 
Es gibt noch ein paar Punkte die in dieser Diskussion unberücksichtigt sind:
- Die Verbotsbeschilderung ist NUR in den 2 Eingängen vom Baldeneysee aus aufgestellt.
- In den oberen und seitlichen Eingängen gibt es (Stand gestern) kein einziges Verbotsschild
- Es handelt sich um Fahrradverbotsschilder mit dem Zusatz darunter: Auch Mountainbiker
- Der Oberbürgermeister, der Regionalforst, die Stadt Essen, alle wissen nix von einem Verbot und prüfen die Sachlage

Wenn ihr zusätzliche Informationen aktueller Art sucht, dann könnt ihr euch auch hier:
https://www.facebook.com/mountainbike.ruhrgebiet/?fref=nf
und hier informieren
https://www.facebook.com/juleradelt/?fref=ts

So jetzt können wir natürlich her gehen uns alle in der Luft zerreissen, weil ja jeder eine andere Interessenslage hat, oder wir ziehen alle an einem Strang, egal ob Radfahrer, Mountainbike, Streckenbauer etc.

Dazu nur ein paar Gedanken.
Die viel zitierten illegalen Sprungschanzen gibt es tatsächlich mitten im Wald, sehen aber sehr unbenutzt aus.
Der sogenannte Kruppwaldtrail existiert seit mind. 10 Jahren auf einem Reitweg. Das wurde bis letztes Jahr toleriert, auch mit Sprungschanzen. Mir ist kein Fall von Belästigung oder Unfall bekannt, wie gesagt wurde 10 Jahre geduldet. Dieser Trail wurde letztes Jahr quasi von den Einbauten bereinigt und mit quer liegenden Entwässerungsbalken versehen. Davon mal abgesehen hatte dieser Weg nie ein Entwässerungsproblem. Das deutete aber schon auf eine gewisse Richtung hin. Letztlich waren diese Baumassnahmen eine Steilvorlage für die Trailbauer, denn es finden sich wieder Sprungschanzen etc. Nicht falsch verstehen, ich versuche nur den Sachverhalt darzustellen.
Ich nutze/te den Wald viel und ausgiebig. Ich habe NIE Stress mit irgendjemand gehabt. Wer sich benehmen kann, dem sollte das auch nicht schwer fallen. Mal ganz davon abgesehen können wir nicht argumentieren mit solchen Massnahmen wie Aussätzige behandelt zu werden wenn wir uns so benehmen (hoffentlich nicht).
Und noch ein Wort zu Thyssen Krupp (TK). Die Aktion scheint reichlich zu stinken, so wie wie TK sie durchgeführt hat:
- rechtlich hoch fragwürdig
- Die angeblich interviewten Radfahren haben wir über die Community nicht herauskriegen können.
- Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass TK solch einen Kardinalfehler begeht, oder sie denken, dass über diese Aktion kein Hahn kräht und das sowieso im Sande verläuft - ich hoffe nicht mit uns!
- TK will den Wald veräussern, sodass es schöner ist wenn sich solchen Randgruppe wie MTB-ler nicht mehr dort befinden.
- Ist TK so dämlich, dass sie die rechtliche Situation ignorieren oder ist das Berechnung? Immerhin ist das ja eine Firma in der Region mit ordentlich Kohle, die auch was für die Allgemeinheit tun. Folkwang Museum etc.

Meine Meinung:
Ich fühle mich ganz eindeutig diskriminiert als Mountainbiker. Ich bin jedesmal dazu geneigt die Schilder zu ignorieren, insbesondere weil oben keine stehen, aber..... Es macht einfach mehr Sinn im Moment nicht in die "scheiss MTB-ler und die ignorieren sowieso alles, weil sie ja nur illegale Sachen machen" Ecke verschieben zu lassen. Lasst uns die Sachlage erstmal ausreichend klären. Es gibt einen Initiativkreis MTB der sehr an einer Klärung interessiert ist und bitte liebe "Buddeler", auch euch verstehe ich sehr gut, aber vielleicht versucht ihr auch die "Anderen" zu verstehen und haltet euch bis zur Klärung ein bisschen zurück. Es geht hier nicht um den Einen oder eine Nutzergruppe, sondern um uns alle, egal wie wir MTB verstehen.
 
Ich fühle mich ganz eindeutig diskriminiert als Mountainbiker.

Da kann ich nur ganz klar zustimmen.

Das Perfide an der Beschilderung ist: ob die Schilder nun rechtmäßig sind oder nicht, ob nun alle Wege durch den Kruppwald dadurch gesperrt sind für Radfahrer oder nicht - die Öffentlichkeitswirksamkeit des Verbots steht außer Frage und kann von uns nicht ignoriert werden.
Das heißt: jeder Mountainbiker/Radler, der zur Zeit im Kruppwald unterwegs ist, fügt unserem Image weiteren Schaden zu, egal, wie er sich anderen gegenüber verhält und sei er noch so rücksichtsvoll.

Und andere Wegenutzer werden systematisch als "Kontrollinstanz" gegen uns in Stellung gebracht. Das ist viel wirksamer, als die Einhaltung der Verbote im einzelnen zu kontrollieren.
Besonders problematisch finde ich dabei gerade auch die nur zum Teil vorhandene Beschilderung, so daß es automatisch zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern kommen muß. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Daher sollten wir versuchen, gegenseitige Schuldvorwürfe beiseite zu lassen und uns stattdessen gemeinsam gegen solche pauschalen und uns alle betreffenden Verbote zu wehren - auch vor dem Hinblick, daß dieses Beispiel sonst Schule macht und private Grundstückseigner andernorts ähnliche Radfahrverbote durchsetzen könnten.

Dann nützt uns nämlich auch die liberalste Gesetzgebung (wie z.B. das Landesnaturschutzgesetz NRW) nichts mehr.
 
Stimmt habe auch nur unten am Tunnel die Schilder gesehen, als ich oben vom Hügelweg in den Wald bin standen keine Schilder, also runter fahren oder queren ist OK, aber hoch fahren nicht, sehr merkwürdig, das wirft genau die Problematik auf die Ruhrblick geschildert hat.
Der gute Deutsche als Hilfssheriff, da wird jeder Radfahrer egal welcher Art als Verbrechen abgestempelt, kann mir vorstellen das die Verlängerung vom Hügelweg zum See runter bei guten Wetter sehr viel genutzt wird von Tourenfahrer.
Warten wir mal auf Antworten von den Angeschriebenen.
Wen ich etwas Zeit habe versuche ich mal den Waldbesitzer anzuschreiben, sobald es was neues gibt bitte hier posten.

MfG pseudosportler
 
Bin mal gespannt was jetzt kommt, glaube nicht das die Schilder jetzt einfach verschwinden und gut ist.
Aber zumindest die Rechtslage ist jetzt klar.

MfG pseudosportler
 
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