Rahmen anbohren

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Hi!
Ich hab folgendes Problem und ich hoffe jemand hier kann mir weiterhelfen.
Ich hab mir ein GT Gutterball zugelegt und hab das Bike anfangs auch als Fixie gefahren, aber nach mehreren brenzlichen Situationen habe ich mich dazu entschlossen, auf Freilauf umzubauen (dank FlipFlopNabe kein Problem) und Bremsen zu montieren. Dabei musste ich feststellen, dass am Rahmen keine Bohrungen vorhanden sind, um die Züge für die hintere Bremse im Rahmen zu verlegen. Hatte ich beim Kauf nicht drauf geachtet, da ich eigentlich vorhatte, das Bike ohne Bremsen zu fahren.
Habe den Bremszug jetzt mithilfe von Klebehaltern unten am Rahmen verlegt, aber das sieht ziemlich Sch**** aus. Jetzt hab ich mir überlegt, ob es nicht möglich ist den Rahmen einfach anzubohren. Ist bei manchen Rahmen ja schon von Werk aus. Ich bin mir nicht sicher, in wieweit ich damit den Rahmen schwäche oder kann ich das einfach bedenkenlos machen? Die hintere Bohrung sollte kein Problem sein, da aufgrund der GT üblichen Rahmenkonstruktion an dieser Stelle so gut wie keine Kräfte auf den Rahmen wirken dürften. Aber bei der vorderen Bohrung nahe des Steuerrohrs bin ich mir unsicher.
Vielleicht hat ja hier schon jemand Erfahrung mit sowas.
Alternativ würde ich mich natürlich auch über Ideen freuen, wie ich das Problem ohne bohren lösen könnte. Fand das Bike als Fixie schöner, da das Bike so schön clean war. Mit den Bremsen und den Bremshebeln habe ich mich abgefunden, aber diese blöde Bremsleitung mag mir einfach nicht gefallen.
Ich häng mal ein Bild an, damit ihr euch eine Vorstellung vom Rahmen machen könnt. Allerdings ist es ein Handyfoto und die Qualität dementsprechend mies.
20140304_170201.jpg
 

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Glaube nicht, daß das eine gute Idee ist. Hab ich zwar auch gemacht, aber bei einem richtig dickwandigen Stahlrahmen, der allein schon halb so viel wiegt wie dein ganzes Rad ;) Und da waren auch schon 2 mistige Bohrungen drin (also konnte ich nicht viel schlechter machen), wovon ich eine verschlossen hab und die andere etwas geweitet und angeschrägt. Mach eben 3 Schellen dran, oder las es "provisorisch".
 
@eisprinzessin: Bei einem Stahlrahmen hätte ich auch nicht so arge bedenken, der hat sicherlich genug Reserven. Aber die Alurahmen sind ja alle auf so leicht wie möglich ausgelegt und damit gehen die Reserven flöten. Naja...ich werds dann wohl eher lassen. Habe keine Lust den Rahmen zu schrotten, bzw. mit der ständigen Angst zu fahren, dass mir der Rahmen während der Fahrt unzerm Hintern zusammenbricht.

@killercouch: So Bremskabelhalter habe ich ja zur Zeit montiert...die meinte ich mit "Klebehaltern". Auch wenn meine nicht ganz so wertig sind. Aber das ändert immer noch nichts an der Tatsache, dass die blöde Bremsleitung am Oberrohr langläuft.

Sonst noch jemand eine Idee. Gibts keine Funkgesteuerten Bremsen? Dann hätte sich der ganze Kabelsalat erledigt. :p
 
Absolut ernst gemeinte Warnung vor dem Anbohren des Rahmens!

Mein Koga Miyata "Gran Winner" irgendwann aus den 80er hatte einen dreifach konifizierten, Spline verstärkten Chrommolybdänrahmen mit lebenslanger Garantie.

Am Oberrohr waren zwei Bohrungen durch die der Bremszug innen verlegt war.

Irgendwann war mein Koga nur noch mein Zweitrad, weil es einem leichteren aus Alu den Platz als Marathon- und RTF-Rad abtreten musste. Bei einer Trainingsfahrt hatte ich dann bergauf ein ganz komisches Gefühl und dachte noch, dass der Stahlrahmen so viel weicher ist als der aus Alu, hätte ich auch nicht gedacht. Doch zum Glück wurde ich immer stutziger und schaute noch vor der Abfahrt genauer hin. Das Oberrohr war genau an der hinteren Bohrung rundum durchgebrochen. Da sich nur an einem Teil des Risses etwas Rost befand, war klar, dass der Riss zwar schon länger da war, das Rohr aber erst mit der Zeit komplett durch war.

Ich erhielt von Koga dann aufgrund der Garantie einen neuen Stahlrahmen. Dort waren um die Bohrung herum Verstärkungen eingelötet, den Rahmen habe ich heute noch, der dürfte wohl ewig halten, obwohl die Garantie bei dem nur noch bei 10 Jahren lag. Das lag wohl an den vielen Garantiefällen mit den alten Rahmen, mein Händler bestätigte mir, dass die wohl reihenweise an der Stelle gebrochen waren.

Also aufpassen mit Löchern im Rahmen, vor allem im Oberrohr.
 
@RazorRamon: Krasse Nummer, hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das auch bei Stahl passieren kann. Dann seh ich da bei Alu schwarz. Und Verstärkungen einlöten wäre zuviel zusätzlicher Aufwand...danach müsste der Rahmen dann wieder gepulvert werden. :( Aber gut, dass du das noch vor der Abfahrt bemerkt hast!
 
@eisprinzessin: Bei einem Stahlrahmen hätte ich auch nicht so arge bedenken, der hat sicherlich genug Reserven. Aber die Alurahmen sind ja alle auf so leicht wie möglich ausgelegt und damit gehen die Reserven flöten. Naja...ich werds dann wohl eher lassen. Habe keine Lust den Rahmen zu schrotten, bzw. mit der ständigen Angst zu fahren, dass mir der Rahmen während der Fahrt unzerm Hintern zusammenbricht.

@killercouch: So Bremskabelhalter habe ich ja zur Zeit montiert...die meinte ich mit "Klebehaltern". Auch wenn meine nicht ganz so wertig sind. Aber das ändert immer noch nichts an der Tatsache, dass die blöde Bremsleitung am Oberrohr langläuft.

Sonst noch jemand eine Idee. Gibts keine Funkgesteuerten Bremsen? Dann hätte sich der ganze Kabelsalat erledigt. :p
@eisprinzessin: Bei einem Stahlrahmen hätte ich auch nicht so arge bedenken, der hat sicherlich genug Reserven. Aber die Alurahmen sind ja alle auf so leicht wie möglich ausgelegt und damit gehen die Reserven flöten. Naja...ich werds dann wohl eher lassen. Habe keine Lust den Rahmen zu schrotten, bzw. mit der ständigen Angst zu fahren, dass mir der Rahmen während der Fahrt unzerm Hintern zusammenbricht.

@killercouch: So Bremskabelhalter habe ich ja zur Zeit montiert...die meinte ich mit "Klebehaltern". Auch wenn meine nicht ganz so wertig sind. Aber das ändert immer noch nichts an der Tatsache, dass die blöde Bremsleitung am Oberrohr langläuft.

Sonst noch jemand eine Idee. Gibts keine Funkgesteuerten Bremsen? Dann hätte sich der ganze Kabelsalat erledigt. :p
 
sehr schönes Rad! Das optische Problem mit dem Bremszug redest Du Dir mE nur ein...
Vllt wäre eine weiße Außenhülle noch ne Option? Finde aber den aktuellen Zustand besser, glaube ich.
 
Denke ich auch.. Obwohl beim Alurohr nix rostet ist es dennoch eine Schwachstelle. Außerdem willst du irgendwann wieder fixed fahren und dann ärgerst du dich, dass du gebohrt hast. Bin an meinem GT auch ewig mit den geklebten Cableclips gefahren. Mein Tipp: Clip und Bowdenzug in Wagenfarbe! :bier:
 
Ja nicht anbohren. Aufgrund der Kerbwirkung kann es zu lokalen Spannungsspitzen kommen, die in der Auslegung des Rahmens sicher nicht berücksichtigt wurden.
 
@KIV: weiße Aussenhülle hatte ich mir auch schon mal überlegt, will mir aber glaube ich auch nicht wirklich gefallen. :(

@grauphilter: Da hast du vielleicht recht. Wenn ich irgendwann mal meine Eier wieder finden sollte und wieder fixed fahren will, dan würde ich mich tatsächlich über die gebohrten Löcher ärgern.

@kaffee: Kerbwirkung, Spannungsspitzen...hört sich so an, als ob du ein wenig Ahnung von der Marterie hättest. Aber sei beruhigt, ich habe mich schon längst dazu entschieden, den Rahmen nicht anzubohren.

Allerdings ist mir eine neue Idee gekommen. Wie wäre es mit einer Rücktrittbremse!? Das würde cleaner aussehen als die Bremsleitung von vorne nach hinten zu verlegen und dürfte vom Sicherheitsaspekt höher sein als fixed Gear (zumindest bei meinen Fahrkünsten). Außerdem hatte ich als Kind immer sehr viel Spaß mit Rädern die eine Rücktrittbremse hatten. :)
Frage an euch...welche Vor- und Nachteile hätte eine Rücktrittbremse?
Und wenn die Vorteile überwiegen, kann ich einfach ein Rücktrittsbremsen Ritzel verbauen (sofern es sowas gibt) oder ist das mit mehr Aufwand verbunden...ich kann mir vorstellen, dass dafür vielleicht die Hinterradnabe getauscht werden müsste!?
 
Ja.. Muss ne neue Nabe rein. Und die hat dann so ne Stütze, welche am Rahmen mit ner Schelle befestigt wird. Aufwand hält sich in Grenzen wenn du gleich ein ganzes HR suchst. Jedoch ist die Auswahl bei 120 mm gering (ich kenn jedenfalls keine). Ich hab in nem Stadtrad eine Sturmey Archer, die hat 116mm Einbaubreite.. Könnte mann evtl. aufspacern aber ob dann die Drehmomentstütze noch passt ohne Bastellösung weis ich auch nicht..
 
Ooops, da war jemand schneller. Egal: Rücktritt, da gibt's hier einige im Forum; für weitere Infos einfach mal die Suchfunktion bemühen.

Grundsätzlich gilt, dass Du dabei eine Rücktrittnabe brauchst; "Rücktrittritzel" gibt's nicht. Das heißt dann entweder neu Eispeichen oder gleich ein komplettes HR mit Rücktrittnabe kaufen. Dabei ist das Problem: Die Dinger hat kaum noch jemand vorrätig, und wenn der Händler die bestellt, sind sie - verglichen mit einem normalen HR mit Freilaufnabe - eklig teuer. Dreigangnaben sind häufiger, aber da würde mich die außer Betrieb genommene Schaltung stören. Vorteil: Die Übersetzung kannst Du dann einfach mit dem Schraubenzieher einstellen (1., 2., o. 3., Gang mit Schräubchen fixieren.), denn den Schaltzug/-hebel brauchst Du ja nicht unbedingt.
Neu Einspeichen ist vielleicht nicht wesentlich teurer, dann kannst Du aber eine zum VR passende Felge nehmen. Es sei denn, Du findest irgendwo gebraucht ein Eingang-Rücktritt-HR.
Das Alles muss natürlich auch noch von der Einbaubreite her passen, auch weil Du grundsätzlich für eine Rücktrittbremse eine Abstützung am Rahmen brauchst. Die muss an der Kettenstrebe befestigt werden können. D. h., dass diese auch das Abstützmoment verkraften muss - was nicht bei jedem Rahmen der Fall ist.

Horst
 
Die Rücktritt-Nabe wiegt auch schon einiges, aber die Automatix hat mein Schrauber neulich mal gewogen: 1200g !!!
 
ne einfache torpedo Jet nabe, dann ein ritzel nach wahl und schon passt es........wegen der einbaubreite brauch man sich kein kopp zu machen......eins zwei oder drei millimeter biegen verkraftet jeder Rahmen problemlos......hundert ma schon gemacht, und das mit der abstützung für die Bremse ist in der regel auch kein Ding, denn die streben sind stabil genug........überleg ma wasn Gewicht drauf kommt wenn man draufsitzt......da kommts da drauf auch net mehr an.........
Ruhig mal ein bisschen sorgloser drangehen, die teile halten mehr aus wie viele hier glauben......Stahlrahmen sowieso....
Gruß
stolli
 
........wegen der einbaubreite brauch man sich kein kopp zu machen......eins zwei oder drei millimeter biegen verkraftet jeder Rahmen problemlos......

Das ist kein Stahlrahmen, sondern Aluminium... Und das nicht nur 17mm ø an den Kettenstreben. Ich fahr das gleiche Modell von GT und glaub mir, der ist recht steif. Wenn du den auch nur 3 mm zusammenquetschst hinten geht der Spalt an einer anderen Stelle wieder auf!!
 
Rücktrittnaben haben meistens eine relativ lange Achse, da kann man einfach ein paar dicke Scheiben zwischen klemmen und dann passt es. Den Bremsanker kann man zur Not ein bisschen zurecht biegen, das ist keine Präzisionstechnik. Ich hatte mal einen Felt-Cruiser, der hatte einen 127mm breiten Hinterbau und eine 110mm breite Nabe, das wurde dann (ab Werk) durch Spacer gelöst.
Ich würde sowas hier nehmen. Die Shimano-Naben sehen zwar nicht so schön aus wie die alten Sachs-Dinger, bremsen aber wirklich hervorragend, also vieeeel besser als der Kram von früher.
Die Schelle, mit der der Bremsanker an den Rahmen geschraubt wird, sollte gut sitzen, damit sie nicht rumschlackert beim Bremsen. Dann tut es auch der Kettenstrebe nicht weh.
 
Ans fixed-Fahren gewöhnen ist keine Option?
Ich hatte da Anfangs auch ewig gebraucht und es zuerst auch wieder geschmissen, bis das von Schissinderbuxe zu Spaß übergegangen ist. Unter anderem, weil ich mit einer viel zu fetten Übersetzung angefangen hatte, und blöde Pedale hatte in die ich nicht richtig reinkam.

Ansonsten finde ich die Ausgangsposition mit den Klebehaltern voll okay und gut anszusehen. Ich hätte wahrscheinlich einfach Kabelbinder genommen. :D
 
@Levent: Natürlich ist fixed fahren ne Option, wenn ich es denn könnte (bzw. ist das fahren nicht das Problem, sondern das bremsen). :) Habe jetzt aber den Plan, das Hinterrad wieder auf fixed Gear umzubauen und erstmal mit den zwei Bremsen als Backup zu fahren. So kann ich im Notfall normal bremsen und kann nochmal einen Versuch starten das skidden zu üben. Wenn ich es denn irgendwann einigermaßen beherrsche, dann mach ich mir mal nen Kopf darüber, ob ich die hintere Bremse doch noch abbaue.

Falls aber vorher das hintere Laufrad den Geist aufgeben sollte, wird auf Rücktritt umgebaut. Hab heute mal geguckt...den Rahmen zusammenbiegen kommt dann aber nicht in Betracht...da geht gar nichts. Dann wird eben gespacert und der Anker etwas verbogen. Preislich sollte das keinen großen Unterschied zu nem normalen Laufrad machen. Das wäre mir im Endeffekt die liebste Lösung...dann hätte ich das Rad relativ clean und die Sicherheit jederzeit vernünftig bremsen zu können.

Vielen Dank an alle, die mir hier weiter geholfen haben!
 
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