Richtig schichten im Winter: Einkleiden nach dem Lagenprinzip – Teil 1

Was der Winter so alles bringt: Schnee, Matsch, Eis, Kälte. Für diejenigen, die ihr Bike nicht einmotten, sondern Kleidung raus- und anziehen, stellt sich die Frage: Was denn alles und wie viel? Das Schichtenprinzip ist bei der Kleidung die Winterlösung. Wir sagen Euch, wie’s geht.


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...und bei sehr bewegungsintensiven Einsätzen, wo man richtig ins Schwitzen kommt, kann die Merinowolle allerdings in Sachen Feuchtigkeitstransport nicht mit der Kunstfaser mithalten.

Ist das nicht beim MTB fahren nahezu ständig der Fall ;) Klar, meine Kondition ist nicht die Beste und in den Alpen habe ich "erschwerte Bedingungen", aber falls nicht gerade in der Ebene zum Bäcker/Arbeit fahre, ist Merino Wolle bei meiner Schweissproduktion einfach "überfordert"... so gerne ich das Zeugs im Alltag oder bei Spaziergängen trage. Als Ersatz (T-)Shirt nach der Tour habe ich Merino aber gerne im Rucksack dabei.
 
Und wie schauts mit Wäsche aus Seide aus? Bzw. eine Mischung Wolle mit Seide? Gibt es dazu schon Erfahrungen bei Biker Nutzung?

Mir wurden so Wäschesachen im Bergsportladen angeboten - und ich bin mit der richtigen Einschätzung der Tragbarkeit und Dauerhaftigkeit einfach überfordert.

Die ganzen Kunstfasersachen sind zwar gut und tragbar - aber spätestens nach der vierten, fünften Wäsche riechen die Teile "schweissig":eek:. Und ich nehme die vom Hersteller empfohlenen Waschmittel und habe ein für moderne Materialien vorgesehene Miele Waschmaschine.

Die Teile einfach entsorgen verbietet der Nachhaltigkeitsgedanke und schlicht der Preis. Funktionswäsche ist teilweise mächtig teuer - und dann nur wenige Male tragbar verteuert die Sache massiv :aufreg::wut:
Aktuell verwende ich Sachen aus reiner Merinowolle und bin damit ganz zufrieden. Wenn auch bei Temperaturen über 8°C und starker körperlicher Anstrengung alles sehr feucht wird....
 
Das Problem kenne ich auch. Ich werde mir aus der Drogerie ein desinfizierenden Waschzusatz besorgen und mein Glück damit probieren.

Mit einem desinfzierenden Waschmittel (Persil Hygiene Spüler) habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Die Teile riechen auch nach der Wäsche immernoch - die Sachen habe ich obwohl maximal sechs mal getragen bereits entsorgen dürfen. Und dafür sind die Sachen einfach zu teuer. Bzw. nicht lange haltbar :wut::mad::aufreg:
 
Ich habe den Artikel noch nicht gelesen.

Inzwischen habe ich alles mit Membranen/Windstopper beim biken verbannt. Bei starker Belastung ist das ganze Zeug, egal wie teuer, einfach nicht atmungsaktiv genug. Dann ziehe ich bei stärkerem Wind lieber eine dünne Schicht mehr bzw. erst bergab an.
 
Mit einem desinfzierenden Waschmittel (Persil Hygiene Spüler) habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Die Teile riechen auch nach der Wäsche immernoch - die Sachen habe ich obwohl maximal sechs mal getragen bereits entsorgen dürfen. Und dafür sind die Sachen einfach zu teuer. Bzw. nicht lange haltbar :wut::mad::aufreg:
Hygiene Spüler funktioniert bei mir perfekt. Selbst alte Klamotten riechen jetzt nicht mehr. Teste halt mal Sport Waschmittel. Keine Ahnung was da genau drin ist. Auf jeden Fall sind da auch Duftstoffe enthalten. Mir war das Zeug auf Dauer zu teuer bzw. habe ich alleine nicht genug reines Sportzeug um eine Maschine voll zu bekommen.
 
Wird mal getestet - ich nehme für die Wollwäsche eh ein spezielles Waschmittel. Perwoll oder anverwandte Sachen.

Jetzt will ich mal das Shirt http://shop.freeworker.de/crewneck-lite.html probieren beim biken - mit den Teilen bin ich dienstlich oft genug unterwegs. Werde aber die Ärmel kürzen lassen, beim Biken ziehe ich keine langärmelige Shirts an.
 
Also ich schwöre auch auf Merino als Base-Layer ... funktioniert einfach am besten. Wer natürlich dann nen Windstopper oder gar Regenjacke drüberzieht steht nach 10 min im Saft.

Mein tipp für touren bis etwa 10 Grad: Merino Base-Layer und dann ein normales Radtrikot drüber. Das Merino-Material schirmt den Wind finde ich echt gut ab, aber man trocknet auch schnell wieder...
 
Anscheinend hat die Autorin (und viele Anwender) die Funktionsweise und den Vorteil von Merino nicht verstanden. Dass die Wolle Feuchtigkeit speichert ist genau das, was gewollt ist und was sie ausmacht. Die gespeicherte Feuchtigkeit wird von der Körperwärme erwärmt, isoliert, und nach und nach verdampfend abgeführt.

Was das bringt kann jeder ausprobieren, indem er nach schweißtreibender Aktivität entweder mit Kunstfaser oder mit Merino mal eine zu lange Pause (Panne?) simuliert. Die allermeisten Kunstfasern erzeugen eine Nässeschicht auf ihrer Oberfläche, die auskühlend wirkt, während die in Merino gespeicherte Feuchtigkeit die Körperwärme isoliert und einen vor Auskühlung schützt. Natürlich nicht endlos, aber sehr viel länger als Kunstfasern. Geht die Betätigung weiter, wird man mit Merino deutlich schneller wieder warm, als in nasser Kunstfaser.

Der gewisse Nachteil von Merino liegt darin, dass sie sehr warm ist, und sicherlich viele Radler zu viele oder zu dicke Teile tragen, bzw. die Membrane der Außenschicht die Feuchtigkeit nicht schnell genug durchleiten können. Insbesondere mit Rucksack wird es schnell gefühlt zu "nass" am Rücken, was aber nicht automatisch schlecht ist, siehe oben. Grundsätzlich gilt, wer beim Losfahren (auch: Loslaufen) nicht leicht fröstelt, ist zu warm angezogen.

Oft, und sehr lange im Jahr reicht ein dünnes Merino mit lediglich einer dünnen Deckschicht/Jacke. Auf dem MTB ggf. eher ein langes Radtrikot als eine Regenjacke. Auf dem Renner brauche ich da eher was winddichtes. In der Übergangszeit habe ich daher auch Schwierigkeiten, die richtige Temperatur einzustellen. Wenn ich daneben liege, habe ich ggf. ein sehr nasses, aber warmes Merino an, oder ein (klitsch)nasses Kunstfasershirt, was mich sofort auskühlen lässt wenn Wind rankommt, die Außentemperatur sinkt (bspw. Nachmittagsfahrt in den Abend rein) oder die Belastung nachlässt.

Am besten wird mit einer Merino-Mittelschicht kombiniert, falls wirklich notwendig, da Kunstfasern die Feuchtigkeit nicht schnell genug durchleiten. (Beim Wandern bspw., geht Daune auch.)

Ich trage auch im Hochsommer immer ein Kurzarm-Merino unterm Trikot, weil insbesondere auf dem Renner der Fahrtwind ansonsten die Nässeschicht auf einem Kunstfasershirt auskühlt und mir ruckzuck kalt wird. Das Merino kühlt im Sommer durch die gespeicherte Feuchtigkeit ausreichend, verhindert aber das Auskühlen.

Muss jeder selber entscheiden, was er trägt, aber der Artikel ist leider etwas oberflächlich und einseitig in Richtung Kunstfaser.
 
Mit einem desinfzierenden Waschmittel (Persil Hygiene Spüler) habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Die Teile riechen auch nach der Wäsche immernoch - die Sachen habe ich obwohl maximal sechs mal getragen bereits entsorgen dürfen. Und dafür sind die Sachen einfach zu teuer. Bzw. nicht lange haltbar :wut::mad::aufreg:

Ich gebe immer etwas Essigessenz mit in das Waschmittelfach, bisher funktioniert das super. Dadurch bekomme ich auch die Handschuhe wieder absolut geruchsneutral.
 
Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, Kunstfaser SOFORT zu waschen. Wenn der Schweiß ersteinmal eingetrocknet ist, hält er sich hartnäckig. Wer erst ein paar Tage für eine volle Maschine sammeln muss, sollte das shirt eben in warmem Wasser durchdrücken, dass die gröbste Surke raus ist.

Ich wasche seit je her alles Sportzeug bei 40° (laut Maschine) im Synthetikwaschgang, mit Billigwaschmittel und Billighygienespüler. Geruchsprobleme nach dem Waschen habe ich nur, aber reproduzierbar, wenn ich mich nicht an das o.g. halte.
 
Die ganzen Kunstfasersachen sind zwar gut und tragbar - aber spätestens nach der vierten, fünften Wäsche riechen die Teile "schweissig":eek:. Und ich nehme die vom Hersteller empfohlenen Waschmittel und habe ein für moderne Materialien vorgesehene Miele Waschmaschine.

Backnatron (Backsoda) ist DAS Wundermittel gegen Geruch oder Gestank in Kleidung und Stoffen. Google das einfach mal.
Ich hab noch ein Fussballtrikot von der WM 2002 und selbst aus dem geht der Geruch noch raus, und ich bin ein Weltrekordschwitzer.
 
Bleibt mit solchen Wunder-Hausmittelchen aber lieber weg von Membran-Textilien. Für einfache Base- oder Mid-Layer ohne Membran mag das ganz nützlich sein, aber ich bin mir nicht sicher, ob man sich damit nicht evtl. doch die Membran ruiniert. Hab dazu keine Erwahrungswerte, aber mir wär's das Risiko nicht wert. Für Membran-Kleidung am besten wirklich NUR spezielles Sportwaschmittel.
 
Ich habe den Artikel noch nicht gelesen.

Inzwischen habe ich alles mit Membranen/Windstopper beim biken verbannt. Bei starker Belastung ist das ganze Zeug, egal wie teuer, einfach nicht atmungsaktiv genug. Dann ziehe ich bei stärkerem Wind lieber eine dünne Schicht mehr bzw. erst bergab an.

Das ist gar nicht so einfach. Ich habe ein Buch über eine Polarexpedition zu Fuß gelesen, dort darf man gar nicht schwitzen sonst ist man verloren. Die ziehen ihren Schlitten zum Teil bei Minusgraden und wenig Wind im T-Shirt, sobald man auch nur kurz zu stehen bleibt muss man sich sofort anziehen um nicht auszukühlen. Ich versuche das beim Biken auch, aber bei welligem Gelände, Wind und Kälte und meinen Schweißausbrüchen gelingt mir das selten. Zum Glück plane ich keine Polarexpedition.

Das Membranzeug funktioniert nur für Leute die wenig Schwitzen und solange es nicht regnet. Sobald auf einer Seite der Membran ein Wasserfilm ist, kann man auch gleich einen Müllsack anziehen. Jeder der behauptet er schwitzt viel und es funktioniert trotzdem, weiß nicht was viel schwitzen ist.
 
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Das Membranzeug funktioniert nur für Leute die wenig Schwitzen und solange es nicht regnet. Sobald auf einer Seite der Membran ein Wasserfilm ist kann man auch gleich einen Müllsack anziehen. Jeder der Behauptet er schwitzt viel und es funktioniert trotzdem, weiß nicht was viel schwitzen ist.

Ich würde dir ein bisschen widersprechen. Je nach Membran funktioniert der Feuchtigkeitsaustausch schon ziemlich gut. Wobei man da auch auf die Qualität achten muss. Gore-Tex Pro funktioniert z.B. deutlich besser als die hauseigene Hyvent-Membran von North Face. Aber irgendwo ist der Membran dann auch ne Grenze gesetzt. Wenn man sich anstrengt und wirklich sehr viel schwitzt kommt da die beste Membran nicht mit. Dennoch atmet eine Membran-Jacke auch dann noch deutlich besser als eine reine Plastikhülle, glaubs mir ;)
Beim Biken trage ich bei ungemütlichem Wetter höchstens eine leichte Softshell ohne Membran, alles andere ist mir zu warm und schwitzig.
 
Wie schaut's mit den Farben aus? Kein Problem?

Bei mir gabs da noch nie Probleme. Ich weiche stinkendes Zeug normalerweise in Wasser mit Soda ein, und werfe es dann zur anderen Wäsche in die Maschine, weil ich selten Sportsachen für eine ganze Ladung habe. Früher, auf längeren und regnerischen Radreisen wo nichts trocken und alles modrig wurde, habe ich es immer gleich in die Maschine dazu gegeben.

Bleibt mit solchen Wunder-Hausmittelchen aber lieber weg von Membran-Textilien. Für einfache Base- oder Mid-Layer ohne Membran mag das ganz nützlich sein, aber ich bin mir nicht sicher, ob man sich damit nicht evtl. doch die Membran ruiniert. Hab dazu keine Erwahrungswerte, aber mir wär's das Risiko nicht wert. Für Membran-Kleidung am besten wirklich NUR spezielles Sportwaschmittel.

Ich glaube nicht dass das Soda der Membran schadet, sind ja nur Löcher in Plastikfolie, aber ich habe damit keine Erfahrung und hier geht es ja um Baselayer.

(Ich besitze nur eine einzige sehr dünne Gore-Tex Jacke die ich allerdings nur mit dem Gartenschlauch wasche, weil ich schlechte Erfahrungen mit Abrieb beim Waschen und Verlust der Wasserdichtheit gemacht habe. Die Jacke verwende ich aber kaum und sie hat auch noch nie Geruch entwickelt, im Gegensatz zu Bikeshorts, Trikots, Baselayer etc.)
 
irgendwo ist der Membran dann auch ne Grenze gesetzt

Wenn Goretex angenommen hat ein Mensch schwitzt x ml pro Quadratzentimeter pro Stunde, dann schwitze ich 10x schon bei mittlerer Anstrengung. Bin gesund und nicht übergewichtig, das ist eben genetisch so. Ich beneide aber jeden für den das funktioniert, zb meine Freundin.

Es gibt aber eine Lösung für mich solange es nicht regnet, und zwar Fleece. Wenn es regnet kann ich mir nur aussuchen welche Nässe mir lieber ist, mein Schweiß oder der Regen. :lol:
 
Klappt auch mit Hitze! :D

Ich habe den Artikel gelesen und bei diesem Thema gilt: ausprobieren.
Jeder hat eine andere Meinung und die eigene ist am besten.
 
Wenn Goretex angenommen hat ein Mensch schwitzt x ml pro Quadratzentimeter pro Stunde, dann schwitze ich 10x schon bei mittlerer Anstrengung. Bin gesund und nicht übergewichtig, das ist eben genetisch so. Ich beneide aber jeden für den das funktioniert, zb meine Freundin.

Es gibt aber eine Lösung für mich solange es nicht regnet, und zwar Fleece. Wenn es regnet kann ich mir nur aussuchen welche Nässe mir lieber ist, mein Schweiß oder der Regen. :lol:
Das geht mir ganz genaus so... :(
Fleece funktioniert meiner Erfahrung nach leider auch bei Wind/höheren Geschwindigkeiten nicht.
Allerdings schwitze ich lieber, als mir wieder eine Erkältung zu holen.
 
Fleece ist eben auch nicht winddicht, dafür aber eben schön warm und super atmungsaktiv. Es gibt aber auch Fleecesorten mit glatter Außenseite (Powerstretch oder Hardfleece genannt), die sind dann schonmal deutlich windabweisender als herkömmliches Fleece mit angerauter Außenseite.

Am besten gegen den Wind finde ich eine dünne Softshelljacke. Die bleibt im Uphill selbst im Winter meistens im Rucksack und kommt dann erst bei der Abfahrt raus. Oder eben dann, wenn es unangenhm frisch wird. Gegen die Kälte finde ich ne dünne Primaloft-Weste sehr praktisch (gibts z.B. von VauDe). Der Rumpf wird gewärmt und dennoch hat man nicht gleich ne ganze Jacke an und dementsprechend ist die Belüftung sehr gut. Atmungsaktiv ist das Zeugs auch.
 
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