RST F1RST Platinum MTB Federgabel Canti/Disc

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31. August 2013
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Hallo Liebe Forumgemeinde,
bin blutiger Anfänger was MTB Upgrades angeht, hier meine Frage:
Kann ich an meinem 26 GHOST MTB die alte Gabel RST 281 R durch eine RST F1RST Platinum MTB Federgabel Canti/Disc ersetzen ohne die Rahmengeometrie (störend) zu verändern?

Die alte Gabel hat wohl einen Federweg von 80mm, die neue ist mit 100mm angegeben lässt sich aber, wie hier im Forum geschrieben, auf 80mm umbauen.

Sind die sonstigen Masse identisch?
Ist die neue überhaupt geeignet?
Fahre schon mal 'nen steilen Waldweg flott herunter, aber aller meistens normale bis ausgedehnte mehrwöchige Touren, oft mit Gepäck u. ich bin immerhin 90 Kg schwer.

Wenn bei der Platinum unterwegs mal die Luftfederung defekt sein sollte, ist es dann immer noch möglich/ratsam mit blockierter Gabel die Tour zu Ende zu fahren?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
MP
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo MP,

die Gabel F1RST Air Platinum kann intern auf 80mm umgesteckt werden. Die Gabel baut in der 80mm Variante 460mm hoch / lang - also Mitte Achse bis Gabelkrone (Steuersatz-Konusring-Sitz).
Einfach die alte Gabel vermessen bringt Klarheit :daumen:

Was die Kompatibilität angeht: bitt mal nachsehen, ob der GHOST Rahmen einen 1-1/8" Steuersatz hat (sollte er in 99,99% der Fälle). Unter Umständen steht der Neukauf eines Steuersatzes an.

Wegen der Notlaufeigenschaften der Gabel - ja, Luftgabeln können Luft verlieren; das machen sie gerne wenn sie "trocken" laufen was in der Regel passiert wenn man den Gabeln zu wenig Aufmerksamkeit schenkt (sprich Wartungsintervalle nicht beachtet). Ansonsten ist die Gabel äußerst robust.
Grundsätzlich kann man die Gabel blockieren und auseinanderziehen damit die Bauhöhe ungefähr erlaten bleibt. Das ist jedoch sicher nur eine temoräre Notlösung und eine Garantie das die Gabel "oben" bleibt gibt es nicht! Die Gabel hat einen Überlastschutz / Blow Off Ventil...

Gruß vom RST_Europe_Team.
 
Hallo Lambourn,

hier ist mal grob der Aufbau einer Luftkammer (etwa einer F1RST Air):

http://fotos.mtb-news.de/p/1482028?in=set

Man sieht recht gut den C-Clip, eine "aufgesägte Unterlegscheibe", welche den Endanschlage der Negativfeder bestimmt.
Die Nut unten habe ich nur hervor gehoben um zu zeigen, dass der o.g. C-Clip in solch einer Nut auch als Anschlage der Feder klemmt.
Und da es zwei Nuten mit einem Abstand von 20mm gibt, kann man durch das umstecken bestimmen, wie weit die Tauchrohreinheit von der Gabelkrone weg federt (ergo wieviel Federweg die Gabel hat).

Gruß vom Stephan, RST_Europe.
 
Hallo Stephan,

vielen Dank für die Ausführungen - nach Adam Riese macht 100mm minus 20 dann die gewünschten 80mm ;-)

Grüße,
Günti
 
Bisher kenne ich nur Federgabeln mit Stahlfederung, daher frage ich mich: wenn man, wie beschrieben die Gabel zerlegt, um den Federweg auf 80mm zu ändern und dann die Gabel wieder montiert, muss dann wieder Luft in die Gabel gepumpt werden???

Günti
 
Genau. Um die Luftkammer der Federgabel wieder
aufpumpen zu können wird eine Gabelpumpe benötigt.

Die Luftkammer sorgt dafür, dass die Gabel auseinander
gedrückt wird. Währe sie leer würde die Federgabel einfach
zusammensacken und nicht mehr ausfahren.
 
Hallo zusammen,

richtig - die Luftkammern in Federgabeln und Dämpfern sind winzig, die Drücke relativ hoch. Mit handelsüblichen Reifenpumpen kommt man hier in der Ragel nicht weit.
Aber ehrlich gesagt klingt die ganze Frage im Post Nummer sechs eher so als sollte sich dann doch lieber ein Fachmann über die Gabel her machen - bevor jemand sein Augenlicht verliert beim Probieren.

Gruß vom Stephan, RST_Europe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen!
Bin seit kurzem stolzer Besitzer einer RST F!rst Platinum. Da es sich dabei um meine erste "Luftgabel" handelt habe ich noch so einige Fragen. Immer wieder wird in den Foren etwas von ÖL in der Luftkammer erwähnt. Ist jetzt dort ab Werk schon Öl drin, oder muss das als "Tuning" erst den Weg in eine neue Gabel finden? Bisher pflege ich die Gabel (äußerlich) mit Atlantic Federgabelspray. Da sie erst 200 km drauf hat dürfte das noch ausreichend sein, denke ich. Was mir allerdings auffällt ist, dass die Gabel bei längerem Stillstand (z.B. über Nacht) starr wird. Man muss dann mit geschätzten 5-10 kg auf den Lenker drücken bis die Gabel das erste mal einfedert. Dann läuft sie "wie geschmiert". Ist das normal?
Vielen dank schon jetzt für Tipps und/oder Links.

Grüße von Markus, dem Neuling.
 
Hallo Markus,

danke für deine Anfrage, mit der F1RST Platinum hast du das leichteste was RST zu bieten hat.
Die Gabel hat eine Fettschmierung und ein offenes Ölbad in der Dämpfung. Wie du bemerkt hast, bekommen die Gabeln ab Werk 3~5ml 10W40 MOTOREX Öl in die Luftkammer zur Schmierung & im Endeffekt damit auch zum "dichten".
Sämtliche Luftgabeln haben ein paar mehr Dichtungen im Einsatz als die günstigeren (schwereren) Stahlfedergabeln. Eine Dichtung hat natürlich rein physikalisch bedingt immer eine Haft- und eine Gleitreibung, somit auch unterschiedliche Kräfte um die gegeneinander gedichteten Teile zu bewegen. Ist unter einer Dichtung dann auch kein perfekter Schmierfilm, braucht man für die erste Bewegung wesentlich mehr Kraft... das wist meine sinnigste Erklärung für das beschriebene Verhalten.

Ob natürlich genügend Schmierstoff in der Gabel ist, kann man a.) aus der Ferne und b.) ohne Zerlegen schlcht beurteilen!
Mann kann nie sämtliche Pannen in der Massenproduktion ausschließen (leider).

Gruß vom Stephan, RST_Europe.
 
ok. das heißt dann eigentlich nur gabel zerlegen und kontrollieren ob überall genügend aber auch nicht zuviel "flutschi" drin ist. Und die 3-5 ml Öl sind in der Luftkammer. (Da wo die Gabelpumpe anzusetzten ist) Das Ölbad für die Dämpfung ist dann demnach im anderen Tauchrohr. Und das Gabelfett ist überall dort wo sich Standrohr und Tauchrohr berühren. Dass ich das leichteste Aggregat was RST zu bieten hat besitze entfesselt bei mir gemischte Gefühle, da ich knapp 120 Kilo auf die Waage bringe. Ich hoffe mal die Gabel hält das aus. Wobei ich natürlich keine 2m drops mache ;-) Aber ein ordentlich wurzeliger Waldtrail ist schon ab und an mal fällig. Und nochmal danke für die Info.
Grüße, Markus.
 
Hallo Markus,

ich kann dich beruhigen - ich selber habe gut 105Kg plus Ausrüstung Plus Rad im Einsatz bei Wind und Wetter.
http://fotos.mtb-news.de/p/1530728 (diese F1RST Platinum hat nur ein anderes Dekor).

Technische Trails, ein paar kleine Hüpfer im Wald oder max. Halbmeter-Kanten sind gerne gesehene Abwechslung zum Kilometerspulen ;)
Das einzige was man mit "unserem" Gewicht bei der Gabel spürt ist die relativ geringe Verdrehsteifigkeit - ein guter (SHIMANO) Schnellspanner hilft!
War auch mal in einem Bike-Test: Verdrehsteifigkeit Steckachse 15mm und 20mm gegen Schnellspanner. Die Gabel mit Shimano Schnellspanner war gar nicht so weit abgeschlagen. Die Schnellspanner aus Japan sind nicht die leichtesten oder hipsten, aber technisch sehr gut.

Gruß vom Stephan, RST_Europe.
 
Danke für den Tipp Stephan!
Ich denke auch dass ich nicht bei einem Schnellspanner mit dem gewichtsparen anfangen sollte, da habe ich an anderer Stelle gaaanz anderes Einsparpotenzial ;-)

Grüße aus dem Chiemgau!
 
Hallo Markus,

ich kann dich beruhigen ...

- ein guter (SHIMANO) Schnellspanner hilft!
War auch mal in einem Bike-Test: Verdrehsteifigkeit Steckachse 15mm und 20mm gegen Schnellspanner. Die Gabel mit Shimano Schnellspanner war gar nicht so weit abgeschlagen. Die Schnellspanner aus Japan sind nicht die leichtesten oder hipsten, aber technisch sehr gut.

Gruß vom Stephan, RST_Europe.

Hallo Stephan ,
welche Schnellspanner kannst du empfehlen ? Deore? XT ? Oder egal und Hauptsache Shimano???

Ansonsten ist die Platinum ja ein feines Gerät .

Gruß von der Ahr
Mario
 
Hallo Mario,

ich sass das Wochenende beim Merida Cup in Taiwan auf einem Fatbike. Beim Versuch das Rad aufs Hinterrad zu lupfen (mit gezogener HR Bremse), ist mit das HR aus den Ausfallenden geploppt. Der Hebel der HR Bremse mit 160mm Scheibe war groß genug um die Klemmkraft des einfachen HR Schnellspanners zu übersteigen. Das SHIMANO prinzip (und das bezieht sich auf das gesamte Sortiment - Unterschied ist hauptsächlich Gewicht und Finish) scheint recht unanfällig zu sein und gleichzeit gleichmäßige wie gute Klemmkräfte erzeugen zu können. Es sind nicht die schönsten Spanner am Markt, die Funktion ist aber gleichbleibend gut - deswegen hatte ich die Schnellspanner als positives Beispiel erwähnt.

Grüße aus Taichung, Taiwan.

Stephan vom RST_Europe_Team.
 
Hallo Stephan ,

Vielen Dank für die Info.
Dann werde ich mal sehen was mein Radkeller so hergibt.
Vom Ergebnis werde ich berichten.

Mario

Gesendet von meinem GT-I9070P mit Tapatalk 2
 
Ob nun der Schnellspanner Schuld ist oder mal wieder die Vorspannung zu niedrig gewählt wurde, vermag ich nicht zu beurteilen. Dennoch sollte dies eigentlich nicht vorkommen - nicht mal bei einem Breitreifen-Fahrrad (Fat-Bike).

„Wisst ihr eigentlich schon, dass sich die Engländer und Amerikaner ständig fragen, wieso wir in Deutschland des öfteren englische Wörter verwenden?“

Crank Brothers stellen übrigens auch gute Schnellspanner (Quick Release) her.
 
„Wisst ihr eigentlich schon, dass sich die Engländer und Amerikaner ständig fragen, wieso wir in Deutschland des öfteren englische Wörter verwenden?“
tja, so ist das halt mit der sprache. da gibt es keine feststehenden regeln, sondern stetigen wandel. nichts ist unumstößlich.
nicht wie bei der physik und chemie, wo alles immer gleich bleibt und sich nur die erkenntnisse verändern.
schlußendlich ist die englische sprache irgendwann auch aus den festlandsprachen entstanden. da hat sich auch keiner gefragt, warum, wieso und weshalb.
 
Der Hintergrund ist eher, dass die „Wörter sehr häufig falsch übersetzt“ werden oder die meisten Leser nicht mal wissen, was das jeweilige Wort überhaupt bedeutet. Das sich eine Sprache wandelt ist hingegen normal. Aber dies ist nicht Sache des jetzigen Themas.
 
Und doch trifft so manch Englischer Begriff das ein wenig griffiger was man ausdrücken möchte.
Gesetz des Falles irgend etwas von unserer Seite ist unklar, so stehen wir doch gerne für Fragen und Anregungen zur Verfügung.
"Ready to go" sozusagen :rolleyes:
 
Hallo anti89,

an sich ist beim Grundsetup der Gabel nach der fachgerechten Installation :) nicht viel zu beachten.
Per Luftdrucktabelle den Luftdruck der Gabel grob eingrenzen und dann per SAG Abstimmung genau den korrekten Druck ermitteln.
Die Gabel kann grundsätzlich mit etwas Druckstufe / Lockoutknopf etwa 90° verdreht gefahren werden - dann ist sie etwas straffer und passt u.U. besser zum Hardtail.
Zugstufe von voll "zugedreht" justieren und langsam soweit aufdrehen bis die Gabel schnell genug ausfedert um sich etwa auf Wurzelwegen nicht in den Federweg zu saugen.

Viel Spaß mit Bike und Gabel!

Gruß vom Stephan, RST_Europe_Team.
 
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