Runder Tisch in Göttingen!!!

Hallo Leute,
jetzt ist es Ende September und mir fehlt die Info was inzwischen passiert ist. Ich war letztens oben und da war alles wieder gesperrt. Ist das Angagement der GöSf schon wieder Geschichte? Ich fände es toll wenn wir dieses Forum für ein Update nutzen könnten
 
Hier die letzte Mail von Veit Hesse:

Liebe Mountainbikerinnen und Mountainbiker,

der Termin zur Erarbeitung eines Mountainbike-Konzepts nächste Woche (22. September) fällt aus. Nach Gesprächen mit dem Oberbürgermeister, dem Stadtforstamt und der Naturschutzbehörde wurde klar, dass derzeit kein Konzept zum Mountainbiken entwickelt werden muss. Vielmehr gibt es bereits die folgenden Ideen, die umgesetzt werden sollen.

Freeride Trail
Wir warten derzeit immer noch auf das Gutachten des TÜV Nord, ohne das es für den Trail keinen Versicherungsschutz gibt. Sobald dieses Gutachten vorhanden ist und wir die darin geforderten Auflagen erfüllen, werden wir Kontakt zum Versicherer aufnehmen. Die GoeSF würde langfristig die Pflichten, die sich aus der hoffentlich positiven Nachricht durch den Versicherer ergeben, übernehmen. Ihr müsst Euch organisieren um als fester Ansprechpartner die Streckenpflege zu gewährleisten. Ich werde dazu einen Termin mit einem Verein koordinieren, sobald die restlichen Voraussetzungen geklärt sind.
Bitte kommuniziert noch einmal an alle Mountainbiker, dass der Trail bis auf weiteres gesperrt ist!

Streckennetz
Dazu hat mich folgende Nachricht vom Stadtforst erreicht, die ich an Euch weiterleiten soll:
· Die Markierung der Fahrradwege im Stadtwald wird ausschließlich vom FD Stadtforstamt vorgenommen.
· Neben der bereits vorhandenen Ausweisung von offiziellen Fahrradwegen im Bereich der Borheckstraße wird das Stadtforstamt dazu alle Fahrwege einbeziehen und entsprechende Routen mit den offiziellen grünen Fahrradwegschildern markieren.
· Als einziger Trail ist im Naturschutzgebiet der Wanderweg am Waak´schen Ufer denkbar. Dies ist vom Stadtforstamt aber noch mit der Unteren Naturschutzbehörde und den Nachbarn (Nds Forstamt Reinhausen und Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt) abzustimmen. Problem hier: Der Trail führt durch Naturwaldparzellen der Stadt und des Landes, in denen keine menschlichen Eingriffe/Veränderungen passieren sollen und in denen auch keine Verkehrssicherung passiert.
· Das Stadtforstamt möchte den Vorschlag für die Ausweisung von Radwegen im Stadtwald bis Ende dieses Jahres fertig stellen. Die Ausweisung wird nach Abstimmung innerhalb der Verwaltung dem zuständigen Ausschuss vorgestellt. Die Beschilderung will der Stadtforstamt im Frühjahr nach dem Holzeinschlag vornehmen.

Pump Track
Auch beim Pump Track unter der Brücke B27/Robert-Koch-Straße gibt es derzeit Bewegung. Wenn es nach wie vor ein Interesse an der Nutzung dieser Fläche für einen Pump Track gibt, bitte ich um schnelle Antwort per Mail. Ich würde dann mit den Interessierten noch einmal einen Termin machen. Wir brauchen Informationen, wie Ihr Euch den Pump Track in der Zukunft vorstellt. Als Betreibermodell würden wir das Modell vom Freeride Trail übernehmen, d.h. wir übernehmen die Verkehrssicherungspflicht, der Verein die Pflege.


Mit sportlichen Grüßen
i.A.

Veit Hesse
 
Hi in die Runde!

Zwei Aspekte sind mir in der Zusammenfassung aufgefallen, die ich hier gerne ansprechen möchte:
1.) Problem Naturwaldzelle - im Nationalpark Harz verlaufen viele Trails, auf denen das Biken erlaubt ist bzw. zumindest geduldet wird. Im NP wird auf Verbote verzichtet, es gilt das Wegegebot. Die liberale Haltung liegt (lag) daran, dass man mit den Bikern keine Probleme hat. So zumindest die damalige Aussage des Leiters Dr. Barth (noch zu Zeiten, wo es den geteilten NP gab). Soll heißen, ich halte diese Einwände als die übliche Abwehrtaktik, um eine möglichst gute Ausgangsposition für die Verhandlungen zu haben. Dann wäre nämlich jeder Meter Trail schon ein "großzügiges Zugeständnis" des Forstes und "die Biker sollte dankbar sein".
Im Zuge einer Trailscout Ausbildung waren wir in einem Naturerlebniszentrum untergebracht und der dortige Leiter (Förster) hatte mit vernünftigen Bikern überhaupt keine Probleme.
2.) Die immer wieder vorgebrachte Verkehrssicherungspflicht ist aus meiner Sicht nicht so dramatisch. Nach der Novellierung des Bundeswaldgesetzes ist z.B. der Grundgedanke "Waldnutzung (zur Erholung) auf eigene Gefahr" nochmal gestärkt worden. Und schon in der Vergangenheit war eine Haftung des Eigentümers auf "atypische Gefahren im Wald" beschränkt. Es kann hier also lediglich um einen Schutz der anderen Waldnutzer gehen, nicht um den Schutz der Biker (vor sch selbst und ihren Bauten).
Das man als Betreiber einer angelegten Strecke allerdings in der Haftung ist, ist unstrittig und man sollte sich tunlichst über einen Verein, die Stadt oder die Forst absichern lassen. Dazu gibt es aber viele Bsp., wie sowas funktioniert. Skateranlagen werden ja auch von der Stadt abgesichert.

Na dann weiterhin viel Erfolg beim Verhandeln und Shapen.
go-ridin'
 
Eigentlich gibt es nichts Neues. Es steht anscheinend immer noch das TÜV Gutachten aus. Ohne Gutachten gibt es keinen Versicherungsschutz.
Das Ganze zieht sich nun schon sehr lange hin. Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, dass wir hingehalten werden bis die Saison vorbei ist...
 
Habe auch das Gefühl, dass es ein Hinhaltetaktik ist und man schauen will, ob sich wir uns denn wieder melden oder doch das Ganze im Waldboden versickern lassen.

Vielleicht sollte man noch einmal eine Stellungnahme mit dem aktuellen Stand und nächsten Schritten von VH einfordern.

Allgemein würde ich es aber auch eher wie go-ridin' sehen. Hier will sich jemand ein gute Ausgangslage verschaffen.
 
Eigentlich hat die Forst ja in der aktuellen Situation auch ein "Problem": Sie haben eine waldunübliche Gefahr in Form einen Freeridestrecke im Wald ohne Versicherung, stehen also im Ernstfall in der Haftung.

Eine Verzögerungstaktik macht auch für die Forst kaum Sinn. Entweder die Gefahr wird beseitigt (=Strecke wird abgerissen), oder die Haftung über eine Versicherung gedeckt. Alles dazwischen ist auch für die Forst kein haltbarer Zustand.

Aber in dieser Angelegenheit ist in der Tat nicht nur die Forst involviert, wer da Vorteile aus einer Verzögerung ziehen könnte, ist mir nicht klar.
 
Ich denke schon, dass der Forst einen kleinen Vorteil durch die jetzige Situation hat. Gerade in den letzten Wochen/Monaten wurde das Fahren an der Strecke von den Fahrern massiv eingeschränkt, da alle auf das Gutachten hoffen und ein vorzeitigen Abriss der Strecke vermeiden wollen. Würde der Forst die Strecke abreißen, hätte das vermutlich diverse Trotzreaktionen zur Folge und das illegale Bauen und Fahren würde weitergehen.
Ich will auch nicht behaupten, dass es wirklich so ist. Es könnte aber einer von vielen Gründen sein, warum sich das Ganze solange hinzieht. Genauso gut kann ich mir vorstellen, dass der TÜV einfach viel zulange für das Gutachten braucht. Wir werden es ja sehen :)
 
Da kein Gutachten bei der Stadt eingegangen ist, hat der Forst in den letzten
Tagen "Tatsachen" geschaffen.

Die Strecke in ihrer alten Form existiert nicht mehr.
 
Damn it! Deutsche Bürokratie ist einfach furchtbar. Es kann doch nicht so schwer sein ein solches Gutachten zu erstellen bzw. dafür zu sorgen, dass es bis Ende des Jahres angkommt.

Ich schließe aus der Aussage einfach mal, dass ein Großteil nun durch den Forst abgerissen wurde?

neeeein :(
 
Hab den Thread gerade erst entdeckt. :)

Es wurde nichts abgerissen, aber es wurde in größter Sorgfalt entlang der Strecke (und NUR entlang der Strecke, sonst nirgends!) von ganz oben bis ganz unten gefällt.
Die Bäume sind stets über die Strecke gefällt worden, teilweise sogar in längsrichtung, damit man keine einfache Überfahrt oder einen Sprung daraus bauen kann. Es liegen teilweise auch ganze Baumkronen mitten in der Linie und im unteren Teil auch richtig massive Bäume mit enormem Durchmesser.
Die Bauwerke sind nicht abgerissen worden und bis auf diejenigen, auf denen ein Stamm gelandet ist, auch noch halbwegs intakt.

Das mit dem TÜV ist ein riesengroßer Scherz, bereits vor einem Monat wurde mir gesagt es sei "nächste Woche" fertig. Man kriegt das Gefühl, dass das komplette Absicht ist.
 
Ich würde auch tippen, dass es Absicht ist. Immerhin hieß es erst, dass das Aufstellen von Schildern reicht für die weitere Benutzung. Die Schilder habe ich entworfen und abgeschickt - Seitdem habe ich davon nichts mehr gehört. Ebenso dasselbe mit dem TÜV, mal soll er bald da sein, dann wieder Ende des Jahres. Doch da ist immer noch nichts...

Ich bin mal gespannt, was noch daraus wird. Immerhin wäre es echt geil mal legal fahren zu können :D ;)
 
Hat irgendjemand den den Herrn von der GöSF informiert und um einen Kommentar gebeten? Vielleicht möchte die GöSF ja, dass wi in Zukunft vor dem neuen Rathaus üben oder bei ihrer Tour de Energie mitfahren.
Man sollte auch die Naturliebe des Forstamts dokumentieren, alte Bäume im Naturschutzgebiert zu fällen und einfach liegen zu lassen spricht doch eine deutliche Sprache, vielleicht berichtet das Göttinger Tageblatt ja auch mal über solch mutwillige Umweltzerstörung.
 
Ähmm der Herr von der GöSF ist auch so eine Sache. Ich habe ihn jetzt schon mehrfach per Mail angeschrieben und nach dem Status Quo gefragt. Bis jetzt habe ich auf keine einzige Mail eine Antwort erhalten seit Anfang November oder so.... nur so viel dazu ;)
 
Sehr interessant. War heute mal wieder oben bei der Strecke. Schon komisch das wirklich nur Bäume rings um die Strecke gefällt wurde, so dass sie direkt drauf fallen :D Es lebe der Forst ... -.-
 
Das es sich nicht um Absicht handelt ist doch längst vom Tisch, da sogar in der Zeitung steht, dass es so gewollt war.
 
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bzw. hier mit Kommentarfunktion: http://www.goettinger-tageblatt.de/...Bikerstrecke-blockiert-Kompromiss-gescheitert
 
Was mich wundert, dass sich in dem Artikel kein Mensch über die Naturzerstörung aufregt, da wurden an die 50 Bäume gefällt - die in einem Wirtschaftswald einen nicht geringen Wert darstellen - weil der Stadtförster das so entscheidet. Wenn das keine Verschwendung von Steuergeldern ist, eigentlich müsste man den Mann dafür haftbar machen.
 
Das bloße Fällen von Bäumen ist mMn keine Naturzerstörung. Allerdings ist dort oben Landschaftsschutzgebiet.

Aber einen Vorteil hat es: Der Punkt, dass wir Radfahrer dort nicht geduldet werden können, weil wir die Natur schädigen, wurde ad absurdum geführt durch die Aktion. Damit kann also niemand mehr kommen als Argument gegen die Legalisierung.
Teilweise wurden die Bäume so gefällt, das andere Bäume ebenfalls beschädigt wurden, d.h. sie sind mit umgerissen worden, oder es sind tiefe Kratzer hinterblieben.
Wollte das eigentlich noch auf Fotos festhalten, bin aber bisher nicht dazu gekommen.
 
ich verstehe immer noch nicht, warum diese Aktion überhaupt nötig war. Es stimmt zwar, dass der Forst sich nicht länger vom TÜV hinhalten lassen wollte, bis das Gutachten da ist. Das kann ich auch gut verstehen. Mir würde es in dieser Situation nicht anders gehen. Der Forst hat nunmal Angst, dass sich dort ein MTBler verletzt und sie dafür haften müssen. Das kann auch gut verstehen. Es ist aber nunmal so, dass die Strecke gesperrt war und niemand in den letzten Monaten dort gefahren ist. Es haben sich also alle an die Abmachung gehalten, was der Forst anscheinend nicht als positives Signal beachtet hat. Meiner Meinung nach bestand kein Handlungsbedarf seitens des Forstes. Nun wurden aber viele gesunde Bäume gefällt, nur damit die Strecke nicht mehr benutzt werden kann. Sehr clever.
 
Das versteht hier niemand, denn wie du bereits sagtest, war die Strecke zwar da, wurde aber nicht befahren und war abgesperrt.
 
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