@Bettina
Ich denke, in der Therapie wird die Mobilisation eventuell zu intensiv betrieben.
Früh-Funktionalität im Bereich der Schulter ist meist gut, aber in Kombination mit der Hakenplatte und deiner Schmerzantwort zuviel des Guten.
Bei einer z.B. AC-Dogbone-Op ("neuere" OP-Variante zu Fixation der Clavicula) kann man schon frühzeitig die OP-Nachbehandlungs-Schemata "vernachlässigen" und durch an dich angepasste (Wundheilungsstadium und Wahrnehmung) Bewegungen optimieren.
Bei einer Hakenplatte sollte man vorsichtiger sein, da man das Implantat bei Bewegungen über 90° sogar raushebeln könnte. Ich glaube, das wollen weder Du noch Therapeutin.
Das Ende der Platte liegt unter deinem Schulterdach. Ab einem bestimmten Winkel deiner Armbewegungen werden dort Strukturen komprimiert, da das Metall jenen Strukturen Platz wegnimmt.
Durch eine penetrante Mobi oberhalb der 90° oder sagen wir mal 100° können diese Strukturen stark gereizt werden, was zu deinen nachhaltigen Schmerzen führt.
Es geschehen negative Einflüsse auf Segmenthöhe in deinem Rückenmark, was zu dieser "Überempfindlichkeit" in der Schulter führt. Das kann sich sogar auf vegetativer Ebene manifestieren... und dann wird es für dich ekelig.
Nach vier Wochen kann man in der Rehabilitation generell schon mehr Gas geben, aber mit einer eingesetzten Hakenplatte sollte man genau auf die Symptomantwort nach der Therapie achten und seine Behandlung dem anpassen.
90° bis 100° sind erstmal schon klasse. Ich würde in diesem Bereich weiterarbeiten und deine Kraft und Koordination verbessern.
Vielleicht reagierst du in 1-2 Wochen schon anders/besser auf intensivere, angepasste Mobilisationen.
Gruß, Kiwi.
