Schulterluxation

Gute Besserung, Schulter kann langwierig sein. Musste über ein Jahr Tennis pausieren, weil meine Supraspinatus Sehne entzündet war.

Aber mal so nebenbei: Wieso fährt man mit einer noch "frischen" Schulter ohne ordentlichen Schulterprotektor, wenn man schon wieder Biken gehen muss?
 
Bei der ersten Lux im Bikepark hatte ich ein Jacket an, denke die Prellung war dadurch nicht ganz so heftig. Viel schlimmer war das Teil auszuziehen mit ausgekugeltem Arm.
Bei der zweiten Lux war es die Prüfung ob sie hält, das hat sie nicht bestanden.:D
Ausserdem welcher Biker lässt das Rad zu Hause wenns in die Alpen geht.:spinner:
 
Für diejenigen, die eine Unfallversicherung haben: Kann nicht schaden, so eine Verletzung geltend zu machen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es lohnt sich ganz erheblich.

Rechtsschutz allerdings Voraussetzung, denn freiwillig und auf anhieb wird das nix....
 
Es gibt von Orthema ne Schulter Orthese, die dem Rausspringen vorbeugen soll. Bewegungseinschränkung mittels Bändern. Hat ein Kumpel zum Mopedfahren. Aber ob das so wirklich hilft? Meine hüpft bevorzugt bei kleinen nicht bewußt geführten Bewegungen, da hilft das Ding sicher nicht. Gegen Rausspringen wegen großer, grober Bewegungen kann ich mir das schon eher vorstellen. Nur so als googel-Idee falls das jemanden interessiert...
 
Meine hüpft bevorzugt bei kleinen nicht bewußt geführten Bewegungen, da hilft das Ding sicher nicht

Hast du ein operiertes Schultergelenk? Für mich stellt sich nämlich noch die Frage einer OP. Bin etwas verunsichert, ob das mit ner SLAP Läsion und noch nem weiteren Anriss des Labrums ohne OP und mit viel Muskelaufbau was werden kann.
 
Bei mir is das so lang her, dass ich gar nicht mehr so genau weiß, was da konkret alles kaputt war. Bänder- und Muskelmäßig gerissen war jedenfalls nix, auch nicht angerissen. Recht ausgeleiert war wohl alles und die Gelenkknochen verdengelt. Irgendwie hab ich mir wohl auch dauerhaft was kaputt gemacht, was das Gelenk zusammen hält. Bei bestimmten Bewegungen springt sie raus. Die lassen sich aber normalerweise ganz gut vermeiden. Kann also auch ohne OP ganz gut leben damit seit nun wohl über 15 Jahren.

Dem Kumpel mit der Orthese hat auch die OP nicht wirklich geholfen. Da war die Schulter wohl aber auch richtig im Eimer. Und man weiß nicht, wie's ohne OP wäre. Vermutlich aber schlimmer.

Ein anderer is nach der OP problemfrei und mit vollem Bewegungsumfang wieder hergestellt.

Das wird so ein recht guter Querschnitt der möglichen Erfahrungen sein, die Entscheidung bleibt wohl schwer. Hast Du schon mal nen zweiten Doc zur Sache gehört?

Ich würde es - solang Hoffnung besteht - jedenfalls immer erstmal konservativ probieren. Die OP läuft ja nicht davon...
 
Nein. Überhaupt nicht. Auch nicht beim Motocross. Eigentlich nur noch bei so komischen Bewegungen, auf die nur Physiotherapeuten kommen können: Arm seitlich waagerecht ausstrecken und an nem Theraband ziehen. Ziehen geht noch problemlos, aber beim Nachlassen würde sie mir raushüpfen. Im Alltag ist's das letzte Mal vor 3-5 Jahren passiert, als ich beim Geschirr abtrocknen das Telefon zwischen Schulter und Kinn klemmen hatte. Da irgendwie komisch die Hand gedreht und es hat klong gemacht...
 
Aber die Terrabandgeschichte ist doch zum Beispiel für ne Kräftigung der Schultermuskulatur ideal. Wenn die bei sowas auskugelt stelle ich mir das bei gezieltem Schultertraining aber schon schwierig vor.
 
Also ich kann es so langsam verstehen wenn man sich nicht operieren lässt. Bin jetzt in der 4. Woche nach der OP und die Beweglichkeit geht in sehr kleinen Schritten voran, mal abgesehen von der Kraft. Wobei laut Aussage vom Arzt und Physio alles bestens ist. Wenn ich vor dem Spiegel stehe und mir die Schulter ansehe, sehe ich das ich zwar die 90° mittlerweile schaffe, aber dabei bewegt sich der ganze Oberkörper mit. Da ist so eine extreme Spannung in der Schulter.
 
Kenne ich nich von meiner ersten OP vor 11 Jahren. Der Gelenkkopf gleitet dann nicht unterscSchulterdach. Das hat fast 3 Monate damals bei mir gebraucht bis das wieder klappte. Hatte nach der OP dann aber 11 Jahre ne voll belastbare Schulter.
 
4 Wochen ist auch noch nicht so lange... Ich bin froh, die OP gemacht zu haben. Mein Labrum hat es ziemlich zerbröselt, aber 8 Wochen danach ging wieder normal Radfahren und nach 12 Wochen war ich eine Woche in Saalbach. Danach direkt weiter eine Woche auf der schwäbischen Alb. Und das alles ohne ein loses oder komisches Gefühl in der Schulter.

Man darf halt nicht vergessen, die Physioübungen auch konsequent fortzuführen. Ich habe an jedem Tag, an dem keine Physio war, zuhause Übungen weiter gemacht, die mir der Therapeut gezeigt hat. Mache ich auch jetzt noch jeden Morgen um die Muskeln zu mobilisieren. Dafür habe ich dann den Tag über auch keine Probleme (Probleme eh nicht, aber wenn ich nix mache tut's halt weh irgendwann).

Auch nicht vergessen, dass bei einer Luxation die übliche Diagnose ist, ab ca. 10 Monaten erst wieder mit Kontaktsportarten oder Überkopfsportarten anfangen zu dürfen. 4 Wochen sind da gar nix. Bei mir ging das anfangs auch sehr schleppend, aber dann jede Woche schlagartig besser. Konnte ich in Woche 8 gerade mal so 20 Minuten geradeaus fahren ohne Schmerzen ging in Woche 9 plötzlich die ganze Stunde. In Woche 10 noch vorsichtig über die Trails zuhause geschlichen an jeder Wurzel vorbei, Woche 12 Hacklberg 1+2+Buchegg am Stück runter (in vernünftigem Tempo) und nur leichten Muskelkater.

Das wird schon. Ich bereue es jedenfalls absolut nicht. Hatte aber auch einen exzellenten Chirurgen. ;)
 
Da ich damals ein sehr gutes Ergebnis nach der OP hatte tendiere ich eher auch zu nem Eingriff. Naja, Montag weiß ich mehr.
 
Also ich kann es so langsam verstehen wenn man sich nicht operieren lässt. Bin jetzt in der 4. Woche nach der OP und die Beweglichkeit geht in sehr kleinen Schritten voran, mal abgesehen von der Kraft. Wobei laut Aussage vom Arzt und Physio alles bestens ist. Wenn ich vor dem Spiegel stehe und mir die Schulter ansehe, sehe ich das ich zwar die 90° mittlerweile schaffe, aber dabei bewegt sich der ganze Oberkörper mit. Da ist so eine extreme Spannung in der Schulter.

Das ist vollkommen normal! Ich glaube du erwartest einfach viel zu viel, wenn ich mir deine letzten Beiträge so durchlese. Ein Eingriff an der Schulter ist nun mal nicht ohne und braucht Zeit. Viel Zeit! Und viel fleiss! 4 Wochen nach meiner OP (SLAP Läsion und Bankart Läsion) ging auch noch nicht viel. Selbst bei Abschluss der Physio (3 MONATE nach der OP) waren noch leichte Ausweichbewegungen vorhanden.
Lass dir vom Physio Kräftigungsübungen zeigen, die du auch zu Hause machen kannst. Ich habe mit nem TRX angefangen, aber erst 6 Wochen nach der OP! Ansonsten sollte der Physio die Verspannungen bei jeder Sitzung lösen. Es ist völlig normal, dass die Schulter verspannt. Da musst du auch später aufpassen nicht zu viel zu trainieren, sonst macht sie noch ganz zu. Verspannungen kannst du auch selbst mit nem Tennisball lösen oder auch mit der gesunden Hand die schmerzenden Stellen suchen und ausmassieren.
Und immer schön Beweglichkeitsübungen machen. Die zweimal Physio pro Woche sind nicht ausreichend. Man muss da auch selbst ein bisschen investieren und trotzdem geht es nur in kleinen Schritten vorwärts.
 
Ok vielen Dank für eure Ermunterungen, die Übungen mache ich natürlich auch täglich zu Hause bzw. integriere sie im Alltag. Das klappt eigentlich ganz gut.
Probleme habe ich allerdings danach immer mit Nervenschmerzen, indem ich ein Ziehen im Unterarm bis in die Fingerspitzen habe. Das bekomme ich dann mit Wärme und je nachdem auch schon mal Schmerzgel in den Griff.
Ja und du hast Recht, Geduld ist nicht gerade eines meiner Stärken.
 
Heyo, leider hat es mich vor 1,5 Wochen auch erwischt. Übermorgen werde ich arthroskopisch operiert; hattet ihr da lange und starke Schmerzen? Außerdem habe ich den Eindruck, dass Gelenkschmerzen in Fingern und Ellenbogen stärker werden/kommen. Ist das normal? Liegt das daran, dass man den Arm insg. so wenig bewegt?
 
Die erste Woche hab ich die 1000er Ibus täglich genommen. Danach, naja, kommt drauf an, was du unter "stark" verstehst. Dauerhaft schmerzfrei war ich vielleicht drei, vier Monate später?

Und ja, die Schmerzen im Ellbogen und Hand sind leider normal, ersten Bewegungsmangel, zweitens ebenfalls traumatisiert und drittens von den jetzt verwurschtelten Muskeln gedrückt. Das ging aber relativ bald (im Vergleich zu den vier Monaten) weg.

Gute Nachricht: Ich bin jetzt sieben Monate nach der OP, und es fühlt sich stabiler an als die heile Schulter. Bis auf die Momente, wenn das Vorderrad irgendwo stecken bleibt und ich spontan in den Liegestütz auf dem Lenker muss hab ich auch null Probleme beim Biken mehr (Saalbach ging ja schon 13 Wochen nach der OP ziemlich locker).

Meine Freundin hat sich jetzt ein Beispiel an mir genommen und sich auch die Schulter angebrochen - die fragt auch ständig, ob das normal ist, dass vier Wochen später noch nix geht. Wurde aber auch nicht operiert. :D
 
Ich bin jetzt 11 Wochen nach Luxation. Ohne OP. Schulter ist dank intensiver Physio fast wieder uneingeschränkt beweglich, wenn auch in extremen Stellungen noch schmerzhaft. Ich habe kein Gefühl der Instabilität und bike auch bereits seit 3 Wochen wieder. Hab jetzt seit 2 Wochen auch mit Hanteltraining begonnen. Die Muskulatur kommt auch recht schnell wieder. Muss man halt konsequent täglich einbauen. War ja erst skeptisch ohne OP die Sache anzugehen, vor allem weil die Schulter ja bereits vorgeschädigt ist. Aber der Doc hat mich überzeugt.
 
Eine OP sollte tendenziell die wirklich aller letzte Option sein - find's sehr gut, dass du es mit Physio versucht hast und es sich scheinbar voll auszahlt!

Gerade bei einem instabilen Schultergelenk sollte man sich intensiv der kräftigung der Schultermuskulatur und auch der umliegenden Muskulatur widmen - auch bei nem Inpingment-Syndrom (Reizung der Supraspinatussehne wie bei @Kadauz)! Ursache dafür ist oft eine Fehlstellung im Schultergelenk... --> nicht nur Biken sondern auch Krafttraining machen ;D

Greetz,
Mike
 
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