Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls

Aber ein gutes Beispiel, welche Definition von seitlichem Hüftimpuls gemeint sein kann. Ich meine damit, wenn die Hüfte sich zur Seite schwenkt und dabei der Körper sich verdreht.
Passt scho. Ich weiß ja auch, wie du den "seitlichen Hüftimpuls" für dich definierst. Siehe hier ab 1:06:

Bei dem anderen Video erkennt man bei 3:11 mMn recht gut, wie du bei dem Nosewheelie-Impuls mehr oder weniger zur Kurvenaussenseite bzw. "radaussermittig" abspringst und dabei dann das Hinterrad mitnimmst. K.A. wie man das besser beschreiben, geschweige denn nennen soll? Vielleicht findet sich ja gemeinsam eine Definition dafür.
 

Anzeige

Re: Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls
@123disco Cool, das freut mich, ich nehme dann eine Apfelschorle ;) Ich mache z.B. die Level 3 Kurse in W-Tal, Sauerland, Ruhrgebiet etc. - der wäre ideal vor dem Enduro-Kurs bei Sascha, als Vorbereitung darauf. Meld dich einfach.

Wenn du meinst, du springst nach oben, und die Bremse sorgt per Trägheit deines Körpers für die Vorwärtsbewegung, stimme ich dir zu. Was das Ganze mit zentral zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

@Oldie-Paul Meine Bewegung, die ich vollziehe, geht von unten nach oben - und nicht nach oben-vorne. Das meine ich mit zentral :)

Passt scho. Ich weiß ja auch, wie du den "seitlichen Hüftimpuls" für dich definierst.
Bei dem anderen Video erkennt man bei 3:11 mMn recht gut, wie du bei dem Nosewheelie-Impuls mehr oder weniger zur Kurvenaussenseite bzw. "radaussermittig" abspringst und dabei dann das Hinterrad mitnimmst. K.A. wie man das besser beschreiben, geschweige denn nennen soll? Vielleicht findet sich ja gemeinsam eine Definition dafür.

Ich springe nach oben ab, dadurch, dass das Bike vorher zur inneren Seite geneigt ist, sieht es so aus, wie Du es beschreibst. Das ist genau der Punkt, den mir Harald anschaulich erklärt hatte und man sieht es sehr gut hier. Das Bike ist vor dem "Abspringen" nach innen geneigt und richtet sich dann wieder mittig aus während des NW, sodass das HR dem VR gut folgt.

Ride on,
Marc
 
Man sieht, dass die Saison vorbei ist. Viel Lärm um nichts :lol:
Mehr üben, um das eigene Gefühl für die Bewegung zu entwicklen und zu festigen ist angesagt. Videos und seitenlange Texte über die eigene subjektive Wahrnehmung der Bewegung oder noch schlimmer darüber, wie man denkt, dass die Bewegung theoretisch ablaufen sollte, bringen m.E. nicht viel. Es gibt zu viele Möglichkeiten, den Text des anderen und die eigene Bewegung anders zu interpretieren.

Ich habe das HR Versetzen nicht wirklich im Griff. Dann wenn's wirklich darauf ankommt (Gefälle, Abgrund, enge Stelle, usw.) sowieso nicht. 1-2 Mal ist mir jedoch gelungen, das HR so zu versetzen, wie von Marc B beschrieben. Jedenfalls nach meiner Interpretation der Beschreibung. Ich kann nur sagen, es funktioniert, es fühlt sich so an wie von Marc beschrieben und es ist gar nicht so kompliziert. Nur an der Reproduzierbarkeit muss ich noch ein paar Jahre arbeiten :rolleyes:
 
@Oldie-Paul Meine Bewegung, die ich vollziehe, geht von unten nach oben - und nicht nach oben-vorne. Das meine ich mit zentral :)
Von unten nach oben ist eindeutig.
... Das Bike ist vor dem "Abspringen" nach innen geneigt und richtet sich dann wieder mittig aus während des NW, sodass das HR dem VR gut folgt.
Ich sehe diese Art immer wieder einmal, wenn ich in einer Gruppe fahre. Für mich sieht das unharmonisch aus. Der Lenker schlägt gegen den Kurvenverlauf ein. Das wird dann korrigiert. Bei dir ist das nicht sehr ausgeprägt, aber doch deutlich vorhanden. Oft kann man beobachten, dass der Fahrer in dieser Position zum Stand kommt und Mühe hat, das Vorderrad auf dem Trail zu halten. Wenn man den Oberkörper vor dem Abspringen stark in die Kurve eindreht (stärker als der Lenkereinschlag), kann man das vermeiden. Soweit meine Beobachtungen.
 
Wenn man den Oberkörper vor dem Abspringen stark in die Kurve eindreht (stärker als der Lenkereinschlag), kann man das vermeiden.
Es wird auch immer betont, dass der Oberkörper in die Kurve hinein zeigen soll.
subjektive Wahrnehmung der Bewegung oder noch schlimmer darüber, wie man denkt, dass die Bewegung theoretisch ablaufen sollte, bringen m.E. nicht viel
Genau dafür gibt es ja die ganzen schönen Videos ;) Da kann man wunderbar den Bewegungsablauf betrachten und sieht dann, wie die Bewegung tatsächlich abläuft (sonst wären Apps wie Coach's Eye ja völlig nutzlos).

Zusammenfassend wurde hier in diesem Thread die Behauptung aufgestellt, dass das HR-Versetzen mit dieser neuen Technik ohne Hüftimpuls und nur über die Radneigung funktioniert. Man könnte auch sagen, dass jetzt "new school" der Hüftimpuls durch Radneigung substituiert werden soll. Zusätzlich dann noch die Geschichte mit Stoppie <-> Nose Wheelie

Aussagen wie "bei dieser Technik schwenkt das HR durch die Radneigung automatisch rum" dürfen dann durchaus kritisch hinterfragt werden. Natürlich kann man sich jetzt hinstellen und das den Leuten so sagen und die Leute glauben das. Muss aber nicht heißen, dass das wirklich auch so ist.

Schaut man sich nun das Video von Marc an, dann erkennt man, dass nicht allein die Radneigung für den Hinterradschwenk verantwortlich ist. Und das ist nicht wertend gemeint, könnte ja auch genau andersrum sein.
 
Schaut man sich nun das Video von Marc an, dann erkennt man, dass nicht allein die Radneigung für den Hinterradschwenk verantwortlich ist. Und das ist nicht wertend gemeint, könnte ja auch genau andersrum sein.
Als Vorübung zum Stoppie / Endo wird empfohlen, das Rad einmal zu schieben und dabei die Bremse so gefühlvoll kontrolliert zu ziehen, dass das Hinterrad hoch kommt und eine Weile oben bleibt. Wenn man das hinkriegt, kann man das einmal in einer Kurve mit mehr oder weniger Radneigung probieren und schauen, wohin sich das Hinterrad nun bewegt. Ich bin gespannt auf eure Ergebnisse.
 
Dann schreib ich auch noch mal was. :D:teufel:
Zusammenfassend wurde hier in diesem Thread die Behauptung aufgestellt, dass das HR-Versetzen mit dieser neuen Technik ohne Hüftimpuls und nur über die Radneigung funktioniert. Man könnte auch sagen, dass jetzt "new school" der Hüftimpuls durch Radneigung substituiert werden soll. Zusätzlich dann noch die Geschichte mit Stoppie <-> Nose Wheelie
  • es handelt sich um keine neue Technik, höchstens eine neue Lehrmeinung/-methode
  • die Radneigung ist eine Notwendigkeit/Folge einer saubere Kurvenfahrt und daher eigentlich nicht erwähnenswert
  • die Stoppie Variante hat im Gelände wenig Bedeutung, sie kommt fast nur am Parkplatz bei den Fahrtechnikkursen zur Anwendung
  • das mit dem Nose Wheelie ist eine schöne/coole Sache für Kurven, für Spitzkehren braucht es eine andere Technik
 
Zusammenfassend wurde hier in diesem Thread die Behauptung aufgestellt, dass das HR-Versetzen mit dieser neuen Technik ohne Hüftimpuls und nur über die Radneigung funktioniert. Man könnte auch sagen, dass jetzt "new school" der Hüftimpuls durch Radneigung substituiert werden soll. Zusätzlich dann noch die Geschichte mit Stoppie <-> Nose Wheelie

Wenn das für Dich persönlich Deine Schlussfolgerungen sind, ist es doch okay. Ich sehe, dass natürlich anders, wie es hier ja mehrmals geschrieben habe. Meine Zusammenfassung:

In den letzten Jahren gab es frischen Wind beim Selber Fahren, Erklären / Demonstrieren und Vermitteln beim Thema Hinterrad versetzen. Vorher war primär der Ansatz verbreitet (so habe ich es auch gelernt und gelehrt), in der Ebene mit Stoppie (komplett zum Stillstand gebrachtes VR) und seitlichem Hüftimpuls zu arbeiten (Kurve - Bremse - Hüfte) und es wurde dann im Gelände so übertragen.

Bei mir selber kam die Veränderung durch eine Fahrt mit Harald Philipp, der mir die Variante mit Radneigung, Blickführung und Nose-Wheelie zeigte und erklärte. Nach etwas Üben (immer mit Gefälle) habe ich diese übernommen, weil es für mich super funktioniert - sowohl bei mir selber, als auch im Kursbetrieb.

Mein persönliches Fazit: Es gibt nicht DIE eine Versetz-Technik für alle Kehren (wurde hier nie von mir oder anderen so behauptet), doch selber als jemand, der das HR Versetzen lernen möchte oder es vermitteln möchte, muss man sich erstmal auf eine Variante fokussieren und diese step-by-step trainieren. Ich empfehle dabei die Variante von Harald, wenn diese sitzt, sind andere Techniken wie z.B. mit still stehendem VR direkt easy zu erlernen - andersrum ist dies erfahrungsgemäß nicht so einfach (also wer anfangs nur mit blockiertem VR und seitl. Hüftimpuls übt, braucht viel länger, um dann auch die andere Variante zu erlernen.)

Ride on und schönen Sonntag Euch :)
Marc
 
Warum soll man eigentlich bei der dyn. Varianten die VR-Bremse schleifen lassen. Damit man nicht zu schnell wird?
Hm, hast Du denn mal probiert das HR bergab zu versetzen, ohne die vordere Bremse zu nutzen? Wenn Du das kannst,musst du natürlich nicht bremsen...dann wird's halt sehr dynamisch! Bei Enduro-Rennen wär das nicht so schlecht...:D!
 
Schwachsinnsvideo. Ungefähr so hilfreich, wie wenn Danny MacAskill in einem Video zeigt, wie leicht es ist, auf nem 10cm Balken über ne Häuserschlucht zu rollen. Bisschen das Umkippen ausbalancieren, Blick frei geradeaus...

Trotzdem gekonnt gemacht, sehr geil. :)
 
Ich finde es filmtechnisch gut gemacht, didaktisch sehr nützlich und toll, dass er die Technik mit uns teilt und es nicht dabei belässt, sie nur in seinen Shows zu präsentieren.
Hier mal ein Dankeschön dafür!

[offa-tapatalk]
 
Schwachsinnsvideo. Ungefähr so hilfreich, wie wenn Danny MacAskill in einem Video zeigt, wie leicht es ist, auf nem 10cm Balken über ne Häuserschlucht zu rollen. Bisschen das Umkippen ausbalancieren, Blick frei geradeaus...

Trotzdem gekonnt gemacht, sehr geil. :)
Ich finde es im gegenteil sehr gut für mich. Die Schrifteinblendungen lassen erkennen, wie die koordination auf reihe zu bringen ist. Und die kameraperspektive lässt aktiv mitfühlen - theoretisch. :D
Übrigens, wie wolltest du anders auf nem 10 cm balken über ne häuserschlucht rollen?
Das eine ist technik, das andere ist kopf. Kopf kannst du schlecht im video darstellen.
 
Gleichgewicht ist genauso Kopf wie mm-genau die Bremse ziehen. Das lernt man nicht aus Videos. Innen anfahren, Radneigung, alles schon bekannt. Was lernst Du jetzt daraus? Die 20s kannst Du Dir jetzt 100 mal ansehen und hast doch nichts gelernt. Aber Du bist eben Theoretiker. Wie Du manchmal Bewegungen zerlegst, gefällt mir auch, trotzdem ist die Umsetzung ein ganz anderes Thema. Und dabei hilft das Video kein bisschen.
 
Fahrtechnik kann man sich nicht aus Büchern und Videos aneignen. Man kann die theoretischen Grundlagen erlernen, aber für die Praxis braucht es eben drei Dinge: Üben, üben und üben. Das geht übrigens schon beim "einfachen" Gleichgewicht halten beim Fahren los. Nur leider haben viele vergessen, wie mühsam das damals war, wie oft es nicht geklappt hat und wie oft Mama und Papa uns wieder aufgeholfen haben.
 
Gleichgewicht ist genauso Kopf wie mm-genau die Bremse ziehen. Das lernt man nicht aus Videos.
Das ist vielleicht ein missverständnis. Natürlich laufen die wahrnehmungen des gleichgewichts und notwendig über den kopf. Die koordinationen werden irgendwann dann als einheit abgerufen. Ich meinte die blockaden aufgrund der umgebungswahrnehmung höhe, steilheit, gefährdung. Mit 30 km/h auf einem bordstein fahren, habe ich schon gebracht. Aber wehe der ist höher!
Innen anfahren, Radneigung, alles schon bekannt. Was lernst Du jetzt daraus? Die 20s kannst Du Dir jetzt 100 mal ansehen und hast doch nichts gelernt. Aber Du bist eben Theoretiker. Wie Du manchmal Bewegungen zerlegst, gefällt mir auch, trotzdem ist die Umsetzung ein ganz anderes Thema. Und dabei hilft das Video kein bisschen.
Mir schon. Es ist ja so, als ob ich jemandem zuschaue, halt nicht bei vielen verschiedenen versuchen. Wenn man im kopf bewegungen trocken übt, hilft das durchaus in der praxis. Es ist etwas vorhanden, gegen das man den input der tatsächlichen bewegungen abgleichen kann. Und die rückkopplung (feedback) gibt dann die bewertung besser, schlechter, die für einen fotschritt unverzichbar ist.
Allerdings bin ich vielleicht ein anderer lerntyp als viele andere. Beim turnen musste ich immer die noch unbekannten übungen als erster probieren. Vielleicht, weil ich die erklärungen gut umsetze konnte?
Nur leider haben viele vergessen, wie mühsam das damals war, wie oft es nicht geklappt hat und wie oft Mama und Papa uns wieder aufgeholfen haben.
Das war ganz anders. Wir kinder auf dem hinterhof waren glücklich, wenn jemand für kurze zeit ein damenrad zu verfügung hatte. Dann musste immer einer hinten am gepäcktrager das gleichgewicht korrigieren, während der andere strampelte. Ich habe erst später bemerkt, dass mein cousin mich zwar beim start fest hielt, sich dann aber in einem hauseingang versteckte, bis ich einmal um den block gefahren war. Dann kam er wieder rausgesprungen und wenn ich anhielt, stand er hinter mir: "Jetzt musst du mich aber mindestens zwei runden festhalten. Ich habe das rad ja gebracht und dich eben gehalten!" :p
Wenn ich da die Pukky babies heute sehe! :daumen:
 
Ich bin auch ein visueller Lerntyp. Anschauen hilft mir beim Verständnis und Umsetzen des Bewegungsablaufs. Das unterstützt das Üben. Das Video zeigt oder erklärt aber nichts, was nicht schon klar ist. Das was es zeigt, kann man daraus nicht erlernen, da es gefühlsbasiert ist.

Das Video zeigt nur einen Profi dabei, eine 10000 mal geübte Bewegung perfekt auszuführen. Davon ab gibt es keinerlei Lerneffekt. Würde er einen Trick vorführen, der primär von mehr abhängt, als Gefühl, dann könnte man sich etwas abgucken, aber Gefühl lernt man nicht aus Videos oder allgemein vom Zuschauen. Bei Bewegungen ist das möglich. Würde er einen Backflip vorführen, könnten man verschiedene Phasen erkennen, Rotationseinleitung, Kopfbewegung, Knie, Beine. Kleinmachen, Aufmachen, Abfedern. "Bremse fein am Schleifpunkt halten" sieht niemand. "Gleichgewicht am Kipp-Punkt halten" kann man sehen, aber daraus nicht ableiten.

Sieht aber toll aus, keine Frage.
 
Zurück
Oben Unten