Service bei einer RST First 24" und Suche nach nem Manual

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Ich habe meinem Sohn ein gebrauchtes Cannondale Race in 24 Zoll (2013) gekauft, in welchem eine RST First 24" verbaut ist.

1.
Wo finde ich ein Manual zur Federgabel? Werde bei Paul Lange noch auf der HP von RST findet sich PDF zum Download?

2.
Da ich nicht weiß, wie gut die bisher gewartet wurde (wahrscheinlich gar nicht), soll erst mal ein Service gemacht werden (inkl. Ölwechsel). Dazu ein paar Fragen:

- Im Gegensatz zu den aktuellen Produktbildern der Gabeln hat meine keinen Rebound Adjust Knopf, sondern statt dessen die gleiche Schraube wie auf der Luft Seite. Ist hier etwas zu beachten? Links- oder Rechtsgewinde?
Nehme an, die Gabel ist OEM speziel für Cannondale gebaut, da es scheinbar keine Seriengabel ist. Weicht die noch in anderen Dingen ab?

- Laut der Videos soll die RST First Air mit 90ml Öl befüllt werden. Hier im Forum schreibt RST, dass 10W Öl verwendet werden soll. Gilt dies auch für die 24" Ausgabe der Gabel? Sollte für das Fliegengewicht eines 8jährigen ggf. anderes (dünneres) Öl genutzt werden?
(Vorhanden ist Rock shox Öl in 5WT und 15 WT sowie PM600)

- Gibt es auch ein Video zur Revision der Luftkammer? Geht ja im wesentlichen um die Drehmomente. Sind es die gleichen wie auf der Reboundseite?

- In den Videos werden die Drehmomente in Kgf angegeben. Weiß jemand wie ich das in NM umrechne? Ich finde nur den Umrechnungsfaktor in Newton - das ist aber nichtz ganz das gleiche.
 
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Re: Service bei einer RST First 24" und Suche nach nem Manual
Hallo stonev,

http://www.rstsuspension.com/en/tech-support/110-air-fork-general-maintenance

kgf mit 10:1 in Nm umrechnen kommt relativ gut hin, etwas Luftkammeröl (5cc / ml) in die Luftkammer ist wirklich nötig (FOX Luftammeröl etwa).
Die Kartische des Lockout ist gekapselt, da kann man keinen Service durchführen. Cannondale hat den Preis gedrückt und somit ist die Gabel etwas abgespeckt.
Bitte für die Gabel sehr gutes (Schmier-)Fett (Slick Honey) genutzen, dieses Fett setzt RST in der Produktion ein - am gebräuchlichsten ist die Judy Butter (Slick Honey blau eingefärbt) :)

Viel Spaß beim Servicen.

LG Stephan, RST_Europe_Team.
 
Würde auch gerne einen Service an der RST F1st "24 meines Junior machen. Generell habe ich mich schon mit dem Procedere befasst, jedoch ist mir unklar, ob die Wartung lediglich eine Reinigung und Schmierung mit Gabelfett beinhaltet wie es in dem Video gezeigt wird oder ob ggf. noch Öl entsprechend einzufüllen ist.
Für eine kurze Rückmeldung oder ggf. Anleitung wäre ich super dankbar.
 
Hallo solo10,

in die Gabeln gehört definitiv kein Schmieröl - also in die Tauchrohreinheit.
Das wird in kurzer Zeit etwa durch die Verschraubung wieder nach aussen laufen und dann nur Unsinn anrichten (siehe Öl auf der Bremsscheibe).
Generell ist Öl in den Tauchrohren eine zweischneidige Sache - denn dies Schmieröl bleibt nun mal naturgemäß "unten" in der Gabel stehen und tut da gar nichts (ausser etwas Endprogression hinzufühen); die Buchsen der Gabel müssen geschlitzt sein und das Fahrrad äußerst regelmäßig auf den Kopf gestellt werden damit es übrhaut etwas schmiert, das vergessen die meisten leider.

Gute Fett = Slick Honey ist (wenn korrekt = an der richtigen Stelle aufgetragen) ortsfest und schmiert zuverlässig Buchen, Standrohre und Dichtungen.

Wo Öl mehr als Sinn macht: wir sind da immer äußerst größzügig und füllen gerne mal 3-7ml Luftkammeröl (zähes Öl im Idealfal mit Rebungsminderer versetzt // RSP No Stick Slip) in die Luftkammer.
Die Schwämme oben unter den Staubdichtungen auch mit dem gleichen Schmieröl einweichen.

Mit all oben geschriebenen Läuft die Gabel äußerst flüffig; Temperaturanpassungen (extreme Kälte & Hitze) kann man mit dem Öl (und deren Viskosität) in der Dämpfung vornehmen, bei eisigen Temperaturen gerne ein 2.5W, ansonsten deckt ein wie von RST eingesetztes 5W die üblichen Fahradnutzungs-Temperaturen recht gut ab. Auch hier ein gutes Öl verwenden! Wir arbeiten gerne mit dem gar nicht so weit verbreiteten abr extrem guten FUCHS SILICOLENE.

Ich hoffe ich konnte weiter helfen, Stephan vom RST_Europe_Team.
 
Da es bei Suntour-Gabeln schon etwas mehr an Sensibiliät brachtt, wenn man das Fett gegen Öl tauscht, haber ich es auch bei anderen Gabeln, auch welchen von RST gemacht. Dazu müssen allerdings Dichtringe unter die Schrauben unten am Casting.
Ganz normale Dichtringe aus Kupfer oder Alu aus dem Kfz-Bereich langen da völlig.
Wenn da allerdings Muttern sitzen, müssen das Hutmuttern sein, weil es sonst das Öl am Gewinde vorbei schafft.
Und es stimmt nicht, das das Öl nur unten im Casting bleibt. Während der Fahrt wird es in der ganzen Gabel verteilt, sodas es teilweise sogar oben rauskommt und man da dann auch einen Dichtring oder einen O-Ring braucht.
 
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...Generell ist Öl in den Tauchrohren eine zweischneidige Sache - denn dies Schmieröl bleibt nun mal naturgemäß "unten" in der Gabel stehen und tut da gar nichts...
Im Stand, aber nicht während der Fahrt. Siehe dazu meinen Beitrag davor.
...die Buchsen der Gabel müssen geschlitzt sein und das Fahrrad äußerst regelmäßig auf den Kopf gestellt werden, damit es überhaut etwas schmiert, das vergessen die meisten leider.
Wenn doch Fett zur Schmierung benutzt wird, muss doch da ein minimaler Spalt zwischen
den Standrohren und den Führungen sein oder nicht?
Und da Öl ja deutlich dünner ist, als Fett, gelangt das Öl dadurch überall hin in die Gabel.
Bei länger Standzeit ist es natürlich zu empfehlen, das Rad vor der ersten Fahrt eine zeitlang auf den Kopf zu stellen.
Wo Öl mehr als Sinn macht: wir sind da immer äußerst größzügig und füllen gerne mal 3-7ml Luftkammeröl (zähes Öl im Idealfal mit Reibungsminderer versetzt // RSP No Stick Slip) in die Luftkammer.
Bei Suntour und RockShox wird da Getriebeöl empfohlen. Auch schön dick, aber viel billiger.
Auch sehr hilfreich, wenn die Luftkammer minimal Luft verliert.
 
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Hallo bastl-axel,


keine Chance dass das Öl über die Untere Buchse hinaus die Gabel schmiert. Die Gravitation unseres Heimatplaneten unternimmt alles nur mögliche dagegen...

Das Schmieröl in den Gabeln ist zäh - das KANN nicht hoch "spritzen", egal wie wild man immer eine Abfahrt herunter rumpelt. Zusätzlich ist der Spalt zwischen Buchse und Standrohr im hundertstel Bereich und zudem mit Fett benetzt - da geht kein Öl dran vorbei. Und ich glaube kaum dass es in irgend einer Form eine Kapilarwirkung geben kann.


Allgemein betrachtet: die Federgabeln sehen ein paar mal im Jahr ein Steinfeld, den Rest ihrer Zeit geht es über Forstwege & Strassen - da ist fast keine Bewegung im Schmieröl - und schon gar keine Bewegung nach oben!


Generell: setzt man "irgend einen", neuen Schmierstoff an der abel ein (sei es auch Getriebeöl), so sollte man die Dichtungen und Buchsen welche von dem Öl benetzt werden zur Kontrolle in den neuen Schmierstoff einlegen um sicher zu stellen, dass diese nicht quellen, schrumpfen oder sich auflösen. Probieren geht halt stets einher mit dem Hinweis "auf eigene Gefahr".

Nicht falsch verstehen - Tipps und Tricks sind immer gerne willkommen!

LG Stephan, RST_Europe_Team.
 
Da hast du nicht ganz unrecht. Meine Vorschlag ist wohl eher was für MTB-Gabeln, welche trotz 100mm Federweg noch mit Fett geschmiert werden und dann sollten man natürlich dünnes Gabelöl SAE 5 bis 10 oder dünnes Motoröl 0 bis 5W nehmen. Bei MTBs wird das Öl auch mehr, als genug in der Gabel rumgeschüttelt , so das es da auch den Weg, bis ganz nach oben findet und schafft.
Manche einfachen Gabeln haben am Lock-Out-Verstellknopf keine Dichtung und da kommt dann schon mal etwas Öl raus. Es hat es also, trotz Schwerkraft, bis nach oben geschafft.
 
Hallo solo10,

in die Gabeln gehört definitiv kein Schmieröl - also in die Tauchrohreinheit.
Das wird in kurzer Zeit etwa durch die Verschraubung wieder nach aussen laufen und dann nur Unsinn anrichten (siehe Öl auf der Bremsscheibe).
Generell ist Öl in den Tauchrohren eine zweischneidige Sache - denn dies Schmieröl bleibt nun mal naturgemäß "unten" in der Gabel stehen und tut da gar nichts (ausser etwas Endprogression hinzufühen); die Buchsen der Gabel müssen geschlitzt sein und das Fahrrad äußerst regelmäßig auf den Kopf gestellt werden damit es übrhaut etwas schmiert, das vergessen die meisten leider.

Gute Fett = Slick Honey ist (wenn korrekt = an der richtigen Stelle aufgetragen) ortsfest und schmiert zuverlässig Buchen, Standrohre und Dichtungen.

Wo Öl mehr als Sinn macht: wir sind da immer äußerst größzügig und füllen gerne mal 3-7ml Luftkammeröl (zähes Öl im Idealfal mit Rebungsminderer versetzt // RSP No Stick Slip) in die Luftkammer.
Die Schwämme oben unter den Staubdichtungen auch mit dem gleichen Schmieröl einweichen.

Mit all oben geschriebenen Läuft die Gabel äußerst flüffig; Temperaturanpassungen (extreme Kälte & Hitze) kann man mit dem Öl (und deren Viskosität) in der Dämpfung vornehmen, bei eisigen Temperaturen gerne ein 2.5W, ansonsten deckt ein wie von RST eingesetztes 5W die üblichen Fahradnutzungs-Temperaturen recht gut ab. Auch hier ein gutes Öl verwenden! Wir arbeiten gerne mit dem gar nicht so weit verbreiteten abr extrem guten FUCHS SILICOLENE.

Ich hoffe ich konnte weiter helfen, Stephan vom RST_Europe_Team.


Noch eine Frage bzgl. der Wartung der RST First Air 24. Möchte gerne das bestehende Öl auf Seite der Zugstufe / Ölventil erneuern. Kann man hierzu ein 10 W Gabelöl verwenden oder zu welchen sollte man ggf. stattdessen greifen. Zudem würde mich interessieren, wieviel Öl eingefüllt werden muss. Bei anderen RST First Air werden soweit ich das eruieren konnte 75 ml empfohlen. Wie sieht das bei der First Air 24 aus?
 
Hallo solo010,

also, in der Tat gehören 75ml Federgabel-Öl in die Gabel.
Beizeiten geht ein 5W Öl, 10W ist vor allem bei einer Kindergabel zu zäh, wir haben gerade auch eine Gabel fertig gemacht, welche mit 2.5W SILICOLENE von FUCHS versehen wurde - gerade im Einsatz in der kälteren Jahreszeit ein Tipp :)

LG Stephan vom RST_Europe_Team.
 
Servus,
sorry, wenn ich jetzt nochmal so doof nachfrag. Wartung mit Fett etc. ist ja in dem Service Video gut beschrieben. Aber ich hab immer noch nicht ganz begriffen, wo bei der 24er First Air jetzt welches Öl reinkommt. Haben eine fast neue Gabel, die schon nach kürzester Zeit sehr bockig läuft und hackt. Gibt es einen Mindestdruck mit dem die Gabel befüllt werden sollte? Danke und Gruß, Stapfn
 
Hallo Stapfn,

Luftkammer: 3~5ml Luftkammer Fluid (etwas sirup artiges hölt am längsten vor und ist beizeiten mit Reibungsminderer = Additiven versetzt). Das bringt sehr viel.
Dämpferseite: SAE 5W Gabelöl ist ab Werrk drinnen, bei extrem leichten Kindern kann aber auch ein 2.5W gut hinhauen. 75ml kommen in das Standrohr hinein. Es gibt aber auch bei den Federgabelölen ziemliche Unterschiede. Wir arbeiten für die Pros gerne mit FUCHS Silicolene.

(Hochwertiges Gabel-) Fett dünn aufbrigen zwischen Buchsen und Standrohren; die Ölschwämme under den Staubdichtungen / Abstreifern in das o.g. Luftkammeröl legen, die saugen sich dann voll und können "getränkt" eingelegt werden.

Einen Mindestdruck gibt es in der Tat, die Gabel wird sonst von der Negativfeder zusammen gezogen, dies geschieht nach meinen Beobachtungen um und unter 40psi...

LG Stephan, RST_Europe_Team.
 
Hallo zusammen.
Hab meinem Junior einen Cannondale Trail mit Rst First air gekauft und musste feststellen dass die Gabel ohne Zugstufe ist.
Verstehe ich das richtig, dass da nur billige Lockout Patrone verbaut ist und fürs Nachrüsten der Zugstufe auch noch eine neue Druckstufe benötigt wird?
Gruß und frohe Weihnachten
 
die haben einfach kein gutes p/l verhältnis. am 24" meiner tochter habe ich die rst rausgeschmissen, weil sie einfach zu schwer und kaum funktionstüchtig für ein 30 -40kg kind war.
die federgabeln sie genau wie xt schaltwerke mit billigen triggern immer blender.
 
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dann kann die allerdings nicht rausgenommen werden, da fest. Meine das die nicht geserviced werden konnte.
 
die haben einfach kein gutes p/l verhältnis. am 24" meiner tochter habe ich die rst rausgeschmissen, weil sie einfach zu schwer und kaum funktionstüchtig für ein 30 -40kg kind war.
die federgabeln sie genau wie xt schaltwerke mit billigen triggern immer blender.

CANNONDALE wollte einen extrem günstigen Einstiegspreis haben, da mussten wir die Performance kastrieren und eine geschlossene Druckstufenkartusche einsetzen; deren Perfromance ist nicht vergleichbar mit dem normalen OCR Setup einer F1RST 24 Air.

Wir können immer nur so viel liefern wie die Kunden dafür bereit sind Geld auszugeben (OEM wie auch Endkonsumenten) - doch leider scheint den Kunden allzu oft der Geldbeutel wichtiger zu sein als die Performance ;)

LG vom Stephan, RST_Europe_Team.
 
So, weil es mir langweilig war, hab ich das Innenleben der Gabel angeschaut.
Auf der Luftseite ist alles ziemlich einfach gehalten. Die Preloadfeder finde ich für das Kindergewicht etwas zu stark.
Auf der Dämpferseite ist eine wartungsfreie Kartusche verbaut die man als Dämpfer eigentlich nicht bezeichnen kann. Läuft ziemlich zäh beim Einfedern und zu schnell beim Ausfedern. Die gute Nachricht, es gibt noch Zug- und Druckstufe zum nachkaufen. Die weniger gute - man muss ins Kasting ein 12-er Linksgewinde schneiden.
Noch ne Frage: Gibt es für das Kasting Abstreifer mit den Schaumstoffringen? Meine sind ohne.

Gruß
 
Hallo superharry,

die Luftseite ist mit einer extra soften Negativfeder versehen, damit kann man problemlos die Gabel mit bis runter zu 35psi betrieben, ohne dass die Gabel wegsackt. Damals, als die Gabel in Zusammenarbeit mit SCOTT entwickelt wurde, haben wir extra auf solche Details geachtet.

Was die Dämpferkartusche angeht, die sollte günstig sein. Mit einem Strassenpreis zwischen € 30.- und 40.- arbeitet ein Druckstufenkolben eben nur in Druckstufenrichtung, eine Zugstufenkomponente ist da nicht eingebaut. Wie schon erwähnt, der Preis soll sehr erschwinglich bleiben.
Damit diese Kartusche Jahrelang zuverlässig arbeitet, ist eine Buchse und eine so genannte C-Cup Dichtung verbaut - diese ist top in Sachen Dichtungsqualität, leider hat man im Gegensatz zum Automotive Bereich nur verschwinden geringe Kräft auf der Federung / Dämfungskartusche; dies bedeutet "Reibung". Beizeiten sind auf der Kartusche Seitenkräft, am Boden ist diese Großflächig aufsitzende verschraubt (das kann zu minimaler Abweichung der Toleranz führen. Die Zehntelmilimeter an der Unterseite können im Extremfall Milimeter an der Spitze = Verschraubung an der Oberseite führen, leider können wir so etwas nicht zu 100% ausschließen.

Was die Schwämme angeht, der Platz ist extrem begrenzt; ich kann einmal versuchen ob eventuell die schwämme der 30mm Gabeln rein passen würden. Man muss jedoch aufpassen - beizeiten verklemmen sich diese dann zwischen Buchse und Standrohr und damit ist die Performance der Gabel endgültig dahin!

LG Stephan, RST_Europe_Team.

PS.: EINEN GUTEN RUTSCH dem ganzen MTB-News Forums / Lesern / Crowd :)
 
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