Shimano XTR Di2 – besser elektrisch?

Shimano XTR Di2 – besser elektrisch?

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Die XTR wird elektrisch: Mit der neuen Shimano XTR Di2 (M9050) zeigt Shimano die erste elektrisch betätigte Mountainbike-Schaltung, die die für 2014 neu vorgestellten XTR-Komponenten der M9000er Serie ergänzt. Die Vorteile der elektrischen Di2-Plattform sollen extrem präzise, schnelle, leichtgängige und konstante Schaltvorgänge unter allen Bedingungen sein. Dabei soll der integrierte Akku lang genug halten, um auch einen Alpencross durchschalten zu können. Alle Informationen zur neuen elektrischen Shimano XTR haben wir in diesem Artikel für euch zusammengefasst - einen Test mit Eindrücken aus der Praxis werden wir liefern sobald die Komponenten verfügbar sind.

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Shimano XTR Di2 – besser elektrisch?
 
Ich weiß nicht, wo du deine Erfahrungen bezüglich dem "Elektroschrott" her nimmst, die Autos die ich in den letzten 15Jahren gefahren bin, waren oder sind inzwischen alle älter als 10Jahre und keins davon war ohne elektrische "Helferlein". Ich hatte nur bei einem Auto überhaupt mal einen Defekt der mit der Elektronik in Zusammenhang stand. Laut Aussage der Werkstatt war dort aber nicht das "elektronische" Bauteil, sondern die angekoppelte Mechanik defekt. Ansonsten ist es nur logisch, dass mit der Anzahl der verbauten Teile auch die Wahrscheinlichkeit ansteigt, dass mal ein Bauteil davon kaputt geht. Schau dir nur mal an, wie viele Stellmotoren allein in einem "modernen" Fahrzeugsitz verbaut werden, elektrische Fensterheber, automatische Heckklappen, Zentralverriegelung, Stellmotoren in der Lüftungsanlage, Servolenkung, etc. um nur mal die offensichtlichen Baugruppen zu nennen. Wenn von vielleicht 50Stellmotoren in 10Jahren mal einer verreckt und man diese Quote auf die Di2 hochrechnet, dann könnte ich damit sehr gut leben...
[...]
Wenn die Technik in tonnenschweren Blechkisten mit der Technik am Sport-Fahrrad vergleichbar wäre, dann gäbe es am Fahrrad nie Probleme mit Scheibenbremsen.
Mir persönlich reicht zum Glück 1x9, und da hat Di2 einfach keinen Vorteil anzubieten. Es sei denn, man kann damit im Stand schalten.
 
Die Kurbel schaut wie ne Deore aus :D Fehlt noch der beheizbare Sattel und ein Trail/Spurassistent.., Luftdrucksensoren fürs Bike gab es ja schon *denk*
 
Fakt ist: Am Rennrad haben sich die Di-Schaltungen bestens bewährt. Das muss einem persönlich nicht gefallen, aber man sollte aufgrund einer verfestigten Ideologie auch nicht die Augen davor verschließen.

Lustig, wie Du Fakten aus der Luft schaffen kannst. Die ganzen Early-Adopter in Rennradforen haben i.d.R. unterirdische km-Leistungen bei Schönwetter und Rennfahrer werden für genau zwei Dinge bezahlt, Rennen gewinnen und dann einen Großteil Ihres Erfolges dem Material zuschreiben, das sie gestellt bekommen. Wenn Du deren Urteil vertraust, dann ist das eben so. Ich muss das aber nicht genauso machen.
 
Ist schon ulkig, wie sich hier manche über "zu viel Technik" aufregen. Jeder fährt wenigstens imt einer Federgabel. Und die ist gewaltig "High Tech" im Vergleich zu den ersten, anfang der 90er. Genauso Scheibenbremsen: Ein Canti habe ich leicht bis in die kleinsten Einzelteile zerlegen können. Bei einer Scheibenbremse kommt wohl kaum einer auf die Idee, den Sattel oder den Griff mit Geber komplett auseinanderzunehmen. Auch bei den ersten Maguras (Felgenbremsen) war immer das "Totschlagargument": "Stell dir vor, du fährst durch die Wüste und dir platzt der Bremsschlauch." Wieviele geplatze Bremsschläuche habt ihr bisher erlebt? Und in welcher Wüste?

Was mich aber am meisten wundert, ist, daß keiner drauf kommt, daß die 2- und 3-fach-Kettenblätter von den Abstufungen totaler Murks sind. Shimano faselt was bei der 11-fach Kassette von wegen "optimierte Abstände, nicht zu klein und nicht zu groß". In dem Moment, wo man auf den Kettenblättern schaltet, hat man die unmöglichsten Gangsprünge, völlig egal, ob man hinten 1 oder 2 mal gegenschaltet. Da hätte Shimano mal richtig optimieren können. Ich hab da mal rumgerechnet, das geht durchaus.

Vorne gute Kettenblattstufungen, automatische Schaltpunkte mit einem Trigger und die Nachführelektronik, das könnte schon sehr interessant sein. Und ich kann mir vorstellen, daß die Schaltperformance noch mal erheblich verbessert werden kann, weil der Umwerfer durch die Nachführelektronik wesentlich schmäler gebaut werden kann (nur unwesentlich breiter wie eine Kette). Noch besser wäre aber eine Technik entsprechend BEAST oder Vyro, damit vorne wirklich unter Last geschaltet werden kann.
 
Ich kann mir sowas auch sehr gut für die SRAM 1x Gruppen vorstellen. So ein elektronisch gesteuertes "automatisches Getriebe" ist hier ja noch leichter umsetzbar, ohne Umwerfer (einstellbarer Trittfrequenzbereich usw.)
Ehrlich gesagt würde ich sowas nicht fahren wollen. Ausgehend von Shimano Schaltwerken, die ja schon relativ sanft schalten, gibt es im Wiegetritt schon einen ordentlichen Ruck, wenn man mal unter Last schaltet. Kommt das nun unvermittelt, ist der Sturz quasi vorprogrammiert. Ist auch das, was ich am Gegenschalten der XTR Di2 kritisch sehe. Kann man sich aber wahrscheinlich noch drauf einstellen.
Das jetzt mit dem typischen Sram-Schaltverhalten...
 
Super, elektrische Schaltung am Bike, als nächste brauchen wir noch ABS, ESP, ASR und Zentralverriegelung (E-Schock gibt´s ja "leider" schon). Wenn dann was kaputt geht, ran an die Diagnoseeinheit und den Fehler auslesen. Ans Bike gehören mech. Teile, der Fahrer braucht jede Menge Muskelkraft (natürlich auch für die mech. Schaltung) und nicht dieses 2.0 Zeug
 
Super, elektrische Schaltung am Bike, als nächste brauchen wir noch ABS, ESP, ASR und Zentralverriegelung (E-Schock gibt´s ja "leider" schon). Wenn dann was kaputt geht, ran an die Diagnoseeinheit und den Fehler auslesen. Ans Bike gehören mech. Teile, der Fahrer braucht jede Menge Muskelkraft (natürlich auch für die mech. Schaltung) und nicht dieses 2.0 Zeug
Das ans Bike Nur mechanische Teile gehören ist deine/eine Sichtweise. Du fährst noch mit V-Brakes? Und wieso "leider", was stört dich dann an e:i ? Hat dich einer dazu gezwungen das zu fahren, oder gibt es keine Alternativen mehr?

Die XTR Di2 wird ab Weihnachten '14 verfügbar sein, die XT Di2 wird wohl für 2016 folgen.
Und natürlich wird es nach wie vor mechanische Schaltungen geben. Die Welt wird nicht untergehen. Ihr bekommt auch noch 7fach Antriebsteile zu kaufen, Bremsbeläge für Cantis(!) und die sind schon sowas von alt! Genauso wird es in 5 Jahren noch 26" Federgabeln geben, aber eben nicht mehr das beste und leichteste. Wie bei allen "alten" Standards.
Die XTR ist eine Gruppe für Racer und viel Fahrer, gleiches gilt für die XX1. Natürlich kann sie sich jeder kaufen, muss aber eventuell Kompromisse eingehen was die Haltbarkeit von Antriebsteilen angeht, oder verfügbare Übersetzungsmöglichkeiten. Natürlich fehlt dem Hobbybiker etwas wenn er eine XX1 mit 30 zu 10-42 fährt. Die Gruppe wurde aber nicht zum täglichen Tourenfahren entwickelt.

Fortschritt/Neues ist gut!
Selbst wenn es nicht funktioniert, hat man was daraus gelernt. Und auch das ist eine Art Weiterentwicklung.

Es beschwert sich auch keiner darüber, dass Zimmerbeleuchtung elektrisch funktioniert. Dabei haben Kerzen/ hat Feuer doch immer ein so tolles Licht und eine besondere Stimmung verbreitet. Schade das es sowas nicht mehr gibt. Früher war eben doch alles besser!

Ich bin die Di2 am Sonntag auf einem Giant XTC probegefahren, geiles Teil. Kommt auf das Hardtail für 2015.

/Und was die Wartung betrifft:

Den Akku meiner Di2 am RR lade ich 3mal im Jahr auf, bei einer Kilometerleistung von knapp 6000 im Jahr. Den Akku für meine 2000Lumen Funzel für Nightrides nach allen 3 Betriebstunden. Und das Scheißteil braucht ganze 4 Stunden bis er zu 100% voll ist. Und jeder der ein Smartphone hat, hängt dies Mistding Abends automatisch ans Ladegerät. Also beschwert euch bitte nicht.
 
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Super, elektrische Schaltung am Bike, als nächste brauchen wir noch ABS, ESP, ASR und Zentralverriegelung (E-Schock gibt´s ja "leider" schon). Wenn dann was kaputt geht, ran an die Diagnoseeinheit und den Fehler auslesen. Ans Bike gehören mech. Teile, der Fahrer braucht jede Menge Muskelkraft (natürlich auch für die mech. Schaltung) und nicht dieses 2.0 Zeug

" Ist es nicht besser, mit der Kraft der eigenen Muskeln zu triumphieren, als mit der künstlichen Kraft einer Kettenschaltung? Wir verweichlichen immer mehr. Was mich betrifft: Gebt mir ein Rad mit einem Gang."

Henri Desgrange, Gründer der Tour de France, 1907
 
Wenn die Technik in tonnenschweren Blechkisten mit der Technik am Sport-Fahrrad vergleichbar wäre, dann gäbe es am Fahrrad nie Probleme mit Scheibenbremsen.

Es ist halt ein Unterschied ob man im Zweifel 1.5to aus 200kmh oder 0.1to aus 50kmh abbremsen muss. Die Bremsanlage im Auto umfasst etwa einem Liter DOT, im Bike ist es nicht mal ein Schnappsglas voll... Würde man nur an dieser Stellgröße etwas ändern, würden sich vermutlich die allermeisten Probleme mit aktuellen Scheibenbremsen lösen lassen, aber der Markt schreit ja nach Leichtbau...

Ich hab keine Ahnung was bei der Di2 für Stellmotoren verbaut sind und ob die grundsätzlich tauglich sind, aber wenn jemand mit Erfahrung die Komponente ausgewählt hat, dann habe ich keine Zweifel, dass das System zuverlässig funktioniert...
 
Besonders an der Ultegra sieht man doch, dass es sich um Servotechnik wie man sie im Modellbau findet, handelt. Ich würde sogar vermuten, dass sich Shimano von einem Servohersteller unter die Arme greifen ließ; starke und kompakte (kernlose, digitale) Servos in genau den richtigen Abmessungen gibt es zuhauf.

Irgendwie bin ich als (ex)-Modellbauer noch mit der Ansteuerung, Verkablung und natürlich dem Preis nicht zufrieden... insofern, als dass ich die Elektrifizierung der Schaltung als ncht so revolutionär empfinde, die wesentliche (aber vielleicht auch große) Leistung Shimanos war die Anpassung des Schaltwerkparallelograms an das um ine Achse rotierende Servohorn. Beim Rest handelt es sich lediglich um Anpassungen. Nichtsdestotrotz eine schöne Neuerung und wenn man etwas von der Technik schon kennt, weiß man auch, dass sie zuverlässig funktionieren muss! Solche elektrische Antriebe fallen wahrsceinlich nicht so schnell aus wie ein mechanischer Schaltzug!

In Modellhelis zb müssen die wesentlich höhere Belastungen aushalten.

@duc-mo: Kernlose servos, heißt es. Servos mit Sicherheit. Ich habe aber noch nirgendwo eine zerlegtes Di2 Schaltwerk gesehen...
 
Lustig, wie Du Fakten aus der Luft schaffen kannst. Die ganzen Early-Adopter in Rennradforen haben i.d.R. unterirdische km-Leistungen bei Schönwetter und Rennfahrer werden für genau zwei Dinge bezahlt, Rennen gewinnen und dann einen Großteil Ihres Erfolges dem Material zuschreiben, das sie gestellt bekommen. Wenn Du deren Urteil vertraust, dann ist das eben so. Ich muss das aber nicht genauso machen.

Early-Adapter in Rennradforen? Dort ist das doch fast schon so alt wie das Rad. Dazu musst du über den Tellerrand und 5 Jahre zurück schauen. ;)
 
Naja, du musst ihm zugute halten, dass bereits bei den Hethitern mechanische Pumpsysteme existierten und das Rad ansich auch schon ein paar tausend Jahre existiert. Dagegen ist natürlich soetwas verwegenes wie ein Rennrad ein Jungspund. Mechanic forever.
 
Das ans Bike Nur mechanische Teile gehören ist deine/eine Sichtweise. Du fährst noch mit V-Brakes? [...]
Fortschritt/Neues ist gut!
Selbst wenn es nicht funktioniert, hat man was daraus gelernt. Und auch das ist eine Art Weiterentwicklung.
[...]
Ich war zwar nicht gemeint, aber antworte trotzdem. Du hast es erfasst! Ich hab von HS33 wieder auf (gute) V-Brakes umgerüstet, weil die einfach besser sind.

" Ist es nicht besser, mit der Kraft der eigenen Muskeln zu triumphieren, als mit der künstlichen Kraft einer Kettenschaltung? Wir verweichlichen immer mehr. Was mich betrifft: Gebt mir ein Rad mit einem Gang."

Henri Desgrange, Gründer der Tour de France, 1907
Genau darum geht's. Fahrradfahren ist schon viel bequemer als Joggen/Wandern. Man kann mit immer mehr Gängen/Federung/Motoren immer mehr in Richtung Bequemlichkeit gehen. Aber irgendwo muss man einfach eine Grenze ziehen, sonst kann man auch gleich mit dem Maybach den Forstweg entlang cruisen. Ich bin froh daß ich noch rüstig genug bin um mit Starrbike und 1x9 über die Hügel in meiner Umgebung zu strampeln. :D
(Vielleicht baue ich eins meiner Bikes auch mal wieder auf 1x1 um...)
 
Weiß vielleicht jemand von den elektrischen Schaltungen am Rennrad wie man bei einem Fehler vorgeht?
Mal angenommen die Schaltung macht keinen Muchs und Akku laden ändert nichts?
Dann kann doch folgendes sein:
Akku kaputt, Ladegerät kaputt Kabel gezogen oder aufgescheuert, Steckverbindungen fehlerhaft, Shifter kaputt, Schaltwerk/Umwerfer kaputt oder "modul" kaputt
Den Fehler kann ich doch fast nur finden indem ein Teil nach dem anderen getauscht wird oder?

Oder gibts es viellicht so eine Art Fehlerspeicher den man auslesen kann. Die Frage stelle ich nur aus reiner Neugierde heraus.
 
Wenn jemand elektronische Schaltungen ablehnt, weil er sich einen gewissen Grad an Simplizität am Rad bewahren will, finde ich das vollkommen nachvollziehbar.

Was nur nervt ist, alles, was diesem rein persönlichen Grundsatz nicht entspricht, per se schlecht zu reden.
Jedem das seine!
 
Weiß vielleicht jemand von den elektrischen Schaltungen am Rennrad wie man bei einem Fehler vorgeht?
Mal angenommen die Schaltung macht keinen Muchs und Akku laden ändert nichts?
Dann kann doch folgendes sein:
Akku kaputt, Ladegerät kaputt Kabel gezogen oder aufgescheuert, Steckverbindungen fehlerhaft, Shifter kaputt, Schaltwerk/Umwerfer kaputt oder "modul" kaputt
Den Fehler kann ich doch fast nur finden indem ein Teil nach dem anderen getauscht wird oder?

Oder gibts es viellicht so eine Art Fehlerspeicher den man auslesen kann. Die Frage stelle ich nur aus reiner Neugierde heraus.
Diagnosegerät anschließen, welches dir zeigt wo der Fehler genau liegt und was zu tun ist. Ist ziemlich einfach.
Über selbiges kannst du dir die Schaltung auch einstellen: Was welche Taste wann tun soll und mit welcher Reaktionszeit. Außerdem das Updaten der "Treiber" und das zurücksetzen aller Funktionen. etc.
 
Die DI2 finde ich zwar grundsätzlich interessant, was mir aber ein bissl fehlt ist die Praxistauglichkeit bei Mehrtagestouren.
Wenn ich mir überlege, damit einen Alpencross zu fahren, wo es auf einsamen Berghütten vielleicht gar keinen Strom gibt, oder nur eine Steckdose vorhanden ist, über die man dann in wenigen Stunden das GPS Gerät, das Handy, die Digitalkamera und zusätzlich noch die Schaltung aufladen soll, das ist nicht wirklich zielführend. Für sowas sehe ich Mechanik ganz klar im Vorteil. Für Race-XC durchaus interessant, zumal sich das Mehrgewicht überraschenderweise doch sehr in Grenzen hält.

Was ich aber widerwärtig fand, war die PR-Aktion von Shimano in Albstadt. Das geht über die Grenze des guten Geschmacks hinaus:
- Tatoos auf beiden Armen aller Fahrer mit DI2
- Alle Fahrer wurden offenbar angewiesen, die Tatoos und die DI2 auch noch hervorzuheben. Anders war der wiederholte Fingerzeig mehrerer Fahrer auf die Tatoos nicht zu verstehen.
- Eine extra Werbeeinblendung der Redbull-TV Übertragung zur neuen Gruppe.
- Überschwenglicher Lob für die DI2 durch die Kommentatoren bei Redbull-TV.
- Jubel von Absalon und Giger als erstes mit drei Männern von Shimano, anstatt mit ihrem Team oder Angehörigen zu jubeln.

Ganz schlechter Stil, Shimano. Schämt euch!
 
Die DI2 finde ich zwar grundsätzlich interessant, was mir aber ein bissl fehlt ist die Praxistauglichkeit bei Mehrtagestouren.
Wenn ich mir überlege, damit einen Alpencross zu fahren, wo es auf einsamen Berghütten vielleicht gar keinen Strom gibt, oder nur eine Steckdose vorhanden ist, über die man dann in wenigen Stunden das GPS Gerät, das Handy, die Digitalkamera und zusätzlich noch die Schaltung aufladen soll, das ist nicht wirklich zielführend. Für sowas sehe ich Mechanik ganz klar im Vorteil. Für Race-XC durchaus interessant, zumal sich das Mehrgewicht überraschenderweise doch sehr in Grenzen hält.

Was ich aber widerwärtig fand, war die PR-Aktion von Shimano in Albstadt. Das geht über die Grenze des guten Geschmacks hinaus:
- Tatoos auf beiden Armen aller Fahrer mit DI2
- Alle Fahrer wurden offenbar angewiesen, die Tatoos und die DI2 auch noch hervorzuheben. Anders war der wiederholte Fingerzeig mehrerer Fahrer auf die Tatoos nicht zu verstehen.
- Eine extra Werbeeinblendung der Redbull-TV Übertragung zur neuen Gruppe.
- Überschwenglicher Lob für die DI2 durch die Kommentatoren bei Redbull-TV.
- Jubel von Absalon und Giger als erstes mit drei Männern von Shimano, anstatt mit ihrem Team oder Angehörigen zu jubeln.

Ganz schlechter Stil, Shimano. Schämt euch!

Bei bis zu 2000km mit einer Akkuladung sollte man eigentlich ohne Probleme über die Alpen kommen.
Du könntest natürlich auch bei deiner Ausrüstung ansetzen und unnötige (Strom) Verbraucher vermeiden.
Z.B. Landkarte statt GPS, analoge Kamera statt Digitalkamera...

Shimano macht Werbung für ein neues Produkt?? :eek: Also nein, das geht wirklich zu weit!:D
 
Spannende Sache finde ich. Klar viel zu teuer! Unsicher bin ich mir auch bei der Robustheit. Die mechanischen Schaltungen kann man doch immer irgendwie Notreparieren - ein Schaltwerk ist schnell mal beschädigt durch seine Exponiertheit. Oder ich stelle mir gerade vor, ich steh irgendwo in der Pampa, die Elektronik fällt aus und ich hab den fettesten Gang drinne. Na Prost Mahlzeit!
Aber ich bin gespannt auf die ersten wirklichen Tests im Alltag auf den Trails bei Schlamm, Regen und Co. ! Dann wird man sehen ob sie wirklich tauglich ist. Und wenn der Preis in ein paar Jahren drastisch gesunken ist - das wird er definitiv - dann wird die elektronische Schaltung Standart sein und viele Nostalgiker Di2 auch ausprobieren - 2x10 mit 2 (ergonomischen) Tastknöpfchen am Lenker ohne das ich mir Gedanken über groß/klein bzw. Kettenlinie machen muss, klingt spitze wenn man ehrlich ist!? Für mich ein Schritt Richtung Wesentliches - ich kann mich vielleicht noch etwas mehr auf das eigentliche Fahren und das Naturerlebniss konzentrieren.
 
Bei bis zu 2000km mit einer Akkuladung sollte man eigentlich ohne Probleme über die Alpen kommen.
Du könntest natürlich auch bei deiner Ausrüstung ansetzen und unnötige (Strom) Verbraucher vermeiden.
Z.B. Landkarte statt GPS, analoge Kamera statt Digitalkamera...

Shimano macht Werbung für ein neues Produkt?? :eek: Also nein, das geht wirklich zu weit!:D

Du weißt schon, was "biszu" heißt, oder?
Wenn du kalte Temperaturen, viel Schlamm in der Mechanik und unüblich viele Schaltvorgänge hast, können aus 2000km auch schnell mal 200km werden.

Werbung ist okay. Aber die Art und Weise, wie man da seine Monopolstellung als UCI Exklusiv-Sponsor ausnutzt, finde ich sehr unschön.
 
soso,ne elektromechanische schaltung fürs mtb......

das gilt für sram und shimano
wo bleibt die revolution
evolution ist entsetzlich alltäglich.

die mechanik radikal entwickeln
meine am rad funktioniert bestens
da geht aber noch mehr
zbsp keine überstehenden mechanischen aktoren

mir erschließt sich der sinn nicht:
die dinge(mechanischer art) die momentan an einem rad zu finden sind laufen bei entsprechender qualitativer auslegung zuverlässig und präzise.
warum soll ich mir jetzt zusätzlich nen akku ans rad bauen und software benutzen?
diese frage finde ich nirgends beantwortet.

also ich versteh den radmenschen schon der gerne mit elektrik am rad zusätzlich zu vielen übermäßig nützlichen alltagsgeräten ein erweitertes spielfeld hat,quasi übergangslos vom wohnbereich an die frische luft.

quasi dem daddlentzug vorbeugen ;)
 
Oder ich stelle mir gerade vor, ich steh irgendwo in der Pampa, die Elektronik fällt aus und ich hab den fettesten Gang drinne. Na Prost Mahlzeit!
Aber ich bin gespannt auf die ersten wirklichen Tests im Alltag auf den Trails bei Schlamm, Regen und Co. ! Dann wird man sehen ob sie wirklich tauglich ist.
Du kannst dir im Fall des Falles auch den (richtigen/ dir angenehmen) Gang über die Stellschraube einstellen.
Das Teil wird seit 3 Jahren entwickelt. Die DuraAce funktioniert tadellos auf Cyclocross Rädern, und die werden deutlich dreckiger als 99% der Mountainbikes.

Die XTR hat übrigens stärkere Servos verbaut als die RR Di2s.

mir erschließt sich der sinn nicht:
die dinge(mechanischer art) die momentan an einem rad zu finden sind laufen bei entsprechender qualitativer auslegung zuverlässig und präzise.
Die Dinge mit elektronischer Schaltung am Rennrad funktionieren mit entsprechender qualitativer Auslegung seit 2009 zuverlässig und präzise. Es ist nicht davon auszugehen das Shimano ein so teures, prestige trächtiges Produkt auf den Markt bringt, welches bei harten Wettkampfeinsätzen nicht kaputt geht, dann aber beim normal Otto Probleme macht.

warum soll ich mir jetzt zusätzlich nen akku ans rad bauen und software benutzen?
diese frage finde ich nirgends beantwortet.
Warum dauernd diese Frage? Die wurde schon zugenüge beantwortet.

1. Sollst du nicht. Du könntest, so du den möchtest. Und dan du nicht möchtest, mach einfach nen Bogen darum, es gibt genug Alternativen.
2. einige, allgemeine Vorteile einer Di2:
- Tastenbelegung nach Wunsch
- Einstellen der Reaktionszeit der Tasten/Schaltung
- Sequentielles Schalten möglich
- sehr geringe, immer gleichbleibende Bedienkräfte. Egal bei welchem Wetter/Schmutz/Wasser/whatever
- kein nerviges wechseln von Schaltzügen

/Und nochmals:
Das ist eine verschiessene Wettkampfgruppe.
Es wird auch niemand gezwungen mit einem GT3 RS einmal die Woche einkaufen zufahren. Nur weil man sich die Kiste leisten kann/will, bedeutet das nicht das ich a) alle Vorteile im Alltag ausnutzen kann, und b) das Ding nicht nur mit einem Feuerlöscher im Fahrgastraum ausgestattet ist, sondern zusätzlich noch mit einem Weidekorb für das Gemüse vom Wochenmarkt.
 
D Es ist nicht davon auszugehen das Shimano ein so teures, prestige trächtiges Produkt auf den Markt bringt, welches bei harten Wettkampfeinsätzen nicht kaputt geht, dann aber beim normal Otto Probleme macht.

Und wieso nicht? Wenn ich mir meine Wettkampfzeiten im Verleich zum übrigen Zeiteinsatz angucke, sind die ungefähr um den Faktor 10-20 kleiner, die meisten fahren wohl auch keine Wettkämpfe bei Schnee, Eis, Salz und -15°, wohl aber trainieren sie bei solchen Bedingungen. Tagtäglicher Gebrauch ist wohl als wesentlich materialintensiver einzuschätzen, als hin und wieder mal einen Wettkampf zu absolvieren, zumal das Wettkapfrad i.d.R. auch wesentlich besser behandelt wird, als das Trainingsrad. Klar, man muss sich die E-Schaltung ja dort nicht anbauen, Rennfahrer haben es aber nun einmal auch gern, wenn sie sich nicht ständig umgewöhnen müssen, würden also, wenn schon, die E-Schaltung auch im Training einsetzen.
 
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