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Der aus meinen Augen wichtigste an der Korte ist zumindest seit ein paar Tagen(?) wieder frei Aber der Schatten von Ela-II ist schon verdammt lang. Noch ein paar Monate und ich kann vielleicht wieder meine alte Hausrunde fahren...wir waren am Dienstag an der Korteklippe, dort sind immer noch die Alte Trails von Ela versperrt, sieht schlimm aus dort.
Bestes Katermittel ever: 100km-Tour mit ein paar KotzpausenDen Restalk vom Besuch einer gestrigen Hochzeit aus dem System fahren...
kannst Du bitte ein bild vom übergang steuersatz/gabelkrone zeigen.Den Restalk vom Besuch einer gestrigen Hochzeit aus dem System fahren...
Solo von Berlin nach Hamburg mit dem Singlespeed
Schon lange vorgehabt, hat es letzte Woche endlich gepasst: Gutes Wetter, spontan frei genommen und Donnerstag um 06.00 h aufs Rad geschwungen:
- Surly Straggler
- 38:13 Singlespeed Übersetzung
- hässliche aber praktische BTR Tasche fürs Oberrohr
- Google Maps App fürs Smartphone
- TP Link Zusatzakku
- zwei Getränkeflaschen
- 1 Deuter Trans Alpine 30 Rucksack
- 2 Brote, 2 Energieriegel, 2 Energiegels
- Eine Extraportion Vorfreude und Neugierde
In der Vergangenheit bin ich öfter Singlespeed-Touren um die 80km mit dem Surly gefahren. Längste Distanz war der Berliner Mauerweg mit circa 170km. Vor ein paar Wochen der Velothon (120km) und immer der Hintergedanken, mal etwas Längeres solo zu fahren.
Dabei habe ich kein professionelles Navi oder Bock auf Kartenlesen. Deshalb einfach die Google Maps App aufs Handy geladen und einen Zusatzakku für 22,00 Euro bei Conrad besorgt. Fertig ist die Laube.
Donnerstag um 06.00 h ging's los. Dabei wusste ich noch nicht, wie lange ich brauchen würde. Maximal zwei Tage mit dem kleinen Hoffnungsschimmer, das auch an einem Tag schaffen zu können. Ich lasse mich von mir selbst überraschen.
Im Osten Berlins wohnend ging es erstmal quer durch die Stadt. Um die frühe Uhrzeit bei herrlichem Wetter macht das richtig Spaß.
Irgendwann wurde es grün und ich fahre auf glatten Fahrradwegen parallel zur Schnellstrasse/Autobahn. Das Rad rollt und ich fühle mich gut.
Zu meiner Überraschung bewege ich mich hauptsächlich auf gut ausgebauten Radwegen, die kaum jemand benutzt. So wird das auf der Tour auch bleiben. Die Zahl der vorbeikommenden Radfahrer werde ich am Ende der Tour an zwei Händen abzählen können.
Das Schöne am Navi ist, dass ich nicht auf Schilder achten muss, sondern nur auf die Natur um mich herum und aufs Radfahren. Die Kilometer fliegen vorbei und um mich herum wechseln sich Felder mit rotem Mohn oder blauen Blumen ab. Herrlich.
Dafür ist mein Smartphone fast leer. Das ging schnell. Also, den Zusatz-Akku angeschlossen und hoffen, dass das Ding auch durchhält. Ohne Navi wäre ich in der Gegend ziemlich verloren.
Das Auge schweift umher und alles ist schön. Ich atme tief durch und das Treten passiert wie von selbst.
Nach ein paar Stunden bekomme ich langsam Hunger. Aber ich fahre durch kleine Dörfer, Ansammlungen von Häusern, ohne die Möglichkeit irgendwo einzukehren. Eine halbe Stunde später dann auch ein größerer Ort.
Ich trinke zwei große Apfelschorlen und esse eine Bockwurst mit Bratkartoffeln. Zur späteren Stärkung nehme ich noch ein Stück Kuchen mit. Die Trinkflaschen aufgefüllt und weiter geht's. So um die 140km habe ich hinter mir. Ich liege gefühlt gut in der Zeit und frage mich, ob ich es schaffen könnte...
Es folgen längere Abschnitte über Landstrassen, die jedoch gut befahrbar sind und kaum von Autos oder Lastern genutzt werden. Die Natur im mich bleibt wunderbar.
Irgendwann muss ich mit einer Gierseilfähre übersetzen. Danach fahre ich über nerviges Kopfsteinpflaster - eine gefühlte Ewigkeit. Sobald der Abschnitt vorbei ist, geht es wieder flott weiter und die Mühe ist vergessen.
Dafür habe ich jetzt alle 50km richtig Knast. Also, Pause machen und Essen. Dünn werde ich bei der Tour bestimmt nicht, was ich mir alles reinpfeife.
Google Maps muss ein Biker sein. Mir gefällt die Strecke richtig gut. Kaum Verkehr, tolle Natur, gute Wege und auch mal Abstecher in den Wald. Also, Bremse auf und den Berg auf der Forstautobahn runtergekachelt! Yeah!
Ich mache ordentlich Kilometer und ich treffe die Entscheidung: das Ding ziehe ich an einem Tag durch. Dafür wird jetzt immer mehr gegessen.
Am Ende der Tour habe ich folgendes verputzt:
- 2 belegte Brote
- 1 Bockwurst mit Bratkartoffeln
- 1 Snickers
- 2 Energieriegel
- 2 Energiegels
- 1 Bifi (was man nicht alles isst, wenn der Hunger überhand nimmt)
- 1 Stück Kuchen
- 1 Liter Apfelsaftschorle
- 1 Liter Cola
- 1,5 Liter Wasser
Nach etwas mehr als 200km habe ich einen kleinen Durchhänger. Dabei habe ich bei Punkt 200km noch gejubelt. Aber das ziehe ich jetzt durch. Zucker und die Aussicht, die Distanz in einem Tag zu fahren und das freihändige Fahren von längeren Abschnitten, helfen ungemein.
Nach Lüneburg geht es in regelmäßigen Abständen Berg ab! Yeah, 27,5km/h und ich muss nicht treten! Hamburg ich komme. Und der Akku hält auch wie eine Eins.
Als ich Hamburg auf einem Verkehrsschild sehe, jubele ich mir selber zu.
Allerdings liegt zwischen mir und Hamburg noch Harburg. Und das zieht sich. Es ziiiiiiieeeeeeeeeeeehhhhht sich. 60km können echt lang werden.
Aber die Aufsicht auf ein kaltes Hefeweizen und eine heiße Dusche treiben mich voran. Jetzt nicht langsamer werden! Okay, aber doch noch eine Pause und etwas essen.
Als ich durch den alten Elbtunnel fahre muss ich grinsen und das bleibt auch da, bis ich verschwitzt und kaputt um 21.38 h nach gesamt 324 Kilometern in Winterhude im Poelchaukamp vom Rad steige.
Jetzt nur noch ein paar Treppen steigen und das beste Hefeweizen aller Zeiten trinken!