Singletrail Skala: im Ernst?

marco

boh
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Hallo Leute,

wir hören von Carsten & co. immer wieder S4, S3, usw., als Singletrackbewertung. Meine Frage: mach die Skala Sinn? Oder sind normale Tourenbiker mit 'ner S2 schon zu Fuß unterwegs?

Meine Erfahrung: zusammen mit Cybal, seine Freundin und Edgar haben wir den Trail 531 von der Europahütte runter zum Brenner probiert. Ergebnis: nicht mal die Hälfte des Trails war für uns fahrbar. Ich lese aber hier http://www.bikerides.at/trial.html folgendes:

easy.jpg


Der Trail wäre ein S2. Ich stufe mich als normaler Tourenbiker ein, wobei auch schwierigere Trails kein Problem sein sollten. S2 ist für mich nur zu 40% fahrbar. Dann macht die Skala für mich keinen Sinn. Was meint ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Hm, ich habe die Skalierung irgendwann mal angesehen und dann aber gleich wieder verworden, weil ich dachte ich wäre der einzige der sich da vorkommt wie jemand, der eben gerade erst seine Stützräder abgebaut bekommen hat.

Ich Stufe mich ebenfalls als "normalen" Tourenbiker ein, der auch bei schwierigeren Trails keine Probleme hat. Des Bikers "Grundausrüstung" wie Wheelie, Bunnyhop, Stoppies etc. hab ich drauf, dennoch reichts auch bei mir nicht für heftige 2er, 3er oder sonstwas. Keine Ahnung was das für Leute sind die sowas fahren (oder was die für Bikes haben :D ..... sicher aber mal kein HT, wie ich :) )

Oft denke ich auch, das das wohl schon eher Trial ist und nichts mehr mit Mountainbiken zu tun hat.

UND: obwohl viele immer davon schreiben, sie seien hier und dort runtergefahren .... wenn ich an entsprechenden "Trails" rumgeschoben hab, hab ich noch nie jemanden fahren sehen :D

Trotzdem denke ich, das es wohl schon einige Biker gibt, die´s wirklich drauf haben - aber das dürfte eine Minderheit sein....


@Marco: Starke Bilder, auf Deiner HP .... bin begeistert :daumen:
 
Hei Marco,

ich glaube hier kommen viele Dinge zusammen:
a.) Wege verändern sich z.B. durch Unwetter, etc
b.) Alle Bewertungen können nur subjektiv sein
c.) Schweirigkeitsbewertungen werden auch als Quantifizierung des eigenen Könnens (miss?-) gebraucht. Der Marathonläufer kann z.B. sagen: ich schaff' die 42km in 3:10 und alle bewundern ihn. Doch was sagt der arme Trailbiker? Mit der Single Trailskala kann er nun auch endlich sein Können beziffern. Das kann dazu führen, dass man eine Strecke leichter bewertet, um für andere die Nuss "S2" schwerer zu knacken zu machen.

Im Klettersport gibt es ein ausgeklügeltes System von Schwierigkeitsbewertungen, trotzdem ist die Streuung hier allemal ein Schwierigkeitsgrad. Das heisst so genau, wie die Skalen mit +/- vorgeben zu sein, geht das gar nicht Und im Wildwassersport sind die Schwierigkeitsgrade Dank einer geschlossenen Skala (WW6 = Grenze der Befahrbarkeit die aber in der Praxis laufend nach oben verschoben wird) eigentlich nur ein Witz.

Bei der Singletrail Skala wäre ausserdem noch zu berücksichtigen, daß diese von "Steilwandjunkies" aufgestellt wurden, die sich auf die Bewältigung von immer größeren Schwierigkeiten spezialisiert haben. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn auch ein guter Tourenfahrer da relativ bald das Ende der eigenen Fahnenstange sieht.

Ich halte nachvollziehbare Schwierigkeitsbewertungen für einen Führer oder eine Tourenbeschreibung für zweckmässig. Mehr aber auch nicht. Insbesondere die Generalisierung von so Statements wie: "ich fahre zum xy Grad ist mir suspekt und kann infolge von Gruppenzwang durchaus auch gefährlich werden.

Gruss
Thomas
 
hallo ihr,

sehe ich ähnlich wie beff. aber ich brauch auch keine scala, denn wenn es mir zu steil oder sonstwas wird, steig ich ab und schiebe :) udn mir ist es dann auch egal ob da andere noch fahren oder nicht. ich will für mich heile unten ankommen, nicht mehr und nicht weniger :)

grüße coffee
 
marco schrieb:
Hallo Leute,

wir hören von Carsten & co. immer wieder S4, S3, usw., als Singletrackbewertung. Meine Frage: mach die Skala Sinn? Oder sind normale Tourenbiker mit 'ner S2 schon zu Fuß unterwegs?

Meine Erfahrung: zusammen mit Cybal, seine Freundin und Edgar haben wir den Trail 531 von der Europahütte runter zum Brenner probiert. Ergebnis: nicht mal die Hälfte des Trails war für uns fahrbar. Ich lese aber hier http://www.bikerides.at/trial.html folgendes:

easy.jpg


Der Trail wäre ein S2. Ich stufe mich als normaler Tourenbiker ein, wobei auch schwierigere Trails kein Problem sein sollten. S2 ist für mich nur zu 40% fahrbar. Dann macht die Skala für mich keinen Sinn. Was meint ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Hallo Marco,

daraus ergeben sich zwei Ansätze:
  1. Der 531 ist nach objektiven Kriterien (wer auch immer die aufstellen mag) mit einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad behaftet, der oberhalb von S2 ist.
  2. Wenn die Einstufung als S2 objektiv ist, und Du nur 40% fahren könntest, dann sind vielleicht Deine fahrtechnischen Fähigkeiten durchschnittlich vielleicht unterhalb des S2-Grades.
Ohne eine Grundsatzdiskussion anfangen zu wollen, fand ich die alte Zehner-Skala besser,
da gerade der untere Teil für normale Tourenfahren besser abgestuft war.

Je nach Spot und Tagesform scheitere ich an +/- S3-Graden. Manchmal auch darunter, weil eben nicht ein einzelner Aspekt (z.B. mehr als 70% Gefälle) im wesentlichen den S-Grad bestimmt sondern die Summe der einzelnen Aspekte.

Bei meinen Fahrtechnikkursen möchte ich behaupten, dass selbst mit regelmäßigen Touren und minimalen Training die Mehrzahl der normalen Tourenbiker bestenfalls an das S2-Niveau herankommt. Mit regelmäßigen Training erreichen einzelne auch S3-Niveau. Darüber wird es m.A. nach mit einem normalen Tourenfully und ohne Protektorenausrüstung schwierig bzw. gefährlich.

Ich perönlich würde mir als Alpen-X keine Streckenabschnitte mit einem durchschnittlichenSchwierigkeits oberhalb S2 aussuchen. Ich bin mir aber bewußt, dass es aber im Einzelfall bei der Tour S2-Grade geben kann, die ich ohne Vorbereitung oder Test nicht einfach runterfahren würde.

Gerade bei Mehrtagestouren in den Alpen würde ich die Empfehlung an normale Tourenfahren aussprechen, lieber solche Routen zu fahren, die durchschnittlich einen halben bis ganzen S-Grad unterhalb meines durchschnittlichen Fahrvermögens liegen.

Vor der eigenen Haustür einen Spot befahren zu wollen, der deutlich oberhalb des momentanen Fahrvermögens liegt, ist etwas ganz anderes, als in den Alpen bei einer Abfahrt etwas auszuprobieren (wohlmöglich mit 8-15 kg schweren Rucksack auf dem Buckel) und dann zu scheitern und zu verunfallen.

VG Martin

PS: Ich finde die S-Skala von Ansatz her in Ordnung.
Wünsche mir aber bei zukünftigen Tourenbeschreibungen,
dass der Skalenbereich S0-S3 mit +/- weiter aufgefächert wird,
also S2+ ist leichter als S3-.

PPS: Die Variante "Absteigen und schieben" ist eine sehr intelligente.;)

M.W. hat @ rpo35 oder @ XCRacer den schönen Satz geprägt:

Wichtig ist, dass man denn richtigen Zeitpunkt zum "Feige sein" nicht verpasst.

D.h., dass man gerade bei Mehrtagestouren und Alpen-X um seine eigenen Fahrfähigkeiten weiß bzw. durch keinen wie auch immer gearteten äußeren Umstand/Zwang überschätzt.
 
Die Skala ist der Witz, sorry. Ich fahr auch schon fast 20 Jahre MTB, am Garda, TAC und andere Rennen. Nach der Skala bräuche ich Stützräder :eek: Bei S3 ist bei mir die Grenze. Die Skala ist bei S1 und S2 zu undiferenziert. Für die Meisten ist bei S2 die Grenze des fahrbaren erreicht.
 
Coffee schrieb:
hallo ihr,

sehe ich ähnlich wie beff. aber ich brauch auch keine scala, denn wenn es mir zu steil oder sonstwas wird, steig ich ab und schiebe :) udn mir ist es dann auch egal ob da andere noch fahren oder nicht. ich will für mich heile unten ankommen, nicht mehr und nicht weniger :)

grüße coffee

Nehmen wir mal aber an du willst eine Tour fahren, du denkst du kannst fast alles fahren und dann läufst du wie ein wahnsinniger bergab, weil die Skala einfach nicht mit der Realität der Tourenfahrer stimmt. Wenn der Moser so was bei seinen Touren gemacht hätte, würde keiner seine Bücher kaufen, oder?

Ich bin auch Kletterer und ich weiß, dass teilweise die Schwierigkeitsbewertung nicht stimmt, aber kein Kletterer würde ein 6er in den Dolomiten als 3er einstufen, sonst gäbe es dort nur Unfälle.
 
thory schrieb:
Bei der Singletrail Skala wäre ausserdem noch zu berücksichtigen, daß diese von "Steilwandjunkies" aufgestellt wurden, die sich auf die Bewältigung von immer größeren Schwierigkeiten spezialisiert haben. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn auch ein guter Tourenfahrer da relativ bald das Ende der eigenen Fahnenstange sieht.

Das trifft es aber nicht ganz, denn es sind ja eigentlich objektive Kriterien, anhand derer der Schwierigkeitsgrad festgemacht wird. Das Problem bei den Hofer-Touren ist vielmehr, dass seine subjektive Wahrnehmung der Schwierigkeit nicht mit der eines Normalbikers übereinstimmt.
So hab ich im Stubaital dann auch mein blaues Wunder erlebt. :D

Besser ist die Einordnung von Beispieltrails in die einzelnen S-Grade hier http://www.singletrail-skala.de/ gelungen. Bei den mir bekannten Trails (z.B. Römerturm) konnte ich die Zuordnung gut nachvollziehen.
 
Ich finde die Skala auch einen Quatsch, da für 90% der Biker bei S2 Schluß sein dürfte, dann fährt noch ein Teil S3 und eine Handvoll Leute mehr. Was nutzt eine Einteilung der Schwierigkeit, wenn sie dann doch wieder für 90% der Leute zu grob unterteilt ist? Dann habe ich ja noch lieber die Moserpunkte!
So kommt dann doch Coffees Einstellung zum Tragen, nämlich ich versuch´s, vielleicht kann ich es fahren, vielleicht auch nicht! Wobei ich auch gerne für unbekanntes Terrain irgendeinen Anhaltspunkt hätte, ob ich nun schieben / tragen muss oder fahren kann. Da hilft es besser, andere zu fragen, wie es denn aussieht, Carsten ist für die meisten hier sicher kein Maßstab, ebensowenig wie Harald von den Vertridern (obwohl ich natürlich gerne so gut fahren können würde :heul: ). Am Dienstag war ich auf dem Herzogstand, da fuhr einer die Skipiste runter und die ca. anderen 25 Radler, die uns entgegen kamen, sind wirklich so runtergeeiert, als ob sie letzte Woche die Stützräder abbekommen hätten. Also an wen richtet sich die Skala? Eigentlich eher an Trialer als an Tourenbiker.
 
juchhu schrieb:
Hallo Marco,

daraus ergeben sich zwei Ansätze:
  1. Der 531 ist nach objektiven Kriterien (wer auch immer die aufstellen mag) mit einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad behaftet, der ober halb von S2 ist.
  2. Wenn die Einstufung als S2 objektiv ist, und Du nur 40% fahren könntest, dann sind vielleicht Deine fahrtechnischen Fähigkeiten durchschnittlich vielleicht unterhalb des S2-Grades.
Ohne eine Grundsatzdiskussion anfangen zu wollen, fand ich die alte Zehner-Skala besser, da gerade der untere Teil für normale Tourenfahren besser abgestuft war.

Vielleicht hast du Recht. Ich bin aber froh, dass ich den Trail nicht allein gefahren bin. Edgar und Cybal können ihre Meinung dazu sagen.

Zur Info:

Im Schwierigkeitsgrad 2 muss man mit größeren Wurzeln und Steinen rechnen. Der Boden ist häufig nicht verfestigt. Stufen und flache Treppen sind zu erwarten. Oftmals kommen enge Kurven vor, die Steilheit beträgt passagenweise bis zu 70%.

Die Hindernisse müssen durch Gewichtsverlagerung überwunden werden. Ständige Bremsbereitschaft und das Verlagern des Körperschwerpunktes sind notwendige Techniken, ebenso genaues dosieren der Bremsen und ständige Körperspannung. Wegbeschaffenheit Untergrund meist nicht verfestigt, größere Wurzeln u. Steine
Hindernisse flache Absätze und Treppen
Gefälle < 70%
Kurven leichte Spitzkehren
Fahrtechnik fortgeschrittene Fahrtechnik nötig

Beispiele:
Eisjöchl, nördliche Abfahrt Richtung Passeier Tal, Südtirol
øS-Grad: S-2, max. S-Grad: S-5
"An der Stettiner Hütte auf knapp 2.900 m Höhe beginnt der Trail auf einer alten Militärpiste zunächst auf S1 Niveau. Schnell steigert sich die Schwierigkeit gerade in Kehren und auf Felspassagen auf S3. Stark erodierte Abschnitte wechseln sich ab mit engen Spitzkehren sowie Abschnitten mit lockeren Felsplatten. Nach einer kurzen, fast ebenen Passage auf S1 Niveau beginnt die Schlüsselstelle der Abfahrt. Eine schräg verlaufende Kalksteinader im Granitfelsen bildet fortan den Weg. Die S-3-Passage ist steil, verblockt und die schrägen Felsplatten erfordern höchste Konzentration.
Nach einer Kurve auf S4 Niveau wird der Trail nochmals etwa einfacher. Dann kommt eine steile Treppe aus Steinplatten, die zweifellos mit S5 bewertet werden muß. Hat man sein Bike diese kurze Passage hinab getragen geht es fortan auf einer breiteren Piste mit der Schwierigkeit S2 weiter. Der Weg windet ich in zahllosen Serpentinen hinab zur Lazinser Alm. Hier sind insbesondere die senkrecht stehen Granitplatten im Auslauf der Spitzkehren zu erwähnen. Diese Platten dienen dazu Wasser seitlich vom Weg abzuleiten.
Nach ingesamt 1.000 hm anspruchvoller Abfahrt endet der Weg an der Lazinser Alm und geht fortan auf einem Schotterweg hinab ins Tal."

Aus http://www.singletrail-skala.de/

Das Eisjöchl kann ich bis auf wenige Stellen problemlos fahren.
 
die skala differenziert zu wenig. für die meisten machts einen großen unterschied, obs nur steil ist oder ob der untergrund auch lose/rutschig ist. das ist ein bisschen wie beim skifahren: ein fahrer kommt vielleicht den schwärzesten steilhang runter, verzweifelt aber an 10cm neuschneeauflage.
weiterhin ist die bewertung einzelner stellen sehr subjektiv (siehe die 'flow' beschreibungen auf der homepage von carsten schymik). es macht auch nur eine gesamt-bewertung einer stelle sinn, d.h. eine s4 wird nicht s2, nur weil es eine line gibt, die da durchführt.

daher sollte entweder die skala ausgeweitet werden (halte ich nicht für sinnvoll) oder es sollte raum für zusätzliche informationen geschaffen werden, etwa gefälle, untergrund, ausgesetztheit der stelle (viel ist auch psychologie) usf.
 
marco schrieb:
Nehmen wir mal aber an du willst eine Tour fahren, du denkst du kannst fast alles fahren und dann läufst du wie ein wahnsinniger bergab, weil die Skala einfach nicht mit der Realität der Tourenfahrer stimmt. Wenn der Moser so was bei seinen Touren gemacht hätte, würde keiner seine Bücher kaufen, oder?

Ich bin auch Kletterer und ich weiß, dass teilweise die Schwierigkeitsbewertung nicht stimmt, aber kein Kletterer würde ein 6er in den Dolomiten als 3er einstufen, sonst gäbe es dort nur Unfälle.

marco ich gebe dir recht. udn wenn ich mir die ursprüngliche scala udn deren "können" ansehe und dann mit den bewertungen von gewissen bikern auf touren vergleiche, ist das scharf an der realität vorbeigeschossen.

wenn zb. carten in seinem alpenX bericht, von seiner neuesten Überquerung berichtet und dort dann die streckenabschnitte als s2 und s3 deklariert sind, und mir die fotos ansehen frage ich mich schon. denn das geht weit ab von der ursprungsfestlegung der S kriterien.

coffee
 
marco schrieb:
Vielleicht hast du Recht. Ich bin aber froh, dass ich den Trail nicht allein gefahren bin. Edgar und Cybal können ihre Meinung dazu sagen.
...

Hallo Marco,

ich wollte das in gar keinem Fall als Kritik verstanden wissen.

Mit der Einteilung eines Streckenabschnittes in S-Grade ist das so ein Problem.

Beispiel: Die Strecke hat überwiegend S1-S2, ein paar S3 und eine S4-Sektion.

Nun fahren ein und dieselbe Strecke zwei Gruppen ab. Die eine Gruppe besteht aus normalen TourenfahrerInnen, die andere Gruppe S-Grad-Yunkies:D , d.h. ihre persönliche Grenze durch Fahrtechnik und Ausrüstung inkl. Bike liegt bei S5 oder darüber.

Beide Gruppen sollen nun denselben Streckenabschnitt bewerten.

Na, klingelt es? Was wird da wohl rauskommen?

Die unerfahrenere Gruppe wird nach der Skala eher zu hoch bewerten und die Crack-Gruppe eher durchschnittlich zu niedrig.

Die Frage ist jetzt nur, welche Gruppe schreibt ein Tourenbuch bzw. macht eine Touren-DVD? :D :lol:

VG Martin
 
@ juchhu,

da hast du wohl recht. bewerten öffentlich tun es die cracks, und genau das ist aber nicht richtig, da die masse für die sie die dvd machen udn die tourenbücher schreiben eben "nur" tourenfahrer sind. dh hier muss man sich ggf. umorientieren. wie gesagt, der grundstock der beschreibung wie auf der seite http://www.bikerides.at/trial.html stimmt. nur die bewertung der tourenstrecken durch die chracks stimmt nicht. weil hier eben mit völlig anderen maßstäben bewertet wird.

dh, man kann sich eben nciht an solchen sachen orientieren. ebensowenig konnte man das früher bei den alten moser tourenführern, aber das hat sich etwas geändert, weil hier ebenso nachgearbeitet wurde die letzten jahre.

fakt ist, ich brauch keine beschreibung eine scala. ich schaue mir km, hm udn die karte an. rechne mehr zeit ein udn fahr da wo es MIR noch spaß bringt und schiebe/trage da, wo es für MICH vernünftig ist.

grüße coffee
 
juchhu schrieb:
Hallo Marco,

ich wollte das in gar keinem Fall als Kritik verstanden wissen.

Mit der Einteilung eines Streckenabschnittes in S-Grade ist das so ein Problem.

Beispiel: Die Strecke hat überwiegend S1-S2, ein paar S3 und eine S4-Sektion.

Nun fahren ein und dieselbe Strecke zwei Gruppen ab. Die eine Gruppe besteht aus normalen TourenfahrerInnen, die andere Gruppe S-Grad-Yunkies:D , d.h. ihre persönliche Grenze durch Fahrtechnik und Ausrüstung inkl. Bike liegt bei S5 oder darüber.

Beide Gruppen sollen nun denselben Streckenabschnitt bewerten.

Na, klingelt es? Was wird da wohl rauskommen?

Die unerfahrenere Gruppe wird nach der Skala eher zu hoch bewerten und die Crack-Gruppe eher durchschnittlich zu niedrig.

Die Frage ist jetzt nur, welche Gruppe schreibt ein Tourenbuch bzw. macht eine Touren-DVD? :D :lol:

VG Martin

keine sorge, ich habe es nicht als kritik angenommen, es ist teil der diskussion.

Ich glaube das hauptproblem ist: für wen ist die skala gedacht? Für "normale" biker oder für freaks?
 
Coffee schrieb:
@ juchhu,

da hast du wohl recht. bewerten öffentlich tun es die cracks, und genau das ist aber nicht richtig, da die masse für die sie die dvd machen udn die tourenbücher schreiben eben "nur" tourenfahrer sind. dh hier muss man sich ggf. umorientieren. wie gesagt, der grundstock der beschreibung wie auf der seite http://www.bikerides.at/trial.html stimmt. nur die bewertung der tourenstrecken durch die chracks stimmt nicht. weil hier eben mit völlig anderen maßstäben bewertet wird.

dh, man kann sich eben nciht an solchen sachen orientieren. ebensowenig konnte man das früher bei den alten moser tourenführern, aber das hat sich etwas geändert, weil hier ebenso nachgearbeitet wurde die letzten jahre.

fakt ist, ich brauch keine beschreibung eine scala. ich schaue mir km, hm udn die karte an. rechne mehr zeit ein udn fahr da wo es MIR noch spaß bringt und schiebe/trage da, wo es für MICH vernünftig ist.

grüße coffee

Klar, weiß ich doch. Bin doch ein Erklärbär.:D

marco schrieb:
keine sorge, ich habe es nicht als kritik angenommen, es ist teil der diskussion.

Ich glaube das hauptproblem ist: für wen ist die skala gedacht? Für "normale" biker oder für freaks?

@ coffee, @ marcro

Das ist die Kernfrage! :daumen:

Wenn es darum geht, normalen TourenbikerInnen eine Entscheidungshilfe und Risikominimierung an die Hand zu geben, sollte der S0-S3 Skalabereich weiter aufgefächert werden.

Falls eine(r) Lust und Man- bzw. Womanpower hat, wäre die Entwicklung einer Streckenabschnittsdatenbank mit Abstimmmöglichkeit für den Durchschnitt und einzelne Sektionen interessant.

In der Auswertung sollte man dann jeweils die Durchschnittswerte, Min.- und Max. Wertung sowie die Gauss'sche Normalverteilung sehen. Damit kann jede(r) sofort abschätzen, wieviele BikerInnen den Durchschnittswert gebildet haben bzw. zu einer anderen Einschätzung gelangt sind.

VG Martin
 
marco schrieb:
Ich glaube das hauptproblem ist: für wen ist die skala gedacht? Für "normale" biker oder für freaks?

Wenn ich mir die Tabelle anschaue, ist sie für mich unbrauchbar und ich denke mir "das ist nur was für Freaks" .... :D [wobei Freaks hier keinesfalls abwertend sein sollte, sondern eben eine Darstellung der 5% an Mountainbikern die das noch fahren können ..... (imo ist das ja eh TRIAL und nicht TRAIL ...)]

Ich handhabe es wie coffee ..... km, hm, zeit der Tour anschauen, überlegen ob es zu schaffen ist und einfach fahren.....und wenns eine Moser Tour ist - zwischendrin wieder mal aufregen... ;)
 
Da ich selber gerne ,seit anno dazumal in den frühen 90er, ehr die technisch anspruchsvollen Touren mag und in den letzten Jahren auch ein wenig der modernen Freeridefahrtechnik mit Drops usw ein bissel gelernt habe, dachte ich so ein S3er, das werde ich doch locker schon drauf haben und auch schon zigmal bewältigt haben.

siehe auch
thory schrieb:
c.) Schweirigkeitsbewertungen werden auch als Quantifizierung des eigenen Könnens (miss?-) gebraucht. Der Marathonläufer kann z.B. sagen: ich schaff' die 42km in 3:10 und alle bewundern ihn. Doch was sagt der arme Trailbiker? Mit der Single Trailskala kann er nun auch endlich sein Können beziffern. Das kann dazu führen, dass man eine Strecke leichter bewertet, um für andere die Nuss "S2" schwerer zu knacken zu machen.


Also hab ich mir die Definition der Skala und auch die Beispiele öfters angeguckt - besonders die Bespiele der Wege am Lago de Garda sollten einige vergleichen können.Z.B. 601 (S2) und 112 und 111 (S3) - diese Wege wurden von Herrn Moser noch als Trailmonster höchster Schwierigkeit bezeichnet.Ok- das ist sicher einige Jahre her. Auch ich habe sie erst mit Biketechnik anno 2003 und einigem Sektionwiederholungen sicher bewältigt.
Wenn ich das mit den Wegen die ich sonst so gefahren bin, vergleiche muss ich sagen, dass meiste spielt sich im Bereich S0 - S1.

Die kritische Selbstbeurtielung ergibt: ich bin ein gnadeloser MTB Anfänger :eek:

Zwischenzeitig kam ich in den Genuß zwei, dreimal mit Dave and Harald, die die Skala entworfen haben, eine Trailtour zu machen, und auch mal live zu hören wie sie welche Stelle bewerten.

Fazit: Die Jungs fahren Super! Und alles ab S2 hat mit Touren-MTB nichts zu tun.

Beff1 schrieb:
Und auch mit Hardtail. Auch nach meiner Meinung ist eine Heckfederung für diese Wege nicht von Vorteil, kann sogar ehr Nachteile beim Umsetzten des HR haben. Wichtig sind höherer, breitere Lenker, ausreichend steife und lange Gabel, super Bremsen,Reifen und tiefer Sattel.

Zum Vergleichen von Wegen und Schlüsselstellen in dem Spezial-Gebiet "Nicht fahrbar - gibts nicht" ist die Skala gut für Fahrtechnik Cracks.

Vielleicht sollte man eine eigene Skala für "Genußtouren"Biker einführen, oder den Bereich S0 bis S2 feiner definieren und sagen ab hier wird es was für Spezialisten(Breiten versus Leistungssport?!).

Gruß, HJO

P.S. mit den von mir gewählten Definitionen will ich niemanden auf den Schlips treten. Vielleicht sagen Carsten, Dave und Co ja auch noch was in diesem Thread
 
juchhu schrieb:
Bei meinen Fahrtechnikkursen möchte ich behaupten, dass selbst mit regelmäßigen Touren und minimalen Training die Mehrzahl der normalen Tourenbiker bestenfalls an das S2-Niveau herankommt. Mit regelmäßigen Training erreichen einzelne auch S3-Niveau. Darüber wird es m.A. nach mit einem normalen Tourenfully und ohne Protektorenausrüstung schwierig bzw. gefährlich.

Ich würde die Fahrtechnik/Schwierigkeit der Trails der Biker rund um Köln noch ein klein wenig konservativer beurteilen.

juchhu schrieb:
PS: Ich finde die S-Skala von Ansatz her in Ordnung.
Wünsche mir aber bei zukünftigen Tourenbeschreibungen,
dass der Skalenbereich S0-S3 mit +/- weiter aufgefächert wird,
also S2+ ist leichter als S3-.

Absolute Zustimmung.

P.S. Wir sind 2003 schonmal eine gemeinsame Tour gefahren.
 
Airhaenz schrieb:
(1)Ich würde die Fahrtechnik/Schwierigkeit der Trails der Biker rund um Köln noch ein klein wenig konservativer beurteilen.



Absolute Zustimmung.

P.S. (2)Wir sind 2003 schonmal eine gemeinsame Tour gefahren.
  1. Wieder volle Zustimmung. Bei meiner Nennung ging es nur um einzelne Spots.
  2. Die "Rund um die Dhünntalsperre"- oder "Rund um Overath"-Tour? Wenn ja, die hatten aber beide bestenfalls S1.:D
VG Martin
 
Nochmals: Die Einordnung der Beispieltrails auf http://www.singletrail-skala.de/ , z.B. Römerturmtrail oder Goethepunkttrail - von Letzteren kenne ich allerdings nur die Treppen vom Aussichtspunkt (schiebender Weise :D ) - finde ich gelungen. Ich habe daher das Gefühl, dass mancher sich nur schlicht selbst überschätzt und daher enttäuscht von der Skala ist.
 
hallo,
danke marco für die ausführliche anfangs-beschreibung. leider konnte ich schon seit meinem ersten durchlesen/-studieren der skala wenig davon abgewinnen. ich glaube mich mittlerweile als guter tourenbiker einstufen zu können, ich schaue da auf meine letztjährigen und ausreichenden erfahrungen mit versch. trails, die mich selten zum absteigen zwingen. leider haben wir aber am dienstag zum großteil nur geschoben und deshalb hat das ganze keinen sinn/spaß gemacht. 1.200hm am stück sind ganz schön viel, wenn man es normalerweise gewohnt ist zu fahren., auch auf verblockten trails..

auf meinen touren treffe ich nicht selten andere biker, die sich aber (sehr) oft schlechter im terrain bewegen als wir. ich denke mir aber immer, lieber schieben als ungeplanten kontakt mit dem boden.. und gute selbsteinschätzung ist die beste medizin gegen blaue flecken.. ;-)
aber wenn diese biker dann immer absteigen, bewegen sich diese alle im S1-Bereich.. ? wofür braucht es dann diese ganzen Überstufen, wenn 90% der Biker sich im S1-S2 Niveau bewegen.. ?
die skala ist meines erachtens zu grob skaliert und sollte gerade im unteren bereich noch "gefächert" werden.
dann könnte man viel besser touren klassifizieren..

alles ab s3 hat noch wenig mit tourenbiken zu tun.. sondern geht schon eher ins vertriden und extrembiking rein.. schön wenn man es kann.. aber 95% der biker sind nicht auf diesem niveau..

fazit: die skala ist ganz gut, aber für "normale" nicht unbedingt zu gebrauchen...
 
Waschbaer schrieb:
Nochmals: Die Einordnung der Beispieltrails auf http://www.singletrail-skala.de/ , z.B. Römerturmtrail oder Goethepunkttrail - von Letzteren kenne ich allerdings nur die Treppen vom Aussichtspunkt (schiebender Weise :D ) - finde ich gelungen. Ich habe daher das Gefühl, dass mancher sich nur schlicht selbst überschätzt und daher enttäuscht von der Skala sind.

oder, dass viele Trails einfach falsch bewertet sind ;)
 
Hallo Marco,

da ich dich und deine Fahrtechnik gut kenne, würde ich sagen dass du ein überdurchsnittlich guter Tourenbiker bist. Also sei nicht so bescheiden :))
Die Beschreibung für die Abfahrt vom Eisjöchl stimmt genau, da muss ich wie du auch an einigen Stellen kurz absteigen.
Ich würde also sagen dass die Singletrailscala stimmt.
Wenn sich die Schreiber der Touren nicht an die Vorgaben halten, dann macht die Scala keinen Sinn.
Wir brauchen aber unbedingt eine Einstufung der Trails wie das die Kletterer auch machen.
Würde man zwischen S1 und S3 noch eine Stufe einfügen, dann käme das den Normalbikern sicher zu gute.
 
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