Singletrailskala! Überarbeitung notwendig?

Elbambell

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Hallo, in einem anderen Thread ( http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=599216&page=3 ) habe ich eine Diskussion losgetreten, die man besser in einem eigenen Thread führen sollte. Es geht darum, ob die Singletrailskala (http://www.singletrail-skala.de) zum einen noch aktuell ist, zum anderen um die korrekte Benutzung der bereits bestehenden.

Zusammenfassend stellen sich folgende Probleme:

- Die S-Grade werden von vielen rein subjektiv vergeben und orientieren sich nicht an den objektiven Kriterien. Dabei scheinen viele Biker S3 als das zu definieren, was sie selbst fahren können, Biker mit eigenem Anspruch gleiches als S4. Wie kann man hier wieder zu einer einheitlichen Sprache kommen?

- thomas.h hat zurecht eingewandt, dass die Skala bereits ein paar Jahre alt ist und die Bikeszene sich weiter entwickelt hat. Vielleicht sollte die Skala nach oben erweitert werden?

- Eine weitere Idee ist die Skala feiner abzustufen. Z.B. durch Vergabe von + und -, z.B. S2+

- Was ist schwer und sollte wie bewertet werden? Flach mit großen Blöcken, die man auf dem Hinterrad durchüpfen muss oder so steil, dass man sich beim reinen Anblick schon nass macht?

- Wer hat Ideen wie man Referenzstellen besser definieren kann. Fotos, Videos? Folgendes Problem stellt sich nämlich:
siehe: http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=10890486&postcount=64

Insgesamt würde ich gerne die großen Fahrtechniker und vor allem auch die Originalautoren der Singletrackskala hier versammeln, um konstruktiv über eine Überarbeitung der Skala zu diskutieren. Oder braucht die Skala gar keine Überarbeitung und die Subjektivität muss wieder daraus verschwinden.

Gruß
Elbambell
 
Aber dann noch mal mein Aufruf: wer hat eine Idee wie man die Singletrackskala in Ihrer Objektivität erneut unters Volk bringen kann? Spontane Ideen: Thread auf mtb-news, neue Referenzbilder, Videos?

Das hab ich letztes Jahr einmal (zumindest für mich selbst, im kleinen Rahmen) versucht.
Das große Problem, das uns von den Kletterern unterscheidet, ist das Verheimlichen von Wegen/Passagen. Dadurch ist es einfach kaum möglich, im großen Rahmen Schwierigkeitsgrade zu vergleichen. Wenn ich ein Foto sehe, kann man es einfach nicht beurteilen. Hier wieder der Klassiker, ein Foto von einer Stelle, die die Vertrider mit S6 angeben:
Bild-4-von-14.jpg


Das würde vom Bild her kaum jemand über S2/S3 bewerten.
Einen kleinen Eindruck, wie die Stelle aussieht, erkennt man, an dem Bild, wo ich das Bike wieder rauftrage:
Bild-3-von-12.jpg


Aber auch das zeigt die Stelle nicht, wie sie in echt aussieht. Und zu guter letzt würde ich - nachdem ich sie in echt kenne - nichteinmal mit S6 beurteilen, sondern vielleicht mit S5, maximal S5+. Und es gibt nach oben hin noch deutlich schwierigere Stellen, die fahrbar sind - es ist also unsinnig, die Skala bei S5 zu beenden. Irgendwann hat man die Situation, die das Alpinklettern jetzt hat: Alte Routen, die mit UIAA 6 bewertet sind, können teils viel schwerer sein, weil es zu der Zeit nur den 6. Grad gab und man sie nicht höher bewerten konnte. Mit dem Ergebnis, dass jetzt Leute, die einen 6. Grad klettern können, in der Wand verloren sind.

Beim Klettern steigt jemand eine Route vor, bewertet sie und jemand steigt nach und bestätigt oder korrigiert die Bewertung. Das geht bei uns einfach nicht und deswegen ist es einfach eine sehr schwammige Geschichte.
Das nächste ist, dass die Skala nach oben hin offen sein MUSS! S5 ist nicht unfahrbar! Wenn ich S5 als unfahrbar oder Grenze der Fahrbarkeit definiere, dann muss sich die restliche Skala verändern, wenn das Niveau steigt. Das heißt, wenn ich irgendwann eine sehr wilde Stelle fahre, fährt Klaus aus Braunschweig kein S3 mehr, sondern nur noch S2 - das wird nicht funktionieren, weil ich weder Klaus, noch sonst jemand informiere!
Der nächste Punkt ist, dass in der Szene besser werden oft extremst verpöhnt ist. Gut fahren ist toll, aber wenn jemand sich steigern will, werden die Hände verschränkt, weggeschaut und gesagt "ich mach das nur zum Spaß, ich will nicht besser, gefährlicher oder was auch immer werden." Und besser als jemand anderer lässt sowieso 90% der Leute die Ohren dampfen. Das ist durchaus legitim, mir ist es ja selbst auch *******gal, ob der oder der besser fährt oder schlechter - aber diese fehlende "Messmotivation" ist umgekehrt auch die fehlende Motivation, Leistungen messbar zu machen. Ich will sagen: wenn mir eine Stelle gelingt, dann freu ich mich, dass ich sie gefahren bin. Mir ist es aber relativ wurscht, ob ich der erste bin, der sie gefahren hat, ob andere das können oder nicht und ob das S5, S6 oder S4 ist. Und so geht es wohl den meisten auch. Das heißt, dass Leute, die das sportlicher sehen, auch kein Publikum haben, um sich zu messen.
Ein weiteres Problem ist, dass es ab einer gewissen Grenze sich in 2 Teile aufspaltet: in so steil, dass Downhiller einen Vorteil haben und so technisch, dass Trialer einen Vorteil haben. Welche der beiden Varianten ist schwerer? Ist ein flacher, verblockter Weg, der pedalkick hops erfordert schwieriger als eine sausteile Stelle, die Eier erfordert?
Hier nochmal meine Antwort aus dem andern Thread:
Aber so oder so, die Skala ist veraltet und ungenau. Eine objektive Skala könnte aber auch durchaus interne Diskussionen erleichtern, ob ein Berg sinnvoll oder sinnlos ist.
Weil derzeit ist alles, was ein Hinterradversetzen erfordert, ein S3. Und S5 unfahrbar. Das heißt, dass der Bereich, den hier alle fahren, als S4 zu bewerten ist. Das ist ein einziger Grad für einen gesamten Sport, das ist zu wenig und zu ungenau, das bringt niemanden was
Ob sie global erneuert werden muss, ist die Frage, aber aufgrund meiner persönlichen Skala könnte ich dir schon ein paar Sachen sagen, die ich mir überlegt habe. Im Freundeskreis dachte ich, dass es hilfreich sein könnte, eine genauere (nach oben offen und genauer unterteilt: S3+, S4-,...) Skala zu haben. War aber eigentlich auch gar nicht so, hab das dann nie weiter verfolgt.
 
Jeden ignorieren der sie verwendet, hoffentlich verschwindet die dann von selbst wieder.
Ist wohl auch kein Zufall, dass die im deutschsprachigen Raum erfunden wurde (und sonst AFAIK nirgendwo was aehnliches verwendet wird), bestaetigt aber immerhin meine Vorurteile gegen die Schrebergartenmentalitaet - man koennte es auch euphemistisch deutsches Ingenieurtum nennen. Es muss schlicht nicht alles und jedes 'objektiv' quantifizierbar werden.

Meiner ist uebrigens unabhaengig von der verwendeten Skala bzw. Masseinheit der groesste!
 
Zu deinen Fragen:
- Wie findest du die großen Fahrtechniker raus? Ich denke, die, die *hier!* rufen, dürften es nicht sein ;) Und ein paar davon werden an der Diskussion nicht interessiert sein.
- Ob es sinnvoll ist? Die Skala ist veraltet, wenn man eine Skala braucht, dann ist eine Überarbeitung sinnvoll. Wenn man keine braucht, dann nicht. Der große Knackpunkt, der uns hierbei von den Kletterern unterscheidet: Eine Kletterroute, die mir einen Grad zu schwer ist, komme ich nicht hinauf. Eine S12 Stelle kann ich problemlos runterschieben (naja, bei S12 vielleicht nicht soooo problemlos ;) )
-> der Sinn einer Bewertung ist ja immer der: Jemand, der eine Route, einen Trail,... noch nicht gefahren ist, der möchte wissen, ob er zu schwer, zu leicht oder lohnend ist. Der Knackpunkt ist hier wieder, dass die Trails nicht öffentlich gemacht werden.
- Wie definieren? Multimedial wirds verdammt schwierig... Beschreiben und Techniken voraussetzen würd vielleicht am ehesten gehen. Aber ohne veröffentlichen und nachkontrollieren lassen wirds recht schwammig.

Ich werds aber heute Abend beim "Austrian finest Tech-Trail-Grillen" ansprechen ;)

Grüße, Thomas
 
da ich klettere und bike klinke ich mich mal kurz hier ein... thomas' erfahrungen was die uiaa bewertung betrifft, trifft auch auf fast alle anderen skalen zu. irgendwann kommt man immer an eine stelle, eine route die auf dem papier deutlich schwerer gemacht wurde oder umgekehrt. meines erachtens müssen alle schwierigkeitsskalen regelmäßig den aktuelle möglichkeiten angepasst werden. aber selbst bei aktuellen topos kann man sich letzten endes nicht sicher sein, ob die angaben wirklich stimmen, da doch zuviele faktoren, das empfinden der schwierigkeit beeinflussen (wetter, aktuelle beschaffenheit des felses / untergrundes / individuelle tagesform etc.),

was tun?

eine offene skala, deren grade immer wieder durch die community überprüft und ggf. korrigiert werden könnte die lösung sein. auch hinweise auf die äusseren Einflüsse (bei regen + 0,5 / meiden bei schnee / achtung! windbruch) sollten platz finden, dann natürlich immer mit aktuellem datum versehen.
 
-> der Sinn einer Bewertung ist ja immer der: Jemand, der eine Route, einen Trail,... noch nicht gefahren ist, der möchte wissen, ob er zu schwer, zu leicht oder lohnend ist.

Das glaubst du doch hoffentlich nicht ernsthaft? Also dass dafuer eine Skala notwendig (oder auch nur sinnvoll) ist.
 
Das größte Problem sehe ich beim Veröffentlichen der Referenzstellen und Referenztrails. Ich fürchte man kann dabei nur auf wenige Trails zurück greifen, die tatsächlich jeder kennt. (siehe Gardasee)

Die größten Fahrtechniker... ähm... wo sind denn die Vertrider? Der Herr Philipp, der immer wieder mal auftaucht, die biker hiker, unter den Hochtourengängern sind viele, etc. Es sollte natürlich absolut jeder mitreden können. Schließlich ist das keine Diskussion von abgedrehten Freaks, dessen Trails niemand sonst fahren kann. Aber beteiligen müssen sich auch die, die tatsächlich S5 fahren können.

Als objektive Größen sehe ich: Steilheit, Untergrund, Stufenhöhen, Kurvenenge, Fahrtechniken.

Nein, natürlich ist eine Skala nicht zwingend notwendig. Ohne ist eine Kommunikation untereinander allerdings fast unmöglich. In der eigenen Gruppe funktioniert sie meistens wunderbar, das Problem ist das persönliche S3 eines unbekannten einzuschätzen.

Und @R.C. : kann nicht sein, meiner ist größer!
 
Wir reden hier vom technischen Freeriden, Bikebergsteigen oder Vertriden. Ich denke, dass dieser Thread besser im BBS-Unterforum aufgehoben ist als hier, da er nur dort Sinn macht.
 
Hm, ich dachte S5 wäre sowieso nur "unfahrbar" für jemanden, der eben nicht überdurchschnittlich gut ist.
Steht ja zumindest auch so auf http://www.singletrail-skala.de/:
Dabei ist für einen durchschnittlichen Biker das untere Skalenende mit "locker fahrbar" und das obere mit "unfahrbar" gleichzusetzen.

Dann spricht ja auch nichts gegen eine Erweiterung auf S6, S7 oder was weiß ich. S8 wäre dann eben "unfahrbar" für einen "guten" Mountainbiker, für einen "sehr guten" aber wiederum schaffbar, etc.
 
Die größten Fahrtechniker... ähm... wo sind denn die Vertrider? Der Herr Philipp, der immer wieder mal auftaucht, die biker hiker, unter den Hochtourengängern sind viele, etc.

Eben, da sind wir schon wieder im Bereich der Mutmaßungen... Nur als Beispiel, von Harald kann ich mich schon jahrelang nicht mehr erinnern, dass er in einem Video eine wirklich technische Stelle drinnen hatte (außer, wenn der Öhler gefahern ist :D ).
Und der mit Abstand beste Fahrer im technischen Moutainbiken, den ich jemals gesehen hab, war ein Trialer...
 
oweh...

ich war nie ein freund der sts und habe mich ordentlich gestritten mit den damaligen gründern. mein argument war, dass sich im gegensatz zum klettern die mountainbiker auf einer deutlich längeren strecke bewegen und die sts dafür schlicht ungeeignet sei. deswegen gut für die extremen unserer zunft, die ja schlussendlich auch die sts entwickelt hatten, für den tourenfahrer weitgehend untauglich. ein weiteres argument für mich, welchen "verkaufserfolg" habe ich, wenn ich als guide eine wirklich anspruchsolle geführte tour anbiete und diese mit "einigen stellen s3" beschreibe. die meisten geführten touren befinden sich bis s2, und dann rede ich schon von den eher anspruchsvollen. als veranstalter mehr zu verantworten ist fast schon fahrlässig, heißt in der konsequenz, dass die veranstalte unter marketing-gesichtspunkten ihre eigene skala zimmern, somit verliert die sts weitere befürworter.

daher die frage, für wen soll die sts sein? die erste sts hatte 10 stufen, war sehr exakt und für den anspruch der klientel (und ich meine das nicht herabwürdigend!) besser geeignet als die aktuell vorliegende.

ähnlich dem wandern behaupte ich mal, dass die sts keine breite verwendung finden wird. das verhältnis wanderer/kletterer kenne ich nicht, aber ich behaupte jetzt mal frech, dass ein wanderer mit der kletterskala nichts anfangen kann. also wendet sich diese an die kletterer. nun ist wohl die industrie, die lobby und die verbände hier aktiver und man meint, dass die kletterskala allgemein gültig ist. ich bin kein kletterer, habe mal eine alpine "erziehung" genossen, mit der skala wurde ich nie konfrontiert. ähnlich wird es auch im mtb-sektor sein, so jedenfalls meine these...
 
Ohne ist eine Kommunikation untereinander allerdings fast unmöglich.

Umgekehrt, eine sinnvolle Diskussion ist nur dann gegeben, wenn man nicht ueber irgendwelche abstrakten Werte redet (die sowieso jeder anders interpretiert, aber das ist noch nicht einmal das Hauptproblem), sondern ueber real existierende Stellen, die man dann auch (mehr oder weniger richtig ;) beschreiben kann. Das geht naemlich beim MTBen sehr gut und exakt, im Gegenteil etwa zum Klettern, wo es deutlich schwieriger wird.
 
Ich denke die größten Missverständnisse entstehen dadurch, dass "normale Biker" und Fahrtechnikcracks eine grundverschiedene Sichtweise haben. Die aktuelle Singletrailskala wurde vom Ottonormalbiker ausgehend entwickelt. Die Fahrtechnikcracks haben dann (von mir subjektiv gesehen) angefangen das Ganze von ihrer Fahrtechnik aus neu zu bewerten und die unteren Grade zu entwerten.

Sprich für jemanden, der Seine Räder versetzen und noch ein bischen hoppen kann, sind enge nicht verblockte Spitzkehren easy zu fahren. Man kann einfach durchsurfen. Für jemanden ohne den fahrtechnischen Backround sind solche Kehren zumindest ohne Abschneider nicht fahrbar. Der Fahrtechnickcrack tut sich dann natürlich schwer solche Kehren mir S4 zu charakterisieren, was sie nach der alten Skala eigentlich wären. Gerade wenn z.B. verblockte, steile und gerade Stellen (nach der alten Skala S3) subjektiv dann schwerer sind.

Eigentlich müsste man wohl wirklich die unteren Grade so definieren, dass man als Ottonormalbiker (ab S3 Ottonormalbiker mit dicken Eiern), mit etwas Mut und Glück durchkommt und drüber 3 oder 4 neue Grade pflanzen, die generell dadurch definiert sind, dass man es ohne entsprechende Skills garnicht erst probieren sollte. Die Unterschiede in den oberen Graden würden sich dann durch Grad der Verblocktheit, Untergrund, Gefälle und nötige Kombination verschiedener Techniken definieren.
 
Glaube auch, dass die Skala nach oben offen sein sollte/ muss. Stellen, die vor ein paar Jahre noch als unfahrbar gegolten haben, sind heute fahrbar. Material hat sich weiterentwickelt (man denke alleine an die Geometrien unserer Bikes), das Niveau hat sich u.a. dadurch verbessert.
Weiters ist wie geschrieben ein großer Unterschied, ob ich auf einem Trail 1 oder 2 schwere Schlüsselstellen habe oder durchgehend nur Schlüsselstellen.
 
Eine Kletterroute wird nach UIAA-Skala immer nach der schwierigsten Einzelstelle bewertet (1. bis 11.(12. ?) Grad mit +/-)
Zusäzlich gibt es noch eine Overall (französische) Bewertung (F, PD, AD, D, TD, ED, ABO), die die Gesamtschwierigkeit wiedergibt.

Wär meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit für die Bewertung von Singeltrails.

Vielleicht so: II/S3
Schwierigste Stellen S3, um den Trail mit wenig schieben fahren zu können S2 Können notwendig

III/S3 wäre dann durchgehend S3

I/S3 insgesamt leichter Trail mit einer/wenigen S3-Stellen

Das würde dann auch solche Fragen beantworten: "Kann ich den Trail mit meiner Freundin Fahren, wenn sie mal ne Stelle schiebt ?"

Das die Skala nach oben offen sein muß, steht für mich ausser Frage.

Spenglerextrem
 
gerade um unteren/mittleren bereich wären vielleicht auch einfach mehr beispielbilder (schwierig, weil nie wirklich so wie in echt) bzw. einfach mehr beispieltrails etwa als liste anzugeben, damit man mehr vergleich hat.

z.B dürften ziemlich viele leute in ihrem leben schonmal einen bikepark ausprobiert haben bzw. es in nächster zeit aufgrund des enduro/allmountain booms planen. warum also diese strecken nicht einfach mit aufnehmen? die ändern sich dank prinzipieller streckenpflege auch nicht wirklich über die zeit.

beispielsweise:

Hangman oben Leogang: S2
Hangman unten Leogang: S1
X-Line Saalbach: S2
etc.

das würde dann vermutlich die selbstüberschätzung der leute im unteren teil der skala wieder etwas auf den boden der tatsachen bringen und ihr freaks hättet obenrum wieder mehr spielraum. aber da kenn ich mich eh nicht aus, bei S3 bin ich eh schon dezent überfordert ;)
 
Ich denke die größten Missverständnisse entstehen dadurch, dass "normale Biker" und Fahrtechnikcracks eine grundverschiedene Sichtweise haben...
könnte ein ansatz/eine erklärung sein. wohl auch den eigenen erfahrungswerten geschuldet, da sich ein tourenfahrer=wanderer kaum vorstellen mag, wo ein bikebergsteiger=kletterer unterwegs sein kann.

... Die aktuelle Singletrailskala wurde vom Ottonormalbiker ausgehend entwickelt...
das will ich bezweifeln. zumindest hatte ich bei den diskussionen mir dave und harald sowie carsten immer den eindruck, dass es um ein "finden" von "seilschaften" geht, um ein sicherstellen, dass der andere auch diese herausforderugen fähig zu meistern ist. eine breitenwirkung habe ich nie wahrgenommen, deswegen vermutlich auch mein problem mit der sts, da nie klar kommuniziert wurde, wer die zielgruppe denn nun sein soll. und solange dies nicht passiert, macht eine sts kaum einen sinn. alleine die technische beschreibung des "tourenspektrums" überfordert die sts. und diese muss sich auch mit blick auf die technischen fortschritte vom tourenbereich noch weiter entfernen...

insofern ist eine sts für mich weiterhin nicht für die breite masse zielführend. diese könnte eher nach der aus dem schnee bekannten und sicher sehr verallgemeinernden farbskale glücklich werden. für die technisch versierten mag es aber auch sinnvoll sein, analog der kletterer mit ihrer eigenen sprache sich zu finden. was nicht sein sollte, dass dies aber dann als allgemein gültige beschreibung positioniert wird. ausnahme wäre, dass die tourenfraktion einen gebührenden platz bekäme, aktuell kann ich nur sehen, dass die sts in diesem zusammenhang fast schon arrogant ist...
 
Eine Kletterroute wird nach UIAA-Skala immer nach der schwierigsten Einzelstelle bewertet (1. bis 11.(12. ?) Grad mit +/-)
Zusäzlich gibt es noch eine Overall (französische) Bewertung (F, PD, AD, D, TD, ED, ABO), die die Gesamtschwierigkeit wiedergibt.

Wär meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit für die Bewertung von Singeltrails.

Vielleicht so: II/S3
Schwierigste Stellen S3, um den Trail mit wenig schieben fahren zu können S2 Können notwendig

III/S3 wäre dann durchgehend S3

I/S3 insgesamt leichter Trail mit einer/wenigen S3-Stellen

Das würde dann auch solche Fragen beantworten: "Kann ich den Trail mit meiner Freundin Fahren, wenn sie mal ne Stelle schiebt ?"

Das die Skala nach oben offen sein muß, steht für mich ausser Frage.

Spenglerextrem

Finde ich momentan den besten Vorschlag. Noch dazu mit deutlich mehr Beispieltrails (und Bilder bzw. im Idealfall Videos) im unteren Bereich (S1-S3). Das sind denke ich die Schwierigkeitsgrade, die für den groh der Biker interessant sind.

In wie weit man die Skala nach oben hin erweitern muss, muss geklärt werden. Man muss ja nicht unbedingt die schweren Klettersteige in ner Bike-Singletrailskala unterbringen.

Grüße
Dennis
 
Ich finde den Thread jetzt schon interessant. Es prallen hier sehr unterschiedliche Welten aufeinander. Was würden denn z.B. downhiller hier zu sagen :) ich denke auch, dass mehr Referenzen zum Vergleich angegeben werden sollten.
 
Ich finde den Thread jetzt schon interessant. Es prallen hier sehr unterschiedliche Welten aufeinander. Was würden denn z.B. downhiller hier zu sagen :) ich denke auch, dass mehr Referenzen zum Vergleich angegeben werden sollten.

würde mich auch interessieren. die meisten fahren wohl S2 und müssen das meiste S3 zeug schieben (spitzkehren und co). da sie aber durch die hohen geschwindigkeiten ein gewisse portion "eier" mitbringen, wird sich da wohl kaum einer unter S3 einordnen
("ey, bin doch keine CC schwucke";))
 
würde mich auch interessieren. die meisten fahren wohl S2 und müssen das meiste S3 zeug schieben (spitzkehren und co). da sie aber durch die hohen geschwindigkeiten ein gewisse portion "eier" mitbringen, wird sich da wohl kaum einer unter S3 einordnen
("ey, bin doch keine CC schwucke";))

spitzkehren, klar, da geht mir dem downhiller nicht mehr viel. radstand und doppelbrücke limitieren.

allerdings gibts schon hier und dort stufen bzw stufenkombinationen, die (meiner meinung nach) beim besten willen kein S2 mehr sind. z.B in leogang die passage bei der es nach dem wiesen abschnitt wieder in den wald geht. oder die knifflige linkskurve in steinach am brenner, bei der zwei dicke stufen (mittlerweile so nen knappen meter hoch) kurz nacheinander kommen

da stabilisiert dann die geschwindigkeit. aber sowohl von gefälle als auch der stufenhöhe ist das kein s2 mehr. zumindest so wie das derzeit definiert ist.
 
Die Frage ist natürlich, ob man da noch von "fahren" sprechen kann, wenn man über die Stufen drüberfliegt und sie praktisch gar nicht mehr berührt... ;-)
Und Sprünge und Co sind ja zu mindest in der bisherigen Singletrailskala nicht zu finden...
 
Weil derzeit ist alles, was ein Hinterradversetzen erfordert, ein S3. Und S5 unfahrbar.

steht wo?

STS - S3 schrieb:
Passagen, die den 3. Schwierigkeitsgrad aufweisen, erfordern zwar noch keine Trial-Techniken, sehr gute Bike-Beherrschung und ständige Konzentration sind aber Voraussetzung zum Bewältigen von S3.

STS - S5 schrieb:
Nur eine Hand voll Freaks versucht Passagen im 5. Schwierigkeitsgrad zu bewältigen.
 
Die Frage ist natürlich, ob man da noch von "fahren" sprechen kann, wenn man über die Stufen drüberfliegt und sie praktisch gar nicht mehr berührt... ;-)
Und Sprünge und Co sind ja zu mindest in der bisherigen Singletrailskala nicht zu finden...

das andere extrem könnte aber auch das trial-mäßige fahren sein... wer will entscheiden, was mountainbiken ist? beide können die situation meistern...
 
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