So ich will hier mal einen ausführlichen Erfahrungsbericht posten zu meinem Jeffsy CF Pro 27
Erstmal, ich habe mich gegen das Topmodell entschieden wegen:
-Carbonlaufräder
-1x11 Schaltung
-160mm Fahrwerk, zu nah am Capra
Einsatzgebiet: Hometrails in den österreichischen Voralpen, Finale, Vinschgau, Hacklberg, X-Line, Bikepark Wagrain, Bike Wurbauerkogel etc etc
Alle Erfahrungswerte die ich hier preisgebe sind im Vergleich mit meinem ehemaligen Propain Tyee AL und meinem Capra CF Comp 1
Out of the Box war das Jeffsy perfekt zusammengebaut und eingestellt. Überall war genügend Fett, alles war fest angezogen und die Schaltung funktioniert perfekt.
Gewicht: Rahmengröße L (ich bin 1,85, Schrittlänge kein Plan), 350g Pedale und Umbau auf MT 7 mit RT 86 Icetec 203/203 Scheiben, HR
Reifen Minion SS, sonst Serie
>>>> 13,1kg! In meinen Augen ein absolut akzeptabler Wert. Mit Tubeless und ein paar leichteren Teilen (
Sattel etc.) Locker unter 13 kg realisierbar.
Design: Wenn man ein Capra und ein Jeffsy auf Internetbildern vergleicht sind sie in meinen Augen zum verwechseln ähnlich. Wenn man aber beide Bikes mal nebeneinander stellt kann man sofort erkennen das es zwei absolut unterschiedliche Bikes sind. Das Capra ist sehr markant und eckig. Das Jeffsy hingegen sehr filigran und von den Formen her "rund" Zudem ist das Oberrohr gefühlt 1/3 schmäler. Das Jeffysy in schwarz ist zu 90% Matt Eins der schönsten Bikes vom Design
<3
Fahrwerk: Die 34 Performance Elite ist in meinen Augen absolut ebenbürtig mit einer
Pike. Zumal das Innenleben identisch ist mit einer 34 Factory. Auf den ersten Metern ist mir sofort das "schmatzen" der Gabel aufgefallen. Hier fühlt man sich direkt wohl weil ich das Geräusch von meiner Fox 40 Factory im Tues CF Pro kenne.
Was mir noch direkt aufgefallen ist: Wenn Gabel und Dämpfer gesperrt sind bedeutet dass, das sie auch wirklich komplett (hackendicht) gesperrt sind da bewegt sich fast kein Millimeter mehr. Von
Pike und Monarch kenne ich es das es trotzdem noch "schaukelt" beim treten
Die Gabel und der Dämpfer stehen sehr hoch im Federweg und man hat keine Sekunde das Gefühl dass, das Fahrwerk am Durchrauschen ist.
Zur Bremse sage ich nichts.. Habe die Guide RSC direkt runtergeworfen. Nur eins, Umbau auf 203mm Scheibe hinten kein Problem.
Schaltung: Die Eagle 1x12 ist mir auf den ersten Metern direkt ans Herz gewachsen. Ich will zu keiner Sekunde mehr zurück zur 1x11. Schaltvorgänge kaum spürbar. Abstufung perfekt. Kettenführung? Überflüssig
Nachteil:
-Das Schaltwerk sitzt sehr nah am Boden, evtl sehr empfindlich für Äste die es abreisen könnten
-das 50er Blatt sieht schon sehr rießig und skurril aus
Sattelstütze:
Vorab:
Race Face Turbine? Ich liebe sie!
Ich vermisse zu keiner Sekunde die
Reverb. Die
Race Face Turbine Sattelstütze vereint all das was die
Reverb nicht oder eher schlecht kann. Sie sackt 0,0mm ab egal in welcher Position sie gerade ist. Der
Sattel hat 0,0mm Spiel nach rechts oder links. Man muss zu keiner Sekunde Angst haben das Bike am
Sattel hochzuheben sodass die Stütze Luft ziehen könnte, da mechanisch.
Neutral: Die Ausfahrgeschwindigkeit kommt einer Rakete nahe, für mich aber kein Problem da man mit dem Arsch in der Aufwärtsbewegung die Geschwindigkeit "kontrollieren" kann
Nachteil: Der Remotehebel wirkt schon sehr sehr billig. Auf den ersten 5mm deutlich "Leerweg" und man hat irgendwie Angst das man den Hebel abbricht.
Jedoch lässt er sich astrein bedienen, besser als den der
Reverb
Ich bin gespannt wie sich die Stütze auf Dauer bewährt, zumal ich gelesen habe dass, das Einstellen eine echte Fummelarbeit ist.
Der
Race Face SixC Lenker ist eine Augenweide, ich bin bisher immer nur
Renthal Fatbar Carbon gefahren.
Statt dem 60mm Vorbau ist bei mir ein 50mm Vorbau montiert. Oder ich bin einfach zu dumm zum messen.
780mm sind mir jedoch etwas zu viel, hier werde ich auf 770 oder 765 kürzen
So und jetzt zum Fahrverhalten das interessiert wohl die meisten
Ich vergleiche hier jetzt das Capra CF mit dem Jeffsy
Es ist absolut leichtfüssig, Berghoch um Welten einfacher zu treten als das Capra das hätte ich nie für möglich gehalten. Durch die Sperrung des Fahrwerks wie oben bereits erwähnt fühlt sich jeder Tritt extrem effizient an. An steilen Steigungen hat man nie das Gefühl dass, das Vorderrad an Bodenkontakt verliert.
Auf dem Trail: Wie in vielen Test tausendfach gelesen: Der Antritt aus Kurven und Anliegern raus ist turbinenartig etc etc..
Konnte ich nie so richtig dran glauben, da ich aber jetzt den direkten Vergleich habe mit Capra und Jeffsy muss ich ehrlich gestehen, einmal ins Jeffsy getreten rauscht es gefühlt über den Trail wo man beim Capra 3 oder 4 Tritte mehr gebraucht hat um auf die selbe Geschwindigkeit zu kommen.
Wheelie fahren: Einmal treten, Gewicht nach hinten einfacher geht es nicht
Zu meiner Liebingsdisziplin: Airtime und Wurzlen
Gut hier konnte ich es in so kurzer Zeit noch nicht ausführlich testen aber wenn man über Wurzeln abzieht kommt man gefühlt weiter als mit dem Capra was den Federweg ausgleicht.
Airtime: hier war ich absolut schockiert, positiv. Gefühlt geht es über meinen 5 Meter Double auf dem Hometrail ein Meter höher und ein Meter weiter.. Das war ich in der Art und weise von meinem Capra nicht gewohnt hier zählte jedes km/h, absolut sauber Fahrweise um annähernd über den Double zu kommen. Mit dem Jeffsy hab ich mich erwischt den Double anzubremsen da ich gefühlt zu schnell war. Und in der Landung fühlt das Jeffsy mit lediglich 150mm Federweg smoother an als das Capra mit 165mm.. das kann ich jedoch nicht erklären.
Fazit: Das Jeffsy ist das beste All Mountain/Enduro/Trailbike das ich je besessen habe. Ich würde es zu keiner Sekunde mehr mit einem Capra tauschen. Es ist vom Fahrgefühl genauso potent wie ein Capra mit einigen wenigen Abstrichen wenn es mal ruppiger wird, was mir egal ist dafür habe ich mein Tues
Klar, für Leute die nur ein Bike (Capra) haben ist es eine Eierlegende Wollmilchsau)
Mit meinem Tues CF Pro und dem Jeffsy CF Pro fühle ich mich bestens aufgestellt für die kommende Session 2017
Ride on