Ich für meinen Teil hoffe nurnoch, dass dieses Thema endlich mal etwas rationalisiert wird. Zur Zeit sieht es doch so aus, dass Hersteller wie RockShox und co. mit XY % Steifigkeitsgewinn werben und Steifigkeit sowieso das Allheilmittel ist, während die Magazine langsam dem Flex einen speziellen Nimbus zuschreiben. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Aktuell "labern" aber alle von Flex und co. und ich finde es auch irgendwie total schade, dass
@Grinsekater das Wort Nachgebiegkeit verwendet, denn nachgebig ist die Knete genauso wie der Grashalm. Es geht um (schnelle)
elastische Verformung, soviel Physik muss sein! Weiterhin muss ich den Kopf schütteln, dass bei der ganzen Diskussion nie das Wort E-Modul fällt - ach, lasst mich mal Wikipedia zitieren
"
Der Betrag des Elastizitätsmoduls ist umso größer, je mehr Widerstand ein Material seiner elastischen Verformung entgegensetzt. Ein Bauteil aus einem Material mit hohem Elastizitätsmodul (z. B. Stahl) ist also steifer als ein Bauteil gleicher Konstruktion (gleichen geometrischen Abmessungen), welches aus einem Material mit niedrigem Elastizitätsmodul (z. B. Gummi) besteht"
Ich finde die Erklärung mit dem Impuls daher auch etwas unglücklich gewählt. Kurz, bei einem elastischen Stoß wie der seitliche Schlag auf ein Laufrad wird, abhängig vom E-Modul ein Widerstand gegen die Verformung aufgebaut, um dann wie eine Feder elastisch in den Ursprungszustand zurückzukehren. Das Laufrad "folgt" nicht, sondern die wirkende Kraft wird mehr oder weniger stark ans Gesamsystem weitergeleitet.
Aber zur Zeit wird nur gesagt: "Das Teil flext, das weniger". Wo im System Fahrrad Flex am sinnvollsten ist, weiß auch noch niemand. Aber ihr sagt ja auch richtig, dass es vom Fahrer abhängt. Trotzdem, es gibt keine Bewertungskriterien, keine Messwerte (außer die offensichtlich auch unbrauchbare Lenkkopfsteifigkeit von der Bikebravo) usw. Klar, ist auch schwierig, dies alles zu ermitteln, nur man tut halt wissenschaftlicher, als man ist (vor allem die Hersteller!). Ein Anfang wäre zB, Teile nach ihrer subjektiv erfahrenen Steifigkeit einzuordnen und entsprechende Rankings zu erstellen.