Specialized Camber Elite Carbon 2016: Eierlegende Wollmilchsau mit smartem Brain?

Specialized Camber Elite Carbon 2016: Eierlegende Wollmilchsau mit smartem Brain?

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Kleiner Bruder des Stumpjumper oder doch ein Epic auf Steroiden? Wir haben das Specialized Camber zum Dauer-Test gebeten und außerdem verschiedene Jahrgänge verglichen.

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Specialized Camber Elite Carbon 2016: Eierlegende Wollmilchsau mit smartem Brain?
 
Der Steuersatz ist doch meistens von FSA, die Naben an dem Bike sind von DT Swiss.
An Felgen, Reifen, Lenker, Vorbau, Griffe, Sattelstütze, Sattel von Specialized gibt es meiner Erfahrung nach überhaupt nichts auszusetzen.

Das hat doch auch keiner behauptet, dass die nicht funktionieren.

Wer Blingbling haben will, muss halt nachrüsten. ;)

Stimmt. Bei solch einem günstigen Einsteigerbike kann man ja auch nicht mehr erwarten. Da müssen sie knapp kalkulieren, sonst sind sie nicht konkurrenzfähig. Wer billig kauft, kauft halt doppelt...


Systemintegration ist ein Punkt der eigentlich zu begrüßen ist aber leider kommen dabei auch immer viele Sonderlösungen mit ins Haus die von der Bikegemeinde als unschön wahrgenommen werden (inkompatibel mit anderen Dämpfern und damit Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung in 5 Jahren, Metric etc...)
Zum Glück sind wir noch nicht ganz so weit wie im Automobilbereich, dass man nur Teile von dem Hersteller sinnvoll einbauen kann, dass die Lederausstattung dann horrenden Aufpreis kostet (vergleichbar: Sonderlösung für Sattelstütze mit Sonderlösung für Sattelaufnahme, so dass nur noch hauseigene Sättel passen).

Schätze, es geht nicht nur mir, sondern auch vielen anderen so, dass ein Bike eigentlich als simple Sache empfunden wird, an der man quasi alles selber machen und nach Herzenslust schrauben und tunen kann. Da sind solche Szenarien wie in der Automobilbranche eher Schreckensszenarien: Wenn man nur noch die markengebundene Fachwerkstatt aufsuchen kann, die über die nötige Diagnosesoftware verfügt, mit der man das Wireless-Schaltwerk auf Viren scannen kann usw. - grausig!
Aber jede Wette: Genau das wird kommen. Und gewisse Ami-Firmen werden Vorreiter sein.
 
Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, da das Phantom eine grundsätzlich andere Ausrichtung hat. Man kann es eher als ein Enduro mit zuwenig Federweg bezeichnen und das (alte) Camber als ein CC Bike mit zu viel Federweg. Das neue Camber kann man in so fern schwer vergleichen, da ich mein Phantom komplett selbst aufgebaut habe und mir sehr genau überlegt habe welche Teile ich nehme und was ich mit dem Rad veranstalten möchte. So ist da eine auf 120 mm getravelte 36 und schwere Reifen (Enduro/DH Klasse) drauf und wenn ich einen Stahlfederdämpfer in der seltsamen Länge bekommen kann werde ich das machen... Mir gehts da generell mehr um die Fahrperformance als ums Gewicht.

Ohne das Thema jetzt zu sehr zu vertiefen – denn da gingen sehr viele Überlegungen in das Rad und vielleicht macht das an anderer Stelle mehr Sinn – kann ich sagen, dass es mir da auch viel um finanzielle Aspekte und Dauerhaltbarkeit ging. So findet sich bis am Sattel kein Carbon am Rad.

Vor allem das alte Camber begeisterte (nicht nur mich) extrem aber der Preis ist schon verdammt hoch in dieser Ausstattungsvariante. Ob man dem Rad dann winterliche Matschpackungen und die generelle Abnutzung zumuten möchte, ohne nicht jedesmal dabei zu weinen und über das Loch im Geldbeutel nachzudenken... Das kommt vermutlich auf die eigenen finanziellen Möglichkeiten an.

Wie auch im Test beschrieben würde ich mit dem alten sofort an den Start eines 120 km Marathon gehen. Es bietet Vortrieb ohne Ende und bergab muss man (je nach Gelände) kaum Abstriche machen wenn man etwas Fahrtechnik mitbringt. Das neue sehe ich eher als entspannte Version. Um zurückzukommen zum Vergleich zum Phantom. Das kann man sicher auch so abstimmen wie das neue Camber aber ist von der Tendenz her eher für die härtere Gangart gemacht. Ein großes Plus sehe ich in den längeren Kettenstreben sowie in der Geometrieverstellbarkeit. Mit wenigen Handgriffen kann man da auch eine schnelle (wenn auch minimal dickere) Bergziege daraus machen. Die Sitzposition ist hierfür, meiner Meinung nach, auch entspannter als am neuen Camber.

@Grinsekater man jetzt eher Forststraße/Straße rauffährt und dann Wanderwege/Trails runter (nicht am Geschwindigkeitslimit) bei ca. 300-700hm und für Bikepark/DH Strecken einen DH'ler in der Garage hat ist aus deiner Sicht das Phantom oder das Camber zu bevorzugen?
(wollte ja per PN aber das geht nicht)
 
Fakt ist, dass die Firma spart mit der Hausmarke da ein Zwischenhändler rausfällt. Vielen ist das bewusst und der Firma wird dementsprechend unterstellt sich zu bereichern zulasten des Endkunden. In wie weit das stimmt? Wer weiß.
Naja da gebe ich jetzt den anderen Recht: "Mein" Canyon Nerve 9.9 SL kam 2014 mit Ritchey WCS Anbauteilen (Lenker, Vorbau, Sattelstütze). 2015 wurde dann Vorbau + Lenker auf Canyon Eigenmarke umgestellt (Sattelstütze jetzt von Thompson)... Der Preis blieb aber gleich. Ich denke das wird für die anderen Hersteller nicht anders sein.
 
Steht nur leider zu einem kompl. Bike in keinem Verhältnis wenn du den Rahmen nicht günstig bekommst.
Ja, die Preise für Rahmen (oder Rahmen + Dämpfer) sind schon echt frech bei fast allen Herstellern. Bei einigen macht es da ja mehr Sinn sich das günstigste Komplettrad zu kaufen und die Anbauteile, Laufräder etc. zu verschleudern.
 
Kürzlich hatte ich eine interessante Diskussion mit einem Entwickler aus der Automobilbranche. Er erzählte mir, dass er sich ein Cube gekauft hatte und fand es extrem seltsam, dass auf den Felgen, Lenker usw. nicht "Cube" prangte, sondern andere Markennamen. Er bewertete das als schlecht. Im neuesten Mercedes, VW, Audi etc wird wohl nie "Renthal" oder dergleichen auf dem Lenkrad prangen. Auf den Bremsen eines Porsche steht auch Porsche – selbst wenn die von einem Zulieferer kommen. Nur bei "Sportmodellen" wird dann gern ein AMG mit in den Namen aufgenommen...

Das ist z.B. beim Motorrad anders (sonst wuerde auch niemand Renthal kennen ;).
 
man jetzt eher Forststraße/Straße rauffährt und dann Wanderwege/Trails runter (nicht am Geschwindigkeitslimit) bei ca. 300-700hm und für Bikepark/DH Strecken einen DH'ler in der Garage hat ist aus deiner Sicht das Phantom oder das Camber zu bevorzugen?
Kommt auf deine Vorliebe an. Mir ist eine lange Kettenstrebe lieber. Ich bin aber auch auf großen Rahmen unterwegs und brauch die Länge hinten da das Rad sonst aus der Balance kommt. Sicher machst du mit beiden Bikes nichts falsch. Wenn du jedes Teil selbst aussuchen möchtest nimm das Phantom – da gibts ein Frameset. Wenn du ein Gesamtpaket lieber magst und gerne noch etwas Gewicht sparst nimm das Camber.

Das 2016er Camber haben wir uns beim Stenger-Bike ausgeliehen für den Test. Je nach dem wo du wohnst schau da einfach vorbei und mach eine Probefahrt. Meiner Meinung nach sollte man eine Kaufentscheidung (im Idealfall) immer über eine Probefahrt entscheiden.
 
Kommt auf deine Vorliebe an. Mir ist eine lange Kettenstrebe lieber. Ich bin aber auch auf großen Rahmen unterwegs und brauch die Länge hinten da das Rad sonst aus der Balance kommt. Sicher machst du mit beiden Bikes nichts falsch. Wenn du jedes Teil selbst aussuchen möchtest nimm das Phantom – da gibts ein Frameset. Wenn du ein Gesamtpaket lieber magst und gerne noch etwas Gewicht sparst nimm das Camber.

Das 2016er Camber haben wir uns beim Stenger-Bike ausgeliehen für den Test. Je nach dem wo du wohnst schau da einfach vorbei und mach eine Probefahrt. Meiner Meinung nach sollte man eine Kaufentscheidung (im Idealfall) immer über eine Probefahrt entscheiden.

Probefahrt kann ich (hoffentlich) mit beiden Rahmen machen bzw. fahr eich das 2012er camber. Brauche auch einen XL oder größer Rahmen.
Mir gings um deine subjektive Einstellung, danke Dir dafür
 
An ein Fahrrad für fast 6000 € SLX Bremsen und eine GX Kurbel zu schrauben finde ich selbst für Specialized mutig. Und es kommen nicht nur sondern praktisch alle. Steuersatz, Naben, Felgen, Reifen, Lenker, Vorbau, Griffe, Sattelstütze, Sattel. Einzig die Speichen sind nicht von Specialized. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein; aber an einem 6000 € Fahrrad? Bei Nicolai und Liteville bekommt man für weniger Geld wesentlich hochwertigere Anbauteile, z. B. Bremsen und Naben von Hope oder ein komplettes Syntace Cockpit.

Eigenmarken sind mit Sicherheit qualitativ nicht schlechter, sondern vor allen Dingen viel günstiger für den Hersteller. Wenn ich in meiner Zeit in der Fahrradbranche eines gelernt habe, dass es vollkommen egal ist welches Logo auf dem Lenker steht, wichtiger ist das der Auftragsfertiger (in Taiwan, der x Hersteller mit Eigenmarken beliefert) sich an die Qualitätsvorgaben hält.

Angenommen Specialized kommt mit so einem Model einigermaßen auf Stückzahlen und der Händler bekommt es zum Listenpreis verkauft,
haben die daran eine Marge die einem die Tränen in die Augen treibt.
Deshalb würde ich mir so ein Bike niemals kaufen, auch wenn es noch so geil ist, aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmt halt Überhaupts nicht.
 
Kürzlich hatte ich eine interessante Diskussion mit einem Entwickler aus der Automobilbranche. Er erzählte mir, dass er sich ein Cube gekauft hatte und fand es extrem seltsam, dass auf den Felgen, Lenker usw. nicht "Cube" prangte, sondern andere Markennamen. Er bewertete das als schlecht. Im neuesten Mercedes, VW, Audi etc wird wohl nie "Renthal" oder dergleichen auf dem Lenkrad prangen. Auf den Bremsen eines Porsche steht auch Porsche – selbst wenn die von einem Zulieferer kommen. Nur bei "Sportmodellen" wird dann gern ein AMG mit in den Namen aufgenommen... Systemintegration ist ein Punkt der eigentlich zu begrüßen ist aber leider kommen dabei auch immer viele Sonderlösungen mit ins Haus die von der Bikegemeinde als unschön wahrgenommen werden (inkompatibel mit anderen Dämpfern und damit Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung in 5 Jahren, Metric etc...) und ein Renthal Lenker wird immer als "Qualitätsmerkmal" wahrgenommen wobei eine "Hausmarke" als "Sparmaßnahme" abgestempelt wird. Fakt ist, dass die Firma spart mit der Hausmarke da ein Zwischenhändler rausfällt. Vielen ist das bewusst und der Firma wird dementsprechend unterstellt sich zu bereichern zulasten des Endkunden. In wie weit das stimmt? Wer weiß.

da hat dir der entwickler leider einen baeren aufgebunden. Hochpreisige "blingbling" teile sind auch in der automobilbranche ein echter mehrwert:
Brembo bremsen, Recaro sportsitze, BBS felgen, Bose soundsystem, Akrapovic Sportauspuff und Schnitzer schaltknauf/handbremshebel, sind absolut begehrt und ein echtes kaufargument vor allem bei sportlichen modellen.

Funktional kann man in einen 7er BMW auch ein Plastik-PU lenkrad reinmachen.......is aber aus leder/ alu/ holz.....warum wohl?

Weil ,man das von nem 80.000 euro auto erwartet.....und so isses nunmal auch beim fahrrad fuer 6000......

wenn ich mir was schoenes und edles kaufe sind optik und haptik fuer mich auch wichtig.
 
@gurkenfolie

"44 mm anstatt 51 mm bedeuten, dass der „eigentliche“ Lenkwinkel nicht unbedingt mit den 70° auf dem Papier zu beurteilen ist."

Ein kürzerer Offset bedeutet, dass sich der Nachlauf verlängert. Das wiederum beeinflusst maßgeblich das Lenkverhalten und das Rad wird laufruhiger (aber bei niederen Geschwindigkeiten auch "träger"). Specialized ist ja durchaus bekannt für "Sonderlösungen" aber auch YT hat am Jeffsey nicht den "typischen" 29er 51er Offset in ihren Gabeln sondern einen kürzeren um eben mehr Laufruhe zu erzielen.

danke was offset und nachlauf bedeuten, weiss ich.

aber ehrlich gesagt, komm ich mit den angebenen werten nicht so klar:

Lenkwinkel laut papier 68,5° im artikel: 70°
das diskutieren über Lenkwinkel, Nachlauf und Offset (laut papier auch 46mm und nicht wie im Artikel 44mm) bringt recht wenig wenn man die Werte nur isoliert betrachtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lenkwinkel laut papier 68,5° im artikel: 70°
Wo im Artikel steht das denn? Die 68,5° beziehen sich auf des 2016er, sowohl auf dem Papier als auch im Artikel (3.3 laut Inhaltsverzeichnis). Die 70° auf das 2014 wobei hierzu im Artikel lediglich folgendes steht:
"44 mm anstatt 51 mm bedeuten, dass der „eigentliche“ Lenkwinkel nicht unbedingt mit den 70° auf dem Papier zu beurteilen ist" (4.2 laut Inhaltsverzeichnis).
 
Ja, die Preise für Rahmen (oder Rahmen + Dämpfer) sind schon echt frech bei fast allen Herstellern. Bei einigen macht es da ja mehr Sinn sich das günstigste Komplettrad zu kaufen und die Anbauteile, Laufräder etc. zu verschleudern.

Ich habe gerade genau das Problem. Möchte mir ein trailiges Fully aufbauen, kann mit den Ausstattungen der Hersteller aber absolut nichts anfangen. Manche verbauen nur Shimano, wo ich gerne SRAM hätte, die meisten haben eine FOX oder RS Gabel drinne, ich will lieber Manitou, etc. Dann bin ich auf Propain gestoßen und dachte, Mensch, das sind mal vernümftige Preise! Sowohl für die Komplettbikes, als auch die Rahmenkits, zusätzlich kann man die Ausstattung anpassen. Leider haben die kein 29" im Programm und die Farben des 2016 Twoface sind zum davonlaufen. Egal was ich mir anschaue, min. einen Haken gibt es immer.
 
Als Farbe bekommst Du doch gegen moderaten Aufpreis sämtliche RAL-Töne bei Propain? Das mit 29" stimmt allerdings. Sie haben ein 29er Trailbike getestet, aber kommt offenbar nicht in Serie.
Das Phantom + Eigenaufbau wäre in dem Fall dann auch meine erste Wahl.
 
da hat dir der entwickler leider einen baeren aufgebunden. Hochpreisige "blingbling" teile sind auch in der automobilbranche ein echter mehrwert:
Brembo bremsen, Recaro sportsitze, BBS felgen, Bose soundsystem, Akrapovic Sportauspuff und Schnitzer schaltknauf/handbremshebel, sind absolut begehrt und ein echtes kaufargument vor allem bei sportlichen modellen.

Das kommt auf die Marke und das Modell an. Das Gespräch zeigte eine unterschiedliche Auffasstung von Automobil und Radkunden in verschiedenen Preiskategorien. Es mag sein, dass eine Brembobremsanlage bei dem RS Modell zieht, das bewegt sich aber auch preislich in einer ganz anderen Liga. Geht ein Radkunde in einen Radladen so wird heute immer noch ein Bike über Schlüsselkomponenten wie ein "XT-Schaltwerk" verkauft. Und da reden wir nicht von einem 5K Rad sondern von einem 500 Euro Hardtail.

Ich selbst fahre einen Caddy der vermutlich eher mit einem 500 Euro Hardtail vergleichbar ist als mit einem Specialized S-Works. In dieser Preisklasse wird nie eine Auspuffanlage eines "Tuning" oder "Fremdhersteller" als Kaufargument angeführt werden. Das Gesamtpaket muss stimmen, funktionieren und erschwinglich sein. Hätte ich auf dem Lenkrad oder den Felgen andere Logos fände ich das eher seltsam in der Preisklasse.

Funktional kann man in einen 7er BMW auch ein Plastik-PU lenkrad reinmachen.......is aber aus leder/ alu/ holz.....warum wohl?

Weil ,man das von nem 80.000 euro auto erwartet.....und so isses nunmal auch beim fahrrad fuer 6000......

wenn ich mir was schoenes und edles kaufe sind optik und haptik fuer mich auch wichtig.

Optik und die Haptik zielt an Specialized Modellen insbesondere bei den eigene Teilen auf eine Gesamtwirkung des Bikes ab. So finden sich am S-eigenen Carbon Lenker dann Decals die zum Rest passen. Ist der Lenker deshalb schlechter weil nicht Enve draufsteht? Nicht zwangsläufig. Dennoch ist in Summe der "Markenfetisch" an sich oder die Marke als Verkaufsargument im Radbereich über alle (Preis-)Bereiche und Zielgruppen größer als beim Auto.
 
@Grinsekater aka alter Spessarträuber,

sehr schöner test.

da PN nicht geht und wir hier bei kurzhubigen bikes sind...wie fandest du in downieville das santa cruz 5010 im vergleich zum bronson?
würdest du das vorziehen?

mfg
 
Das kommt auf die Marke und das Modell an. Das Gespräch zeigte eine unterschiedliche Auffasstung von Automobil und Radkunden in verschiedenen Preiskategorien. Es mag sein, dass eine Brembobremsanlage bei dem RS Modell zieht, das bewegt sich aber auch preislich in einer ganz anderen Liga. Geht ein Radkunde in einen Radladen so wird heute immer noch ein Bike über Schlüsselkomponenten wie ein "XT-Schaltwerk" verkauft. Und da reden wir nicht von einem 5K Rad sondern von einem 500 Euro Hardtail.

Ich selbst fahre einen Caddy der vermutlich eher mit einem 500 Euro Hardtail vergleichbar ist als mit einem Specialized S-Works. In dieser Preisklasse wird nie eine Auspuffanlage eines "Tuning" oder "Fremdhersteller" als Kaufargument angeführt werden. Das Gesamtpaket muss stimmen, funktionieren und erschwinglich sein. Hätte ich auf dem Lenkrad oder den Felgen andere Logos fände ich das eher seltsam in der Preisklasse.

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Ich selbst fahre ein 3000 euro rad, was ich schon fuer ziemlich wertig erachte. Ein 6000 euro bike gehoert fuer mich schon fast in die klasse "supersportwagen", und an einem Huracan will man nunmal keine VW golf teile finden....
aber jeder nach seiner facon.
 
@Grinsekater aka alter Spessarträuber,

sehr schöner test.

da PN nicht geht und wir hier bei kurzhubigen bikes sind...wie fandest du in downieville das santa cruz 5010 im vergleich zum bronson?
würdest du das vorziehen?

mfg

Du meinst das 5010 oder das Bronson dem Camber vorziehen? Selbst das 5010 hat da schon einen Ansatz der weit mehr in Richtung "Trail" oder "Enduro" geht. Mit dem neuen Camber verfolgt Specialized einen ähnlichen Ansatz aber die Abstimmung ist weit mehr in Richtung Komfort ausgelegt als bei SantaCruz.
 
Das Fazit von diesem Vergleichstest finde ich sehr interessant,ich habe mich vor 2-3 Jahren schon gefragt was als nächste große Veränderung kommen wird,die Bikes waren zu dem Zeitpunkt einfach schon extrem ausgereift,mit 650B wurde noch die letzte Möglichkeit genutzt sich in manchen Bereichen Vorteile zu verschaffen,die Geometrien waren auch vor 2-3 Jahren schon quasi etabliert.
Der Vergleichstest zeigt auch recht gut dass sich die Bikes auch zukünftig nicht mehr großartig verbessern werden,die Schwerpunkte werden einfach anders gesetzt, mit Vorteilen in einem Bereich ,daraus resultieren dann aber Nachteile in anderen Fahrsituationen,ein generelles "besser" wie es noch vor 5-7 Jahren der Fall war gibt es heute eigtl gar nicht mehr,damit hat die Mtb-Industrie wirklich zu kämpfen,ich hätte z.B. schon mal Lust auf einen neuen Dhler,einfach wegen der Lust auf etwas neues,Plan wurde schnell verworfen,iwie hat sich da in letzter Zeit kaum etwas getan, mal abwarten was da noch so kommt, aktuell kann man problemlos 2 Generationen auslassen ohne groß was zu verpassen.

Das die Kunden immernoch sehr zufrieden sind mit ihren 2-3 Jahre alten Bikes ist der Industrie schon iwie ein Dorn im Auge,
merkt man aucvh oft bei Neuankündigungen, da werden nicht die Vorteile der neuen Technik angepriesen sondern eher die alten Produkte schlechtgeredet.
 
@Grinsekater
Jens ich meinte wenn du zwischen dem 5010 und bronson für dich selber wählen müsstest?
ging das 5010 wirklich soo viel besser bergauf? wird ja überall hoch gelobt das teil.
das camber käme für mich nie in frage. hatte das letzte 26" stumpy evo carbon welches turbo verspielt und spassig zu fahren war, aber im raueren gelände mir einfach zu flatterig war. der rahmen war mir als 0,1 tonner einfach nicht steif genug. die santas sind da ja gefühlt weitaus steifer.
 
z.B. schon mal Lust auf einen neuen Dhler,einfach wegen der Lust auf etwas neues,Plan wurde schnell verworfen,iwie hat sich da in letzter Zeit kaum etwas getan, mal abwarten was da noch so kommt, aktuell kann man problemlos 2 Generationen auslassen ohne groß was zu verpassen.

Gerade bei Downhillern finde ich, dass sich da bei einigen Herstellern einiges getan hat. Endlich gibt es ernsthafte Racegeometrien (Canyon Sender, Pivot Phoenix...). Diese Bikes machen vermutlich in den meisten Bikeparks (Wildbad vielleicht ausgenommen) noch nicht wirklich Spaß aber wenn man damit in echtes DH-Gelände geht dann ist das eine komplett andere Welt!

@Grinsekater
Jens ich meinte wenn du zwischen dem 5010 und bronson für dich selber wählen müsstest?
ging das 5010 wirklich soo viel besser bergauf? wird ja überall hoch gelobt das teil.
das camber käme für mich nie in frage. hatte das letzte 26" stumpy evo carbon welches turbo verspielt und spassig zu fahren war, aber im raueren gelände mir einfach zu flatterig war. der rahmen war mir als 0,1 tonner einfach nicht steif genug. die santas sind da ja gefühlt weitaus steifer.

Ich würde eher zum 5010 greifen. In meiner Gegend macht das mehr Sinn. Wobei ich eigentlich den Hightower lieber mag. Aber das hängt auch eher mit meiner Vorliebe für 29 Zoll in diesem Einsatzbereich zusammen. Diese Laufradgröße hat sich auch endlich mal gemausert! Die Geometrien passen und es man kann es unglaublich laufen lassen damit ohne großartig Abstriche machen zu müssen was Sprungfreudigkeit und Agilität angeht (wenn man sich mal drauf eingelassen hat).
 
Gerade bei Downhillern finde ich, dass sich da bei einigen Herstellern einiges getan hat. Endlich gibt es ernsthafte Racegeometrien (Canyon Sender, Pivot Phoenix...). Diese Bikes machen vermutlich in den meisten Bikeparks (Wildbad vielleicht ausgenommen) noch nicht wirklich Spaß aber wenn man damit in echtes DH-Gelände geht dann ist das eine komplett andere Welt!

das einige Hersteller aufholen mussten bzw. ihre Bikes etwas veraltet waren ist ja bekannnt, Canyon hat da ja lange quasi nix neues gebracht, meinst du bei Pivot die Einführung des Carbon Phoenix oder die überarbeitete Version von diesem Jahr ? Also meiner Meinung nach sind bei DH Rädern die Rahmengrößen einfach eine Größe nach unten gerutscht,aus M wurde S usw. Ist doch nichts neues dass man für DH-Race früher einfach eine Nummer größer genommen hat, die Sitzrohre waren ja eh oft bei allen Größen gleichlang,für große Fahrer war es halt problematisch,weil das Größte immernoch zu klein war.Aber wie du auch schon angemerkt hast,hat sich einfach alles mehr Richtung Race verschoben,mit Nachteilen im normalen Bikeparkbetrieb. Ich glaub ich muss mal eins der 2016er Bikes probefahren, aufm Papier nehmen die sich nicht viel zu meinem Tues 2.0 was die Geometrie betrifft. Mit meinen 1,80m hätte ich da auch schon 2013 ein Bike mit nahezu identischen Geometriewerten haben können wie das aktuelle Canyon Sender. 63er LW, Tretlager 345-350mm ,Reach 440-450, Kettenstrebe 430-445, progressiver Hinterbau,langer Radstand,das gab es doch alles schon,wenn auch nicht von allen Herstellern. Bin die letzten 2 Jahre auch immer wieder aktuelle Bikes probegefahren, von "andere Welt" war das aber recht weit entfernt.

Ist dieses "andere Welt" Erlebnis nicht vielleicht einfach deiner Körpergröße geschuldet das du jetzt endlich ein Bike in der richtigen Größe für dich bekommst in Kombination mit der neuesten Generation an Gabeln und Dämpfern ? Vor allem letzteres sorgte bei mir eher für dieses "Aha" Erlebnis. Ich bin hauptsächlich in Bikeparks in den Alpen unterwegs,richtiges DH Gelände gibt es da zu Genüge.

Noch mehr Offtopic: Generell gefallen mir eure aktuellen Tests wieder richtig gut,weiter so :daumen:,auch das du dich nach dem Test noch stark an der Disskussion beteiligst befürworten hier sicher einige Leute,kann gerne so weiter gehen.
 
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