Sperrungen Forstwege im Karwendel

Ich schiebe den Weg eh immer hoch, ist mir zu steil.

Mit Absprache welcher DAV Sektion ist den das Schild angebracht worden? Ich möchte denen einen Brief schreiben.

Der Text unter dem Schild geht einfach nicht. Vor allem, dass Radfahrer den Steig beschädigen würden. Dies wird nicht gerade zu konfliktfreien Begegnungen zwischen Wanderern und Bikern in dem Gebiet führen und Vorurteile gegen Biker weiter befeuern.
 
Ich schiebe den Weg eh immer hoch, ist mir zu steil.

Mit Absprache welcher DAV Sektion ist den das Schild angebracht worden? Ich möchte denen einen Brief schreiben.

Der Text unter dem Schild geht einfach nicht. Vor allem, dass Radfahrer den Steig beschädigen würden. Dies wird nicht gerade zu konfliktfreien Begegnungen zwischen Wanderern und Bikern in dem Gebiet führen und Vorurteile gegen Biker weiter befeuern.

Dann sag denen auch, daß man mit einem MTB den Boden wesentlich weniger malträtiert als mit Wanderer mit Bergstiefeln. Die sollen mit den "überlieferten Weisheiten" (aka. Blödsinn) aufhören.

Das Gewicht des Fahrers verteilt sich nämlich auf zwei Reifen und halbiert sich somit pro Auflagefläche, ausserdem sind die weichen Reifen weniger "böse" zum Untergrund als das gesamte Körpergewicht des Wanderers auf einem harten Fersenabsatz des Bergstiefels. Also 40kg Auflagedruck per weichem Reifen oder 80kg per hartem Bergstiefel ist ein großer Unterschied!
 
nur leider versteht der Großteil der Biker nicht, dass ein Bremsen hinten nichts bringt und im Gelände nur zum Aufreißen des Weges führt. Bei Regen entstehen dann die Erosionsrinnen. Wenn man nicht komplett blind durch die Berge fährt, sieht man das eigentlich auf allen stärker frequentierten Steigen. Auf meinem Hausberg, fängt für mich jetzt mit der Berglaufsaison auch die Wegeerhaltung an. Ich laufe mit Klappspaten im Laufrucksack und beseitige so peu a peu die schlimmsten Schäden. Dies inoffiziell.

Jegliche Benutzung der Steige führt zu deren Beschädigung. Egal ob Wanderer oder Biker. Und sogar auch ohne nur durch Regen, wie man wunderschön diesen nicht-Sommer sehen kann. Deswegen sind die DAV Sektionen und die Wegewarte auch ständig mit der Pflege der Wege beschäftigt. Oder manchmal die Gemeinden, wie im Werdenfelser Land.

Die optimale Lösung für mich wäre, wenn wir toleriert werden (Schweizer Modell!) und im Gegenzug zur Wegeerhaltung beitragen. Es gibt genügend Locals die da mitmachen würden. Es gibt nichts schlimmeres, wie wenn sie den Weg hinter deinem Haus dicht machen. Und hier geht es nicht um Freeridestrecken bauen, sondern Erosionsschäden zu beseitigen bzw. zu präventieren. Besonders stark frequentierte oder sensible Steige können ruhig gesperrt werden. Es muss halt ein "toleriertes" Angebot geben.
 
nur leider versteht der Großteil der Biker nicht, dass ein Bremsen hinten nichts bringt und im Gelände nur zum Aufreißen des Weges führt. Bei Regen entstehen dann die Erosionsrinnen. Wenn man nicht komplett blind durch die Berge fährt, sieht man das eigentlich auf allen stärker frequentierten Steigen. Auf meinem Hausberg, fängt für mich jetzt mit der Berglaufsaison auch die Wegeerhaltung an. Ich laufe mit Klappspaten im Laufrucksack und beseitige so peu a peu die schlimmsten Schäden. Dies inoffiziell.

Jegliche Benutzung der Steige führt zu deren Beschädigung. Egal ob Wanderer oder Biker. Und sogar auch ohne nur durch Regen, wie man wunderschön diesen nicht-Sommer sehen kann. Deswegen sind die DAV Sektionen und die Wegewarte auch ständig mit der Pflege der Wege beschäftigt. Oder manchmal die Gemeinden, wie im Werdenfelser Land.

Die optimale Lösung für mich wäre, wenn wir toleriert werden (Schweizer Modell!) und im Gegenzug zur Wegeerhaltung beitragen. Es gibt genügend Locals die da mitmachen würden. Es gibt nichts schlimmeres, wie wenn sie den Weg hinter deinem Haus dicht machen. Und hier geht es nicht um Freeridestrecken bauen, sondern Erosionsschäden zu beseitigen bzw. zu präventieren. Besonders stark frequentierte oder sensible Steige können ruhig gesperrt werden. Es muss halt ein "toleriertes" Angebot geben.

Alles sehr vernünftig (y) Leider werden solche Wege normal nur für Radfahrer gesperrt. Wanderer dürfen weiter ihre Schäden anrichten d.h. Diskriminierung. Warum wurde der Weg aufm Foto nicht für alle gesperrt? So werden die Pfleger in ihrer wichtigen Arbeit von niemandem gestört (ohne Sarkasmus gemeint!) Ich persönlich will nicht "toleriert" werden, sondern dort willkommen sein, wo ich mein Geld ausgebe, also kein Tourist zweiter Klasse. MTBer geben eh mehr Geld aus, weil sie immer Ersatzteile brauchen im Urlaub ;) Gemeinsam und gleichberechtigt am Weg sein: das will ich und nichts weniger! :)
 
habe auf meine eMail eine Antwort bekommen:

"zu Ihrer Anfrage können wir Ihnen folgendes mitteilen:
Die Regierung von Oberbayern als höhere Naturschutzbehörde hat in der seinerzeitigen Genehmigung des Almwegebaus zur Moosenalm als Auflage festgelegt, dass der Weg für Radfahrer zu sperren ist.
Wir haben diese Vorgabe mit dem betreffenden Schild umgesetzt."
Da würde aber das obere Schild (250) reichen.
Was das untere Schild mit dem Verweis auf das Naturschutzgesetz und Wegbeschädigungen hier sucht, erschließt sich mir nicht.
 
nur leider versteht der Großteil der Biker nicht, dass ein Bremsen hinten nichts bringt und im Gelände nur zum Aufreißen des Weges führt...//

ich findes es bewundernswert wenn man sich so für wegpflege und erhaltung einsetzt... funktioniert ja auch dort wunderbar wo man es zulässt, siehe kanada, etc. natürlich will ich jetzt unser alpenland nicht mit kanada gleichsetzen... aber eins bleibt bei mir hängen: soviel kann ich und 1000 andere mit dem fahrrad gar nicht kaputt machen wie mit dem einen forstweg ruiniert wurde... aber auch da bin ich realist genug... forstweg = bringt richtig viel geld, wanderer = schmerzfreies zusatzeinkommen, fahrradfahrer = wenig geld, oft ärger.... guess who wins!
trotzdem wird das schild in der ausführung noch mehr ärger verursachen...
kann man aber jetzt auch niemanden die schuld dafür geben :)
 
GRML ....
Nix für ungut ... ABER ... Lest Ihr eigentlich den Thread ganz oder nur die letzten Kommentare.

Die Forststrasse war schon IMMER gesperrt siehe Mail und meine Postings (auch ohne das Schild) - es hat nur nie jemand was gesagt, weil die Sperrung absurd war/ist.

Dem Schilderaufsteller geht es (mit an sicherheitangrenzender Wahrscheinlichkeit) auch NICHT um die Forststrasse.
 
Alles sehr vernünftig (y) Leider werden solche Wege normal nur für Radfahrer gesperrt. Wanderer dürfen weiter ihre Schäden anrichten

Und warum? Weil die Wandererfraktion alleine für den Wegerhalt zuständig ist (DAV, mit Ausnahme touristischer Hochburgen, wo es die Gemeinden machen). Würden wir auch offiziell Pflege betreiben (dürfen), dann wäre einer der Hauptkritikpunkte an uns verpufft. Realistischer Weise könnte dies wohl nur aus dem DAV selber kommen, d.h. die MTB Fraktion müsste stärker sein.

Wir haben hier wenig frequentierte Wege, wo eigentlich hauptsächlich Biker unterwegs sind. Und das eigentlich auch hauptsächlich Locals. Momentan haben wir im Ort eine Gruppe Jugendlicher, die die Hauptspur recht gut in Schuß hält. Keine Bauten und so, nur Wegepflege. Von daher stört es niemanden so wirklich.

GRML ....
Nix für ungut ... ABER ... Lest Ihr eigentlich den Thread ganz oder nur die letzten Kommentare.

:daumen:
 
Und warum? Weil die Wandererfraktion alleine für den Wegerhalt zuständig ist (DAV, ... Realistischer Weise könnte dies wohl nur aus dem DAV selber kommen, d.h. die MTB Fraktion müsste stärker sein. :daumen:
Es wäre doch eine gute Idee, DAV-Mitglied zu werden, denn dann darf man mitreden. Das Panoramaheftl ist doch schon zu einem beachtlichen Teil mit Radlthemen gefüllt.
 
"Die Regierung hat beschlossen..."
Das ist ein typisch deutscher Beamten Spruch. Keiner ist hier gemeint, keiner kann dafür befragt werden und keiner ist letztendlich veranwortlich. Ausser der Regierung Oberbayern, wer immer das auch sein mag. Vielleicht nur ein Beamter in Hintertupfing, dem ein Lobbyist was zugeflüstert hat? Was auch immer... was soll's.

Ihr habt ja alle Recht, dass man mit Fahrrädern nicht auf einem Waldweg fahren soll, wenn da ein Schild steht. Auch wenn es kaum einen Sinn macht. Und schon gar nicht im Karwendel, denn der ist streng geschützt!
sichernicht.gif

Ich erinnere an diesen Artikel über diese Apokalypse im Karwendel Alpenpark:

images

http://www.tt.com/panorama/natur/7416948-91/getrübte-idylle-im-alpenpark.csp

Wortwörtlich: „Das schaut zwar wild aus, ist aber im Rahmen der erlaubten forstwirtschaftlichen Nutzung“, erklärt Sonntag. Auch im Schutzgebiet sei die übliche Land- und Forstwirtschaft erlaubt.
Nebenbei trampeln da noch 120 Rinder durch die Gegend.

Da wiehert doch der Amtsschimmel.
kopfklopf.gif


Wenn die wirklich was für den Alpenpark machen wollen, sollten sie Motorräder sperren. Denn die jagen da in Rudeln zum Engtal hoch und runter und mit Lärm wie 100 Kreissägen und Presslufthammer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre doch eine gute Idee, DAV-Mitglied zu werden, denn dann darf man mitreden. Das Panoramaheftl ist doch schon zu einem beachtlichen Teil mit Radlthemen gefüllt.

na ja, ist halt nur blöd wenn der Hausberg (und damit die Hausstrecke) von einer DAV Sektion "betreut" wird, die irgendwo ganz woanders ist. Da hat man dann lokal wenig Einflußmöglichkeit. Und eigentlich nur auf der Ebene kann man was bewegen.
 
Ich frage mich zudem warum der DAV sowas schändliches wie dieses Schild der Lüge noch unterstützt...
Es gibt sicher Wege die man zurecht nicht befahren sollte, aber gerade auf Trails die zu 99% von Wanderern oder dem Forstbetrieb kaputt gemacht werden ist es einfach nur lächerlich.
 
Ich frage mich zudem warum der DAV sowas schändliches wie dieses Schild der Lüge noch unterstützt...
Es gibt sicher Wege die man zurecht nicht befahren sollte, aber gerade auf Trails die zu 99% von Wanderern oder dem Forstbetrieb kaputt gemacht werden ist es einfach nur lächerlich.

Du kannst nicht per se vom DAV sprechen. Das ist eine sehr große Organisation mit jungen und älteren Leuten völlig unterschiedlicher Mentalität und Sichtweisen.
Ich war früher mal vor langer Zeit im DAV und habe das etwas mitbekommen. Wie es heute ist, weiss ich nicht genau, doch wird sich nicht viel geändert haben in vielen Bereichen. Nur der Generationenwechsel bringt da mehr Leben in die Bude. Die jüngeren machen halt einfach mehr modernen Sport wie Klettern, Bouldern, Biken, Canyoning. Man sieht ja heute im Wald wie sich das Freizeitverhalten massiv geändert hat. Junge Familien sind meist mit Bikes unterwegs, größere Wandergruppen bestehen oft aus älteren Leute. Schau mal da genauer hin beim vorbeifahren. Und Nordic Walker mit ihren bescheuerten Stöcken sowieso, aber diese "Sportart" ist wohl wieder am verschwinden. Zum Glück gibt es ja jetzt eBikes und eMTBs, die meist von der älteren Generation genutzt wird. Und genau diese Leute stehen nun plätzlich vor dem gleichen Problem wie wir: Biken verboten hier und da.

Man bedenke auch, daß vor nicht allzu langer Zeit die Wälder Privatbesitz des Adels waren und diese massiv gegen Wanderer vorgegangen sind, die dort Wege und Steige anlegen wollten ohne Genehmigung, sofern sie überhaupt den Wald betreten durften. Das war nämlich gar nicht selbstverständlich.
Das Recht haben sie sich anfangs letzten Jahrhundert erstritten und nun führen sie sich selbst auf wie die Feudalherren von damals und verbieten der neuen Generation dies und jenes.
Ich denke da nicht nur an diverse Naturschutzgruppen (oft ziemliche Heuchler meiner Meinung nach), sondern auch an den Beamten-Adel, der sich mittlerweile aufführt wie Feudalherren von damals. Dabei sind das ja nur Staatsdiener im Auftrag der Bevölkerung.
 
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