SSES #4 - Willingen: Marathonartige Verhältnisse beim Enduro-Rennen [Gedanken & Foto-Story]

Wie genau definiert sich eigentlich dieses Enduro-Format? Diese Frage dürfte wohl allen Teilnehmern des vierten Laufs der Specialized SRAM Enduro Series am vergangenen Wochenende in Willingen durch den Kopf gegeistert sein. Im Sauerland fanden die zahlreich angereisten EnduristInnen Wertungsprüfungen vor, die so auch bestens zu einem Marathon-Rennen gepasst hätten. Unsere Foto-Story soll das Rennwochenende nochmals Revue passieren lassen, zudem haben wir versucht, die Geschehnisse ein wenig zu analysieren.


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.... @Onkel C
die enduro frage spießt sich für mich nicht am fahrwerk oder an der masse an federweg, sondern an der vielseitigkeit der herausforderungen an den fahrer?

das eine schließt das andere nicht aus! in willingen gab es nicht wirklich vielseitigkeit. selbst die bergabpassagen waren nehezu alle ziemlich 'straight' (ausnahme#6)
und bergauf ging es ausschließlich 'stumpf', nie technisch - ausnahme stage 4. die kann man - wie schon gesagt - so stehen lassen, da selektiv und technisch nicht einfach zu fahren wenn man schnell sein wollte.

es liegt aber in der natur der sache, dass jeder seine eigene vorstellung vom enduro fahren hat. ich kann maich bergauf auch quälen. dann möchte ich aber bergab spaß haben. willingen war für mich fahrtechnisch betrachtet sehr wenig spaß, zu wenig!
 
Checkt das offizielle Video der Specialized Enduro Series powered by SRAM aus Willingen produziert von CamOne

[ame="http://vimeo.com/68647921"]CamOne Specialized enduro Series Willingen 2013 on Vimeo[/ame]
 
Ich bin mal gespannt wie das in Kirchberg umgesetzt wird. Hoffe mal drauf, dass es die 5% wirklich gibt, das wären dann ja immerhin ca. 100 Hm in den Stages, damit wahrscheinlich (evtl. sogar deutlich) mehr als in Willingen.

Grüße,
Jan
Letztes Jahr war die erste Stage ein kleiner XC-Rundkurs. Ich glaub so ca. 50 hm mit einer gar nicht so einfachen Wurzelabfahrt (feucht). Hab so ca. alles falsch gemacht, was man falsch machen kann: nicht richtig aufgewärmt; altes, schweres Bike; verfahren; vor steilem Bergaufstück komplett verschaltet; schlechte Fitness; im Steilstück ausgeklickt und mit den XC-SPD-Schuhen in die kleinen Pedale nimmer reingefunden...) Der damals frisch gebackene XCE-Weltmeister (oder war's der 2.?) hat ca. 3 Minuten gebraucht - ich etwas über 5 ;)

Außerdem war bei einer 8-11 Minuten Etappe über geschätzte 500 hm bergab und einigen eher flachen Passagen ganz am Ende noch ein Bergaufstück mit geschätzten 10 - 20 hm. Das war richtig zach. Ich hab noch nie so viele Biker keuchend in der Wiese liegen sehen wie am Ende dieser Etappe ;)

Muss mir zuhause nochmals das Höhenprofil ansehen.
 
Bin Kirchberg letztes Jahr auch gefahren. Hätte die erste Stage auf weniger als 50Hm geschätzt, das Stück am Ende der vorletzten hatte ja auch max 5-15Hm. Deswegen bin ich ja gespannt :).
 
Da gerade Grillsaison ist, kann mans wohl gut mit dem Grillen vergleichen, weil das macht jeder:daumen:
Man kann ja Fleisch und Gemüse grillen und wer auf eine Grillparty gehen will wo nur Gemüse gegrillt wird ,der soll halt in Willingen "Enduro" fahren ;)

Mag ich mir garnet vorstellen. Du gehst zu jemanden zum Grillen und dann gibts nur Gemüse :D :D

G.:)
 
Ach und sind bei der Spcliazed Enduro Serie wohl keine Handschuhe pflicht, so wie bei anderen Serien???

Und das auf dem Bild ist kein Serien ICB, wies drunter steht ;)

G.:)
 
Da gerade Grillsaison ist, kann mans wohl gut mit dem Grillen vergleichen, weil das macht jeder:daumen:
Man kann ja Fleisch und Gemüse grillen und wer auf eine Grillparty gehen will wo nur Gemüse gegrillt wird ,der soll halt in Willingen "Enduro" fahren ;)

Mag ich mir garnet vorstellen. Du gehst zu jemanden zum Grillen und dann gibts nur Gemüse :D :D

G.:)

...oder du gehst zu grillen und es gibt nur fleisch... :D ich kann beides essen und auch vertragen.
 
...oder du gehst zu grillen und es gibt nur fleisch... :D ich kann beides essen und auch vertragen.

Nur Fleisch ist ja das einzig wahre Grillen, solange das Bier net ausgeht:p
Aber es gibt da ja immer ein paar Mädels, die dann Fläche auf dem Rost fordern, um ihr komisches Gemüse, das dann auch noch Alufolie drunter braucht, mit drauflegen wollen:D

G.:)
 
Das genau "selbstverständlich" nicht! Allerdings ist das bei manchen leider durchaus so. Sprich es muss nur noch von einem Trail zum nächsten und dann meist den selben, den besten, gehetzt werden. Alles andere wird dann zunehmend als "Belastung" und störend empfunden. Es muss immer mehr, länger, besser und spektakulärer sein. An einer "normalen Tour" wird von diesen Bedauernswerten dann zusehends weniger oder gar kein Spaß mehr empfunden. Wie Heroinsüchtige mit immer höheren Dosen auf dem Weg zum goldenen Schuss oder der Sklave seiner selbst der über den Knien der Domina liegt und nach "Mehr, mehr,..." quiekt damit überhaupt noch was abgeht. Spaß an der Natur und Landschaft beim Mountainbiken... das war bei so jemandem dann vor Jahren mal der Fall als er noch wirklich Spaß am Radfahren empfinden konnte. Immer mehr Trails, mehr ballern, mehr Sprünge usw. Am Ende wird die dann "langweilig" gewordene Hausrunde garnicht mehr gefahren und das Ziel ist ein Weizen nach dem anderen zu saufen und gefressen wird so maßlos das die Wampe mit sich selbst Tango schwabbelt. Zuhause werden nicht nur zwei Stückchen Schokolade genossen sondern immer gleich 2 Tafeln massakriert. Das Leben ist ja viel besser wenns nur aus Nachtisch besteht. Die Steigerung ist dann das sich eine fette, abgestumpfte und faul gewordene Sau nur noch mit dem Bikeparklift nach oben bewegt dort erstmal einen Donut und eine Energybrühe reinpfeift und beim runterfahren alle 1000m außer Atem anhalten muss um den nächsten krassen megafetten Checkerdownhill mental durchzubrainen. Ole Ole, aber als Endurofahrer ist man natürlich mit dem guten Gefühl unterwegs was besseres, umfassenderes zu sein als ein XC und Marathonfahrer und natürlich sportlich auf der Sunnyboyseite verglichen mit den Downhilldominierten. Sich einfach mal selbst fragen wann man den eigenen Füßen das letzte mal auf dem Teppich einer normalen Tour war? Achwas, der Blick geht nur nach vorn. Drauf achten ob man nicht selber total abstumpft? Natürlich nie und niemals. Das man auch an "gewöhnlicherem" nach wie vor seinen Spaß haben kann und die Highlights umso mehr hervorstechen? Undenkbar.
Du sprichst mir aus der Seele. :daumen:
 
Da gerade Grillsaison ist, kann mans wohl gut mit dem Grillen vergleichen, weil das macht jeder:daumen:
Man kann ja Fleisch und Gemüse grillen und wer auf eine Grillparty gehen will wo nur Gemüse gegrillt wird ,der soll halt in Willingen "Enduro" fahren ;)

Mag ich mir garnet vorstellen. Du gehst zu jemanden zum Grillen und dann gibts nur Gemüse :D :D

G.:)

Nur Fleisch ist ja das einzig wahre Grillen, solange das Bier net ausgeht:p
Aber es gibt da ja immer ein paar Mädels, die dann Fläche auf dem Rost fordern, um ihr komisches Gemüse, das dann auch noch Alufolie drunter braucht, mit drauflegen wollen:D

G.:)

:D:daumen::daumen::daumen::daumen:
Oder so:
expectation_versus_reality-thumbnail.jpg
 
Du meinst, so wie das alle anderen machen mussten, die eine Stage mehr als einmal fahren wollten? ;)

(Ok, die 6 mal ausgenommen)
 
So ist das eben.
Die fahren um gute Plazierungen zu bekommen und ihre Rücklagen fürs Frührentnerdasein zu füllen. (Knieprobleme z.B.)
Da wird eben nix dem Zufall überlassen.

Im Motorsport hat Amateur gegen Profi dieselben Hürden zu überwinden.
Hättest Dich ja auch Shutteln lassen können, oder nicht?
 
So ist das eben.
Die fahren um gute Plazierungen zu bekommen und ihre Rücklagen fürs Frührentnerdasein zu füllen. (Knieprobleme z.B.)
Da wird eben nix dem Zufall überlassen.

Im Motorsport hat Amateur gegen Profi dieselben Hürden zu überwinden.
Hättest Dich ja auch Shutteln lassen können, oder nicht?

Die Diskussion mit Shutteln bei Endurorennen gabs doch letztens Erst nach einem EWS Rennen oder nicht?

Ich war immer der Meinung, dass es eben nicht darum geht, wie im DH eine Strecke 20 mal vorher abzufahren, sondern eher eine Etappe fast auf Sicht zu fahren.

Nein, ich hätte mich nicht shutteln lassen können, denn dazu fehlen mir (und wahrscheinlich den meisten anderen Fahrern von Samstag) die Mittel und Möglichkeiten. Zudem bin ich auch der Meinung, dass es eben nicht dem Gedanken der Serie entspricht. Vielleicht stehe ich damit aber auch alleine da...

Es hat eben einfach was mit Chancengleichheit zu tun. Ich will damit nicht sagen, dass ich, wenn ich die Stages 5 mal gefahren wäre, besser/genauso schnell gewesen wäre. Doch hat es eben mMn nicht all zu viel mit der so oft, bei Endurorennen, angesprochenen Fairness zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, aber: Pech.
In der wirklichen Welt, wo auch Profis zugelassen sind geht's denen zumindest nur um einen Gedanken: Geld, Geld, Geld. Ok... das waren nun 3.
Geld, und wenn es sich vereinbaren lässt Spass dabei.

Sponsoren wollen Planungssicherheit, und... richtig! Geld, welches investiert wird mit Rendite zurückbekommen.

Dagegen kann man nur mit dem straffen Reglement und Kontrollen was ausrichten.
*eine Stimme aus dem Off: Live strong!*
Ach jau- Mist.
Also vergiss die Kontrollen.
Da gilt wieder die 3er- Regel: Geld... den Rest kennste ja.
Ist wie mit Passwörtern und Schlössern: Unknackbar gibt's nicht. Man kann nur den Aufwand erhöhen.

Sieh es positiv: Wenn Du Schmerzen hast oder ne Grippe darfte sagen: Nee, danke. Heut nicht.
Die bekommen 3 Spritzen in den Hintern und werden aufs Bike gekettet.
 
Zuletzt bearbeitet:
@XtremeHunter: Shuttlen war in Willigen wie bei allen anderen SSES-Rennen [mit Ausnahme von Riva] strikt untersagt. Ich habe weder im Training noch im Rennen Fahrer gesehen, die sich nicht daran gehalten hätten. Nur weil die Aufnahme dieser einen Fahrerin im Video ist, heißt das doch noch lange nicht, dass das auch im Rahmen des Rennen aufgenommen wurde. Es ist allerdings nicht grade besonderes clever eine solche Aufnahme in das Video einzubauen - egal wann und wo sie entstanden ist.
 
Speci, um mal nen Big Player zu nennen, gewinnt ne Menge. Und wenns nur Image ist. Ist ja quasi gleich Geld.
Die Pros haben doch sicher Verträge und müssen nicht nur vom Preisgeld leben :D
Falls doch würd`s allerdings erklären, wieso Dirtjumper so halbe Hemden sind. Semenuk, z.B. :D
 
Bin Kirchberg letztes Jahr auch gefahren. Hätte die erste Stage auf weniger als 50Hm geschätzt, das Stück am Ende der vorletzten hatte ja auch max 5-15Hm. Deswegen bin ich ja gespannt :).
Laut Pulsuhr warens 43 bei der ersten und bei der zweiten angesprochenen 15 (12 das letzte Stück).



Ich bin selbst ein Hobby-Downhiller und möchte bei einem Enduro-Rennen natürlich auch Trails, die mit einem Enduro Spaß machen.

Ich kann natürlich verstehen, dass jemand, der mehr von der anderen Richtung kommt, sich lieber mehr Tret- und Uphill-Passagen wünscht.

Und wenn man Enduro als Endurance sieht, dann stimmt auch der Gedanke. Aber umbekehrt wird im Bike-Bereich unter Enduro schon etwas sehr Definiertes gesehen. Es heißt Enduro-Rennen und nicht All-Mountain-Rennen oder Marathon.

5% der Tiefenmeter als Höhenmeter kann ich mir gut vorstellen, auch ein bisschen mehr. Aber wenn sich herausstellt, dass man mit einem deutlich "kleineren" Bike schneller wäre, dann passt was nicht mehr. Ich will auf den (Bergab-)Passagen mit einem Enduro oder - von mir aus - potenten All-Mountain Bike Spaß haben. Wenn ich mich aber zwischen Spaß am Trail (mit Enduro) und "Schneller Sein" (z.B. Marathon-Fully) entscheiden muss, dann passt es für mich nimmer.

Was dazukommt: Mit Knieschützer oder eventuell sogar Fullface länger treten find ich ziemlich bescheiden.
 
Bergab anspruchsvoll (z.B. ala Riva) und ein paar Höhenmeter schließen sich ja nicht aus. Wenn FF-Pflicht/Protektorenpflicht herrscht kommt hier auch kein unnötiges Risiko dazu weil einem die Helm-Entscheidung durchs Reglement abgenommen wird.
 
Also mir hat es jeweils unmittelbar nach der Trainingsrunde und dem Rennen echt Spaß gemacht. Grund dafür waren sicher die beiden schönen letzten Stages, welche einfach einen guten Eindruch hinterlassen haben. Auch war ich glücklich die 2 Tage konditionell überstanden zu haben. Zu den Stages wurde schon alles gesagt. 1,5 und 6 waren top. 5 hat gereicht um mein Hinterrad zu zerbröseln. 3 war ok, 4 fand ich einfach blöd aber sicher im Rahmen und 2 war dem Format meiner Meinung nach nicht angemessen.
Die Transfers größtenteils auf Forststraßen oder gar Asphalt waren leider zu eintönig. Das letzte Bergaufstück vor Stage 4 war z.B. auch anstrengend, aber wir haben trotzdem mehr Kette gegeben. Sobald Wurzeln im Spiel sind ist es einfach auch bergauf interessanter!
Persönlich musste ich feststellen, dass man ohne Variostütze in Willingen nicht konkurenzfähig war :D

Ansonsten ist festzuhalten, dass die breite Masse unter Enduro einfach was anderes versteht und wenn man ein einziges Rennen im nordwestdeutschen Raum veranstalltet einfach darauf Rücksicht nehmen sollte. Es sind vllt 50 Leute, die die ganze Serie mitfahren (oder?) und der Rest wird von Fahrern mehr oder weniger aus der Umgebung gestellt. Auf deren Wünsche sollte man dann etwas Rücksicht nehmen. sonst können die Hand voll Topfahrer ihre Serie auch alleine veranstalten.
Ich wäre nächstes Jahr wohl trotzdem wieder dabei.
 
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