Steil bergauf - die Gangwahl

So Ansage vom Ingenieur:
Selten so einen Mist von einem Physiker gehört!
Das ist nicht zu theoretisch, sondern einfach Unsinn.
Da wurden hier von nicht-Physikern wesentlich gescheitere Sachen gesagt, insbesondere von TTT.

Das Moment am Hinterrad hängt ab von:
- Einigen vernachlässigbaren Faktoren
- Der Steigung
- Dem Gewicht
- Dem Raddurchmesser (aber irrelevant, relevant ist die Tangentalkraft am Reifen. Noch genauer gesagt, vom Verhältnis aus Tangentialkraft und Normalkraft)
- Der Beschleunigung

Und den letztgenannten Punkt gilt es durch runden Tritt zu vermeiden. Scheißegal, mit welcher Frequenz, Hauptsache, man kann mit der Frequenz Drehmoment und damit Tangentialkraft konstant halten und damit vor zu hohen Spitzen bewahren.

Ist schon gleich überzeugend, wenn ein vorgeblicher "Ingenieur" seinen Beitrag mit dem Wort Mist beginnt.
Bin ich hier im Bauernforum gelandet?
Das Moment am Hinterrad an sich ist zuerst einmal irrelevant - wesentlich ist das übertragbare Moment!
Je nach Bodenzustand und Reifenwahl könnte ein schwerer Fahrer wegen der höheren Normalkraft sogar einen Vorteil haben, obwohl er ein höheres Moment übertragen muss.
Dann geht es weiter mit "Scheißegal" - auch ein gerne benutztes Wort wenn die Argumente ausgehen.
Ich kenne keine Diskussion auf hohem qualitativen Niveau, die sich dieses Argumentes bedient.
Die Theorie des Physikers funktioniert so lange, wie der Biker den runden Tritt bei hoher Pedalkraft aufrecht erhalten kann.
Es hat sich durch die Diskussion hier schon heraus gearbeitet, dass ein etwas höherer Gang, insofern er rund getreten werden kann, Vorteile hat weil damit eine größere Bandbreite an fahrbarer Geschwindigkeit möglich ist.
Dazu gehört natürlich ein entsprechend guter Trainingsstand.

Ich denke wenn hier jemand eine Frage ins Forum stellt, dann sollte er ein faire und fundierte Antwort bekommen und nicht unflätig beschimpft werden.
 
Ich denke wenn hier jemand eine Frage ins Forum stellt, dann sollte er ein faire und fundierte Antwort bekommen und nicht unflätig beschimpft werden.

Das ist meiner Meinung nach vollkommen richtig, aber das Normative und das Deskriptive und so... ;)
Ich (und bestimmt viele andere) bin eh schon taub gegenüber Umgangstönen im Internet, da läuft so ein Filter im Hirn der nur den "Inhalt" durchlässt (was nicht heißt, dass ich es nicht nicht mag, aber die Hoffnung auf Änderung ist eigentlich futsch).
 
Ist schon gleich überzeugend, wenn ein vorgeblicher "Ingenieur" seinen Beitrag mit dem Wort Mist beginnt.
Bin ich hier im Bauernforum gelandet?
Das Moment am Hinterrad an sich ist zuerst einmal irrelevant - wesentlich ist das übertragbare Moment!
Je nach Bodenzustand und Reifenwahl könnte ein schwerer Fahrer wegen der höheren Normalkraft sogar einen Vorteil haben, obwohl er ein höheres Moment übertragen muss.
Dann geht es weiter mit "Scheißegal" - auch ein gerne benutztes Wort wenn die Argumente ausgehen.
Ich kenne keine Diskussion auf hohem qualitativen Niveau, die sich dieses Argumentes bedient.
Die Theorie des Physikers funktioniert so lange, wie der Biker den runden Tritt bei hoher Pedalkraft aufrecht erhalten kann.
Es hat sich durch die Diskussion hier schon heraus gearbeitet, dass ein etwas höherer Gang, insofern er rund getreten werden kann, Vorteile hat weil damit eine größere Bandbreite an fahrbarer Geschwindigkeit möglich ist.
Dazu gehört natürlich ein entsprechend guter Trainingsstand.

Ich denke wenn hier jemand eine Frage ins Forum stellt, dann sollte er ein faire und fundierte Antwort bekommen und nicht unflätig beschimpft werden.


Es ist aber einfach falsch, dass durch einen größeren Gang das Moment am Hinterrad kleiner wird.
Und wenn ein Physiker (den ich kritisiert habe, nicht den TE) so etwas grundlegend Falsches sagt, dann muss man da auch nicht um den Brei rumreden.
Und wie bereits gesagt ist nicht das übertragbare Moment am Hinterrad wesentlich, sondern die übertragbare Tangentialkraft (die allerdings weitgehend proportional ist zum Moment bei gegebenen Raddurchmesser).
Am steilen Berg ist die Tangentialkraft annähernd proportional zur Widerstandskraft (also Hangabtriebskraft + Beschleunigsungskraft).
Dass ein schwerer Fahrer einen Vorteil haben kann, ist nicht falsch. Dahingehend bedeutender ist aber die Gewichtsverteilung.
Mehr Gewichtsanteil auf dem Hinterrad = Mehr Haftung (Allerdings auch höhere Wheelie-Gefahr).
Die Tangentialkraft hängt nur vom Gesamtgewicht ab, die Normalkraft (auf das Hinterrad) hängt in großem Maße auch von der Gewichtsverteilung ab. Das Verhältnis aus Tangentialkraft und Normalkraft an der Haftgrenze nennt man Haftreibungskoeffizient.
Ich würde allerdings nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass dieser Koeffizient im Gelände konstant bleibt bei sehr unterschiedlichen Normalkräften.
Ach und nochwas: Der Tangentialkraft ist die Geschwindigkeit an sich relativ egal. Bei größerer Geschwindigkeit braucht man allerdings größere Leistungen, um die gleiche Beschleunigung zu erreichen. Dadurch hat man bei größeren Geschwindigkeiten tendenziell auch weniger Spitzen in der Tangentialkraft und weniger Probleme mit durchdrehenden Rädern.
Zufrieden?
 
Es ist aber einfach falsch, dass durch einen größeren Gang das Moment am Hinterrad kleiner wird.
Und wenn ein Physiker (den ich kritisiert habe, nicht den TE) so etwas grundlegend Falsches sagt, dann muss man da auch nicht um den Brei rumreden.
Und wie bereits gesagt ist nicht das übertragbare Moment am Hinterrad wesentlich, sondern die übertragbare Tangentialkraft (die allerdings weitgehend proportional ist zum Moment bei gegebenen Raddurchmesser).
Am steilen Berg ist die Tangentialkraft annähernd proportional zur Widerstandskraft (also Hangabtriebskraft + Beschleunigsungskraft).
Dass ein schwerer Fahrer einen Vorteil haben kann, ist nicht falsch. Dahingehend bedeutender ist aber die Gewichtsverteilung.
Mehr Gewichtsanteil auf dem Hinterrad = Mehr Haftung (Allerdings auch höhere Wheelie-Gefahr).
Die Tangentialkraft hängt nur vom Gesamtgewicht ab, die Normalkraft (auf das Hinterrad) hängt in großem Maße auch von der Gewichtsverteilung ab. Das Verhältnis aus Tangentialkraft und Normalkraft an der Haftgrenze nennt man Haftreibungskoeffizient.
Ich würde allerdings nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass dieser Koeffizient im Gelände konstant bleibt bei sehr unterschiedlichen Normalkräften.
Ach und nochwas: Der Tangentialkraft ist die Geschwindigkeit an sich relativ egal. Bei größerer Geschwindigkeit braucht man allerdings größere Leistungen, um die gleiche Beschleunigung zu erreichen. Dadurch hat man bei größeren Geschwindigkeiten tendenziell auch weniger Spitzen in der Tangentialkraft und weniger Probleme mit durchdrehenden Rädern.
Zufrieden?
Finde ich super formuliert und habe an solchen Beiträgen auch immer Spaß.
Dabei kann ich auch immer damit leben wenn die Meinung in schwer zu beweisenden Einzelposition abweicht, gerade da habe ich auch schon oft meinen Horizont erweitern können.
Natürlich darf und soll ein Forumsbeitrag auch Pep haben. Bin selbst mal dafür gescholten worden, dass ich die Gruppe der Pedelecfahrer auf dem MTB als Warmduscher bezeichnet hatte, obwohl ich die Bezeichnung immer noch ganz passend finde :cool:
 
Komisch eigentlich, im Rennradforum herrscht ein viel rauherer Umgangston. Da wäre das einer der zahmsten Beiträge.
 
wurde denn schon geklärt, ob jetzt Flatpedals oder Clicks für den entsprechenden Fall die bessere Wahl sind? :confused:
Beim Anfahren:
Mit Klickies klick ich einen Fuß ein und komme notfalls einbeinig durch den Totpunkt (ok, nicht immer ;-)
Wenn die andere Seite nicht gleich einrastet kann ich dort immer noch Druck ausüben. In Summe komme ich damit besser klar als mit Flats.

Entscheidend scheint mir vor allem die Drehmomentschwankung zu minimieren, also "runder Tritt".
Die Theorie der ovalen Blätter (Absolut Black & Co , nicht Biopace) scheint mir da auch einleuchtent, habe damit noch keine Erfahrungen wunder mich nur, dass es noch niemand erwähnt hat hier ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist aber einfach falsch, dass durch einen größeren Gang das Moment am Hinterrad kleiner wird.
Damit hast du natürlich recht. Nur habe ich soetwas nirgends geschrieben. Oder kannst du mir die stelle zeigen?
Vielleicht störst du dich an der formulierung:
Tatsache ist, dass das verfügbare drehmoment im kleinsten gang am größten ist - solange man steht oder sehr langsam fährt.
Wenn du daraus entnimmst, dass die gangwahl das drehmoment ändert, hast du grund dich aufzuregen.
Aber hier ist es wie beim auto. Zu betrachtung der statischen kräfte kommt noch die betrachtung der leistung. Im kleinsten gang kannst du bis zum durchdrehen des hinterrades durchtreten, im schnellsten musst du froh sein, wenn das rad sich merklich in bewegung setzt. Nun gut, das ist zu praktisch, deswegen schrieb ich `verfügbar´.
Im ganzen rest erzählst du nichts, was nicht schon vorher in der diskussion geklärt war.
Und wenn man sich im rennradforum gern daneben benehmen sollte, muss das hier kein maßstab sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entschuldigung Bastifunbiker, da ist mir beim zitieren (ovales kettenblatt) etwas durcheinander geraten. :ka:
schon gut ;)
Haken und Riemen wären das Beste, weil wenn das Bike plötzlich steigt, fällt man automatisch nach hinten raus, steht und hat das Bike am Lenker.
Man sollte einfach noch das Vorderrad antreiben. Dann könnten wir uns den ganzen Firlefanz hier sparen und könnten einfach Biken gehen :o
 
Wenn du das Voerderrad antreibst, musst du rückwärts fahren...

War mein Ernst, ich fahre seit ich 13 bin Haken und Riemen.
Mit Klickies klicke ich in so nem Fall zu spät aus, falle auf die Nase und rolle den berg runter und das Bike hinterher.
=> Klickies wieder weg, Platform dran. Mit Platform kann man nicht ziehen.
=> Haken und Riemen wieder dran. :D
 
Ohne Randbedingungen zu nennen kann man physikalische Probleme ohnehin nicht diskutieren. Bei der Frage, was ein schwerer Gang ist scheiden sich ja schon die ersten Geister. Ein Gang in der SLX-Klasse wiegt mehr als in der XX-Klasse (ne Blödsinn oder doch, wer weiß?).
Schwer sind auch manchmal Matheaufgaben die auf einem Zettel von 4 Gramm stehen. Was da wohl die Tinte wiegen muss.

Fakt ist, jeder Fahrradfahrer muss am Ende selbst herausfinden wie er selbst am schnellsten den Berg hochkommt. Da hilft nur ausprobieren und nicht diskutieren (oder kann man sich den Berg hoch-diskutieren?).

Klar kann man die Frage stellen was nun besser ist, hohe Übersetzung, niedrige Übersetzung oder gar eine Untersetzung. Letztendlich entscheidet aber immer das Können und die Fähigkeiten des Fahrers. Der eine hat Kraft und ist langsam im Tritt, der andere tritt superschnell aber hat keine Kraft und wieder ein anderer ist trotz aller Trainingswissenschaften schneller als man selbst, auch wenn er nur 26" Räder hat...
 
Können ja mal vergleichen:

Fahre oft mit 30/22 32/22 34/22 ohne Anlauf zum "Hochgraben".
Oder mit Anlauf 30/32 oder so kurzzeitig > 100 prozent.
22/36 ist schon zu langsam oder andersgesagt, wenn ich das brauche um wo hochzukommen scheiterts an was anderem, entweder steigt das Bike, oder ich bleib hängen.
Mit dem Hans Dampf 26x2.35
 
Fakt ist, jeder Fahrradfahrer muss am Ende selbst herausfinden wie er selbst am schnellsten den Berg hochkommt. Da hilft nur ausprobieren und nicht diskutieren (oder kann man sich den Berg hoch-diskutieren?)
Am ende! Aber vorher dürfen wir noch ein wenig diskutieren, was sich zu probieren lohnt?
Und dein kecker griff in die linguistische semantik; bist du sicher, dass er dir gelungen ist?
 
H

Ein Freund von mir ist der festen Überzeugung, dass es nicht hilfreich, sogar kontraproduktiv ist, in sehr leichten Gängen zu fahren - er ist als Physiker der Meinung, dass bei sehr leichten Gängen das Moment, das auf den Reifen gebracht wird, zu groß ist und man Traktion verliert.

@Oldie-Paul auf diese Aussage vom Freund vom TE habe ich mich bezogen.
 
Ihr habt echt alle einen Berg hinterm Haus.
Lol, Tatsache :eek:

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Können ja mal vergleichen:

Fahre oft mit 30/22 32/22 34/22 ohne Anlauf zum "Hochgraben".
Oder mit Anlauf 30/32 oder so kurzzeitig > 100 prozent.
22/36 ist schon zu langsam oder andersgesagt, wenn ich das brauche um wo hochzukommen scheiterts an was anderem, entweder steigt das Bike, oder ich bleib hängen.
Mit dem Hans Dampf 26x2.35
Hmmm...also irgendwie hab ich den Eindruck hier werden Äppel mit Birnen und so.
Vielleicht mal dazu schreiben wie lange bzw wie viele hm Du so fährst.
Eine steile Rampe oder ein kniffliges Teilstück ist nicht das gleiche wie 1000hm ~15-20% Schotter. Auf letzterem wären mir Deine Übersetzungen zu lang. Da spielt Traktion keine Rolle mehr, da fall ich einfach nach wenigen Minuten vom Pferd weil die erforderliche Geschwindigkeit um den Totpunkt zu überwinden so hoch ist, dass die erforderliche Leistung mich in die roten treibt...
 
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