Tachos und andere Elektronikkomponenten selbst geschnitzt

Reisi0

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17. August 2008
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Ich bin doch sicher nicht der einzigen der sein Bike auch abseits von Selbstbaulampen elektrifiziert, oder? Deswegen mach hier mal eine Thread für diese Sachen auf und fang auch gleich mal an.

Darf ich vorstellen: Abigaile. Ein Tacho / Datenlogger, für dessen Realisierung ein Nokia N78 sterben musste.


Ausgestattet mit:
  • drei Sensorinterfaces:
    • interne Sensoren (Barometer, Gyro-, Beschleunigung- und Magnetfeldsensoren) für Höhe, Steigung, Kompass, Temperatur, ...
    • ein auf meinem Mist entstandenes kabelgebundenes Businterface, an dem Geschwindigkeit- und Trittfrequenzsensor, eine Fernbedienung und im Winter die Lampen und Akku drannhängen.
    • Bluetooth Smart für Puls, Geschwindigkeit und Trittfrequenz. Leistung und GPS stehen noch auf der todo-Liste. Zusätzlich gibt sich der Tacho selbst auch als Sensor aus und kann somit alle eingesammelten Sensordaten z.B. ans Handy weiterleiten.
  • internen 2MB Speicher für Geräteeinstellungen und Counter, sowie microSD-Slot für die Datenlogs.
  • USB zum Akkuladen, Zugriff auf die beiden Speicher und Softwareupdates.
  • 2,4" Display (den Displayschaden auf den Bildern bitte ignorieren, das wird noch getauscht).
Vieles steht noch auf der todo-Liste, unter anderem eine Kartendarstellung mit vorgerenderten OSM Karten, Positionsberechnung anhand Richtung und Geschwindigkeit (evtl. zusätzlich vom GPS Empfänger aus dem Handy gestützt), ...
 
Tolle Realisierung! :daumen:
Habe auch schon häufiger mit dem Gedanken gespielt, mir eine Android-App für ein kleines Handy zu proggen und mit ein paar externen Sensoren (Bluetooth oder ANT+) für Geschwindigkeit und Trittfrequenz zu koppeln. Leider fehlt mir immer die Zeit für solche Basteleien. Darf man fragen, welche Komponenten aus dem Mobiltelefon übernommen wurden und wie die konzeptionell zusammenwirken? Wenn das nur der Bildschirm und Akku sind, wie wird denn der Bildschirm angesteuert?
 
Aus dem N78 sind nur LCD, Akku (beides inkl. Stecker), USB Buchse und microSD Slot übernommen.

Das Display hat ein 8-bit 8080 Interface, das hängt mit samt einem zusätzlichen SRAM am externen Memorybus des EFM32. Dabei wird ein Bild erstmal im RAM erstellt und wen das fertig ist, schaufelt der DMA Controller die Daten im Hintergrund zum Display.
Genaueres zu den LCDs gibts hier.
 
Oh, mit eigener Displaysteuerung. Respekt!
Erstaunlich wie billig dieses Display ist, wenn man bedenkt, was handelsübliche arduino Displays in der Größe kosten.
 
Oh, mit eigener Displaysteuerung. Respekt!
Erstaunlich wie billig dieses Display ist, wenn man bedenkt, was handelsübliche arduino Displays in der Größe kosten.
Das ist jetzt auch nicht komplizierter als z.B. ein SPI Display, sogar einfacher, da man das intern wie Speicher behandeln kann.
Tolles Projekt!
Vor allem super umgesetzt! So ein open Source Tacho wäre doch etwas, oder?
Der Hauptgrund warum der (noch) nicht Open Source ist eigentlich nur der Lizenzdschungel. Ich verwende da inzwischen so viel Code von verschiedenen Herstellern und Leuten, dass es gar nicht so einfach ist da eine passende Lizenz zu finden.
 
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