MTB-News.de

Test: Giro Feature MIPS Helm – It's not a bug, it's a feature

Mit dem Feature schickt Giro einen Helm mit der MIPS Technologie in der 100 €-Preisklasse ins Rennen. Von der Formgebung erinnert der Feature stark an einen Dirt-Helm - eine frühere Version des Feature hatten wir bereits getestet. Die Schutzwirkung soll er behalten haben, aber durch einen Schild, Verstellung und Belüftungsöffnungen im Endurobereich dennoch eine gute Figur machen. Kann er diesen Spagat zwischen den Disziplinen schaffen? Wie er sich im Praxistest geschlagen hat, erfahrt ihr hier.


→ Den vollständigen Artikel "Test: Giro Feature MIPS Helm – It's not a bug, it's a feature" im Newsbereich lesen


 
Zum Vergrößern anklicken....
Ich verstehe ja, dass Ihr keine aufwändigen Crashtests im Labor vornehmen könnt. Aber mehrmals aufgrund des optischen Eindrucks und der reinen Sachlage auf eine gute Sicherheit zu schließen... nun ja. Bei VW wars ja ähnlich: in den Prospekten stand auch immer, dass die ihre Werte einhalten und Vorreiter sind. :D
 
Schöne eher subjektive Helmbeschreibung - so wie in der gesamten Helmserie bisher. Schade finde ich, dass der wesentlichen Funktion eines Helmes (Schutzwirkung) nur ein Dreizeiler - vor dem Fazit - gewidmet ist.
Wäre es nicht möglich, sich mit Konsumentenschutzorganisationen oder Versicherern als MTB Onlinemagazin (mit großer Reichweite) kurz zu schließen, und einen ordentlichen (einigermaßen objektiven) Test von aktuellen Helmen durchzuführen?
Ein Beispiel dafür gibt es im Internet. Der Versicherer Folksam hat einen Helmtest 2015 durchgeführt. Mit sehr interessanten Überlegungen und Ansätzen. Ein Sieger ist dabei der Bell Stoker Mips (den gibt es derzeit um 60 € zu kaufen)
https://www.folksam.se/polopoly_fs/1.139790!/Folksam bicycle helmet test 2015.pdf

PS: Auf der Seite
http://www.helmets.org
sind alle Helme beschrieben - von jedem Jahr - mit wissenschaftlichen Texten und neuesten Überlegungen zum Kopf/Gehirnschutz.....da gibt es leider noch ganz viel zu verbessern. Die derzeitigen Helme sind auch 2016 von 20€ bis 200€ in der Schutzfunktion (so der Helm dem Träger perfekt passt - Grundvoraussetzung) sehr ähnlich - (lt. helmet.org) - und die Prüfnormen für Helme (EN1078-250g) viel zu hoch angesetzt - Gehirnschäden beginnen bereits ab 60g.
 
Was mich bei Giro immer genervt hat, ist das fehlende "Stirnband".
Durch die getrennten Polster über die Stirn läuft mir immer der Schweiss
in die Augen. Gerade in diesem Sommer ein extrem grosser Punkt.

Seit ein Kumpel bergauf von einem Runterrasenden abgeschossen wurde,
trage ich meinen Helm IMMER, auch beim hochfahren.
 
NikZ schrieb:
Was mich bei Giro immer genervt hat, ist das fehlende "Stirnband".
Durch die getrennten Polster über die Stirn läuft mir immer der Schweiss
in die Augen.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich habe mir neulich den neuen Giro Montaro gekauft und bei dem ist dieses Problem gelöst worden. Ein durchgängiges Stirnband mit einem laut Marketing ganz tollen neuen Material. Von dem Helm wird vermutlich auch noch ein Test auftauchen.
 
Ich fahre schon lange Jahre den Giro Hex und wollte mir als Nachfolger den Feature holen. Im Laden kam alledings die Ernüchterung: im Vergleich zum Hex ist die Qualität nicht auf dem gleichen Niveau. Die Bänder wirken nicht gerade wertig und leider sind sie auch im Ohrbereich nicht verstellbar. Ebenso wie die Tester hat mich auch die Halterung gestört, die sich auch bei meinem Muster leicht verformen ließ. Im Vergleich zum Hex ist die Helmschale dünner ausgeführt, was subjektiv das Sicherheits-Gefühl vermindert hat (auch wenn dem nicht so sein mag)
 
Wie sehr wackelt die MIPS-Helmschale mit montierter Traillampe?

Ich hab einen Helm (ohne MIPS, aber trotzdem verschiebt sich die Helmschale recht leicht gegenüber der Aufhängung), den ich Nachts nur ungern fahre weil der Lichtkegel so wild herumhüpft, dass ich kaum was erkennen kann. Ist MIPS nachtfahrtauglich?
 
Alpenstreicher schrieb:
Wie sehr wackelt die MIPS-Helmschale mit montierter Traillampe?

Ich hab einen Helm (ohne MIPS, aber trotzdem verschiebt sich die Helmschale recht leicht gegenüber der Aufhängung), den ich Nachts nur ungern fahre weil der Lichtkegel so wild herumhüpft, dass ich kaum was erkennen kann. Ist MIPS nachtfahrtauglich?
Zum Vergrößern anklicken....
Ich fahre unter anderem einen Scott-Helm mit MIPS und hatte bisher überhaupt keine Probleme nachts (Lupine Wilma).
 
Fahre den Helm seit Mai letzten Jahres.
Im Sommer finde ich, dass er (m. E. durch das fehlende Stirnpolster) gerne wackelt, insbesondere beim zügigen bergab.
Bezüglich der Belüftung habe ich keine negative Erfahrungen, auch die fehlende Verstellmöglichkeit des Kinnriemens stört nicht.

Was mir jedoch aufgefallen ist, dass nicht jede Sonnenbrille drunter passt.
Ich fahre eine Oakley Halfjacket und hatte mir eine Radarlock bestellt. Die ist zu breit und der Helm liegt auf dem Brillenrahmen auf. Genau mit der Ecke, wo die Ohrenaussparung anfängt! Konnte sie glücklicherweise zurückschicken...

Hinsichtlich der Montage von Kamera und Lampe: ich habe ein Klebepad für meine GoPro oben draufgelegt. Durch die großen Streben ist das überhaupt kein Problem mit einer glatten Fläche. Meine LedLenser Xeo hat einen Adapter für GoPro mitgeliefert, daher passt auch sie (natürlich ohne Akku) sehr gut drauf. Mit einem besonderen Wackeln durch das MIPS habe ich keine Probleme. Mit Lampe fahre ich ehe meist im Herbst und da trage ich oft eine Mütze drunter. Da wackelt dann auch nichts mehr!


Gesendet von iPad mit Tapatalk
 
Ich verstehe dieses MIPS nicht. Durch die besondere Konstruktion soll der Helm beim Sturz sich etwas auf dem Kopf bewegen und dadurch Energie aufnehmen?
Aber ist das nicht bei allen Helmen so? So fest kann ich die Riemen gar nicht anziehen, daß der Helm nicht etwas Spiel hat
 

Viel Energie wird dabei nicht verloren gehen. Es geht primär darum, während des Einschlags das Drehmoment auf den Kopf zu minimieren. Das kannst du nicht mit einem lose sitzenden Helm allein erreichen, weil während des Einschlags ja immense Kräfte wirken, die das Verdrehen von Kopf und Helm behindern: sehr konservativ angenommene 100g Einschlagbeschleunigung entsprechen mehreren 1000N an Kraft, mit der der Kopf in die Helmschale gedrückt wird. (10N ist die Gewichtskraft von 1kg Masse.)

Ergänzung: Im Report von Folksam haben die Helme mit MIPS-System leichte Vorteile gegenüber traditionellen Helmen, wobei MIPS aber keine Garantie für besseres Abschneiden ist. Zitat:
"In general helmets fitted with the MIPS reduced the rotational energy better than
other conventional helmets without the system. However, there is no guarantee that a helmet with the
MIPS is good. Two helmets, Giro Sutton MIPS and Scott Stego MIPS, showed lower protection than the
average good helmet even though these were equipped with rotational protection."

Interessantes Nebenergebnis: Folksam hat auch noch einen Helm von YAKKAY mit Hut-Überzug (Bilder) getestet, bei dem der aussenliegende Überzug ähnlich viel hilft wie das innenliegende MIPS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Feature die ganze Saison über gefahren. Auf meinen Eierkopf passt er perfekt. Deswegen habe ich ihn bei der Anprobe im Fachhandel dem Bell vorgezogen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top. Der einzige Kritikpunkt ist die nach meinem Empfinden höchstens ausreichende Belüftung. Ich tropfe unter dem Feature immer wie ein Kieslaster. Ein paar mehr Lüftungsöffnungen und -kanäle täten dem Helm gut. Aber mir geht Passform vor Belüftung.
 
Auch dieser Artikel ist ja leider nur eine (gut gemachte) Produktvorstellung.

Um das als seriösen Test bezeichnen zu können fehlt ja eben eine Überprüfung der Haupteigenschaft eines Helmes - nämlich eben ein Crashtest.
 
freetourer schrieb:
Auch dieser Artikel ist ja leider nur eine (gut gemachte) Produktvorstellung.

Um das als seriösen Test bezeichnen zu können fehlt ja eben eine Überprüfung der Haupteigenschaft eines Helmes - nämlich eben ein Crashtest.
Zum Vergrößern anklicken....

das ist in der Regel recht teuer und als Ergebnis kommt heraus, daß die entsprechende Norm eingehalten wird.
Interessant wäre mal zu hinterfragen, wie es mit der Zweitschlagtauglichkeit aussieht. Stichwort Autounfall, wo man ja meisten erst auf dem Dach und dann nochmals auf der Straße aufschlägt. Ein Helm, der beim ersten Aufprall zerborsten ist, kann die Energie des zweiten kaum noch absorbieren
 
Meines Wissens kann EPS nur genau das: Ein Mal Energie aufnehmen.

Viel wichtiger wäre es mMn mal Licht in das Normendickicht zu bringen und diese kritisch zu hinterfragen, statt aufzuführen, was ich mit einmal Anprobieren im Laden selbst erfahren kann.
 
Kharne schrieb:
Meines Wissens kann EPS nur genau das: Ein Mal Energie aufnehmen.

Viel wichtiger wäre es mMn mal Licht in das Normendickicht zu bringen und diese kritisch zu hinterfragen, statt aufzuführen, was ich mit einmal Anprobieren im Laden selbst erfahren kann.
Zum Vergrößern anklicken....

So ist es: EPS kann sich eben nicht (bzw. nur minimal) elastisch verformen.

Ansonsten sehe ich es so wie @Kharne

Wenn man schon nicht richtig testen kann/will, könnte man mal aufzeigen in welche Richtung es momentan in der Helmkonstruktion geht. Aktuell tut sich da etwas und einige Hersteller versuchen mit anderen EPS - Aufbauten einen flexibleren Kern herzustellen, bzw. mit Protektor - Schaum alá SAS-Tec mehrschlagfähige und stärker dämpfende Helme herzustellen.
 
@ Freetourer: bin ganz deiner Meinung, dass MTB News über die Entwicklung der Helmkonstruktionen bzw. über den Schutz verschiedener Materialien informieren sollte. Das wäre ein Thema, wo nicht nur informiert werden könnte, dass z.B. ein EPS Helm nach einen einmaligen Einschlag am Kopf zu entsorgen ist - wesentlicher Kriterium um den Schutz am Kopf aufrecht zu erhalten. Sondern aus meiner Sicht, sollte die Fachpresse (MTB News) mit Artikeln betreffend Sicherheit in dieser - noch relativ jungen Sport - neben den Verbänden und der Wissenschaft eine treibende Kraft im Lobbying um mehr Sicherheit am Rad mitwirken.
In Sportarten die es schon länger gibt, ist seit ca. 2005 CTE (Chronic Traumatic Encephalopathy) ein großes Thema. Man hat herausgefunden dass Footballspieler und Eishockeyspieler durch viele kleine Gehirnerschütterungen (Schläge weit unter der Radhelnorm von 250g....ab 60g!) bereits in jungen Jahren an Alzheimer, Parkinson, Gehirntumoren erkrankten..... siehe diesen Artikel
http://www.welt.de/sport/article124354365/Wenn-vom-Hirn-nur-noch-ein-Klumpen-uebrig-bleibt.html
Darum wird vor allem für diese Sportarten nach einer Helmlösung intensiv geforscht....jedoch ist das nicht so einfach.....die Schale des Helmes müßte sehr dick sein, um ein für den Menschen erträgliche Stoßabsorption bieten zu können. Die Lösung für den Straßenverkehr sollte jedenfalls der Hövding Helm (Airbag) sein. Der erfüllt lt. Folksam Test als einziger das 60g Ziel. Man stelle sich jetzt den Airbaghelm als permanenten Helm fürs MTB mit EPS vor.....:)
@Kharne: die Helmnormen sind alle in der Helmets.org nachzulesen
http://www.helmets.org/index.htm#standards
In Europa hat man erkannt, dass die Standards nicht mehr passen. Es gibt derzeit eine Arbeitsgruppe - Hope - die die Helmstandards neu definiert (die Studien - im Link unten downladbar - sind interessant)....schön wäre es, da bin ich ganz deiner Meinung, wenn MTB NEWS solche Themen auch zu ihren Themen macht.

http://www.helmets.org/hopestudy.htm
 
freetourer schrieb:
So ist es: EPS kann sich eben nicht (bzw. nur minimal) elastisch verformen.

Ansonsten sehe ich es so wie @Kharne

Wenn man schon nicht richtig testen kann/will, könnte man mal aufzeigen in welche Richtung es momentan in der Helmkonstruktion geht. Aktuell tut sich da etwas und einige Hersteller versuchen mit anderen EPS - Aufbauten einen flexibleren Kern herzustellen, bzw. mit Protektor - Schaum alá SAS-Tec mehrschlagfähige und stärker dämpfende Helme herzustellen.
Zum Vergrößern anklicken....
könntest Du mir Hersteller nennen, die SAS-TEC verwenden. Suche schon seit einer Stunde, finde aber nichts...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hm, Feature, den habe ich jetzt schon ein Jahr (ohne MIPS).
Was auch immer die Herren Tester hier an der Belüftung gut fanden - aber selbst bei Temperaturen unter 10°C läuft mir das Wasser in die Augen beim Touren Fahren.
Fahre den Helm allerdings gerne nur Bergab auf dem Enduro oder eben mit meinem 45er E-Bike :)

Verabrbeitung und Passform hauen hin - der ganze Helm steht für "reduced ot the max"..! ich mag ihn trotz dem Thema Belüftung sehr.

Gruß guddn.
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂

Ähnliche Themen

Moritz
  • Artikel
Giro Montaro MIPS Helm im Test: Würdiger Nachfolger des Klassikers?
2
Antworten
35
Aufrufe
68K
osbow
osbow
E
  • Artikel
Test: Scott Stego - Schweizer Enduro-Helm mit vielen Features
Antworten
15
Aufrufe
38K
m2000
m2000
Zurück
Oben Unten