Test: Kona Process 153 DL – Lang und steif statt kurz und weich

Test: Kona Process 153 DL – Lang und steif statt kurz und weich

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Kona Process 153 DL im Test: Kurz oder lang, weich oder steif? Wer glaubt, bei diesen Fragen in die Diskussion einer gut gelaunten Frauenrunde geplatzt zu sein, der irrt. Die Fragen richten sich an eine Thematik, die technikinteressierte Fully-Fahrer seit einiger Zeit zu beschäftigen scheint: der Trend zu langen Hauptrahmen, kurzen Vorbauten und ebenfalls kurzen Hinterbauten. Das Motto bei Kona: Long Reach - Short Stem. Während Frau das Maß nach vorne anlegt, so beschäftigt Mann das Hinterteil. In diesem speziellen Fall lässt unser Kandidat in Sachen Länge keine Wünsche offen: Es ist kurz und steif - doch ist das wirklich wünschenswert?

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Test: Kona Process 153 DL – Lang und steif statt kurz und weich
 
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Also, ich hatte es gerade im Warenkorb, hab mein paypal passwort zum bezahlen eingegeben, aber dann hab ich den Test gelesen und es doch gelassen. Ne, ich wollt nur Kerosin ärgern. :D

@Kerosin0815
In deinem Test wurde es ja auch im bikepark getestet und fiel dort positiv auf. Das unterscheidet sich doch nicht von dem Test hier. Von deinem Standpunkt aus, müsste man alle Tests ignorieren, nur weil die sagen es ist gut, muss das ja nicht stimmen. Ehrlich gesagt halte ich deinen Link eher für eine Produktvorstellung als einen Test, oder? Da steht ja überhaupt nichts drin.... "andere Fahrer fanden das Teil auch toll" Wow welch Aussage
Hier im Forum gibt ja auch jeder seine subjektive Meinung zu Klamotten und Anbauteilen ab, häufig ohne richtige Vergleichsmöglichkeit. Und trotzdem kaufen die Leute wegen diesen Hinweise Sachen oder nicht.
 
@Tobiwan Ja und nein. Mich hätte der Vergleich zur kleineren Rahmengröße "M" auch interessiert. Evtl. wäre die Thematik mit der Gewichtsverteilung tatsächlich anders zur Geltung gekommen. Auf der anderen Seite hätten sich aber sehr wahrscheinlich andere Probleme ergeben. Das Rad hat in Größe "M" einen deutlich kürzeren Hauptrahmen und somit auch einen kürzeren Radstand. Da ich es in "M" nicht gefahren bin, kann ich nur spekulieren: Ich könnte mir vorstellen, dass mir das "M"-Modell in Kombination von kürzerer Front und sehr kurzem Heck insgesamt zu "nervös" gewesen wäre. Zudem wäre das Sitzrohr mit 435 mm Länge selbst mit einer 150er Reverb bei meiner Schrittlänge schon arg grenzwertig kurz. Nach meinem Geschmack und meinen Körperproportionen wäre "M" für mich einfach die falsche Größe und daher machte es nur Sinn, das Rad für einen unverfälschten Fahreindruck in der richtigen Größe zu testen.

Warum es keinen Gegentest mit Größe "M" gab: Ich war leider nur einen Tag beim Media Launch anwesend und "musste" vor Ort vier verschiedene Bikes kennenlernen/testen. Die meiste Zeit habe ich natürlich auf dem oben getesteten Modell verbracht, da es mich persönlich am meisten interessierte und ich einen Test des 153 für MTB-News.de am wertvollsten hielt. Warum ich zum "L" gegriffen habe: Wenn einem nur ein halber Tag für einen solchen Test wie oben zur Verfügung steht, darf man keine Zeit verschwenden, um sich großartig umzugewöhnen. Meine eigenen Bikes haben eine sehr ähnliche Geometrie wie das Process in "L" - der Vergleich fiel daher leicht und war naheliegend. Die Überschrift weist ja darauf hin, dass es sich um einen "Kurztest" handelt.

Das scheinbar viele das Bike nun kategorisch ausschließen kann ich nur bedingt verstehen. Wie im Text zu lesen ist, glaube ich schon, dass man mit einem anderen Dämpfer-Tune oder gar einem anderen Dämpfer noch einiges aus dem Bike herauskitzeln könnte - sofern man dazu nach dem Kauf auch bereit ist. Ich kann aber auch verstehen, wenn man bei 4.399 Euro Kaufpreis ein Bike erwartet, dass eine perfekte Funktion abliefert, ohne Hand anlegen zu müssen. Kleine Info: Kona Ingenieur Jack Russell sagte mir, sein privates Process mit einem CCDB Air aufgebaut zu haben.

Ich habe das Gefühl, als wäre der Verbraucher stark geblendet von den zahlreichen Fantasie-Urteilen und Fazits unserer Print-Kollegen. Schlechter als "gut" gibt es ja nur noch selten. Wenn dann wie hier Kritik an einem Produkt geäußert wird, scheinen viele wohl gleich vom schlimmsten auszugehen.
 
@Maxi : Daumen hoch fuer diesen Test!

Moechte Dir zu dem gut geschriebenen, und wohltuend objektiven Bericht gratulieren.
Ich finde es sehr angenehm, Eindruecke "ungefiltert" uebermittelt zu bekommen, und nicht einfach nur "super" , " ueberragend" etc zu lesen.

Sehr gut auch, wie Du sowohl Deine Masse, Vorlieben etc klar darlegst, vor dem Hintergrund Deiner Enduro-Race-Erfahrung jedem (einigermassen erfahrenen) Leser es ermoeglichen sollte, Deine Befunde einzuordnen.

Weiter so, ich freue mich schon auf die naechsten Beitraege. :daumen:
 
Schön, dass mal mehr gesagt wird als
"langes Rad, viel Laufruhe [..] trotzdem sehr wendig [...] verspielt [..] viel Sicherheit in schnellen Passagen [...] Traktion in allen Lebenslagen.

Jedes Rad ist ein Kompromiss, man sucht aus was am besten für seinen Einsatzzweck passt.
 
Immer wieder lustig zu sehen wie Leute auf die Barrikaden gehen wenn was schlechtes über "ihr Schatzi" gesagt wird. Kein Radl ist perfekt (ja, netmal ein Leidwille) - wer was anderes behauptet, der lügt oder hat einfach keinen Plan. Dass die Amis niemals was schlechtes in einem Test sagen würden ist ja auch bekannt, da sind wir Zentraleuorpäer ja doch ein wenig anders. Also freu ich mich darüber, dass Mal ein ehrlicher Test ans Tageslicht kommt.

Was das Bike angeht: 14,3kg für 4400€ sind halt auch eine Ansage. Da ist mein kommender ICB-Custom-Aufbau gleich schwer, aber rund 1500€ billiger, und ich verbaue einige sehr ähnliche Teile (Pike in RC statt RCT3, aber auch der Monarch+, auch die X9 Kurbeln, auch die Maxxis in Exo, etc.). Da frag ich mich doch wirklich, ob der Preis gerechtfertigt ist - ob Alu oder Carbon is mir ja egal.

mfg
 
Ich kann es kaum glauben.Was machst du wenn zb eine US review das gegenteil schreibt ?
Unglaublich wie man so beeinflussbar sein kann !
Gegen Kritische Tests ist ja nix auszusetzen.

http://bikemagic.com/gear/kona-process-2014-first-ride-from-fiss-austria.html/4

Bevor ich ein Bike kaufe fahre ich es so oder so Probe um einen eigenen Eindruck zu erhalten. Aber wieso sollte ich bei dieser riesigen Konkurrenz ein Bike kaufen, dessen Hinterbau von einem Fahrer der ungefähr die gleichen Maße wie ich hat als unsensibel beschrieben wird. Und noch dazu das Fahrrad genau für das Einsatzgebiet in dem ich es fahren werde als weniger gut geeignet einstuft. Ich will schließlich nicht 50 Bikes probefahren, da müssen manche halt schon voher ausscheiden. Und da vertraue ich dem Test von Maxi nunmal deutlich mehr als einer Bike oder einem US-Magazin (welches vermutlich nicht auf europäischen Trails zuhause ist :p ).
 
Frage an Maxi: Du bist ja dieses Jahr n Haufen Bikes gefahren. So aus dem Bauch heraus...Welches ist dein persönliches Bike of the Year ´13?
 
Frage an Maxi: Du bist ja dieses Jahr n Haufen Bikes gefahren. So aus dem Bauch heraus...Welches ist dein persönliches Bike of the Year ´13?
Wäre sicher interessant zu lesen. Wobei...wenn er persönlich ein Mondraker Dune XR fährt (2014er Modell?) dann dürfte es das unter Umständen sein, oder? ;)
Da würde mich ja auch mal brennend ein Test interessieren. Die Geometrie ist ja schon extrem beim Mondraker. Ähnliches bietet nun ja auch Orbea mit dem neuen 2014er Rallon an. Sehr langer Reach bei kurzen Kettenstreben (zumindest beim Orbea mit 420mm extrem kurz (650b)).
Das Maxi nun nicht mehr bei Canyon unter Vertrag steht dürfte dem Forum sehr gelegen kommen. Denn ehrliche Testberichte wie der gestrige sind doch mal was neues und tun gut! :daumen:
 
Denn ehrliche Testberichte wie der gestrige sind doch mal was neues und tun gut! :daumen:

Ich unterstelle ihm mal immer ehrlich gewesen zu sein, warum auch nicht?
Er bekommt wohl kaum eine Prämie pro denunziertem Rad und Canyon ist das wohl auch ziemlich schnuppe was hier "im kleinem Kreise" so passiert.

Da stelle ich eher den "technisch versierten" Fabien Barel in Frage, der jedes Jahr ein neues (oft konträres im Vergleich zum Vorjahr) Geheimrezept für seine schnellen Zeiten hat. Vielleich reicht bei seinem Talent schon eine kleine Änderung, um bewusster zu fahren ?
[zB super hoher Lenker "mehr Druck auf dem Hinterrad"
Mondraker: http://www.pinkbike.com/news/Mondrakers-New-Forward-Geometry-with-Fabien-Barel-2012.html ]
 
haha maxi, super aufmacher für den test. in der illustren frauenrunde wird es aber wie bei uns männern sein, man kann nächte lang über kurze und lange vorbauten und kettenstreben diskutieren, aaaaber, wenns ans eingemachte geht zählt nicht die länge, sondern

die TECHNIK :D

(oder sind die franzosen dir um die ohren gefahren, weil die so lange haben?! (vorbauten natürlich)!!!

schöner test und frohe weihnachten.
 
warum auch immer maxi das fahren mit dem bike so empfunden hat, ich kann mir nicht vorstellen dass es an der geo oder der steifigkeit lag. ich erlaube mir mal das process mit einem demo zu vergleichen. beim demo ist die kettenstrebe etwa genauso lang, der lenkwinkel ist jedoch flacher. wenn man auch beim demo einen kurzen vorbau und das gleiche reach annimmt, dann kommt heraus, dass man beim demo noch weiter hinten im bike sitzt. den demo hinterbau würde ich als steifer annehmen. ich will an diesem beispiel deutlich machen, dass es zumindest ein bike gibt, beim dem die eigenschaften, die maxi für die fahreigenschaften von kona als ursache vermutet, noch stärker ausgeprägt sind. beim demo habe ich sowas noch nicht gehört.

ich vermute, dass es eher federungselmente und/oder reifenwahl ist. beim rocky slayer habe ich auch testberichte gelesen, in denen es hieß, dass der hinterbau ich wenig satt anfühlt und dass das bike generell beim runterfahren eine weniger gute figur macht. bergauf wars angeblich umso besser. so ähnlich hört sich für mich maxis bericht an. ich fahr das slayer selber seit 2 jahren und kann nur sagen, dass das teil mit richtigen federlementen und reifen bergab der hammer ist. ich vertraue eher der geomterie und der hinterbaukennlinie. so weiß man wenigsten, welches potential im bike steckt.
 
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I have the 153 non-dl, Im 1.75m and have a medium and I find the length perfect, my old bike feels short and unstable now!
I have the monarch rt and I really like it on rough fast rocks, roots and steps, it is definitely stiff laterally but I find it well balanced and very easy to ride off the back, maybe the tester had broken shock?
After reading his review I took mine to a long set of steep steps near my house and I think its really easy to ride off the back

(entschuldigung, ich habe kenie Deutsche)
 
Und da vertraue ich dem Test von Maxi nunmal deutlich mehr als einer Bike oder einem US-Magazin (welches vermutlich nicht auf europäischen Trails zuhause ist :p ).

Na dann vertrau du mal.Du kaufst tatsächlich ein Bike aufgrund einer Rezension von einem Tester weil er die gleichen Körpermaße wie du hast
:lol:

Die US und UK Magazine sind natürlich nicht aussagekräftig.
Und die Trails in den Staaten sind gaaaanz anders.Weißt du wie viele Klimazonen das Land hat ?

Weitervertrauen :p

Ach ja....bin kein Kona Fahrer.....
 
Leider sind die Trails hier in der Regel nicht so perfekt wie in manchen Bikeparks. Ich fahre vielleicht einmal pro Jahr im Bikepark. Das getestete Modell kostet aber so viel, dass ich Perfektion erwarte. Das war aber schon immer ein Problem bei Kona. Die Ausstattung war immer schlechter als bei gleich teueren Bikes anderer Hersteller.
 
Leider sind die Trails hier in der Regel nicht so perfekt wie in manchen Bikeparks

Du..das sind sie in den USA auch nicht.Die Traildichte ist dort aber ungleich höher.
Nimmst du den Test hier tatsächlich auch für bare Münze ?
Maxi fährt zb selbst das Mondraker mit der Forward Geometry.Das hat in diversen Tests alles andere als gut abgeschnitten.Die Meinungen zu der Geometrie des Mondraker sind mehr als geteilt.
Teilweise hier sogar.Ist aber sein Bike.

Merkst du was ?
 
Ich zweifle die Theorie, dass ein Hinterbau durch zu hohe Steifigkeit ein schlechteres Dämpfungsverhalten haben könnte als ein weniger steifer, ehrlich gesagt stark an, ich hätte da eher Kinematik/Kennlinie/Dämpfer in Verdacht.

Im Gegenteil wird wohl die tatsächliche Performance eher durch weichere Hinterbauten in der Praxis also abseits von Parkplätzen geschmälert (sei es weil die Querkräfte direkt auf den Dämpfer wirken, ähnlich wie zB eine Federgabel mit höheren Flex schlechter funktioniert) oder weil der Hinterbau selbst durch Torsionskräfte nicht gerade sauberer arbeitet.


Der Grip mit steiferen Hinterbauten ist mMn im Allgemeinen höher, das Rad neigt weniger zu so einem ruppeligen Stoppeln wenn das Hinterrad am Griplimit.

Spannend wäre es gewesen, wenn der Maxi vielleicht auf ein M hätte wechseln können, weil 460 Reach beim L ist ja wirklich GEWALTIG viel. Da könnte ein M die bessere Wahl sein. Dann hätte man nicht das Problem mit dem Untersteuern und evtl, weil man etwas weniger über dem Rad hängt, auch weniger Probleme mit den Pedalen.

Denn vom Hinterbaukonzept (steif und sehr kurz trotz 27,5") halte ich eigentlich in der Theorie sehr viel.
 
Na dann vertrau du mal.Du kaufst tatsächlich ein Bike aufgrund einer Rezension von einem Tester weil er die gleichen Körpermaße wie du hast
:lol:

Die US und UK Magazine sind natürlich nicht aussagekräftig.
Und die Trails in den Staaten sind gaaaanz anders.Weißt du wie viele Klimazonen das Land hat ?

Weitervertrauen :p

Ach ja....bin kein Kona Fahrer.....


Kannst du nicht lesen? Ich schrieb, dass ich ein Bike nicht ohne Probefahrt kaufe, eine Vorauswahl bei der großen Auswahl an Bikes aber nötig ist, da ich sicher nicht alle möglichen Bikes durchprobieren werde.

Die Fahrer in den USA/Kanada sind definitiv mehr auf geshapeten und gebauten Strecken unterwegs wie der durchschnittseuropäer. Ich persönlich bin bis auf ein paar Tage im Jahr garnicht auf Bikeparkstrecken unterwegs. Was das mit den Klimazonen zu tun hat ist mir schleierhaft.

Wenn du solche Tests liest und dadurch nichtmal eine Produktvorauswahl zulässt frage ich mich warum du sie überhaupt liest - langeweile? :rolleyes:
 
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Schöner Profi Fahrbericht. :)

Bzgl. Grip auf der Hinterachse kam ich (1,83/92SL) auf meinen Hometrails auf dem eigentlich zu kleinen M zu einem anderen Ergebnis. Mir hatte das M zu viel Grip auf der Hinterachse. Bin aber auch "Anfänger" und fahre nichts schwieriger als S2. Gerne aber sehr schnell...

Mein persönlich idealer Reach liegt bei 423mm. Und nach einigen hundert Kilometern auf diversen, relativ gut passenden Testbikes (siehe o.g. Link) spürt man das auch wenn der Reach des Bikes passt.

Beim 153DL in M (435mm Reach) war mir die Sattelstütze zu kurz. Hatte also nur bergab meinen Spaß. Weil mir aber das Process an sich gut gefiel, habe ich mir letzte Woche eines in L aufbauen lassen. Der lange Reach (460mm) hat mir persönlich leider nicht getaugt. Man merkt anhand Wheelie & Stoppie sofort, ob das Bike nacher auch im Trail passt. Der Schwerpunkt war mir einfach zu weit hinten. In verblocktem Gelände komme ich mir damit vor wie mit einem Omnibus unterwegs. Schade.

Happy Trails & fröhliche Weihnachten!

Wünscht ein Ottonormalfahrer (ohne Bikeparkerfahrung)
 
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