Bike-Bergsteigen Vortrag von Harald Philipp - eine Kritik

Kaum eine neue Disziplin des Mountainbikens hat in den letzten Jahren so viel Aufsehen erregt, wie das Bike-Bergsteigen. Während Stars der Freeride-Szene in waghalsigen Manövern steile Rinnen hinabfliegen und Rennfahrerinnen und Rennfahrer in verschiedenen Disziplinen um Bestzeiten ringen, sind Bikebergsteiger bislang jedoch eher abseits des gefeierten Mainstreams unterwegs. Klar: Ihre Wege führen dorthin, wo Fahrradfahren unmöglich ist. Ihre Bikes sind kompromisslos auf den angestrebten Einsatz ausgelegt. Und es gibt für sie weder Weltmeisterschaft noch einen World Cup. Kurzum: So wie sich Bergspitzen in Wolken hüllen, haben sich die bikenden Gämsen auf diesen Gipfeln bislang eher im Hintergrund entwickelt. Und dennoch erregen sie Aufsehen. Aufsehen, da die Bilder, die beim Bike-Bergsteigen entstehen, für den normalen Mountainbiker unvorstellbar sind. Aufsehen, da sich im Hochtouren-Thread in der Galerie eine stetig wachsende Gemeinschaft auf dem Laufenden hält, welche Gipfel mit dem Fahrrad erklommen werden können. Aufsehen, weil einer der Pioniere dieser Spielart des Mountainbikens - Harald Philipp - mit einer Vortragstournee durch die Welt zieht und als Botschafter für den Sport unterwegs ist.


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"...denn hier geht es weder um Zeit noch um objektiv bewertbare Schwierigkeit...."

:daumen: So gefällt mir das ! Diesen Ansatz vergessen leider einige schnell am Berg.
 
"...denn hier geht es weder um Zeit noch um objektiv bewertbare Schwierigkeit...."

:daumen: So gefällt mir das ! Diesen Ansatz vergessen leider einige schnell am Berg.

...da hast du recht, allerdings ist es dort wo der Harald und andere Bikebergsteiger sich bewegen weniger ein Ansatz, als der einzige Weg sich bei der Ausübung des geliebten Hobbys nicht schwer zu verletzen.
 
Oh je. Was ein Schwachmaten-Gedoens! Da lobe ich mir mal, nicht von unserem schoenen Sport leben zu müssen. Armer H. P., mein Mitleid ist Dir gewiss!
 
Tja, wenn PR Berater das Biken auf Wanderwegen als Bergsteigen ausgeben. Durchgeplant, immer regelmässig in den News. Aber wo ist das Gewinnspiel? Jetzt geht etwelche Kritik - die natürlich gleich von den Jüngern runter geprügelt wird - nicht in den "Hier, ich will gewinnen" Meldungen unter......
 
Ich mach auch schon seit vielen Jahren das, was manche als "Bikebergsteigen" vermarkten müssen.

Für mich ist's ganz einfach Biken und ein schönes Hobby. Das ganze philoshophische Geschwafel über Lebenseinstellung etc. kann mir gestohlen bleiben.
 
Tja, wenn PR Berater das Biken auf Wanderwegen als Bergsteigen ausgeben. Durchgeplant, immer regelmässig in den News. Aber wo ist das Gewinnspiel? Jetzt geht etwelche Kritik - die natürlich gleich von den Jüngern runter geprügelt wird - nicht in den "Hier, ich will gewinnen" Meldungen unter......

ouh, bitte definiere doch mal Bergsteigen, während ich mir Popcorn hole.
 
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Ich mach auch schon seit vielen Jahren das, was manche als "Bikebergsteigen" vermarkten müssen.

Für mich ist's ganz einfach Biken und ein schönes Hobby. Das ganze philoshophische Geschwafel über Lebenseinstellung etc. kann mir gestohlen bleiben.

Wow, ein richtiger Pionier! Und noch dazu ein echter Kerl, kein "philosophische Geschwafel", sondern einer, der einfach mal anpackt und etwas macht.
 
So ist das nun mal im Leben. Nicht diejenigen verdienen mit etwas Geld, die mit Spirit und dem gewissen Vorlauf vor dem Zeitgeist neue Wege abseits der Norm beschreiten, sondern diejenigen, die diese Idee aufgreifen und dann für sich vermarkten...
 
Ich war dort und habe mir den Vortrag angehört; und vor allem angesehen. Auf der riesigen Leinwand war insbesondere "The Sea of Rock" unglaublich! Und generell war es durchweg super Film- und Fotomaterial, das da gezeigt wurde.
Ich für meinen Teil fand es allerdings ein wenig schade, dass persönliche Anekdoten von Harald Philipp dabei etwas zu kurz kamen. So hat er (gefühlt) zwei Sätze geredet und dann mit seinem iphone wieder den nächsten Film aus seiner Präsentation gestartet. Von einem "Vortrag" hatte ich mir etwas mehr erwartet als ständig nur Kurzfilme zu gucken.
Dafür hat er sich während der Pause und nach seiner Präsentation Zeit genommen und geduldig auch die noch so doofen Fragen beantwortet. :)
Alles in allem waren es aber äußerst kurzweilige 2 Stunden und durchaus weiter zu empfehlen!
 
So ist das nun mal im Leben. Nicht diejenigen verdienen mit etwas Geld, die mit Spirit und dem gewissen Vorlauf vor dem Zeitgeist neue Wege abseits der Norm beschreiten, sondern diejenigen, die diese Idee aufgreifen und dann für sich vermarkten...

Puh wenn ich das gewusst hätte, Harald ist also auch nur eine Trendhure, bei mir kam das irgendwie verdammt authentisch rüber, hat er mich also dran gekriegt mit diesem ganzen biwakieren im Hochgebirge, den fast 4000ern und dem Kaffee aus Gletschereis... Damn, jetzt muss ich mir echte Pioniere suchen, was ist denn gerade neu? Einrad Sprung aus dem fast Weltall?
 
So ist das nun mal im Leben. Nicht diejenigen verdienen mit etwas Geld, die mit Spirit und dem gewissen Vorlauf vor dem Zeitgeist neue Wege abseits der Norm beschreiten, sondern diejenigen, die diese Idee aufgreifen und dann für sich vermarkten...

verdammt, harald hat das rad doch nicht erfunden? sich einfach ein bereits vorhandenes sportgerät zunutze gemacht? da gehört ihm aber mal gleich der doktortitel entzogen! ich fordere einen sofortigen rücktritt, das ist ja untragbar!
 
Es ist immer wieder lustig wie man so im nonverbalen Subkontext dieses Forums verstanden wird ;)
Meine Aussage war an die Posts vorher adressiert...
Mike Sinyard und Gary Fisher haben das Rad auch nicht neu erfunden, aber aus den damals neuen Klunkern mit dem richtigen Vermarktungsgeschick ne Menge erwirtschaftet.
Harald ist mit Sicherheit nicht der Erste der ein Bike Marke KlunkerMKXXXXIII (oder so ähnlich) auf den Berg trägt, wie er ja auch selbst in dem Video Sea of Rock zeigt. Stanciu, Moser und bestimmt schon viele Unbekannte früher haben ihre Bergradel mehr bergauf getragen als gefahren (um dann die Schotterpiste als Abfahrtshighlight zu nehmen ;)).
Aber sie kamen nicht auf die Idee dieser "Begleiterscheinung" einen eigenen Namen zu geben (BBS ist für mich trotzdem noch eher mit Generation Golf verknüpft). Alpencross war neu genug.
Biken entwickelt sich nicht nur mit den am Markt befindlichen Sportgeräten weiter. Auch die "Disziplinen" zu denen man diese nutzen kann diversifizieren.
Und da ist hier Harald imho in der Unterart Bikebergsteigen derjenige, der am meisten "Aufmerksamkeit" erzeugt (ganz neutral und in Zahlen gedacht).
Von den Vertridern lese ich immer weniger und vom Käptn kenne ich im Moment kein neues Video. Ich beschäftige mich mit dem Thema auch nicht umfassend, also bekomme ich nur das mit, was z.B. hier im Forum publiziert wird.
Im Vergleich mit anderen Top-Fahrern ist Harald imho auch nicht der herausragende Fahrtechniker. Chris Akkrig oder im direkten Vergleich in Sea of Rock der Tom gehen mit ihren Zweirädern doch schon krasser ab. Trotzdem hat Harald es geschafft mit BBS sein Ding zu finden. Sicherlich trägt dazu eben auch bei, dass es weder um Zeit noch um objektiv bewertbare Schwierigkeit geht. Ähnlich wie beim Alpencross.
Kinda lust for convenience and achieveable hurdels for an avarage basis.
Er zeigt "hohe" (dd) Leistungen. Und der Reiz für den Zuschauer liegt nun darin diese Eindrücke aufzunehmen auf Grundlage der eigenen Basis auch solche Abenteuer in Angriff zu nehmen.
 
Meine Güte - Neider gibt es auf dieser Welt! :rolleyes:

Harald ist einfach jemand, der Stimmungen und Lebensgefühle gut transportieren kann. Und so populär ist der Sport nun auch wieder nicht, dass er sich bereits übermäßig daran bereichern könnte. Also bitte einfach mal den Neidfaktor etwas herunterfahren!

Wer lieber nur die eigenen Abenteuer lebt, braucht sich doch nicht angesprochen fühlen, und wer gar keine erlebt, der ist zu bedauern.
 
Hab mich lang gefragt, was ich zu dem Vortrag sagen könnt. Meine Welt! Aber ich will ja nicht kritiklos erscheinen!? So viele bombastische Eindrücke! Und dennoch hier und da nicht perfekt ...

Klar - Verbesserungspotential gibt's immer und überall. Eine zentrale Message hat mir ein wenig gefehlt ... aber lag das vielleicht an mir selbst? ;-)

So von Biker zu Biker frage ich mal in die Runde: Kann man unseren Sport und unsere Leidenschaft sympatischer rüberbringen? Und: Was sollten wir daran auszusetzen haben?

Wirklich schlimm war aus meiner persönlichen Sicht eines:
Ich mußte am nächsten Tag ins Büro! :-D
 
Ist "Kritik" und "Werbung" inzwischen wirklich schon das selbe?

Welchen Grund hat es, dass Harald Philipp schon fast einen Newsbeitrag bekommt, wenn er nur aufs Klo geht - die Vertrider hingegen, die vor ein paar Tagen mit "Flow" den - vermutlich - mit Abstand besten Film, der im Bikebergsteigen jemals gedreht worden ist, veröffentlicht haben, keinerlei Beachtung finden? Geht es hier um eine Sportart oder eine Person?
 
Jedenfalls wäre man bemitleidenswert, wäre Mountainbiken wirklich eine Lebenseinstellung. Das ist ein hundsnormalss Hobby, wie vieles andere auch.

Dass es jemand schafft, mit BBS seinen Unterhalt zu verdienen, finde ich schon recht beeindruckend.
 
Ich verstehe die ganzen nörgler nicht. zwingt euch ja keiner dazu das zu verfolgen.

Ich war auch dort und fand es sehr unterhaltsam. Harald ist ein sympatischer typ, wenn der zwischen dickem Geld und glücklich auf dem Berg stehen entscheiden müsste wäre das glaub ich ein leichtes für ihn zu entscheiden.

Mir hätte es noch gefallen wenn nach dem Vortrag noch eine kleine Diskussionsrunde gewesen wäre. waren ja auch recht viele nicht MTBer vom DAV da.

es waren auf jeden Fall ein paar Wahrheiten in dem Vortrag drin:
- je weiter man am BErg nach oben kommt um so weniger Probleme gibts mit Wanderen.
- Er sucht die leute die er mitnimmt danach aus ob sie geniesen können - weil die eher am Leben hängen
- Er ist kein gutes Vorbild dafür ob man schützer tragen sollte. Für ihn ist Stürzen keine Option... (toll hat meine Freundin wieder ein Argument gefunden....)

Für mich war es ein gelungener Abend - würde mir noch mehr solche Vorträge anhören.
 
Ich verstehe nicht, welche Probleme manche Leute damit haben, dass andere Menschen von ihren Erfahrungen berichten. Wo ist der Unterschied, ob jemand eine Diashow von einer Himalayatour, Tauchgängen an diversen Riffen, Kontinentdurchquerung, etc oder wie hier eben von seiner Leidenschaft berichtet? HP nimmt weder für sich ein, Pionier der ersten Stunde gewesen zu sein, noch vermarktet er den Sport (oder hat er Tickets mit Frühbuchrabatt vertickt?).
Nehmt doch einfach mal hin, dass er an der Faszination des Bergsports eine neue Facette zeigt und einem großen Publikum zugänglich macht. Das kann dem allgemeinen MTB-Sport doch nur förderlich sein. Deswegen werden nicht plötzlich sämtliche Klettersteige mit LV-schiebenden Noobs bevölkert werden.
 
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