Unfall ohne Helm im Straßenverkehr - Gericht sieht Teilschuld!

Als Fahrradfahrer ist man im Straßenverkehr in unruhigem Gewässer. Einerseits ermöglicht das Fahrrad eine schnelle, gesunde und umweltschonende Mobilität, die gerade durch die zunehmende Elektrifizierung und den Verkehrskollaps der Innenstädte nochmals an Fahrt aufnimmt. Andererseits ist das Fahrrad nach wie vor ein unsicheres Fortbewegungsmittel, das den Fahrenden keinen Schutz bietet und von seinem größten Gegner - dem Auto - gerne einmal übersehen wird. Wer auch immer daran Schuld hat: In deutschen Gerichten werden viele Fahrradunfälle verhandelt. In einem neuen Fall ist kürzlich entschieden worden, dass ein Fahrradfahrer auch ohne Helmpflicht eine Teilschuld an seinen Verletzungen trägt, wenn er sich im Straßenverkehr ohne Helm Kopfverletzungen zuzieht.


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Ist nicht neulich eine Untersuchung rausgekommen die zeigt, dass Helme nicht unbedingt förderlich sind, jedenfalls gibt es in Ländern wo eine Helmpflicht besteht keine Rückgang von Kopfverletzungen.
Ich bin allerdings auch für Helme, aber wenn ich 5min. in die Uni fahre trage ich auch keinen, da er dann nur stört.
Spätestens seit meinem Kieferbruch vor 2 Jahren trage ich sobald ich länger unterwegs bin immer einen Helm und im Wald auch gerne einen Fullface.

Die Leute aber dafür verantwortlich zu machen halte ich für ungut!
 
was gilt für Fußgänger???? :-D sie bewegen sich ja im gleichen Gefahrenbereich...

Die bekommen einen noch viel größeren Schuldanteil, weil sie nicht wenigstens ein Fahrrad benutzten, mit dem sie sich schneller aus der Gefahrenzone hätten retten können. :cool:
Eigentlich bist du schuldig, sobald du den Körper deiner Mutter verlässt. Manchmal auch schon früher, wenn dein Vater auf Dauer unbekannt verreist ist.
 
So ein in vieler Hinsicht schlechtes Urteil.

Da hat ja mal jemand gar nicht zu Ende gedacht. Wenn man so argumentiert kann man auch gleich sagen jeder ist selbst Schuld wenn er sich im Straßenverkehr bewegt, hätte ja zuhause bleiben können, sonst Mitschuld.
Solange es keine Helmpflicht gibt (Was gut ist, denn sonst würden noch weniger Leute mit dem Rad fahren) kann man niemanden dafür verurteilen. Punkt.

Schlicht und ergreifend dumm dieses Urteil, einfältig.
 
Sorry Leute aber da hat das Gericht ganz recht und richtig gehandelt.
Studien gibt es für alles und für jeden.
Ganz nach dem Motto: Traue nur der Studie, die Du selber gefälschst hast!!

Als Arzt, der auch in der Unfallchirurgie gearbeitet hat kann ich nur sagen, dass Helme teilweise wirklich zwischen Leben und Tod unterscheiden und die Frage ist eher, sollte man nicht Vollvisierhelme tragen.
Ansonsten können wir auch gleich alle Motorradfahrer ohne Helm loslassen. Denn in der Stadt kann man als gut trainierter Fahrer auch mit dem Rennrad an die Geschwindigkeitlimits kommen. Wo ist also dann der Unterschied zwischen Rad und Motorrad?? Genau, das Motorrad wird besser gesehen. Das Fahrrad lebt also noch gefährlicher.

Helme sollten also eine Pflicht sein, oder zumindest genau wie die Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn gehandelt werden.
Will ich schneller fahren (oder eben ohne Helm) trage ich eben eine Teilschuld.

Gruss
 
So ein Helm ist ja nett, aber er schützt nicht gegen Verletzungen
unterhalb der Ohren. Und mit nem Fullface fahr ich ganz bestimmt
nicht zur Uni.

Ausserdem schränkt ein Helm meine Beweglichkeit ein. Wenn
ich vom Fahrrad springe um nem Auto zu entkommen kann ich
mich ohne Helm noch abrollen, mit Helm bleibt da nur ne
stumpfe Landung wo ich gucken muss, nicht mit dem Kinn
im Boden einzurasten.
Versuche ich mich abzurollen breche ich mir das Genick.
Falle ich stumpf geht das höchstens auf Schultern und Rippen
(Vorausgesetzt man weiß wie man fallen muss)
 
So ein in vieler Hinsicht schlechtes Urteil.

Schlicht und ergreifend dumm dieses Urteil, einfältig.

Nein, nicht dumm, sondern sinnvoll. Evtl mal vorher nachdenken bevor man in die Tasten haut.

Als Autofahrer trage ich generell eine Mitschuld wenn ich einen Radfahrer umniete, egel wie und egal wo.
Grund dafür, weil vom Auto eine höhere Betriebsgefahr ausgeht.
Ich sehe in diesem Fall dann auch nicht ein und habe dafür auch keinerlei Verständnis, dass ich als Autofahrer für eine Kopfverletzung (wenn's dumm läuft mit bleibenden Schäden beim Verletzten) die durch einen Helm hätte vermieden oder vermindert werden können ein Leben lang blechen darf/soll, nur weil dieser jenige zu fein dazu ist einen Helm aufzusetzen.

Wer ohne Helm fahren will... Bitte ! Aber der soll dann auch für die Kosten im Falle eines Unfalls selbst aufkommen.
 
ist wohl ein sehr schwieriges thema. ich bin devi. für den helm im strassenverkehr auch wenn ich nur 5 min. zur arbeit hab. ich persönlich fahre immer mit helm da ich den meisten spacken auf dem rad nicht traue und noch weniger den autofahrern. ich selbst wurde mehr von dämlichen radfahrern angefahren, angerempelt oder zu fall gebracht, als von autofahrern. sich die schuld hin und her zu schieben ist wohl ziemlicher kindergarten aber so sind wir deutschen. die ausreden ich habe nur 5 min. zur uni und da stört der helm ist wohl ziemlich albern. als ob auf einem 5 min. weg nix passieren könnte und das helme nix bringen beim sturz auf der strasse ist ja noch ............ mir haben die teile auch wenn sie nicht schick sind schon mehr als einmal leben bzw. meinen status als aufrecht gehender mensch bewart. die meisten die sich über so was aufregen, hatten noch nie einen schlimmen crash beim radsport und tragen wahrscheinlich auch ihren helm zu gross. haubtsache es steht troy lee drauf.... um gottes willen, ich bin und will bestimmt kein moralapostel sein (dafür bin ich zu kaputt im kopf) aber was hier manchmal geschrieben wird, da könnte mann sich solange mit der flachen hand auf die stirn klopfen, das man ein hirntrauma da von trägt. gebt weiterhin vollgas aber passt auf eure rüben auf. denn wen der schädel hin ist ( ich hab leider schon ein paar gesehen) ist es leider und meistens vorbei mir der lebensqualität.
 
So ein Helm ist ja nett, aber er schützt nicht gegen Verletzungen
unterhalb der Ohren. Und mit nem Fullface fahr ich ganz bestimmt
nicht zur Uni.

Ausserdem schränkt ein Helm meine Beweglichkeit ein. Wenn
ich vom Fahrrad springe um nem Auto zu entkommen kann ich
mich ohne Helm noch abrollen, mit Helm bleibt da nur ne
stumpfe Landung wo ich gucken muss, nicht mit dem Kinn
im Boden einzurasten.
Versuche ich mich abzurollen breche ich mir das Genick.
Falle ich stumpf geht das höchstens auf Schultern und Rippen
(Vorausgesetzt man weiß wie man fallen muss)
Das ist wohl sau Dumm!!! Helme schränken nicht die Bewegungsfreiheit ein. Du musst nur den richtigen Helm tragen aber so Leute wie du, schauen auch im Bikepark nicht nach links und nach rechts ob da jemand schneller ist und fährt einfach in die Line ohne zu schauen.:mad:

Gesicht und Kiefer sind scheiss egal. Wenn dein Hirn aus dem Schädel kommt siehrt die Welt anders aus.
 
@Pig-Mint:

Ich erkenne deinen Punkt an, aber ich finde dann müsste es da eine Regelung geben.
Du weißt dass du in jedem Fall eine Mitschuld trägst wenn einen Radfahrer umfährst und fährst entsprechend umsichtiger (Was auch richtig ist, da von dir eine viel höhere Betriebsgefahr ausgeht)
Der Radfahrer 'haftet' in dem Fall schon mit seiner Gesundheit und ist daher von sich aus auf seine Sicherheit bedacht.
Dir als Autofahrer passiert aber bei einem Zusammenstoß mit einen Radfahrer nichts, deswegen wird da durch ein höheres Strafmaß die Aufmerksamkeit und Umsichtigkeit erhöht.

Ein Radfahrer darf nur dann eine Mitschuld haben wenn er sich tatsächlich Gesetzwidrig verhalten hat (z.B. Vorfahrt nicht beachtet), nicht generell dafür dass er ohne Schutz gefahren ist. Sonst müsstet du als nächstes fordern dass er ja mit Protektoren fahren muss, denn ohne ist das Verletzungsrisiko erhöht.
 
Musstest du schonmal vor nem Auto vom Bike springen? Versuch einfach mal aus ner Erhöhung
von vllt. 70cm auf ne Matte zu springen und dich abzurollen. Dann nochmal mit Helm. Dann
überlege dir, dass das bei fast 20 Sachen passiert. Da ist dein Genick durch, wenn du das mit
Helm probierst..

Der Vergleich mit dem Gurt ist Schwachsinn.

PS: Ich bin immer mit Helm unterwegs, denn ich trage immer einen Rucksack. Weil mit Rucksack
sich abrollen ist genauso bescheiden wie mit Helm.
@TrailDancerFR.
Ich rede vom Strassenverkehr, im Park bin ich einer der wenigen der mit kompletter Ausrüstung
unterwegs ist.
 
In der wirklichen Welt scheint die Helmpflicht nicht als Helmpflicht sondern als Radfahrverbot und Autopflicht zu wirken.

Das Radfahren ohne Helm vermeidet mehr Gesundheitsschäden als es verursacht. Beim Radfahren mit Helm ist das Verhältnis vermutlich noch günstiger, aber der Unterschied ist so minimal, daß man, wenn man das Radfahren ohne Helm verbietet, das Radfahren mit Helm auch gleich mit verbieten kann. Am besten gleich das Verlassen des Bettes verbieten.

Ob ich als Einzelfall mir einen Helm aufsetze oder nicht, ist eine völlig andere Frage.

Das Paradoxe ist: Nach den bisherigen Erfahrungen hat die Einführung der Helmpflicht das Radfahren (auch für Helmträger) gefährlicher gemacht, weil den Radfahrenden mehr gegnerische Autofahrende gegenüberstehen.
Ich als Jemand, der trotz Helmverbot weiterhin radfahren würde (und weiterhin einen Helm tragen würde, obwohl's ja dann uncool wäre), gehöre zur Gruppe der Opfer einer Radhelmpflicht. Also bin ich logischerweise dagegen.

NAchtrag: Genauso wie man "Sparpolitik" eigentlich Konjunkturabwürgungs- und Staatsschuldenerhöhungspolitik nennen sollte, sollte man die Helmpflicht Autopflicht nennen.
 
Ohne Helm zu fahren, darf nicht zu einem Fahrlässigkeitsvorwurf führen, nur weil die Politik das gern hätte. Die Fahrradfahrerin hat sich an alle Regeln gehalten und wurde dann von einer aufschwingenden Fahrertür zu Fall gebracht. Die Schuld hier aufzuteilen ist ein Skandal.

Stellt euch vor, ihr knallt im Bikepark gegen ein mitten auf der Strecke parkendes Auto und bekommt dafür 20% Mitschuld für die eigenen Verletzungen, da ihr ja davon ausgehen konntet, dass man im Bikepark ein Verletzungsrisiko hat und man deshalb besser nur mit Schrittgeschwindigkeit fährt.

Natürlich ist das Verletzungsrisiko mit Schrittgeschwindigkeit (Helm) niedriger, aber das Risiko nehme ich im Rahmen meiner persönlichen Handlungsfreiheit eben in Kauf. Das heißt nicht, dass ich einen Teil der Schuld von anderen Menschen übernehme, die sich komplett idiotisch verhalten!

Das ganze erinnert an das alte preußische Motto "Wer sich in Gefahr begibt, komme darin um".
 
Ohne Helm zu fahren, darf nicht zu einem Fahrlässigkeitsvorwurf führen, nur weil die Politik das gern hätte. Die Fahrradfahrerin hat sich an alle Regeln gehalten und wurde dann von einer aufschwingenden Fahrertür zu Fall gebracht. Die Schuld hier aufzuteilen ist ein Skandal.

Warum ?
Also ich würd mich da als Öffner der Fahrzeugtür querstellen, für die Kopfverletzungen und die Folgekosten aufzukommen, die der Verunfallte davon trägt welche durch einen Helm weitaus geringer ausgefallen wären.
Komisch, dass da die Versicherungen überhaupt mitspielen.
Kopfverletzungen und keinen Helm getragen... wir zahlen das nicht !

Stellt euch vor, ihr knallt im Bikepark gegen ein mitten auf der Strecke parkendes Auto und bekommt dafür 20% Mitschuld für die eigenen Verletzungen, da ihr ja davon ausgehen konntet, dass man im Bikepark ein Verletzungsrisiko hat und man deshalb besser nur mit Schrittgeschwindigkeit fährt.

Richtig so... hier wurden die Parkregeln nicht beachtet und die beinhalten leider nun mal auch, dass man so zu fahren hat, dass man jederzeit anhalten kann.



Natürlich ist das Verletzungsrisiko mit Schrittgeschwindigkeit (Helm) niedriger, aber das Risiko nehme ich im Rahmen meiner persönlichen Handlungsfreiheit eben in Kauf. Das heißt nicht, dass ich einen Teil der Schuld von anderen Menschen übernehme, die sich komplett idiotisch verhalten!

Das ganze erinnert an das alte preußische Motto "Wer sich in Gefahr begibt, komme darin um".[/QUOTE]
 
Helmpflicht halte ich für ungünstig, dann würden die Hippster ja keine Fixies mehr kaufen ... das wäre ja Schade für den Absatz.

Aber die Entscheidung zur Mitschuld ist völlig gerechtfertigt, weil der Radfahrer mit seiner Entscheidung keinen Helm zu tragen das Risiko einer schweren Kopfverletzung wissentlich erhöht und damit einhergehend auch die möglichen Folgen einer Kollision. Warum sollte nur der Autofahrer dafür haften wenn ggfs. vermeidbare Verletzungen vorliegen?


Es sollte niemand gezwungen werden so ein Ding zu tragen, aber sich der Folgen bewusst sein, höheres Risiko geht einher mit einer Teilschuld.
 
Anderes Beispiel: dir haut einer die Rübe ein. Anschließend kriegst du weniger Schmerzensgeld, weil du hättest ja einen Helm tragen können.

Aber als Fußgänger ist Helmtragen unüblich?!
Schaut man sich die Zahlen bei allen Radfahrern an, so ist die Helmquote so gering, dass das Hemltragen ebenfalls als nicht üblich angesehen werden kann.

Länder, die die Helmpflicht eingeführt hatten, haben einen massiven Rückgang der Radverkehrs erlebt. Mit der Folge, dass Radfahrer im Straßenverkehr weniger wahrgenommen wurden und gefährlicher lebten.
 
An sich begrüsse ich dieses Urteil, aber ist das so den rechtlich überhaupt "gültig", wenn an sich keine Helmpflicht besteht?

Das ist zu vergleichen wie mit dem Personalausweis.
Du bist nicht verpflichtet den Ausweis ständig mit dir herumzuführen. Du musst ihn aber "auf verlangen" vorlegen können.

Und so läuft es halt dann mit dem Helm auch. Du bist nicht verpflichtet ständig den Helm zu tragen, sondern er muss im richtigen Moment auf der Rübe sein ;)
 
Verstehe nicht warum man sich das Genick bricht wenn man auf der Strasse vom Fahrrad faellt und warum das nicht auf dem Singletrail passerien sollte - ist mir auch ein voelliges Raetsel wie man im Fall eines Unfalls seinen Koeper noch unter Kontrolle haben sollen beim abrollen "garantiert" nicht mit dem Kopf auf den Boden zu kommen
 
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