Wertverlust durch Probefahrt? (Rückgaberecht)

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Hallo liebe Canyon Bike Fahrer,

zur Zeit bin ich am überlegen, ein MTB bei Canyon zu bestellen. Und beim durchlesen der AGB, ich auf folgenden Satz aufmerksam geworden:

"Sie müssen für einen etwaigen Wertverlust der Waren nur aufkommen, wenn dieser Wertverlust auf
einen zur Prüfung der Beschaffenheit, Eigenschaften und Funktionsweise der Waren nicht notwendigen Umgang mit ihnen zurückzuführen ist."


https://www.canyon.com/shop/attachments/revocation/WIDERRUFSBELEHRUNG_DE.pdf

Diese AGB Klausel kann ich ja verstehen, aber mich würde jetzt interessieren, wie es aussieht, wenn ich eine kleine Probefahrt (10-20km Tour) mit dem MTB absolviere, ohne Beschädigungen zu verursachen und das Bike dann doch umtauschen möchte, weil es mir nicht gefällt?

Muss ich dann z. B. für neue Reifen aufkommen? Oder wie verhält sich Canyon bei Nichtgefallen?

Die Problematik ist einfach die, dass man nirgendwo ein Fahrrad erst mal anständig Probefahren kann, bei den Händlern vor Ort beschränkt sich die Probefahrt meist nur auf einem kleinen Parkplatz, auf dem man ein paar Runden drehen kann und das ist nicht ausreichend. Deshalb ist ein Direktversender vielleicht doch die bessere Wahl (Rückgaberecht).

Hat jemand Erfahrungen mit dem Umtausch eines Canyon Bike, nach einer Probefahrt?

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen.
 
Ich habe zwar keine direkte Erfahrung mit der Rückgabe aber ich habe bevor ich mir mein Canyon bestellt habe telefonisch nachgefragt wie es mit dem Thema Rückgabe + Probefahrt aussieht. Der Herr am Telefon hat gesagt, es wäre kein Problem eine Probefahrt von 1-2km zu machen und das Rad dann bei nicht gefallen wieder zurück zu schicken, vorrausgetzt es wurde nichts beschädigt. Also gehe ich mal davon aus, dass da ein paar Kilometer mehr auch nichts ausmachen werden ^^
 
Aus eigener Erfahrung mit YT kann ich nur davon abraten. Sobald man erkennen kann dass das Bike gefahren wurde, wirst du nicht den vollen Kaufpreis zurück bekommen. Die müssen das Bike als "Neu" verkaufen können.
 
wenn du es wieder in den neuzustand bekommst ist es kein problem.damit meine ich die optik bzgl. putzen.daher würde ich nur auf teer bei trockener strasse fahren.keine vollbremsung und alles schonen.auch die schaltung schonen.
 
Knackpunkt ist doch ganz einfach, dass kein Kunde ein "bereits gebrauchtes" Neurad haben möchte. Da würde ich mir als Versender auch einen finanziellen Ausgleich bei Rückgabe vorbehalten. Vereinzelnd bieten Versender daher auch die Möglichkeit an, vorab gezielt ein Rad zur Probefahrt zu versenden. Die Kosten dafür werden dann bei einem Neukauf verrrechnet. Bei Canyon ist mir das allerdings nicht bekannt.
 
Hallo liebe Canyon Bike Fahrer,

zur Zeit bin ich am überlegen, ein MTB bei Canyon zu bestellen. Und beim durchlesen der AGB, ich auf folgenden Satz aufmerksam geworden:

"Sie müssen für einen etwaigen Wertverlust der Waren nur aufkommen, wenn dieser Wertverlust auf
einen zur Prüfung der Beschaffenheit, Eigenschaften und Funktionsweise der Waren nicht notwendigen Umgang mit ihnen zurückzuführen ist."


https://www.canyon.com/shop/attachments/revocation/WIDERRUFSBELEHRUNG_DE.pdf

Diese AGB Klausel kann ich ja verstehen, aber mich würde jetzt interessieren, wie es aussieht, wenn ich eine kleine Probefahrt (10-20km Tour) mit dem MTB absolviere, ohne Beschädigungen zu verursachen und das Bike dann doch umtauschen möchte, weil es mir nicht gefällt?

Muss ich dann z. B. für neue Reifen aufkommen? Oder wie verhält sich Canyon bei Nichtgefallen?

Die Problematik ist einfach die, dass man nirgendwo ein Fahrrad erst mal anständig Probefahren kann, bei den Händlern vor Ort beschränkt sich die Probefahrt meist nur auf einem kleinen Parkplatz, auf dem man ein paar Runden drehen kann und das ist nicht ausreichend. Deshalb ist ein Direktversender vielleicht doch die bessere Wahl (Rückgaberecht).

Hat jemand Erfahrungen mit dem Umtausch eines Canyon Bike, nach einer Probefahrt?

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen.


Hallo @prozesswissen

grundsätzlich ist es angedacht, dass du das Bike aufbaust und dann auf der Straße vor deinem Haus oder einem Parkplatz gucken kannst, ob die Größe passt und ob du das Bike so einstellen kannst, dass du vernünftig auf dem Rad sitzt. Solltest du dabei feststellen, dass die Größe nicht passt oder du merkst, dass du das Bike nicht auf deinen Fit einstellen kannst, dann kannst du uns das Bike gerne wieder zurückschicken und den Kaufbetrag erstattet bekommen oder gegen ein Bike in der richtigen Größe auswechseln.

Wie bereits in den AGBs oben erwähnt, prüfen wir zurückgesandte Bikes natürlich auf etwaige Beschädigungen oder Nutzungsspuren. Sollten diese nur kosmetischer Natur sein und keinen Wertverlust am Rad darstellen, erstatten wir dir selbstverständlich den Kaufbetrag wieder zurück, solltest du das wünschen.

Solltest du noch weitere Fragen haben, schreib uns doch einfach kurz direkt an oder melde dich über unseren Chat oder telefonisch in unserem Servicecenter. Meine Kollegen dort helfen dir gerne weiter und können dir weitere Fragen beantworten.

Viele Grüße
Georg
 
Hallo allerseits,

vielen Dank für die Antworten und nochmal einen besonderen Dank an Georg vom Canyon Support, für die ausführliche Antwort. Damit sind meine Bedenken hinsichtlich einer kleinen Testfahrt ausgeräumt. So kann ich dann in Ruhe nach dem Zusammenbau testen, ob das Fahrrad überhaupt etwas für mich ist.

Viele Grüße :)
 
Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Probefahrt ist nicht gleich: "gucken ob die Größe passt"

Hinterlässt du Spuren durch Bremsen, Schalten, Fahren, wirst du sicher dafür zahlen.
 
Also wenn das Bike nicht mehr aussieht wie neu und ungefahren, dann wirds wohl auch was kosten. Macht auch wenig Sinn die Bremsen einzufahren wenn man sich nur mal bzgl. Rahmengrösse überzeugen möchte.
 
Solche Spuren sind dann aber kosmetischer Natur.

Naja, müsst ihr selber wissen. Ich musste mein Lehrgeld für höchstens 200 meter Probefahrt zahlen. Wenn ihr das bei 20km nicht müsst, dann lasst ruhig krachen. :daumen:

Vllt. ist es Canyon ja auch egal wenn sie das Bike nicht mehr als "neu" verkaufen können. YT war es das nicht. Das Bike kommt in den Outlet, weil man sehen konnte (Reifen, Bremsscheiben, Ritzel, Kettenrad) dass es schonmal gefahren wurde und das sieht der Kunde auch. Da kann sich Canyon nur mit einer Probefahrt des Mechanikers herausreden. Wer weiß? Vllt. handhaben die das sogar so.
 
Eine Tour ist garantiert nicht gemeint. Du darfst draußen rollen - die Lauffläche der Reifen darf schmutzig werden.
Bei 20km Probefahrt gibts vielleicht auch schon den einen oder anderen kleinen Kratzer im Lack. Z. B. am Unterrohr durch Split oder so.
Ist ja kein Vorführbike wie beim Händler im Laden.
 
Bei wem liegt dann die Beweislast?
Mein Innenhof ist dreckiger als mancher Wald.
Und die Lackplatzer waren schon.
Rein hypothetisch...

Sowas hat natürlich auch mit Anstand zu tun.
 
Bei wem liegt dann die Beweislast?
Mein Innenhof ist dreckiger als mancher Wald.
Und die Lackplatzer waren schon.
Rein hypothetisch...

Sowas hat natürlich auch mit Anstand zu tun.

Du wirst per Vorkasse bezahlt haben, dann ist die Frage wie lange du auf dein Geld warten willst. Beweislast hin oder her...

Mein Hof ist zu dem Zeitpunkt (Jahresanfang) auch dreckig gewesen.

Wie gesagt, um Ärger zu vermeiden, würde ich auf dem Bike am Besten nur in der Wohnung probesitzen/stehen. Höchstens auf einer sauberen Asphaltstraße.
 
. Damit sind meine Bedenken hinsichtlich einer kleinen Testfahrt ausgeräumt.
Probefahrt ist nicht gleich: "gucken ob die Größe passt"
Ich habe die Auskunft vom Canyon Service auch nicht gleich als Freibrief zur ausgedehnten Testfahrt verstanden.

Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist, warum man sich hier Mutmaßungen hingibt, wenn man einfach klipp und klar denjenigen fragen kann, der der Geschäftspartner ist. (Also den Canyon-Kundenservice)
 
"Prüfen der Funktionsweise" ist aber nicht genauer definiert.
Um ein Mountainbike auf Funktion zu prüfen, brauchts einen Mountain.

Canyon schreibt:
Sollten diese nur kosmetischer Natur sein und keinen Wertverlust am Rad darstellen, erstatten wir dir selbstverständlich den Kaufbetrag wieder zurück,solltest du das wünschen.

Dreck ist kosmetisch, genauso, wie über die Kassette verteiltes Originalöl.
Abgenutzt ist nach wenigen Kilometern sicher nix.
 
Meine Frage sorgt ja für reichlich Gesprächsstoff, dass hätte ich nicht erwartet. Aber es ist nun mal so, dass ich keinen vierstelligen Betrag ausgebe ohne das Produkt zu testen, anderseits kann ich natürlich auch die Hersteller verstehen die nicht den vollen Preis zurückzahlen, wenn Beschädigungen oder starke Gebrauchsspuren am Produkt sind.

Das Problem ist einfach, kein oder kaum ein Fahrradhändler bietet vernünftige Lösungen an, um ein Rad ausreichend zu testen. Um zu gucken ob einem ein Rad liegt, muss man denke ich mal ein paar Kilometer fahren und kann nicht nach 20-30 Metern auf dem Hof sagen, dass Fahrrad ist das richtige. Zumindest sehe ich das so. Klar, ich kann mir jetzt kein Downhill Bike bestellen und damit in einem Bikepark fahren und es danach wieder umtauschen aber der ein oder andere Kilometer auf Asphalt sollte gestattet sein.

Generell gesehen hätte ich auch kein Problem damit 50-100€ für eine Probefahrt zu zahlen, wenn man dann ein Leihrad zur Verfügung gestellt bekommt, mit dem ich ein paar Stunden Unterwegs sein kann. Ich kauf doch auch kein Auto ohne eine vorherige ausgiebige Probefahrt. Im Fall von Canyon lohnt eine Fahrt nach Koblenz auch nicht wirklich, weil man die Fahrräder dort auch nur auch dem Parkplatz/Hof testen kann, wenn ich richtig informiert bin.

Die Hersteller machen es einem irgendwie nicht leicht, so empfinde ich das zumindest. In Düsseldorf/Köln gibt es auch, sowie ich das gesehen habe, kein richtiges Geschäft, dass sich auf MTB's spezialisiert hat und wo man ein Fahrrad richtig testen kann. Ich habe z.B. kaum Ahnung von der Materie und da mal eine vernünftige Beratung und Test Möglichkeit zu bekommen, scheint mir ein schwieriges Unterfangen zu sein.
 
"Prüfen der Funktionsweise" ist aber nicht genauer definiert.
Um ein Mountainbike auf Funktion zu prüfen, brauchts einen Mountain.

Canyon schreibt:
Sollten diese nur kosmetischer Natur sein und keinen Wertverlust am Rad darstellen, erstatten wir dir selbstverständlich den Kaufbetrag wieder zurück,solltest du das wünschen.

Dreck ist kosmetisch, genauso, wie über die Kassette verteiltes Originalöl.
Abgenutzt ist nach wenigen Kilometern sicher nix.

Ist auch müßig. Wie ihr das handhabt ist natürlich eure Sache. Ich denke mit "Kosmetik" ist höchstens etwas Dreck, den man eben wegputzen kann, gemeint. Denn alles andere ist Wertverlust.

Ich kann nur davor warnen mit dem Fahrrad zu fahren. Die Ware muss als "Neu" weiterverkauft werden können.
 
Mal Hand hoch: wer würde denn -bei vollem Preis!- ein angefahrenes Radl anstandslos akzeptieren?
 
Ist auch müßig. Wie ihr das handhabt ist natürlich eure Sache. Ich denke mit "Kosmetik" ist höchstens etwas Dreck, den man eben wegputzen kann, gemeint. Denn alles andere ist Wertverlust.

Ich kann nur davor warnen mit dem Fahrrad zu fahren. Die Ware muss als "Neu" weiterverkauft werden können.

Ist doch ganz einfach. Wenn ihr euch ein Fahrrad kauft und es auspackt, dann wollt ihr doch "Neuware" oder? In diesem Zustand muss das Bike halt nunmal bleiben

Mal Hand hoch: wer würde denn -bei vollem Preis!- ein angefahrenes Radl anstandslos akzeptieren?

Wollte gerade etwas ähnliches schreiben. Da würde ich gerne mal den Aufschrei lesen...
 
Ich habe z.B. kaum Ahnung von der Materie und da mal eine vernünftige Beratung und Test Möglichkeit zu bekommen, scheint mir ein schwieriges Unterfangen zu sein.

Aber gerade dann solltest du von reinen Online Händlern wie Canyon abstand nehmen und dir einen Händler suchen der dich anständig berät. Worauf willst du denn da bei einer Testfahrt achten, wenn dir garnicht bewusst ist, auf was man achten muss?
 
Also ich kann das durch aus verstehen,ein Rad richtig zu testen. Da die Test Tage oft weit weg sind und nicht jeder die Zeit hat kann ich auch nachvollziehen, da sollten sich die Hersteller echt mal Gedanken machen.
Auch die Lösung von Propain mit den Frinds finde ich nur bedingt gut. Nicht jeder gibt dir sein Bike einfach so für eine Tour.
Wenn der Kunde schon ein paar Tausender hin legen soll sollte man sich etwas bemühen.
Macht halt nicht jeder Hersteller, leider
 
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