welche Vorbaulänge am Enduro?

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Guten Morgen liebe Community^^

Ich fahre an meinem Specialized Enduro einen Vorbau mit 40mm länge. Wenn ich steile Uphills fahre, merke ich wie schnell mein Vorderrad steigt. Da ich die Vorteile eines kurzen Vorbaus im Downhill liebe, will ich eig keinen langen Vorbau montieren.
Würd ich mit einem 50mm Vorbau schon einen Unterschied merken können? Ich hatte früher einen 60mm montiert, aber die Unterschiede im Downhill waren enorm.

Welche Vorbaulänge fahrt ihr an eurem Bike?
 
Die Frage hat es in sich. Vom Handling her würde ich die Vorbaulänge ungefähr in Regionen des Gabel Offsets halten. Weitere Faktoren die mit hinein spielen sind Reach und Kettenstebenlänge. Bei langem Reach kann ein sehr kurzer Vorbau gefahren werden, ohne dass die Sitzposition zu kompakt wird. Lange Kettenstreben helfen den Schwerpunkt weiter vorne zu halten (Reach in gewissem Maße auch), so dass das Vorderrad am Berg nicht steigt.

In deinem Fall vermute ich, könnte dein Rahmen eine Größe größer sein. Vielleicht hilft es, wenn du den Sattel weiter nach vorne schiebst. Am Kernproblem ändert es natürlich nichts.
 
Vorbau 60mm fand ich unfahrbar, 35-45mm ist ok.

Ob ein Bike vorn steigt hängt ja mehr von folgendem ab:
- Bike zu kurz
- Bike versackt hinten im mittleren Federweg (zu viel Sag, Anlenkung leicht degressiv usw)
- Kettenzug liegt oberhalb Schwingendrehpunkt (1*11?)
- Sitzposition nicht weit genug vorn
 
Ich finde 50 mm ist ein guter Kompromiss aus Up- & Downhill Tauglichkeit. Länger würde ich aber auf keinen Fall gehen, kürzer evtl aber max bis 40 mm.
 
Bissl auf die Sattelnase rutschen, falls das nicht reicht, dann das Cockpit tiefer bringen. Oder damit leben, ist immerhin ein Enduro.
 
Und dass sein Rahmen zu klein ist, folgerst du aus der nicht angebeben Körpergröße/Schrittlänge des TE oder der nicht angebenen Rahmengröße? o_O

@TE, einen Low Riser Lenker oder Flatbar testen, das sind Welten.
 
Das Problem haben viele abfahrtsorientierte Bikes. Kurze Kettenstreben, flacher Sitzwinkel und eher kompakte als gestreckte Sitzposition machen die Abfahrt leichter, aber den Anstieg schwieriger. Fahrtechnisch rutscht Du auf dem Sattel so weit nach vorne wie es nur geht, legst quasi das Kinn auf den Lenker und kurbelst mit möglichst "rundem Tritt" rauf. Ob Deine Arme dabei einen Zentimeter weiter vorne aufliegen oder nicht, hat für die Kletterfähigkeit nur wenig Einfluß. Den Sattel 1-2 cm weiter nach vorne zu stellen, sofern es das Sattelgestell zuläßt, bzw. eine Stütze ohne Versatz zu nehmen, macht erheblich mehr aus. Dann wiederum kann ein längerer Vorbau sinnvoll sein, damit man nicht zu wenig Abstand zum Lenker bekommt.
 
Ihr verstellt euren Sattel um besser bergauf fahren zu können? Macht man damit nicht den Tritt kaputt?

Früher wurde ein effektiver Sitzwinkel von 73 Grad als optimal angekommen, dann liegt bei durchschnittlicher Anatomie in der 3-Uhr-Stellung das Lot von der Kniescheibe über der Pedalachse. Viele Enduros fahren immer noch mit 73er oder sogar nur 72er Sitzwinkel herum. Und wenn das wirklich die beste Position ist, sollte man daran nichts ändern. Viele (einschließlich mir) fahren jedoch lieber so, daß das Lot vom KnieGELENK durch die Pedalachse geht, also 2-3 cm weiter vorne, sprich mit einem Sitzwinkel von 74 bis 75 Grad. Mal zwei Wochen damit fahren und schauen, ob es sich angenehm anfühlt. Wenn nicht, dann sollte man natürlich nichts daran ändern, bloß um eine bessere Kletterfähigkeit zu erreichen! Aber wenn es sich gleich gut oder sogar besser anfühlt, spricht einiges dafür.
 
Nachtrag: Nicht täuschen lassen, daß Hardtails einen Sitzwinkel von 73 bis 74 Grad haben. Wenn die Gabel mit 20% Sag, also 2cm einfedert, ändern sich der Sitz- und Lenkwinkel um ca. einen Grad. Moderne Geometrien kommen meistens auf 74 bis 75 Grad effektiven Sitzwinkel des Rahmens. Die natürlich noch durch den Versatz der Sattelstütze beeinflußt werden.
 
Und dass sein Rahmen zu klein ist, folgerst du aus der nicht angebeben Körpergröße/Schrittlänge des TE oder der nicht angebenen Rahmengröße? o_O

@TE, einen Low Riser Lenker oder Flatbar testen, das sind Welten.

Ja, denn im Gegensatz zu dir -noch eine solche Beleidigung gibt Punkte- kann ich eins und eins zusammen zählen. Es wurden alle Optionen genannt. Dein Vorschlag ist der schlechteste - längeres Bike kaufen der Beste. Was der Threadersteller daraus macht sei ihm überlassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt versteh ich endlich warum damals, also vor Streckbänken wie Last Fast Forward und Mondraker quasi jeder im Wheelie den Berg hoch ist... :rolleyes:
 
Jaha, siehste. Und erst die ganzen Leute, die bei der Abfahrt mit dem Hintern auf dem Hinterreifen klebten...
Aber so ist das nunmal. Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Mag es noch so gut sein. Wärst du mal auf einer der von dir betitelten Steckbank gesessen, wüsstest du, dass es sich durch den steilen Sitzwinkel mal so garnicht gesteckt sitzt.
 
Ich meinte mehr das die Bikes sehr gestreckt sind, aber das kam durch die Bezeichnung Streckbank nicht deutlich raus. Ich finde den Ansatz mit dem neuen Rahmen recht pauschal, ich bin auch schon Bikes gefahren die vorn hochgingen im Uphill, die hätten beim besten Willen nicht größer sein dürfen. Es sind doch vielfältige Tipps dabei die der TE ausprobieren kann, billigst von Sitzposition bis teuerst neuer Rahmen. Vielleicht taugt ja auch ne Gabel mit Absenkung wenn ihm das Bike sonst gut passt? Wenn er natürlich mit gestreckten Armen die steilsten Rampen hoch will und dabei noch nen vollen Trinkrucksack inkl 8 Schläuchen und 5 Stullen aufhat, da bringt auch der andere Rahmen nix, aber das ist reine Spekulation...
 
vielen Dank für die vielen Antworten:D

...NEIN ich werde mir keinen neuen Rahmen kaufen, da mein Bike noch relativ neu ist und ich es über alles liebe :p

Da hier über die Rahmengröße, Geometrie ect diskutiert wurde:

Bildschirmfoto 2016-08-20 um 13.25.30.png



Meinen Sattel habe ich bereits etwas nach vorne verschoben und ich lehne mich immer möglichs weit nach vorne. Bei villt 70% der Anstiege reicht das auch aus und ich komme dank meinem steilen Sitzwinkel auch gut hoch. Nur wenn es sehr steil wird (und davon gibt es auf meinen Hometrails ein paar Stellen) steigt das Vorderrad eben schnell an. Ich habe wie gesagt keine Lust (Geld sowieso nicht:p) mir einen neuen Rahmen zu holen. Ich habe mich nur gefragt, ob ein geringfügig längerer Vorbau hier viel helfen würde.

Da es bereits jm angesprochen hat: meint ihr ein Lenker mit weniger Rise macht viel Unterschied?
Hat von euch jm Erfahrungen hierzu?
 

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Eine weitere Möglichkeit ist, den ersten Gang noch leichter zu machen. Wenn man bei gleicher Leistung mit mehr Drehzahl und dabei weniger Drehmoment tritt, sinkt die Aufbäumneigung.
 
Sollte gut passen, ich bin 1,70m und fahre ein Pitch in M mit 35mm Vorbau.

Falls dein Vorbau eine Neigung hat, kannst du den testweise auch mal schnell umdrehen. Nur bei einem 0° Vorbau bringt das natürlich nix :D
Allerdings ist das bei 40mm bei z.B. 6° auch sehr wenig.
Wieviel Rise hat denn dein jetziger Lenker?
 
Ich fahre an meinem Specialized Enduro einen Vorbau mit 40mm länge. Wenn ich steile Uphills fahre, merke ich wie schnell mein Vorderrad steigt. Da ich die Vorteile eines kurzen Vorbaus im Downhill liebe, will ich eig keinen langen Vorbau montieren.
Würd ich mit einem 50mm Vorbau schon einen Unterschied merken können? Ich hatte früher einen 60mm montiert, aber die Unterschiede im Downhill waren enorm.
Ich hab das 29er Enduro und hab die selbe Frage mal im 29er Thread angeschnitten, da fahren nämlich auch viele mit 40mm Stummeln rum.
Bin dann von 75 (original) auf 60mm runter, nachdem ich vorher einen breiteren Lenker erworben hatte und die Sitzposition nun etwas gestreckt empfand. War nicht gut, ja die Lenkung fühlte sich etwas direkter an, aber ich kann mich mit weniger Abstand von Griff zu Pedal schlechter abstützen beim Bremsen und ich verlor häufiger den Druck auf dem Vorderrad.
Inzwischen ist wieder der 75mm Vorbau dran und bleibt da auch erstmal.

Ich weiß nicht wie viel sich davon aufs 27,5" Rad übertragen lässt, aber ich würde an deiner Stelle den 60mm Vorbau wieder montieren und darauf achten wie sich das Rad bremst und ob du damit weniger Situationen hast bei denen dir das Vorderrad wegrutscht. Falls überhaupt vorhanden.
Wenns nur um uphill geht: suck it up! Steig ab und schieb die 5 Meter. ;)
Ernsthaft: breiterer Lenker, weniger Rise, Vorbau umdrehen, spacer raus, längerer Vorbau hilft alles damit das VR am Boden bleibt.

Nachtrag: ich würde behaupten es kommt auch etwas auf deine Körperproportionen an, ich bin zB Sitzriese und das ich dadurch mehr "reach" brauch ist irgendwie logisch. Wie ist denn deine Innenbeinlänge/Schrittlänge?
 
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