Wer fährt mit 1x10, 1x11, 1x12? Erfahrungen

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Hallo

Es gibt hier so viele Fragen von Leuten die auf 1xirgendwas umbauen wollen.
Wäre es möglich, dass einige Leute ihre Erfahrungen mit einer 1xirgendwas Schaltung auflisten?
Insbesondere:
- Welches Antriebs Setup (Welche Übersetzung)
- Welches Bike
- Welcher Fahrtyp
- Welches Gelände (Harz, Schwarzwald, Zentralalpen)
- Typisches Einsatzgebiet (Abendrunde, Bikepark, Touren, Marathon, Enduro, Downhill, etc...)
- Nivau (Anfänger oder XC/Marathon Nationalkader und natürlich alles dazwischen)

- Was gefällt besonders bei der 1xirgendwas Übersetzung?
- Was ist nicht so gut, bzw. wo müssen Abstriche gemacht werden (z.B. Kettenlinie, Geräusche, Verschleiss, schnelles Schalten von sehr vielen Gängen z.b bei einem Gegenanstieg, etc...)

Ich fände das supa!
 

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Re: Wer fährt mit 1x10, 1x11, 1x12? Erfahrungen
Hier im Bergischen geht es im raschen Wechsel entweder hoch oder runter. Das Umwerferschalten braucht man hier öfter. Sehr geschmeidig läuft das ja nicht, deshalb habe ich mir vor Jahren mal eine Rohloffnabe angeschafft 1x14 sozusagen. Wäre genial gewesen, wenn das Ding denn unter Last anständig schalten würde, ich war froh, wieder auf 3x9 zurückgegangen zu sein.
Jetzt begnüge ich mich mit 1x11 (Hardtail, Federgabel 100mm, 29", 32/11-42) und es ist genial. Butterweich und absolut zuverlässig im Gelände immer der passende Gang. Keine Kettenklemmer, kein Gerwürge, weil der Umwerfer bei 20% die Kette nicht aufs kleine Blatt bekommt, kein Gegenschalten hinten, wenn vorne gewechselt wird, im Düstern kein raten, ob die Kette jetzt zu schräg läuft, vorne fällt die Kette nie runter, einfach einfacher das Ganze.
Es fehlt ein Rettungsring, wenn man im absolut platten Zustand eine 25% Rampe hoch will. Auf der Straße fehlen schnelle Gänge schon, wenn es nur leicht bergab geht. Da ich keine Rennen gewinnen will, sind mir diese Nachteile ziemlich egal. 1x12 wäre besser, ist mir aber zu teuer.
Fahre Touren im Wald, zu technisch mag ich nicht. Gerne auch mal länger 100km+.
 
Bin 48j fahre Pfalz Schwarzwald,das letzte Bike war ein Cube Fritz umgebaut auf 1x10 hat mir gereicht. Nach Unfall und 7 Monate Pause fahre ich jetzt ein Trek Slash 12.6 Kg mit 1x11 30T Oval 10/42 reicht mir vollkommen.
 
Zu 1x11.

Für mich ist und bleibt 1x11 eine Krücke und wenn ich sehe mit welcher Gewalt SRAM das System durchprügelt, könnte man tatsächlich den bösen Zungen Glauben schenken, die da behaupten, dass das SRAM nur gemacht habe, weil sie nicht imstande wären einen gescheiten Umwerfer zu bauen. Ich kann das weder bestätigen, noch dementieren, ich habe nie SRAM am Rad gehabt, bis auf jetzt. Und da ist kein Umwerfer mehr dran.
Wenn ich die Kombination mit 10-42er Kassette betrachte, dann habe ich zwischen 1-2, 4-5, 6-7, 9-10 17%ige Gangsprünge und zwischen 10-11 sogar 20%. Ich bin lange Zeit 2x9 mit 11-34 gefahren, da hatte ich auch zwei Sprünge mit 18% drinne. Der Umstieg auf 2x10 mit gleicher Kassette war da schon fast eine Offenbarung, so schön war das abgestuft, du hast immer den richtigen Gang um in deiner Wohlfühlkadenz zu bleiben. Jetzt muss ich mir die 17% antun, ganz zu Schweigen von den echt üblen 20% und darf dafür da noch richtig heftig zahlen.
Das wird sich erst ändern, wenn 1x11 1x15 heißt. Bis das soweit ist, werden die Jungs aber noch einiges zu tun haben :). Ritzelbreite, Kettenbreite, Kettenschräglauf usw. um nur einiges zu nennen. Wo wir gerade beim Kettenschräglauf sind, da schert sich offensichtlich kein Mensch mehr drum, am allerwenigsten die Initiatoren. Früher ein echtes Nogo, heute Wurscht und das, wo der bei 1x11 nicht gerade von schlechten Eltern ist.
Die Bandbreite ist auch so ein Thema. Um unten herum das alles zu fahren was ich mit bisher 2x10 gefahren bin, muss ein 28er Blatt her. Oben fehlt dafür dann so ziemlich alles. Nehme ich eine andere Kassette mit größerer Bandbreite, 9-46 zB., muss ich mich mit durch die Bank 17% bis sogar 21%igen Sprüngen quälen. Geht's noch? Selbst bei 1x12 sieht es nicht viel besser aus. Von den exorbitanten Kosten wollen wir garnicht erst reden. Scheint aber auch egal zu sein, Hauptsache es steht 1x11, Eagle oder sowas drauf und man ist in. Und wenn man nicht genug Körner hat um die zu treten, gehört man einfach nicht mehr dazu. Glaubt man der Werbung, sollte aber schon ausreichen das Produkt am Rad zu haben und schon geht man ab wie Schmitts Katze und steht immer auf dem Podest.
Shimano mag ein wenig spät dran sein, vielleicht haben sie die Sache anfangs auch nicht so ernst genommen, mit ihrer Philosophie der 2x11 Schaltung liegen sie m. M. nach jedoch deutlich besser. 1x11 den Hardcore Profis, die da was mit anfangen können, 2x11 mit gescheiter Abstufung den Bikern wie du und ich, denen nicht gleich die Welt zusammenbricht wenn auf der Brille nicht Dolce Gabbana, auf dem Portemonnaie Louis Vuitton und vorne am Bike nur ein Kettenblatt prangt.
OK, ich habe sie selbst am Ratt. War halt dran als ich es kaufte, freiwillig hätte ich das nicht getan. Seit dem beschäftige ich mich damit und versuche das Beste daraus zu machen. Das ovale 28er Kettenblatt hilft bei den größeren Gangsprüngen im unteren Bereich, der 20%ige oben nervt nach wie vor, die Berge rauf komme ich jetzt, runter muss ich bei 35 Knoten aufhören zu treten, sonst komme ich mit der Kurbel in den Überschallbereich, der Schalthebel ist mir im Wege, egal wo ich ihn hinstelle, Shimano's Instant Release, Multi-Release und 2-Way-Release fehlen an allen Ecken und Kanten, der SRAM Shifter stammt wohl noch aus dem letzten Jahrhundert. Es ist ein Graus.
Trotzdem bleibt sie jetzt erst einmal dran, mit nur einem Hebel zu schalten ist zugegebenermaßen schon geil. Wenn es wirklich nicht mehr geht, kommt ein Umwerfer dran und gut ist.

Aber, nach 3 Monaten und knapp 2000km

(Mittlerweile wurden der SRAM Shifter und das Schaltwerk gegen Shimano XTR Komponenten ausgetauscht).

1x11 ist schon eine feine Sache, trotz des durch den vergrößerten Kettenschräglauf schon erhöhten Verschleißes, der sich bis jetzt allerdings nur optisch darstellt, das gebe ich unumwunden zu. Die gegenüber 2x10 nochmals um einiges verbesserte Schaltperformance ist erst recht beeindruckend. Auch die einfachere Bedienung ist angenehm. Sie ist und bleibt aber ein spezielles, nicht für jedermann geeignetes Produkt. Die Bandbreite ist beschränkt und Versuche dies zu ändern kranken an riesigen Schaltsprüngen. Da hilft auch kein noch so lautes Marketinggeschrei.
Ohne das ovale 28er Kettenblatt an meiner Kurbel hätte ich trotz allem keinen Bock auf 1x11, da für mich nicht fahrbar. So, aber nur in der Summe der Dinge, bleibt sie am Rad und erfreut mich.

Ich fahre in der Pfalz und im Schwarzwald, bin 67 und fahre ein Giant Anthem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahr (an einem meiner Räder) 1x8 32t oval 11-28. Zählt das auch? Fahr damit allerdings ausschließlich in der Rheinebene durch den Wald! :aetsch:
 
Zu 1x11.

Für mich ist und bleibt 1x11 eine Krücke und wenn ich sehe mit welcher Gewalt SRAM das System durchprügelt, könnte man tatsächlich den bösen Zungen Glauben schenken, die da behaupten, dass das SRAM nur gemacht habe, weil sie nicht imstande wären einen gescheiten Umwerfer zu bauen. Ich kann das weder bestätigen, noch dementieren, ich habe nie SRAM am Rad gehabt, bis auf jetzt. Und da ist kein Umwerfer mehr dran.
Wenn ich die Kombination mit 10-42er Kassette betrachte, dann habe ich zwischen 1-2, 4-5, 6-7, 9-10 17%ige Gangsprünge und zwischen 10-11 sogar 20%. Ich bin lange Zeit 2x9 mit 11-34 gefahren, da hatte ich auch zwei Sprünge mit 18% drinne. Der Umstieg auf 2x10 mit gleicher Kassette war da schon fast eine Offenbarung, so schön war das abgestuft, du hast immer den richtigen Gang um in deiner Wohlfühlkadenz zu bleiben. Jetzt muss ich mir die 17% antun, ganz zu Schweigen von den echt üblen 20% und darf dafür da noch richtig heftig zahlen.
Das wird sich erst ändern, wenn 1x11 1x15 heißt. Bis das soweit ist, werden die Jungs aber noch einiges zu tun haben :). Ritzelbreite, Kettenbreite, Kettenschräglauf usw. um nur einiges zu nennen. Wo wir gerade beim Kettenschräglauf sind, da schert sich offensichtlich kein Mensch mehr drum, am allerwenigsten die Initiatoren. Früher ein echtes Nogo, heute Wurscht und das, wo der bei 1x11 nicht gerade von schlechten Eltern ist.
Die Bandbreite ist auch so ein Thema. Um unten herum das alles zu fahren was ich mit bisher 2x10 gefahren bin, muss ein 28er Blatt her. Oben fehlt dafür dann so ziemlich alles. Nehme ich eine andere Kassette mit größerer Bandbreite, 9-46 zB., muss ich mich mit durch die Bank 17% bis sogar 21%igen Sprüngen quälen. Geht's noch? Selbst bei 1x12 sieht es nicht viel besser aus. Von den exorbitanten Kosten wollen wir garnicht erst reden. Scheint aber auch egal zu sein, Hauptsache es steht 1x11, Eagle oder sowas drauf und man ist in. Und wenn man nicht genug Körner hat um die zu treten, gehört man einfach nicht mehr dazu. Glaubt man der Werbung, sollte aber schon ausreichen das Produkt am Rad zu haben und schon geht man ab wie Schmitts Katze und steht immer auf dem Podest.
Shimano mag ein wenig spät dran sein, vielleicht haben sie die Sache anfangs auch nicht so ernst genommen, mit ihrer Philosophie der 2x11 Schaltung liegen sie m. M. nach jedoch deutlich besser. 1x11 den Hardcore Profis, die da was mit anfangen können, 2x11 mit gescheiter Abstufung den Bikern wie du und ich, denen nicht gleich die Welt zusammenbricht wenn auf der Brille nicht Dolce Gabbana, auf dem Portemonnaie Louis Vuitton und vorne am Bike nur ein Kettenblatt prangt.
OK, ich habe sie selbst am Ratt. War halt dran als ich es kaufte, freiwillig hätte ich das nicht getan. Seit dem beschäftige ich mich damit und versuche das Beste daraus zu machen. Das ovale 28er Kettenblatt hilft bei den größeren Gangsprüngen im unteren Bereich, der 20%ige oben nervt nach wie vor, die Berge rauf komme ich jetzt, runter muss ich bei 35 Knoten aufhören zu treten, sonst komme ich mit der Kurbel in den Überschallbereich, der Schalthebel ist mir im Wege, egal wo ich ihn hinstelle, Shimano's Instant Release, Multi-Release und 2-Way-Release fehlen an allen Ecken und Kanten, der SRAM Shifter stammt wohl noch aus dem letzten Jahrhundert. Es ist ein Graus.
Trotzdem bleibt sie jetzt erst einmal dran, mit nur einem Hebel zu schalten ist zugegebenermaßen schon geil. Wenn es wirklich nicht mehr geht, kommt ein Umwerfer dran und gut ist.

Aber, nach 3 Monaten und knapp 2000km

(Mittlerweile wurden der SRAM Shifter und das Schaltwerk gegen Shimano XTR Komponenten ausgetauscht).

1x11 ist schon eine feine Sache, trotz des durch den vergrößerten Kettenschräglauf schon erhöhten Verschleißes, der sich bis jetzt allerdings nur optisch darstellt, das gebe ich unumwunden zu. Die gegenüber 2x10 nochmals um einiges verbesserte Schaltperformance ist erst recht beeindruckend. Auch die einfachere Bedienung ist angenehm. Sie ist und bleibt aber ein spezielles, nicht für jedermann geeignetes Produkt. Die Bandbreite ist beschränkt und Versuche dies zu ändern kranken an riesigen Schaltsprüngen. Da hilft auch kein noch so lautes Marketinggeschrei.
Ohne das ovale 28er Kettenblatt an meiner Kurbel hätte ich trotz allem keinen Bock auf 1x11, da für mich nicht fahrbar. So, aber nur in der Summe der Dinge, bleibt sie am Rad und erfreut mich.

Ich fahre in der Pfalz und im Schwarzwald, bin 67 und fahre ein Giant Anthem.

Schöner Bericht um über 1xxx nachzudenken.
Ich kann mich auch nicht entscheiden 2fach behalten oder 1fach probieren
 
Mein Frau kam günstig zu einem Specialized Enduro Comp mit Orginalen 1x10 34-11/36er Übersetzung.
Ich habe ihr nun 30- 11/46 von Sunrace Heute montiert.
Gut ich hatte noch einen Sram xx1 Trigger und ein x01 Schaltwerk übrig, geht aber auch günstiger.
 
Ich habe noch ein zweites Fully in 26“ das ich früher lange Zeit mit 2x9 und jetzt mit 2x10 fahre. Vorne 22-38 und hinten 11-34. Gegenüber 2x9 ist 2x10 ein deutlicher Fortschritt. Allerdings ist das schon eine üble Schalterei, da gefällt mir 1x11 schon deutlich besser. Aber ganz klar, nur mit ovalem Blatt.
 
Ich bin auch Ü60 mit normal mittelprächtiger Kondition (aktuell noch übel). Mein Vorteil: Ich bin auf rechts geschulter Linkshänder und fühl mich daher mit 2 Hebeln vorn nicht überfordert. :D
Für mich immer noch der beste Kompromiß aus Bandbreite, Verschleiß und Kosten = 3x9. (22-32-44 / 11x34 aktuell). Hinten 36 wär ideal. Insbesondere, weil ich möglichst mit "Wohlfühltrittfrequenz" fahre und große Gangsprünge hasse.
Und wenns mal ein neues Bike wird, dann sicher irgendwas mit 2xXX (weils 3x sicher nicht mehr geben wird, leider).
Als S1-S2-Tourenbiker kann ich aber auch auf Remotehebel für Gabel oder Dämpfer verzichten, so daß der Lenker nicht zu "voll" wird.
 
Ich fahre an allen meinen Rädern 1x1, 1x10 oder 1x11. Für das allermeiste reicht mir am 29er 1x10 mit 32x11-36, wobei ich durch jahrelanges Singlespeedtraining auch bergauf mal drücken kann. Ich bin damit einige Mittelgebirgsmarathons gefahren, aber auch dicke Berge in Ligurien. Die Gangabstufung bei 1x10 reicht mir dicke und ich wage zu behaupten, dass man mit einer 10fach-Kassette mit 11-40 wirklich überall auf der sicheren Seite sein sollte.

Natürlich sehe ich den Punkt, mit Umwerfer schnell einen relativ großen Gangsprung hinzulegen. Andererseits hat mich das Geklapper und Geschleife immer genervt und es ist ein Segen, einen total geräuschlosen 1fach-Antrieb zu fahren und dank NW-Kettenblatt auch keine Probleme mit Chainsuck/Kettenverlust mehr zu haben.

Ich bin auch ein paar Jahre lang Speedhub gefahren und finde die nach wie vor toll, allerdings sind aktuelle 1fach-Antriebe auch ziemlich unempfindlich geworden und wiegen ganz einfach deutlich weniger. Von der Möglichkeit, mal einen anderen LRS ins Rad stecken zu können mal ganz zu schweigen.

tl;dr: Für das meiste reicht 1x10, es ist günstiger und leichter als 1x11 oder 1x12
 
Für mich ist und bleibt 1x11 eine Krücke und wenn ich sehe mit welcher Gewalt SRAM das System durchprügelt, könnte man tatsächlich den bösen Zungen Glauben schenken, die da behaupten, dass das SRAM nur gemacht habe, weil sie nicht imstande wären einen gescheiten Umwerfer zu bauen. Ich kann das weder bestätigen, noch dementieren, ich habe nie SRAM am Rad gehabt, bis auf jetzt. Und da ist kein Umwerfer mehr dran.
Wenn ich die Kombination mit 10-42er Kassette betrachte, dann habe ich zwischen 1-2, 4-5, 6-7, 9-10 17%ige Gangsprünge und zwischen 10-11 sogar 20%. Ich bin lange Zeit 2x9 mit 11-34 gefahren, da hatte ich auch zwei Sprünge mit 18% drinne. Der Umstieg auf 2x10 mit gleicher Kassette war da schon fast eine Offenbarung, so schön war das abgestuft, du hast immer den richtigen Gang um in deiner Wohlfühlkadenz zu bleiben. Jetzt muss ich mir die 17% antun, ganz zu Schweigen von den echt üblen 20% und darf dafür da noch richtig heftig zahlen.
Das wird sich erst ändern, wenn 1x11 1x15 heißt. Bis das soweit ist, werden die Jungs aber noch einiges zu tun haben :). Ritzelbreite, Kettenbreite, Kettenschräglauf usw. um nur einiges zu nennen. Wo wir gerade beim Kettenschräglauf sind, da schert sich offensichtlich kein Mensch mehr drum, am allerwenigsten die Initiatoren. Früher ein echtes Nogo, heute Wurscht und das, wo der bei 1x11 nicht gerade von schlechten Eltern ist.
Die Bandbreite ist auch so ein Thema. Um unten herum das alles zu fahren was ich mit bisher 2x10 gefahren bin, muss ein 28er Blatt her. Oben fehlt dafür dann so ziemlich alles. Nehme ich eine andere Kassette mit größerer Bandbreite, 9-46 zB., muss ich mich mit durch die Bank 17% bis sogar 21%igen Sprüngen quälen. Geht's noch? Selbst bei 1x12 sieht es nicht viel besser aus. Von den exorbitanten Kosten wollen wir garnicht erst reden. Scheint aber auch egal zu sein, Hauptsache es steht 1x11, Eagle oder sowas drauf und man ist in. Und wenn man nicht genug Körner hat um die zu treten, gehört man einfach nicht mehr dazu. Glaubt man der Werbung, sollte aber schon ausreichen das Produkt am Rad zu haben und schon geht man ab wie Schmitts Katze und steht immer auf dem Podest.
Shimano mag ein wenig spät dran sein, vielleicht haben sie die Sache anfangs auch nicht so ernst genommen, mit ihrer Philosophie der 2x11 Schaltung liegen sie m. M. nach jedoch deutlich besser. 1x11 den Hardcore Profis, die da was mit anfangen können, 2x11 mit gescheiter Abstufung den Bikern wie du und ich, denen nicht gleich die Welt zusammenbricht wenn auf der Brille nicht Dolce Gabbana, auf dem Portemonnaie Louis Vuitton und vorne am Bike nur ein Kettenblatt prangt.
OK, ich habe sie selbst am Ratt. War halt dran als ich es kaufte, freiwillig hätte ich das nicht getan. Seit dem beschäftige ich mich damit und versuche das Beste daraus zu machen. Das ovale 28er Kettenblatt hilft bei den größeren Gangsprüngen im unteren Bereich, der 20%ige oben nervt nach wie vor, die Berge rauf komme ich jetzt, runter muss ich bei 35 Knoten aufhören zu treten, sonst komme ich mit der Kurbel in den Überschallbereich, der Schalthebel ist mir im Wege, egal wo ich ihn hinstelle, Shimano's Instant Release, Multi-Release und 2-Way-Release fehlen an allen Ecken und Kanten, der SRAM Shifter stammt wohl noch aus dem letzten Jahrhundert. Es ist ein Graus.
Trotzdem bleibt sie jetzt erst einmal dran, mit nur einem Hebel zu schalten ist zugegebenermaßen schon geil. Wenn es wirklich nicht mehr geht, kommt ein Umwerfer dran und gut ist.

Ich würde das auch so sehen.
Muss aber sagen, dass ich noch nie ein 1x11 gefahren bin. Ja mal kurz aber noch nicht so richtig.
Bin bis jetzt hauptsächlich 3x9 gefahren und war damit sehr zufrieden. Ich brauche die wirklich leichten Gänge (22 vorne 32 hinten auf einem 26 zoll bike) für lange steile Anstiege (1000hm mit 20%) wie sie hier in manchen Marathons und Tagestouren und Mehrtagestouren vorkommen. Auch die dicken Gänge (44x11) sind manchmal gefragt (z.b. flache Windschattenstücke in einem Marathon Rennen), aber auf die könnte ich wohl eher verzichten als auf die Leichten.
Zudem ist das schnelle Schalten vieler gänge durch den Umwerfer manchmal praktisch. Auch kann man eine relative gerade Kettenlinie fahren und hat kleine Gangspränge.
Klar ist das ästhetisch nicht so schön wie ein 1xirgendwas. Und wiegt auch ein bisschen mehr. Diese Argumente reichen für mich jedoch nicht aus.
Habe gerade ein neues Bike aufgebaut mit 2x10 (29er mit vorne 38/24 und hinten 11/36). Damit sollte ich auf einen ähnlich leichten gang kommen wie beim 3x9 mit dem 26 zoll. Ev. muss aber eine 11/40 Kassette drauf. Mal sehen wie ich damit zurecht komme.

Eine meiner Abendrunden startet auf den erste 2 bis 300hm auf einem Forstweg mit 20 bis 28% Steigung. Da bin ich schonmal mit dem Kiki raufgefahren. Das ging zwar, war aber nicht schön für die Knie. Das ist natürlich ein Extremfall. Dafür ist keine Übersetzung der Welt ausgelegt.
Aber auch ohne Kiki, brauche ich da einen super leichten gang um effizient fahren zu können (ca 85 rpm). Dieses mit 50 bis 60rpm rumwürgen geht zwar, mag ich aber gar nicht.

Ich selber sehe die 1x11 und 1x12 sehr als Industrie-Pusch. Für viele mag das auch durchaus eine sinnvolle Sache sein. Ich werde erstmal aber noch die Finger davon lassen - solange ich kann. Es werden ja nachwievor 2x11 Antriebe angeboten.

Ich bin erstaunt, dass viele hier das 28er ovale Kettenblatt als grosse Hilfe bezeichnen. Ich selber habe damit keine Erfahrung. Klingt aber nach einer guten Sache.
 
Eine meiner Abendrunden startet auf den erste 2 bis 300hm auf einem Forstweg mit 20 bis 28% Steigung. Da bin ich schonmal mit dem Kiki raufgefahren.
Was bitte ist ein "Kiki"?

Ich bin erstaunt, dass viele hier das 28er ovale Kettenblatt als grosse Hilfe bezeichnen. Ich selber habe damit keine Erfahrung. Klingt aber nach einer guten Sache.
An sich geht es wohl weniger um das 28er an sich, als um die ovalen Blätter im Allgemeinen. Die können in den meisten Fällen eine wirkliche Hilfe sein. Wichtig dabei zu wissen ist, dass die heutigen Ovalen nichts mit Shimano's grandioser Bauchlandung in den 90ern zu tun haben. Hier im Forum gibt es einige gute Freds zu diesem Thema.
Ich persönlich kann sie nur empfehlen. Mittlerweile weiß ich, dass es sie auch für 2fach Antriebe gibt. Sind aber sauteuer, 150 Taler musst du dafür auf den Tisch legen.

Grundsätzlich lässt sich dazu sagen, dass jeder das fahren sollte, was er kann und will - wie immer. Pauschale Aussagen lassen sich m. E. nur in Bezug auf Bandbreite und Gangabstufungen tätigen, da technische Fakten. Alles andere ist auf persönliche Vorlieben, Eigenschaften, Einsatzzwecke und schieß-mich-tot und haste-nicht-gesehen abgestimmt. Also nicht wirklich eine Grundlage für einen Glaubenskrieg. Spätestens dann, wäre ich auch raus.
Soll ja hier auch nur um persönliche Erfahrungen gehen. Nicht vergessen.
 
ich komme auch von 3x9 und bin für mein neues Rad ( 29er Inbreed) auf den 1x10 ( 32- 11/36) zug aufgesprungen vor allem weil ich sehr günstig eine komplette 3x10 gruppe bekommen habe und somit das Risiko sehr gering war falls es mir nicht passt.
Nach einem Jahr bin ich davon so überzeugt das mein neues Rad jetzt 1x11 bekommt.
Ich komme mit der aktuellen 1x10 überall hoch wo ich auch mit der 3x9 hoch gekommen bin und das obwohl ich untrainierter bin als vorher und ohne das ich das gefühl habe es schwerer ist.
ich fahre hauptsächlich im Alpenvorland , fahre aber keine Rennen oder auf zeit und auf meinen touren gibt es zwar längere Anstiege aber nicht ganz steile bzw. hab ich die auch mit 3x9 schon geschoben.
 
Moin,

also ich bin jahre lang auf dem 29" cc hardtail 3x10 gefahren und das hat dicke gereicht. Das KB 44 konnte ich eh nirgendwo nutzen außer bergab über Asphalt oder Schotter da ich da schon 85kmh fahren musste damit es ausgereizt wurde.
Mich hat der unwerfer von Anfang an bis zum ende gestört. Thema Reifenbreite und Schmutz. Ich musste mehrfach stoppen auf einem sagen wir guten lauf weil ein Stein oder Stückchen holz sich im Umwerfer verkeilt hatte und ich nicht mehr runter schalten konnte. Mein Umwerfer hat 2 Jahre gehalten war aber davor schon ausgelutscht, am ende is die untere Achse gebrochen.
Abgeflogene Kette wenn es zu stark gerumpelt hat, dank shadow + aber weniger.
Das Deutlich mehr Gewicht , häufiger warten da es zwei Systeme mit Züge und Gelenke sind.
Manchmal nach zu denken was besser ist , vorn oder hinten zu schalten.
Im Gelände wenn es ruppiger wird war es abartig schwer den Umwerfer zu bedienen.


Das sind zumindest die offensichtlichen nachteile des Umwerfers

Ich fahre seid 28.August ein neues Rad (27,5" Enduro) mit einer SRAM GX Gruppe 1x11 10-42 und 30er NW KB . Da ich durch Verletzungen angebaut habe fande ich anfangs die Übersetzung mangelhaft auf dem ersten Gang da ich schon ziemlich unter meiner trittfrequenz war. Das is mir immer noch zu schwer für Anstiege über 20% die bei mir auf dem Home trail in Heidelberg zu finden sind.
Die Sprünge in der Kassette machen mir recht wenig aus. Liegt evtl. am Terrain.
Die Kassetten wenn man bei orginal sram bleiben will sind deutlich teuerer als 10fach
Der Verschleiß bleibt in etwa gleich.
Die Übersetzung reicht auch nicht aus wenn es über 40 sachen wird. Ist aber im grunde egal weil es das nicht gibt auf trails. Wer bei 40 sachen in Heidelberg auf den trails die ich fahre noch kurbeln will fliegt sofort durch Kurbel kontakt.
Die Übersetzung reicht mir dicke auf der Waldautobahn und der Straße wenn es Flach wird. Mehr als 25/30 schaffe ich dauerhaft nach Hause oder hin eh nicht.
Der xd freilauf gefällt mir besser als der Standard Shimano da sich dort auch auf Aluminium nichts fest beißt und man keine Feile ansetzen muss.
Die SRAM Kassette gefällt mir ebenfalls besser als ne Shimano da ich dort weniger Schmutz fänger habe.
Die GX ist brutal beim schalten. Bergauf im Wiegetritt noch zu langsam? Egal die Gruppe kann unter voller Last noch in den nächst höheren Gang schalten. Kein gefummel mehr am Lenker , das flutscht selbst wenns ruppiger wird noch mit einem halben Schlag in die nächsten zwei Gänge. Ich vermisse den rapid fire des Shimano 3x10 nicht wirklich da man durch zwei, drei mal sofortigen Druck auch 3 Gänge springt wenn man das nächste mal in die Kurbel tritt. Nach unten kann man eh mehrere am Stifter direkt Springen.
Dadurch das der Umwerfer fehlt und ein NW Blatt montiert ist klappert nix, auch keine gefallene Kette obwohl ich mit dem enduro natürlich deutlich an Geschwindigkeit auf den trails zu gelegt habe. Ahja ohne kefü..

Im Endeffekt sieht das für mich so aus das 3fach viel zu viel ist auch wenn ich die kb wechseln würde. 2 fach habe ich aktuell auf dem XC aber das is mir auch zu doof darum bekommt das hardtail ebenfalls die gx die ich gerade demontiert habe aber mit einem größeren kb.
Auf dem Enduro fahre ich seid letzten Sonntag eine Box One da mir das alte gx Schaltwerk irgendwann zu viel Kontakt am Käfig abbekommen hat und ich es einfach nicht mehr perfekt Richten kann damit nix mehr rattert.
Ein 30 ovales Blatt wird auch demnächst ausprobiert mit wohl baldigem upgrade zur box one kasette da die Kassette in sich zu wechseln ist wird sie billiger sein als alle anderen auf dem markt. Außerdem is ein 46 ritzel drauf.

So zusammen gefasst finde ich 1x einfacher in jedem punkt und robuster in jedem punkt. Mir fehlt nirgends irgend etwas an 1 fach und teurer ist es kaum bzw nicht. 1x12 halte ich für übertrieben und finde das kann bei den Profis bleiben da mir eine 1x11 ja schon ausreicht.

Ahso und ich bin 30 und fahre aktuell ein Focus SAM das wog mal 13,5 kg aber es müsste schwerer geworden sein....
Ich fahre gern technisches zeug auch im uphill damit und wenn Zeit da ist 4h 40/50 km 2000/2500 hm mit etwa 6 kg Gepäck.
 
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