Trail Area Wienerwald: ein Projekt mit Vorbildcharakter für Österreich?

Wienerwald Trails ­ein Mountainbike Verein aus Wien tritt für eine Freigabe der Wege im Wienerwald für Mountainbiker ein. Um unnötige Konflikte mit anderen Waldbenutzern und Naturschutz vorzubeugen engagiert sich der Verein jedoch auch für die Schaffung eines eigenen, anspruchsvollen, nachhaltig angelegten und möglichst naturbelassenen Streckennetz für Mountainbiker im Wienerwald. “Der Bedarf einer zeitgemäßen und naturverträglichen Überarbeitung sowie Erweiterung der momentan existierenden Mountainbike­ Strecken ist aus der Sicht des Vereins zwingend notwendig. Umso wichtiger ist es, aufgrund der momentanen Situation, alle involvierten Gesprächsparteien an einen Tisch zu holen um das Streckennetz wieder attraktiv zu gestalten,” so Wienerwald Trails.


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Wenn ich soo einen Bullshit immer lese, UNESCO Biosphärenpark, Naturpark, Naturschutzgebiet usw...
Aber dann mim Harvester Hektarweise den Wald in eine Marslandschaft verwandeln,jaja blabla, kotzt mich das blöde gelaber an:)
 
Tatsächlich wird im Wienerwald eher selten hektarweise Marslandschaft hergestellt. Auch geht es bei einem Biosphärenpark nicht um strikte Konservierung des Gebietes. Ich kann dir hierzu den entsprechenden Wiki-Artikel nahelegen.

Nicht alle gesetzlichen/behördlichen Vorgaben erscheinen sinnvoll, genauso wenig ist aber auch alles nur "blödes Gelaber".
 
eben .... find ich auch gut. Trails nachhaltig und intelligent anlegen (natürliche Regenfänge und keine Anlage von Erosionshängen) sollte immer sein.... dann leidet auch kein Wald darunter.
 
Also bei uns in NRW wird abgeholzt was geht, selbst an der Autobahn wo es vor ein paar Jahren noch hieß (Bäume für den Lärmschutz).
Im Siebengebierge (Naturpark) sind se auch schon mim Harvester eingeflogen und haben ganze Hänge niedergemacht, aber Mountainbiken verboten!:wut:
Bei Erfststadt gab es eine kleine Tongrube(Biosphärenreservat) bis Anfang des Jahres die Kettensägen kamen, jetzt steht da kein Strauch mehr:bier:
Von den Nutzwäldern in der Ville oder im Kottenforst fang ich gar nicht erst an.....
 
Hey!
Oben genannter Trail ist sozusagen meine Hausstrecke. Ich finde es wirklich toll was da jetzt vom Verein auf die Beine gestellt wird! Weiter so! Vor allem das professionelle Vorgehen inklusive gemäßigtem gesprächsklima ist meines Erachtens der richtige Weg ist!
Mitglied bin ich schon, und möchte hier auch alle ortsansässigen ermuntern, ebenso dem Verein beizutreten! Je mehr Stimmen/Mitglieder, desto größer der Impact!
Nochmals großes DANKE!
Greets Kyros

Edit sagt:
http://videos-static-1.mtb-news.de/videos/3/5/5/2/8/_/video/HardTimes_41fcbd_fd25c0-fhd.m4v
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach, wie schön! Ich hab die Hoffnung, dass eine ähnliche Initiative bei den Isartrails im Süden der Radlhauptstadt Münchens Erfolge zeigt. Mir ist vollkommen schleierhaft, wie eine Stadt wie München einer Handvoll militanter ÖkoHater einen solchen destruktiven Einfluß in einem Naherholungsgebiet für alle Bürger einräumen kann. Und so nichts für die Massen junger und nicht mehr so junger Wähler tut. Ich würde fast jedes Opfer dafür bringen, sogar CSU wählen, wenn ihre Stadtratsfraktion etwas in Richtung Trailnetz an der Isar unternehmen würde. Wer heute am geschleiften Dirtareal Bombenkrater vorbeifährt fragt sich angesichts der Mondlandschaft dort ernsthaft, wo jetzt genau der Gewinn für die Natur nun dabei gelegen hat. Bleibt nur die "Illegalität" und bei jeder Ausfahrt die Hoffnung, dass nicht wieder ein krimineller Vollwahnsinniger Drähte gespannt oder Nagelbretter ausgelegt hat und nicht doch nochmal jemand deshalb schwer verunglückt. Ich wünsche den Wienern jedenfalls von Herzen Erfolg und das "Leben und leben lassen" für das meine Heimatstadt einmal berühmt war.
 
Also was die liebe Forstwirtschaft heuer am Anninger aufgeführt hat ist eine Frechheit. Es wurde recht viel abgeholzt, teilweise Bäume (absichtlich?) quer über den Trails/Wanderwegen liegen gelassen oder in Brusthöhe "arretiert". Zusätzlich sah der Boden aus als hätten sie die Arbeiten mit dem Leopard II erledigt. Aber Hauptsache wir Mountainbiker sollen für Erosion verantwortlich sein :mad:

Jedenfalls ist das eine super Initiative!
 
Also was die liebe Forstwirtschaft heuer am Anninger aufgeführt hat ist eine Frechheit. Es wurde recht viel abgeholzt, teilweise Bäume (absichtlich?) quer über den Trails/Wanderwegen liegen gelassen oder in Brusthöhe "arretiert". Zusätzlich sah der Boden aus als hätten sie die Arbeiten mit dem Leopard II erledigt. Aber Hauptsache wir Mountainbiker sollen für Erosion verantwortlich sein :mad:

Jedenfalls ist das eine super Initiative!

Gieshübel genau das selbe pure Zerstörung:mad::wut:
 
"Viele Mountainbiker weichen, egal ob aus Unwissenheit oder aus Frustration, auf alternative und leider illegale Routen aus. Das führt notgedrungen zu Konflikten. Und genau diese wollen wir entschärfen, meint Wienerwald Trails."

Der Grundkonflikte ist, dass den Radfahrern der gleichberechtigte Wegzugang willkürlich verweigert wird. Zur Lösung dieses Grundkonfliktes werden MTB-Reservate genau nichts beitragen.
 
Ich bin der Meinung, dass das Forstgesetz einfach völlig veraltet und komplett neu aufgelegt gehört.

Auf einer Forststraße darf ich mit Traktor, Harvester und anderen schweren Geräten fahren, aber mit einem 12- 16 kg Mountainbike zerstöre ich diese??

Mit Wanderern lasse ich mich eigentlich nie aus Diskussionen ein.
Ich grüße sie und wenn so Meldungen kommen, wie "Hey, das ist kein Radweg!" oder "Du weißt schon, dass man hier nicht mit Radl fahren darf. Bleib stehen, ich zeig dich an", werden sie ignoriert.

Drähte oder Baumstämme hatte ich zum Glück noch keine auf meinen Strecken.

Was für mich immer wieder lächerlich ist, dass der Tourismus mit Radfahren in den Gebieten wirbt, in denen es verboten ist.

In manchen Gebieten ist das Radfahren zwar erlaubt, aber nur "Normales", "Sportliches", ist dem Jäger nach, trotzdem verboten.

Sportlich heißt hierbei, man trägt Radfahrkleidung und keine Jeans.
 
@trailinger
in da not frist da deifi fliegen ! :lol: aber die csu tät ich trotzdem nicht wählen

ich stimm dir ansonsten vollkommen zu,man könnte die sache aber noch aufn norden ausweiten !

und des "leben und leben lassen" verkommt immer mehr,weils einfach zu viel menschen auf zu wenig raum gworden sind.mir grausts scho vor den ganzen neubausiedlungen zbsp im freimanner raum
 
Ich will gerne auf ein paar der Themen, die hier angesprochen wurden eingehen, da wir uns zu den Meisten natürlich auch Gedanken gemacht haben.

Das Thema Waldbewirtschaftung und Freizeitnutzung ist nun einmal ein Schwieriges. Naturgemäß prallen hier die Interessen viel Nutzergruppen aufeinander und keiner will den Anderen so recht verstehen. Echte Flächenrodungen kommen in unserem Gebiet eher selten vor, allerdings wird auch nicht immer behutsam vorgegangen. Erst vor wenigen Wochen ist ein sehr beliebter Trail schwerem Gerät zum Opfer gefallen.

Tatsache ist jedoch, dass wir uns langfristig mit Grundeigentümern und Pächtern auf eine gemeinsame Vorgangsweise einigen müssen. Die Legalisierung eines eingeschränkten Gebietes - in unserem Fall eben der Wienerwald - lässt sich unserer Meinung schneller realisieren, als auf eine Änderung des Forstgesetzes zu hoffen.

Die angesprochenen Aktionen am Anninger beispielsweise waren kein Zufall, sondern haben auf Mountainbiker abgezielt. Wir hoffen genau so etwas in Zukunft vermeiden zu können.

Ich persönlich bin natürlich auch kein Fan unseres antiquierten Wegrechts, allerdings würde eine Änderung des entsprechenden Gesetzes auch nicht alle Probleme über Nacht lösen. Obwohl von Rechts wegen erlaubt, lebt zum Beispiel die Diskussion über regionale Einschränkungen beim Skitourengehen in Österreich immer wieder auf.

Auch gebaute Strecken, wie der im Artikel angesprochene Salamander Trail, wären nach wie vor illegal. Selbstverständlich hoffe auch ich auf eine gesetzliche Liberalisierung - ich sehe keinen vernünftigen Grund, warum ich nicht jede Forststraße mit meinem MTB fahren darf, trotzdem ist es in Österreich noch immer Gegenstand von emotionalen Diskussion.

Die Wegefreiheit ist sicher der Punkt, beim dem sich die Meisten Biker hierzulande am ungerechtesten behandelt fühlen. Es ist allerdings auch nur ein Aspekt unter vielen, wenn man ein attraktives Streckennetz verwirklichen will.
 
Das Problem das ich hier jedoch sehe, ist, dass durch an sich tolle Initiativen wie Wienerwaldtrails, der Druck vom Gesetzgeber genommen wird das Wegerecht zu adaptieren. Nach dem Motto: "Jetzt habts eh schon Strecken, was wollts noch?". Aber vermutlich ist es die realistischere Alternative, zumindest solange sich Politiker (vor allem einer gewissen Fraktion) lieber zur Jagd als zum Biken einladen lassen.
 
So sehr ich den Wienern die Daumen drücke, so wenig optimistisch bin ich, dass solche Projekte langfristige Akzeptanz bei den anderen Nutzergruppen finden. Die Intoleranten unter denen dürften ja eher älter sein. Durch die demographische Verschiebung werden die Alten immer mehr, die Jüngeren immer weniger. Deren Interessen wird die Politik zuehmend weniger interessieren. Wer das nicht glaubt kann sich gerne mal mit den aktuellen Änderungen im deutschen Rentensystem auseinandersetzen.
 
Die Intoleranten unter denen dürften ja eher älter sein. Durch die demographische Verschiebung werden die Alten immer mehr, die Jüngeren immer weniger.

es werden aber auch immer mehr alte mtb fahren bzw. gefahren sein.

und das ist wohl auch eine der stärken useres projekts. wir sind nicht nur sub 25 freaks denen es nur um's fahren geht. unser altersschnitt der aktiv tätigen im verein liegt wahrscheinlich deutlich über 30 und wir haben verschiedenste backgrounds was dazu führt dass wir nicht als lästige bettelnde kinder sondern ernstzunehmende partner wahrgenommen werden..

ride on.
#wwtrails
 
Also ich muss gestehen, ich bin auch bei weitem nicht unter 25, aber mir ginge es bei sowas nur ums fahren. Um was sonst, eine Sozialprojekt? Hier gehts doch darum, dass eine bestimmte, blöderweise auch noch extrem inhomogene Bevölkerungsgruppe in einer Kulturlandschaft bzw. in einem öffentlichen Naturerholungsraum das Recht einer besonderen Nutzung einfordert. Ich finde das super was da in Wien versucht bzw. gemacht wird. Da sich Politik aber allgemein nach den Interessen von Wählergruppen richtet bin ich einfach nicht besonders optimistisch bei dem Thema. In München jedenfalls strampeln sich die Interessenvertretungen schon seit Jahren ab und erreichen so gut wie nichts, außer vielleicht dass die Trails nicht komplett dichtgemacht werden (was schon rechtlich nicht ginge, aber trotzdem). Die Bevölkerungsgruppe der Mountainbiker, die sich nicht mit Forstwegen zufrieden gibt dürfte jedenfalls nicht nur hier in München ganz überwiegend aus den Jahrgängen nach 1970 bestehen. Und deren Anteil an der Zahl der Gesamtnutzer ist und wird aufgrund der demographischen Entwicklung noch lange klein bleiben.
 
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