Trail Map Tirol

Was soll denn mit den Trails passieren?

Sie werden befahren. Und die Berge und die Wege werden danach immer noch da sein.
Ich kenne eine Statistik wonach in BaWü jeden Tag 250.000 Leute illegal Wege unter 2 Metern Breite befahren.

Was passiert dort?
In BaWü werden z.B. die Wege mit Bäumen blockiert wenn sie angeblich zu häufig befahren werden.
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/posts/576127485842232

Oder gleich das ganze Gebiet gesperrt.
http://www.swp.de/metzingen/lokales...um-den-Jusi-sorgt-fuer-Wirbel;art5678,2437074

Auch wenn diese Blockade nicht rechtens sind, werden sie häufig praktiziert und mit Verweis auf die 2 Meter Regel gerechtfertigt.

Da wo die Wege wenig befahren werden wird das hingegen meistens inoffiziell toleriert.

Auch wenn es der richtige Weg ist in erster Linie gegen die unsinnige 2 Meter Regel anzukämpfen. Wir sollten uns auch immer vor Augen halten, das ein subjektives "Zuviel" an Nutzern immer eine Regelungswut bei den Behörden auslöst. Ob das gerechtfertigt ist, wird dann immer erst nach dem Verbot diskuttiert. Und ich kenne wenige die bereit sind den Kampf mit den Behörden aufzunehmen.

.
 
Da kann ich kontern ;)
Tiroler Zeitung:
Land glaubt an ein Miteinander am Berg

In BaWü glaubt man ja tatsächlich daran, dass man mit einem Radfahrverbot etwas Positives erreichen kann.
In Tirol ist man da schon deutlich weiter. Da weiß man inzwischen, dass das dortige Waldgesetz nichts taugt und versucht sich irgenwie durchzuwurschteln.
 
Das Tiroler Modell setzt auf explizit ausgewiesene Wege:
http://www.upmove.eu/de/magazin/news/wegefreiheit-mtb/“mountainbikemodell-tirol-20”-oder-das-“prinzip-hoffnung”/886d16e675.html

Dieses aufwendige Konzept zeigt auch, dass das Radfahrverbot im österreichischen Forstgesetz komplett an der Realität vorbei geht: der Tourismus muss enormen Aufwand betreiben um es zu umgehen, trotzdem bleiben Biker - Gäste sowohl als Einheimische - Naturbesucher zweiter Klasse.

Sollten die Trails auf Trailmap Tirol mit dabei sein, wird niemand ein Problem haben. Sollten aber nicht freigegebene Wege dabei sein wirds halt problematisch.
 
Das neue Tiroler Modell setzt auf die Hoffnung. Und zwar die Hoffnung, dass trotz anders lautender Rechtslage (nach Österreichischem Bundesrecht) niemand jemand anderes anzeigt.

Im Übrigen ist die Regelung im Österreichischen Waldgesetz ausschließlich der Verkehrssicherungspflicht der Wegehalter geschuldet
- es sind aber die Jäger, die eigentlich den Nutzen davon haben.
Das Österreichische Verfassungsgericht hat hierzu allerdings - ich glaube 1993 - bereits festgestellt, dass es dem Österreichischen Gesetzgeber anheim gestellt ist auch andere Regelungen zu treffen.

Z. B.: Begründung zum Bayerischen Naturschutzgesetz von 1973
Die Rechtsausübung nach Abs.1 erfolgt grundsätzlich auf
eigene Gefahr und begründet weder für den Staat noch für
die betroffenen Grundeigentümer eine Haftung oder
bestimmte Sorgfaltspflichten. Eine Haftung des Eigen-
tümers für die von seinem Grundstück ausgehenden Gefah-
ren würde der Billigkeit widersprechen, weil der Zugang zu
seinem Grundstück nicht in seinem eigenen, sondern im
öffentlichen Interesse eröffnet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte an dieser Stelle eine Web-Offensive in Sachen Open Trails Tirol vorstellen

für mich bitte zur Erklärung: Open Trails! ist eine der Kernthemen der Deutschen Initiative Mountain Bike, DIMB, dies wirst du sicher wissen. Mit dieser Namensähnlichkeit, gleichwohl der Begriff nach meiner Kenntnis nicht geschützt ist, liegt nun natürlich eine sehr starker Bezug vor. Daher meine Frage: Ist das eine grenzüberschreitende Kooperation?



... die Bike-Community, also Euch fragen, was Ihr von der Sache haltet bzw. welche rechtlichen Fallstricke bei einem offiziellen Webpage-Launch zu beachten wären.
Hier hilft nur der Gang zum Anwalt, auch wenn dessen Aussage auch eher unverbindlich lauten könnte.
Aus einer Diskussion eines offenen Forums eine Rechtssicherheit ableiten zu wollen, die dann bei möglichen Streitigkeiten auch noch belastbar sein könnte, dürfte mehr als leichtsinnig sein. Daher: Stimmungen / Meinungen ja, Sicherheit nein.



Ich war auch lange am Zweifeln ob diese Infos weitergegeben werden sollen oder quasi dem 'Insider' vorbehalten bleiben müssen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass jeder der im Stande ist, eine Wanderkarte aufzuschlagen, soundso sieht was er auch auf der hier präsentierten Webkarte sehen kann - und wenn das schon so ist, könnte man ein Web-Projekt immerhin dazu nutzen, etwas Bewusstseinsbildung zu betreiben und den Newbies etwas über Respekt gegenüber anderen Erholungssuchenden beizubringen!!

Außerdem kann der interessierte Biker auf besonders sensible Trails aufmerksam gemacht werden und auf Mittel zur Konfliktvermeidung hingewiesen werden!

Also schaut Euch bitte einmal die Vorab-Version an..
Freue mich über jedes nützliche Kommentar!

Bist du sicher, dass du überhaupt andere Meinungen berücksichtigen wolltest?
Deine Aussage und auch deine Reaktionen lassen da eher auf ein Nein schließen.
Du wünscht dir eher Ergänzungen und positive Reaktionen, was ok ist.

Gerade aus Sicht der Leute, die tagtäglich mit den Schwierigkeiten in ihren Regionen zu kämpfen haben, ist deine Arbeit kontraproduktiv.
Die Erfahrungen zeigen schlicht, dass für viele Wege - auch trotz gesetzlicher Verbote - die Toleranz das alles entscheidende Kriterium ist.
Die Toleranz brauchen dabei alle Wegenutzer!
Die Toleranz der Wegenutzer kann gefördert werden, indem etwa die Tageszeiten beachtet werden. Jeder wird Wege kennen, die er während der Woche problemlos fahren kann, am Wochenende sind dagegen viele andere Wegenutzer unterwegs.
Daraus kann man folgernd, dass die Toleranz der Wegenutzer immer eine hohe Duldungsschwelle benötigt, je mehr der Nutzungsdruck zunimmt. Wie sich das Verhalten durch einen rasch ansteigenden Nutzungsdruck verändert, kann man bei den Strecken beobachten, über die in Medien berichtet / informiert / beworben wird. Häufig sind diese Medien die MTB-Zeitschriften, die "Lieblingstrail von ..." / "Neue Strecken in ..." / "Holy trails..." usw. bildgewaltig transportieren. Die Reaktionen sind häufig erschreckend und häufig auch endgültig, indem die Strecken gesperrt werden (sofern sie dies nicht im Vorfeld schon waren).

Sicher hast du trotzdem recht, dass nahezu jeder Zugang auf Karten, GPS usw. hat und sich daher seine, oder in deinem Falle auch die von dir erfassten Strecken, erarbeiten kann.
Alleine durch diese Selbsterarbeitung behaupte ich, dass a) der Nutzungsdruck sich weniger auf wenige Wege erhöht und b) die Auseinandersetzung jedes Nutzers mit der spezifischen Strecke ungleich höher wird und somit auch der Respekt und der Umgang mit dem Weg, der Region und den anderen Nutzern bei dem sich die Strecken so Erarbeitenden ungleich höher ist.
GPS-Foren, Tourenführer und etwa auch dein Angebot zeigen, was technisch möglich ist und können eine tolle Ergänzung und eine fantastische Informationsquelle bei der Recherche für die nächsten Touren sein. Dennoch befeuern sie grundsätzlich das unreflektierte Nutzen der Landschaft und fördern das pure Konsumieren.
Jeder muss für sich klären, ob er das will.

Wenn du dein Angebot positionieren willst, dann ist das zumindest rechtlich für dich zu klären und dann entsprechend umzusetzen. Moralisch hast du hier einige Gegenmeinungen gefunden.
Solltest du dein Angebot bringen wollen, dann würde ich deinen Thread hier als vergeudet sehen, denn dann solltest du dein Angebot in den Bereich "Reise" setzen, dort wären dann Leute, die evtl. auch Bedenken haben, thematisch wäre es dort trotzdem besser.

Sollte ich den Thread in das Reiseforum verschieben sollen, melde dich einfach.
 
Die Diskussion zeigt, dass wir uns selbst nur als Erholungsuchende zweiter Klasse betrachten und indem wir uns verbieten über unser Hobby öffentlich zu diskutieren dekradieren wir uns selbst in die 4. Klasse (3. Klasse sind wir in BaWü).

Dieses Selbstverständnis unterstellt allen Radfahrern generell oder nur den anderen Radfahrern unbegründet sich nicht gemeinverträglich zu verhalten bzw. sich verhalten zu können.
Dieses Selbstverständnis gründet auf längst widerlegten Vorurteilen und hält diese aufrecht.
Dieses Selbstverständnis kann mit der Forderung OpenTrails! der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB) nicht im Einklang sein.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Titel der hier diskutierten Seite im Bezug auf das Kernthema der DIMB unglücklich gewählt ist und daher überdacht werden sollte.

Gleichwohl ist gimoras Seite ein wichtiger Beitrag zur Normalisierung.
Es ist normal, sich über sein Hobby umfänglich auszutauschen. Wir sind ja nicht beim Schwammerlsuchen.
 
...
Die Toleranz brauchen dabei alle Wegenutzer!
Die Toleranz der Wegenutzer kann gefördert werden, indem etwa die Tageszeiten beachtet werden. Jeder wird Wege kennen, die er während der Woche problemlos fahren kann, am Wochenende sind dagegen viele andere Wegenutzer unterwegs.
...

Ich hätte als Biker kein Problem damit, auch zu jeder Tageszeit oder am Wochenende andere Nutzer zu tolerieren.
 
... Gleichwohl ist gimoras Seite ein wichtiger Beitrag zur Normalisierung...

trotz deines totalen Anspruchs erlaubst du andere Meinungen?

Selbst bei allen gesetzlichen Möglichkeiten wird es auch immer noch bei einem zu hohen Nutzungsdruck zu Reaktionen kommen und auch kommen müssen. Das kann ein Verdrängungsprozess sein, indem eine Gruppe schlicht ("freiwillig") die Wege meidet, das kann ein Regulierungsprozess sein, wie es bei einigen Wegen etwa mit einer Zeitsperrungen umgesetzt wird, dass kann ein Verbietungsprozess sein, bei dem die Strecke oder der Abschnitt schlicht auch mit dem gesetzlichen Rückhalt gesperrt wird.
Tw. gehen diese Prozesse ineinander über, so wird aus einem Verdrängungsprozess gerne auch ein Verbot bzw. eine hitzige Diskussion, die Isartrails mögen da ein gutes Beispiel sein.

Hier von 2. oder 3. oder 4. Klasse zu sprechen, ist schon arg konstruiert und pauschaliert. Für mich persönlich sogar purer Unsinn!
Sorry, aber selbst als Bergsteiger werde ich Steige meiden, die in der aktuellen Wochenendausgabe der Zeitung, kürzlich im DAV Panorama oder in einer Fernsehsendung gerade vorgestellt wurden. Die üblichen Bücher mögen auch zu einer Bündelung der Nutzer führen, diese sind, zumindest nach meiner Wahrnehmung, jedoch nicht mit den temporären Andrängen nach einem Bericht in einem Magazin vergleichbar. Erstaunlicherweise wirken wiederum nach meiner Wahrnehmung die Bücher eher wie Magazine, je mehr technische Möglichkeiten, z.B. GPS-Tracks oder Roadmaps, sie zum einfacheren Fahren der Touren bieten. Hier ist sicher auch interessant, wie z.B. die GPS-Tracks dann auch weitergegeben werden.
Trotzdem dürften Bücher mit ja eher geringen Auflage kaum an die Verbreitung eines Magazins, einer Zeitung oder eines Beitrags im TV oder im Internet vergleichbar sein.

Wie viele Nutzung Wege vertragen, ist ein wesentlicher Aspekt und hat nichts mit einer Klassifizierung oder Degradierung zu tun. Jeder muss für sich entscheiden, was er anderen an Informationen zur Verfügung stellen will. Er sollte sich jedoch im Vorfeld eine Frage stellen: Will ich diese Strecke selber in vier bis fünf Jahren auch noch fahren?
Was spricht denn dagegen, diese Wege mit seinen Bekannten oder auch auf Anfragen mit Fremden zu fahren? Jede Veröffentlich bedient auch immer viel Egoismus, diesen muss jeder für sich hinterfragen, was er an "Fußabdruck" damit hinterlassen kann, was er anstellt...
Wie sich Wege verändern, kann sicher jeder an seinen eigenen Touren nachvollziehen. Da wird es Wege geben, wo man fast alleine ist und mit seiner natürlich wegeschonenden Fahrtechnik der Weg auch kaum leidet. Dann mag es Wege geben, wo man nicht alleine unterwegs ist, wo viele Kollegen unterwegs sind. Und selbst unter der unwahrscheinlichen Annahme, dass nun alle eine wegeschonende Fahrtechnik besitzen, wird dieser Weg seine Spuren bekommen. Dies ist auch völlig ok, denn jeder Mensch hinterlässt Spuren, da gibt es auch nichts wegzudiskutieren oder zu beschönigen.
Was passiert nun mit dem Weg, der einen hohen Nutzungsdruck hat?
Die wichtigen Wege werden regelmäßig instand gesetzt. Da dies alles Geld kostet und Personen braucht, die das auch häufig ehrenamtlich umsetzen, und beides nicht mehr so wie früher zur Verfügung steht, werden viele Wege mit der Zeit nicht mehr hergerichtet und sie werden mit der Zeit schlechter. In starken Tourismusregionen mag nun ein Budget für den Wegeunterhalt vorhanden sein, in den anderen wohl kaum. Und selbst wenn die Region zahlungsstark ist, stellt sich die Frage, ob sie das für sich als Aufgabe erkennt.

Insofern wiederhole ich mich: Jede Veröffentlichung einer Tour bedeutet für diese eine Zunahme des Nutzerdrucks. Daher sollte sich jeder Gedanken machen, ob dies die Strecke oder auch eine Region schlicht aushält. Dies hat auch etwas mit Verantwortung und Rücksichtnahme zu tun...
 
Um mal ein prominentes Beispiel zu nennen. Es gibt da einen prominenten Bergsteiger, der seinen Lebenunterhalt damit bestreitet, das er Menschen zuhause Vorträge über seine Expeditionen zeigt.
Dies führte dazu, das viele Menschen diese Regionen auch besuchen wollten. Das war auf der einen Seite ein Segen für diese Regionen, weil sie am aufkommenden Tourismus mitverdienen konnten.
Aber es kommen auch Menschen in die Region, welche sich dort nicht so recht zu verhalten wissen. Und das diese Regionen sehr sensibel sind kaum viele Menschen vertragen. Soweit das es zu regelrechten Menschen Staus kommt.

Der berühmte Bergsteiger kritisiert dies heute und erklärt das er das so nicht gewollt hat.
Fakt ist, das er einen Stein ins Rollen gebracht den er heute nicht mehr kontrollieren kann.

Die Story könnte man natürlich so ähnlich über jede Region schreiben die sich entwickelt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der berühmte Bergsteiger kritisiert dies heute und erklärt das er das so nicht gewollt hat...

Unabhängig, ob ich den Herren sympathisch finde oder nicht, bei all seiner Geschäftstüchtigkeit glaube ich ihm trotzdem, dass er seinerzeit diese Folgen tatsächlich nicht vorhergesehen hat. Umso wichtiger ist in Zeiten unserer Medienomnipräsenz und Technikausstattung, dass jeder von sehr verantwortungsvoll mit seinem Wissen umgeht.

Und deswegen mag ich nicht dann im bestimmten Fall nicht die Meinung teilen, wenn der Autor oder der Mitteilungswillige seine Entscheidung getroffen hat, dann soll er auch dazu stehen. Heutzutage später dann zu sagen "das wollte ich aber nicht" ist schwer zu vermitteln.
 
Nach abertausend Tourenveröffentlichungen in Büchern, Zeitschriften und in den Internet-Tourenportalen müssten vor lauter Nutzungsdruck die Alpen schon abgetragen sein und eine signifakant große Zahl an Wegsperrungen bekannt. Beides ist nicht der Fall.
Die wenigen Einzelfälle - i. d. R. staatliche Willkür wie in BaWü oder das beliebte Stöckchenlegen der Fußgänger (auch nicht legal, dafür aber gefährlich) - taugen als Begründung für ein umfassendes Einschränken des Meinungsaustausches der Mountainbiker nicht.

Die Argumentation gegen Tourenbeschreibungen und - Veröffentlichungen und öffentlichen Austauschs spricht dem Mountainbiken jegliche Veträglichkeit ab. Wer käme auf die Idee den Myarden von Bergwanderern die Natur- und Sozialverträglichkeit abzusprechen, obgleich die Trittbelastung eines Wanderers in steilem Gelände drei- bis viermal der eines Mountainbikers entspricht (RODER 1995).

Wie wollen wir noch da noch (wo noch nicht vorhanden) für das gleichberechtigte Betretungsrecht eintreten?

Der freie Austausch (sagen was man will und auch mal nicht) ist m. E. untrennbar mit dem freien Betretungsrecht verbunden.
Es hilft keinem, wenn er Wege befahren darf und niemanden davon erzählen - dann können wir gleich in den Untergrund gehen.
Vielleicht fühlen sich manche da auch wohl - so als Guerilla-Biker. Ich für meinen Teil möchte mein Hobby ganz normal, wie jedes andere auch, betreiben können.

Dass dies möglich ist, zeigt auch ein Blick in die zahlreichen Lokalforen, wo sich fleißig ausgetauscht wird, wo denn die besten Trails der Gegend zu finden sind.

Ich frage mich wo die Entrüstungsstürme über die kommerziellen Tourenbeschreibungen bleiben, wenn doch das alles Teufelszeug ist.

Das Problem hier ist immer noch, und da bist du mit all deinem Witz auch ein Beispiel: Das Denken in Schubladen, Kategorien o.ä....
Da sind viele Mountainbiker mit dabei:
Ich - die anderen
CC - Gravitiy
Gravity - CC
Wanderer - Mountainbiker
Autofahrer - Mountainbiker
Radfahrer - Autofahrer
Fußgänger - Radfahrer

Jeder zeigt auf den anderen und bezichtigt ihn eines (künftigen) Fehlverhaltens. So kommen wir aber nicht weiter.
Die Gegen-Argumentation hier trägt dazu bei, dass sich das nicht nur nicht ändert, sondern noch weiter verfestigt.

Wenn die Konfliktbewältigung von unserer Seite aus nicht gemeinverträgliches Verhalten, sondern Verzicht bedeutet, läuft etwas falsch.

Ein Beispiel aus meiner Heimat: http://www.mtb-news.de/forum/t/mtbiken-rund-um-ingolstadt.645262/page-10#post-12107314
Beiträge 230 - 235

Zudem frage ich mich auch was Reinhold Messners Stellung zum Mount Everest-Tourismus mit dem gewöhnlichen Mountainbiken zu tun hat?

Wer es ergründen möchte, kann hier nachlesen:
"Everest-Tourismus ist Selbstbetrug!"
Dem Artikel ist leicht zu entnehmen, dass er nichts gegen Bergtourismus und auch nichts gegen Unterstützung hat.
Wer Messners Meinung in dem Kontext mit dem Mountainbiken in Verbindung bringt, hat ihn nicht verstanden - und das Mountainbiken (da gibt es ja sehr viele Aspekte) wahrscheinlich auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ciao heiko
Die Frage ist was mit den Trails passiert wenn Sie häufiger frequentiert werden. Nun ist deine beworbene Region ja nicht unbedingt ein touristisches Niemandsland welches weitere Besucher auf den Trails benötigt. Und Österreich ist ja nicht gerade für sein liberales Betretungsrecht bekannt.

Von dem her könnte ich mir vorstellen das du deine Seite in Kürze in "closed trails" umbennen musst. Das wäre dann auch eine Hilfe für die Biker, da sie wissen wo sie besser nicht mehr fahren. Blöd nur für die Einheimischen die da wohnen und gerne vor Ort Ihre Feierabendrunde drehen.

Ich meine das ist mehr als übertrieben! Ich bin in IBK-Umgebung seit fast 15 Jahren auf Steigen unterwegs und:
  1. sehe ich überhaupt nur extrem selten irgendjemanden auf diesen Trails, weder Wanderer noch Biker
  2. habe ich in der ganzen Zeit nur ein einziges mal eine unangenehme Begegnung gemacht (Bauer/Grundbesitzer in Salfeins)
Das Problem wird hier ganz hübsch dramatisiert - logisch gibt's Gebiete wo es ernste Problem gibt aber ich hätte Innsbruck/Tirol sicher nicht dazugezählt!
 
Das neue Tiroler Modell setzt auf die Hoffnung. Und zwar die Hoffnung, dass trotz anders lautender Rechtslage (nach Österreichischem Bundesrecht) niemand jemand anderes anzeigt.

Im Übrigen ist die Regelung im Österreichischen Waldgesetz ausschließlich der Verkehrssicherungspflicht der Wegehalter geschuldet
- es sind aber die Jäger, die eigentlich den Nutzen davon haben.
Das Österreichische Verfassungsgericht hat hierzu allerdings - ich glaube 1993 - bereits festgestellt, dass es dem Österreichischen Gesetzgeber anheim gestellt ist auch andere Regelungen zu treffen.

Z. B.: Begründung zum Bayerischen Naturschutzgesetz von 1973
Die Rechtsausübung nach Abs.1 erfolgt grundsätzlich auf
eigene Gefahr und begründet weder für den Staat noch für
die betroffenen Grundeigentümer eine Haftung oder
bestimmte Sorgfaltspflichten. Eine Haftung des Eigen-
tümers für die von seinem Grundstück ausgehenden Gefah-
ren würde der Billigkeit widersprechen, weil der Zugang zu
seinem Grundstück nicht in seinem eigenen, sondern im
öffentlichen Interesse eröffnet wird.
Danke @Sun on Tour - das sind sehr interessante Details zur rechtlichen Situation in Ö!
 
@dertutnix
für mich bitte zur Erklärung: Open Trails! ist eine der Kernthemen der Deutschen Initiative Mountain Bike, DIMB, dies wirst du sicher wissen. Mit dieser Namensähnlichkeit, gleichwohl der Begriff nach meiner Kenntnis nicht geschützt ist, liegt nun natürlich eine sehr starker Bezug vor. Daher meine Frage: Ist das eine grenzüberschreitende Kooperation?

Das ist tatsächlich reiner Zufall - ich bin ein Freund des Open Source-Gedankens und wollte diesen aufs Biken umlegen, ich habe die Anwendung auch in einem offenem Javascript-Framework geschrieben (openlayers) daher hat sich der Name angeboten..

Bist du sicher, dass du überhaupt andere Meinungen berücksichtigen wolltest?
Deine Aussage und auch deine Reaktionen lassen da eher auf ein Nein schließen.
Du wünscht dir eher Ergänzungen und positive Reaktionen, was ok ist.

Wen Du dem ganzen Thread folgst, siehst Du das ich selbst sehr neutral in die Diskussion gegangen bin - allerdings hatte ich nicht mit soviel Gegenwind gerechnet und mir vielleicht auch etwas mehr Zuspruch erwartet - immerhin sollte das Ding ja etwas 'für' und nicht 'gegen' irgendjemanden werden. Mittlerweile hat es so viele Kommentare gegeben, und da waren für mich jene dagegen wenig überzeugend und eher auf Angst- und Panikmache aufgebaut.


Daraus kann man folgernd, dass die Toleranz der Wegenutzer immer eine hohe Duldungsschwelle benötigt, je mehr der Nutzungsdruck zunimmt.

Das ist reine Mutmaßung - glaubst Du tatsächlich das aufgrund meiner Karte, der Nutzungsdruck zunimmt?? Der Sport boomt (wenn er auch noch immer ein absoluter Randsport ist, bitte diesen Umstand nicht vergessen!!) und das tut er mit oder ohne meiner Karte - letztendlich sollen in meiner Karte mehrere Dutzend Trails dargestellt werden, das Ganze ohne detaillierte Beschreibung sondern nur mit einem sehr einfachen Schlüssel (An alle Disser: bitte schaut Euch die Karte auch an bevor ihr urteilt!) und jetzt erkläre mir bitte wie und warum jetzt meine Karte zu einer Häufung auf einzelnen Trails führen soll?

Sicher hast du trotzdem recht, dass nahezu jeder Zugang auf Karten, GPS usw. hat und sich daher seine, oder in deinem Falle auch die von dir erfassten Strecken, erarbeiten kann.
Alleine durch diese Selbsterarbeitung behaupte ich, dass a) der Nutzungsdruck sich weniger auf wenige Wege erhöht und b) die Auseinandersetzung jedes Nutzers mit der spezifischen Strecke ungleich höher wird und somit auch der Respekt und der Umgang mit dem Weg, der Region und den anderen Nutzern bei dem sich die Strecken so Erarbeitenden ungleich höher ist.
GPS-Foren, Tourenführer und etwa auch dein Angebot zeigen, was technisch möglich ist und können eine tolle Ergänzung und eine fantastische Informationsquelle bei der Recherche für die nächsten Touren sein. Dennoch befeuern sie grundsätzlich das unreflektierte Nutzen der Landschaft und fördern das pure Konsumieren.
Jeder muss für sich klären, ob er das will.

Das sehe ich ganz ähnlich - ich liebe den explorativen Aspekt beim Trail-Biken, aber das kann man nicht von jedem erwarten. Außerdem gibt's nur eine sehr reduzierte Beschreibung, keine Fotos, etc. - das heißt auskundschaften muss einen Trail schließlich jeder für sich selbst..
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist reine Mutmaßung - glaubst Du tatsächlich das aufgrund meiner Karte, der Nutzungsdruck zunimmt?? Der Sport boomt (wenn er auch noch immer ein absoluter Randsport ist, bitte diesen Umstand nicht vergessen!!)

Es ist doch die Absicht deiner Karte, mehr Nutzer auf die Trails zu bringen. Und wenn du erfolgreich bist, was du sicher gerne sein möchtest, dann wird der Nutzerdruck folglich steigen.

Das unser Sport eine Randsportart wäre ist angesichts der Menge an Biker sicherlich falsch. Richtig ist, das wir von der Politik als Randsportart wahrgenommen werden.

Ich wollte dir, auch mit dem Messener Vergleich, aufzeigen, das alle Angeote zu touristischen Erschliesung immer eine Veränderung nach sich ziehen werden. Und das dies sowohl positive, wie auch negative Auswirkungen haben kann.

Die Alpen stehen noch, aber sie haben sich verändert. In erster Linie durch den Skitourismus, aber auch immer mehr durch den MTB Tourismus. Im Prinzip hat dies mit den Moserguides angefangen. Es sind letztlich tolle MTB Gebiete entstanden und erst durch das publizieren ist das Mountainbiken in der Gesellschaft angekommen. Aber es gibt auch aufgrund des Nutzerdruckes vermehrt den Ruf nach Kanalisierung und Reglementierung. Im Allgäu z.B. gab es vor einem Jahr massive Probleme wegen einer Buchveröffentlichung über die dortigen Trails.

Was in deinem Gebiet, wegen deiner Webseite, passieren wird kann niemand endgültig vorhersehen. Aber du solltest dir halt bewusst sein, dass es Veränderungen bewirken wird. Von daher war ja mein Rat, dass du dich z.B. mit Upmove und am besten auch mit den lokalen Bikern besprichst, wie die die Lage einschätzen.
 
Ob ich lieber auch erstmal meinen Anwalt konsultiere, bevor auch meine Hausrunde auf Strava hochlade?
Hier gibt's schon Spitzen...

Wenn man für traffic auf einem Weg sorgen will, muss man einen Lift bauen, alternativ tun es Shuttels oder Sherpas. Das einzeichnen auf einer Karte bringt erfahrungsgemaess nicht viel.

Tolles Projekt gimoya. ich werde deswegen aber nicht nach Insbruck kommen, hoechstens ich will zum Brenner :)
 
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