Transpyr 2017

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Hallo zusammen,
Fährt jemand die Transpyr dieses Jahr? Wie kommt ihr hin?
Ist jemand an einer Fahrgemeinschaft interessiert?
Ausserdem sind insgesamt die Infos recht spärlich, war schon mal jemand dabei und kann berichten? Strecke, Fully oder Hardtail, sonstiges wichtiges, Vergleich zu anderen Rennen?
:)
Danke schon mal für jeden Beitrag.
 
Hallo,

Ryanair fliegt von Frankfurt H. billig nach Girona. Vom Flughafen nach Rose mit dem Taxi kostet im VW Bus mit Bikes so 120 Euro. Das Hotelpaket ist Super. Mann braucht sich um nichts kümmern. Nur die Letzte Nacht am Atlantik muss man selber buchen. Zurück kann man günstig mit dem TGV über Paris fahren. Der TGV nimmt Bikekoffer ohne Anmaldung mit. Kostet nichts.
Das Rennen hat ein Format bei dem nur Stages innerhalb der Tagesetappen mit Zeitnahme gerechnet werden. Das kann eine oder mehrere am Tag sein. Die Strecke an sich ist technisch schwer und sehr lang. Jede Etappe ist schwer. Die Verpflegung ist sehr gut, es gibt an der Hauptverpflegung tägl. warmes Essen und kaum Stress, weil dort meistens keine Zeitnahme ist. Der Start wird immer von einem Motorrad geführt, es geht immer sehr sehr langsam die ersten km hibter dem Motorrad. Das kann schon mal 20 oder 30 km gehen.
Beim Wetter aufpassen, es kann sehr warm aber auch extrem kalt und nass sein. 2016 hatten wir zwei sehr kalte und nasse Etappen.
Das Fahrerfeld ist sehr klein und es gibt nur wenige schnelle Fahrer. Es ist ein eher ruhiger Event bei dem es um die Strecke an sich geht und nicht um Geschwindigkeit. Darum ist es auch nahezu stressfrei und alle sind hilfsbereit. Der Veranstalter kontrolliert die Sicherheitsausrüstung täglich. Im Vergleich zu den Alpen ist es viel einsamer. Es gibt kaum Menschen oder Häuser. Darum ist mit Hilfe auch nicht so schnell zu rechnen.
Die Strecke ist nicht ausgeschildert. Allein der Track auf dem Navi gibt die Strecke vor. Dadurch kann es bei den schnellen Downhills zum Verfahren kommen und man kann schnell mal einige 100 h/m wieder rauf schieben.
wie gesagt die Strecke ist schwer und lang. Je Tag 2-3 Stunden länger rechnen als bei der Transalp. Wir sind mit Fullys gefahren, das macht aus meiner Sicht Sinn. Die h/m Angaben sind eher mehr als angegeben auch können die Etappenlängen mal deutlich länger sein als auf dem Roadbook. Es ist täglich mit Laufpassagen zu rechnen. Und mit jeder Menge Flüssen. Somit ist es sicher, dass man jeden Tag nasse Füsse hat. Das es idR. Schlammlöcher gibt. Das es täglich quer durch zugewachsene Dornen geht, unsere Arme und Beine waren komplett zerkratzt. Auf den Höhenprofil kann man die vielen kurzen steilen Rampen nicht sehen. Die einem den ganzen Tag die Kraft aus den Beinen saugen.
Der Veranstalter wirbt für Abenteuer und schwere der Strecke und es wird nicht zu viel versprochen.
 
Hallo hier unsere Brutto Gesamtzeiten, also inkl. Stops Verpflegung und Pannen. Wir hatten zwei drei kleinere Stürze einen Platten, eine verbogene Bremsscheibe und ein ständig defekten Hauptdämpfer der Luft verlor.
Etappe 1 5025kal. 6:42 Std 114 km 2377 h/m. Etappe 2 4897 kal 7:17 Std 116 km 2804 h/m. Etappe 3 5168 kal 8:02 std 114 km 3311h/m. Etappe 4 4352 Kal 7:08 Std 97 km 2950 h/m . Etappe 5 3848 kal 6:23 std 88 km 2277 h/m. Etappe 6 5150 kal. 8:52 std. 136,4 km 2839 h/m am Ende Gewitter. Etappe 7 4682 kal 8:27 std 97,2 km über 2000 h/m letzte Etappe Temp um 0 Grad Regen Sturm matsch die Hölle. Mit in Müllsäcken eingewickelt die Etappe überstanden.
 
Wow! Danke für den super Bericht! :daumen:Schluck...:eek:
Ok. War bisher schon motiviert, sollte ich an irgendeinem Tag mal keine Lust auf Training haben, dann lese ich das einfach nochmal durch .
 
War bisher schon motiviert, sollte ich an irgendeinem Tag mal keine Lust auf Training haben, dann lese ich das einfach nochmal durch
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Hi Salatbauchvieh, freut mich :daumen: Wird spannend! Ich denke, wir kennen uns von der Beskidy.
Habe mir mal den Track angesehen (auf der DL-Mail war ein Zahlendreher). Schluck. Bin total gespannt :)
 
Da kann ich nur zustimmen. War wirklich sehr cool!
Mein Vergleich zur Transalp Challenge:
- Viel gechillter!!! Für die Tageswertung zählen immer nur Abschnitte auf der Gesamtetappe. Meist so etwa die Hälfte bis 2/3 der Etappe. Dadurch sind Fahrer ausserhalb der Abschnitte echt locker drauf. Hat eher etwas von CTF, Fahren mit Freunden.
- An den Pausestationen wird richtig Pause gemacht, teilweise eine halbe Stunde.
- "Eine Familie". Bei Defekten ist wirklich jeder bereit, anzuhalten, zu helfen und Dir seinen einzigen Schlauch oder die Pumpe zu geben. Einfach weil man sich darauf verlassen kann, im Zweifel auch etwas zu bekommen.
- Sau viele lange Singletrails. Für geübte Mountainbiker meist super flowig. Aber auch bergauf und flach krass hoher Trail Anteil. Teilweise war der einzige entspannende Abschnitt, wenn man mal eine Straße hochkurbeln konnte.
- Ich hatte ein 100 mm Fully, man kommt aber auch mit einem Hardtail gut durch, was die ca 30% Hardtail Fahrer eindrucksvoll und schnell bewiesen haben.
- Ohne Tubeless absolut unfahrbar.
- mit ca. 400 Teilnehmern echt überschaubar. Sehr viele Spanier, Franzosen, Belgier, Portugiesen, kaum Deutsche, Schweizer, Österreicher.
- Die Durchschnittszeit lag beim Großteil der Fahrer bei 8-9 h pro Etappe, die Schnellsten haben gut 6,5h benötigt.
- Die Organisation "kümmert" sich, man merkt dem Orga-Team an, es ist eine Herzenssache.
- Konditionell: Wer Transalp fahren kann, kann auch Transpyr fahren.
- Im Vergleich zur Transalp Challenge kein "Begleittross" von Sponsoren, Unterstützern etc. Service nur gegen Bezahlung. Und das "Servicepaket" musste man eigentlich im Voraus buchen. Hatte ich gemacht, Rad war jeden Morgen sauber, geölt, und alles was anfiel war einwandfrei gerichtet(neues Tubeless setup, Bremse entlüftet, Beläge gewechstelt, Knarzen identifiziert und beseitigt). Hatte glücklicherweise nichts Größeres.
- Hatte auch das "Hotelpaket", war total in Ordnung, auch Preis-Leistung hat gestimmt.
- Pasta Party gab es zwar jeden Abend zum satt machen, ich war aber meistens im Ort etwas essen, ist einfach leckerer.
- Durch die südliche Lage ist es eher warm (wir hatten 40 Grad). Es gab aber auch schon mal ein sehr kaltes Jahr (letztes Jahr). :)
Insgesamt klar Daumen hoch!:daumen:
 
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