Hallo Leute,
es gibt unter euch sicher einige, die noch einen evolver isx dämpfer daheim haben oder fahren.
Ich möchte euch kurz eine kleine Tuningmaßnahme vorstellen, die eigentlich jeder von euch leicht machen kann.
Und zwar geht es um die ungenügend ausgedachte Negativkammer des Dämpfers. Serienmäßig ist die NEgativkammer ja nicht Luftdicht, und hat für die ersten mm Federweg den großen Elastomer drin, der die Vorspannkraft der Positivkammer aufnimmt.
Das funktioniert nur ungenügend, die Kennlinie ist bockig, es ist hohe Reibung vom Elastomer, mit der Zeit rubbelt der Elastomer die ganze Kolbenstange innen blank.
Meine Anregungen hier sind zum einen ein reversibles Tuning, und zum anderen ein quasi komplett Umbau auf Luft Negativkammer mittels Bypass wie bei Fox/Rock Shox.
Für beide Varianten muss die Negativkammer abgedichtet werden.
Das ist ganz einfach, wie man in der Skizze erkennen kann.

Hier wird der Gleitring erstmal entnommen. Dieser hat die Abmaße 27 x 29 x 3
Sind ziemlich exakt 1mm Wandstärke. Mit einer Feinen Schere, Schweizer Taschenmesser u.ä. kann dieses Band einfach längs in der Mitte geteilt werden. Dann hat man 27x29x1,5mm - reicht immer noch für den Zweck, die Kolbenstange zu führen.
Nun hat man Platz für ein Dichtelement. Und zwar einen Oring mit 27x1,3mm (gibt's bei Ebay). der wird auf der Luftseite der Gleitring nut einfach zum 1,5mm breiten Gleitring eingelegt, etwas eingefettet.
Diese Abdichtung kann man nun in Kombination mit dem original Elastomer zusammen stecken, und das Luftvolumen, das beim einschieben des Hauptkolbens dort eingeschlossen wird, bleibt im Dämpfer. Auch die Schmierung bleibt in der negativkammer, der Verschleiß wird reduziert, ansprechverhalten verbessert usw.
Natürlich bleibt das Hauptproblem, dass die Kennlinie Druckabhängig ist, und Fahrer mit unterschiedlichen Gewichten unterschiedliche Kennlinien haben.
Nun kann man einen schritt weiter gehen:
Der große Elastomer kommt raus, und es kommt eine echte Luftnegativkammer rein.
Dazu braucht man nichts mehr als einen Dremel mit Kugelkopfaufsatz und eine Dremel metallbürste, sowie eine Kunststoffscheibe z.b. von einem Haribogummibäreimer.
Ziel ist, einen Bypass in die Lauffläche des Kolbens zu bekommen, an dem die Luft von der Positivkammer über die Kolbendichtung in die negativkammer strömen kann.
Dies geht problemlos mit dem Kugeldiamantschleifaufsatz mit dem Dremel. Dazu wird eine rechteckig hergeschnittene Kunststoffscheibe mit einem Führungslangloch versehen(Bild folgt): Die position des Führungslanglochs ist natürlich entscheidend.
Hier kann man kurz rechnen:
Fläche Hauptkammer = DA 40,00 DI 10,00
Fläche Kolbenstange = DA10
Fläche Negativkammer = DA 40 DI 27,3
ergibt 1178 mm² für die Hauptkammer, 78,5 mm² für die Kolbenstange und 672mm² für die NEgativkammer.
Wenn man jetzt überschlägt, dass in der Dämpfung (für die Kolbenstange) in etwa der gleiche Druck wie in der Hauptluftkammer ist, kann man die Flächen addieren und das Verhältnis zu negativkammer aufstellen:
1256,5mm²/ 672mm² = 1,869 - aufgerundet Faktor 2
heißt : die Negativkammer braucht im Zeitpunkt des Befüllens die knapp doppelte Länge, um im kraftausgeglichenen Zustand den doppelten Druck der Positivkammer zu haben. Vernachlässigt ist hierbei die Druckabnahme der Positivkammer von Druckgleichgewicht zum Kraftgleichgewicht. aber zur not ist der Dämpfer eben 1mm zu kurz, oder man kann den Bypass nachträglich noch länger machen
und heißt auf Deutsch: Der Bypass muss vom Negativkammerende doppelt so weit weg sein, wie die Negativkammerlänge in voller Einbaulänge hat. Und natürlich etwas länger sein als der X-ring Schnurstärke hat.
Hier wierden dann nur noch 2-3mm addiert um die Position des X-rings vom der Kolbenanfang zu berücksichtigen.
Die Position wird dann in die Kunststoffschablone gedremelt, in die Luftkammer eingelegt, und von Kolbenstangenseite wird der Dremel eingeführt.
Dann etwas in das vorpositionierte Langloch mit dem Dremel im ALu hin und herfahren.
Anschließend mit der Drahtbürste ausschleifen, um Kanten zu entfernen.
Mein Umbau ist bereits gemacht und es funktioniert hervorrangend!
Die BErechnung ist also richtig - viel Spass beim basteln - Für Rechenfehler seid ihr aber selber Verntwortlich
Bebilderung folgt!
es gibt unter euch sicher einige, die noch einen evolver isx dämpfer daheim haben oder fahren.
Ich möchte euch kurz eine kleine Tuningmaßnahme vorstellen, die eigentlich jeder von euch leicht machen kann.
Und zwar geht es um die ungenügend ausgedachte Negativkammer des Dämpfers. Serienmäßig ist die NEgativkammer ja nicht Luftdicht, und hat für die ersten mm Federweg den großen Elastomer drin, der die Vorspannkraft der Positivkammer aufnimmt.
Das funktioniert nur ungenügend, die Kennlinie ist bockig, es ist hohe Reibung vom Elastomer, mit der Zeit rubbelt der Elastomer die ganze Kolbenstange innen blank.
Meine Anregungen hier sind zum einen ein reversibles Tuning, und zum anderen ein quasi komplett Umbau auf Luft Negativkammer mittels Bypass wie bei Fox/Rock Shox.
Für beide Varianten muss die Negativkammer abgedichtet werden.
Das ist ganz einfach, wie man in der Skizze erkennen kann.

Hier wird der Gleitring erstmal entnommen. Dieser hat die Abmaße 27 x 29 x 3
Sind ziemlich exakt 1mm Wandstärke. Mit einer Feinen Schere, Schweizer Taschenmesser u.ä. kann dieses Band einfach längs in der Mitte geteilt werden. Dann hat man 27x29x1,5mm - reicht immer noch für den Zweck, die Kolbenstange zu führen.
Nun hat man Platz für ein Dichtelement. Und zwar einen Oring mit 27x1,3mm (gibt's bei Ebay). der wird auf der Luftseite der Gleitring nut einfach zum 1,5mm breiten Gleitring eingelegt, etwas eingefettet.
Diese Abdichtung kann man nun in Kombination mit dem original Elastomer zusammen stecken, und das Luftvolumen, das beim einschieben des Hauptkolbens dort eingeschlossen wird, bleibt im Dämpfer. Auch die Schmierung bleibt in der negativkammer, der Verschleiß wird reduziert, ansprechverhalten verbessert usw.
Natürlich bleibt das Hauptproblem, dass die Kennlinie Druckabhängig ist, und Fahrer mit unterschiedlichen Gewichten unterschiedliche Kennlinien haben.
Nun kann man einen schritt weiter gehen:
Der große Elastomer kommt raus, und es kommt eine echte Luftnegativkammer rein.
Dazu braucht man nichts mehr als einen Dremel mit Kugelkopfaufsatz und eine Dremel metallbürste, sowie eine Kunststoffscheibe z.b. von einem Haribogummibäreimer.
Ziel ist, einen Bypass in die Lauffläche des Kolbens zu bekommen, an dem die Luft von der Positivkammer über die Kolbendichtung in die negativkammer strömen kann.
Dies geht problemlos mit dem Kugeldiamantschleifaufsatz mit dem Dremel. Dazu wird eine rechteckig hergeschnittene Kunststoffscheibe mit einem Führungslangloch versehen(Bild folgt): Die position des Führungslanglochs ist natürlich entscheidend.
Hier kann man kurz rechnen:
Fläche Hauptkammer = DA 40,00 DI 10,00
Fläche Kolbenstange = DA10
Fläche Negativkammer = DA 40 DI 27,3
ergibt 1178 mm² für die Hauptkammer, 78,5 mm² für die Kolbenstange und 672mm² für die NEgativkammer.
Wenn man jetzt überschlägt, dass in der Dämpfung (für die Kolbenstange) in etwa der gleiche Druck wie in der Hauptluftkammer ist, kann man die Flächen addieren und das Verhältnis zu negativkammer aufstellen:
1256,5mm²/ 672mm² = 1,869 - aufgerundet Faktor 2
heißt : die Negativkammer braucht im Zeitpunkt des Befüllens die knapp doppelte Länge, um im kraftausgeglichenen Zustand den doppelten Druck der Positivkammer zu haben. Vernachlässigt ist hierbei die Druckabnahme der Positivkammer von Druckgleichgewicht zum Kraftgleichgewicht. aber zur not ist der Dämpfer eben 1mm zu kurz, oder man kann den Bypass nachträglich noch länger machen
und heißt auf Deutsch: Der Bypass muss vom Negativkammerende doppelt so weit weg sein, wie die Negativkammerlänge in voller Einbaulänge hat. Und natürlich etwas länger sein als der X-ring Schnurstärke hat.
Hier wierden dann nur noch 2-3mm addiert um die Position des X-rings vom der Kolbenanfang zu berücksichtigen.
Die Position wird dann in die Kunststoffschablone gedremelt, in die Luftkammer eingelegt, und von Kolbenstangenseite wird der Dremel eingeführt.
Dann etwas in das vorpositionierte Langloch mit dem Dremel im ALu hin und herfahren.
Anschließend mit der Drahtbürste ausschleifen, um Kanten zu entfernen.
Mein Umbau ist bereits gemacht und es funktioniert hervorrangend!
Die BErechnung ist also richtig - viel Spass beim basteln - Für Rechenfehler seid ihr aber selber Verntwortlich

Bebilderung folgt!