Unkonventionelle Kurventechnik im Trail

Ich hab derzeit ein dickes Problem, und das ist Traktion (oder auch das Vertrauen in diese)..

Wenn ihr in Kurven fahrt, in denen es hier und da lose Steine hat, fahrt ihr mit der gleichen Technik als wenn diese nicht vorhanden wären? Wie verhält sich das Rad in Schräglage beim Überrollen dieser? Ist das nicht mega sturzgefährlich?

Wie habt ihr sowas gemanaged? Vor allem Kurven mit losem Geröll machen mir mega Probleme (kleiner wie großer Schotter)
 
Würde mich auch interessieren, da ich momentan ein sehr ähnliches Problem habe.
Zur Zeit kommt es mir so vor, als würde ich die Kurven bei Schotterwegen auf rohen Eiern durchfahren. So ein blödes Gefühl hatte ich eigentlich bisher selten. Liegt es an der extremen Trockenheit momentan? Mein Maxxis HR2 aufm VR schaut vom Profil her noch sehr gut aus...Luftdruck sollte eigentlich auch passen. Weiß nicht, woran es noch liegen könnte. :confused:
 
Jo, wollte mir neulich auch einen Aha-Effekt in Sachen dynamische Fahrweise gönnen: Also Schotterkurve anfahren, volles Gewicht auf äußere Pedal, Reifen richtig bewusst mit den Aussenstollen in den losen Untergrund rammen! Und siehe da: So schnell bin ich noch nie...auf der Schnauze gelegen! Ohne Ankündigung, ohne Reaktionsmöglichkeit!
Fazit für mich: Ich fahr solche Untergründe künftig wieder konventionell- also halt einfach entsprechend "undynamisch" :D!
 
Die Frage wäre, hast du dich MIT dem Bike in die Kurve gekippt, oder das Bike UNTER dir und bist selber aufrecht geblieben? Ersteres ist komplett falsch auf losem Untergrund, letzteres eigentlich richtig.
 
Die Frage wäre, hast du dich MIT dem Bike in die Kurve gekippt, oder das Bike UNTER dir und bist selber aufrecht geblieben? Ersteres ist komplett falsch auf losem Untergrund, letzteres eigentlich richtig.

Nee, schon klar- ich hab nur das Rad abgewinkelt! Problem war der Untergrund: Der Unterbau war quasi hart wie Beton und die "Deckschicht" Schotter! Da is nix mit Stollen reinrammen...:wut:!
Was ich damit eigentlich sagen will: Solange der Untergrund heikel ist, hilft primär mal Vorsicht! Man kann auf die Frage nicht antworten "fahr so oder so".
 
Geröll und gerade jetzt die staubigen & trockenen Bedingungen sind schlichtweg schwierig. Der "auf rohen Eiern"-Effekt ist normal, man muss in den Situationen lernen damit umzugehen. Sprich man muss sich damit abfinden, dass es Situationen gibt in denen das Rad einfach driftet...
 
Jo, wollte mir neulich auch einen Aha-Effekt in Sachen dynamische Fahrweise gönnen: Also Schotterkurve anfahren, volles Gewicht auf äußere Pedal, Reifen richtig bewusst mit den Aussenstollen in den losen Untergrund rammen! Und siehe da: So schnell bin ich noch nie...auf der Schnauze gelegen! Ohne Ankündigung, ohne Reaktionsmöglichkeit!
Fazit für mich: Ich fahr solche Untergründe künftig wieder konventionell- also halt einfach entsprechend "undynamisch" :D!

Mal was anderes: was für Reifen haste denn auf dem Bike?
 
Geröll und gerade jetzt die staubigen & trockenen Bedingungen sind schlichtweg schwierig. Der "auf rohen Eiern"-Effekt ist normal, man muss in den Situationen lernen damit umzugehen. Sprich man muss sich damit abfinden, dass es Situationen gibt in denen das Rad einfach driftet...
Es gibt zwei sehr schlechte Bedingungen für Bodenhaftung: ganz nass und ganz trocken. Dazwischen ist irgendwo das Optimum - mäßige Feuchte im Boden.
Man muss dazu nicht viel herum erklären. Man suche einen schönen Sandweg, am besten in der Heide und fahre ihn einmal bei mäßiger Feuchte und einmal bei knochentrockenem Sand. Wenn man da mit Tempo in den Weg einfährt, kann es bei trockenen Verhältnissen sofort den Lenker verreißen. Man kann nicht einmal geradeaus fahren. Bei mäßiger Feuchte kann man aber halbwegs vernünftig durchfahren. Aber vor einer solchen Stelle den Reifen wechseln würde ich nicht. :D
 
Es hiflt, in solchen Situationen zumindest mit ein wenig Drift klarzukommen. Prinzipiell ist staubig halt ähnlich rutschig wie total schlammig... Ist Danny Hart in Lenzerheide nicht auch mit Schlammreifen an den Start gegangen? Irgendwer war das jedenfalls in den Top 10...

Aber vor einer solchen Stelle den Reifen wechseln würde ich nicht. :D

Wäre doch eine Marktlücke für Bionicon - das BS mit dem Reifendruck koppeln und während der Fahrt den Luftdruck um +- 1 bar variieren...
 
Es gibt zwei sehr schlechte Bedingungen für Bodenhaftung: ganz nass und ganz trocken. Dazwischen ist irgendwo das Optimum - mäßige Feuchte im Boden.[...]
Kann beides auch gut/i.O. sein, ist halt immer die Frage wie der Untergrund und die Bereifung aussieht. Problem bei geröll/ groben Schotter ist halt, dass das Geröll/der grobe Schotter wie die Kugeln in einem Kugellager wirken. Der Reifen kann zwar Grip aufbauen, bringt allerdings nichts wenn das wogegen der Reifen grip aufbaut wegrollt ;). Tendentiell hilft es hier mim Luftdruck etwas runterzugehen, letztendlich muss man aber fahrtechnisch damit klarkommen.

Prinzipiell ist staubig halt ähnlich rutschig wie total schlammig... Ist Danny Hart in Lenzerheide nicht auch mit Schlammreifen an den Start gegangen? Irgendwer war das jedenfalls in den Top 10...
Die Reifen sind dann meistens auch gecuttet, damit das Profil nicht wegknickt. Ich fahre auch öfter - bei vollkommen trockenen Bedingungen - nen gecutteten Schlammreifen, das funktioniert oft sehr sehr gut, löst das Geröllproblem aber auch nur bedingt.


Grüße,
Jan
 
Stimmt, sorry, bei Geröll bringt der Reifen auch nix. Im Prinzip hoffe ich bei solchen Strecken auch selbst immer, dass einfach keine Kurve kommt. Oder erst, nachdem das Geräll weg ist... :D
 
Empfehlung von Aaron Gwin: Aggressiver fahren, wenn's Material locker, sandig oder staubig wird.
 
Loser Schotter auf festem Grund...Das ist halt extrem kniffelig, der Grenzbereich ist sehr schmal. Hat man ja auch in Lenzerheide beim DH gesehen wie vielen da das Vorderrad weggerutscht ist. Liegt nicht am Reifen. Auf den Reifen schieben ist eig immer der falsche Ansatz.
Wenns hart auf hart kommt hilft wirklich nur akzeptieren das das Rad driftet. Also Knieschoner an und an 2 Kurven an den Grenzbereich rantasten, immer und immer wieder. Bis man irgendwann ein Gefühl bekommt wie das Rad sich im Grenzbereich verhält. Das ist ne extrem feinfühlige Sache und man brauch einfach fingerspitzengefühl und viel Zeit. Das ist auch mein größtes Ziel, mal wirklich kontrolliert driften zu können.
 
Immerhin merkt man dann, ob man ordentlich am Bike sitzt. Tendenziell ist man eh meistens zu weit hinten.
Wenn's vorne rutscht - Gewicht nach vorn. ;)
 
ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen und auch nur ganz kurz ins erste Video reingeschaut. Zu diesem möchte ich mich auch äussern.
Er macht doch alles richtig. Übermässig Druck aufs VR geben ist nicht so relevant, schon gar nicht bei den Verhältnissen. Da provoziert man lediglich, dass das HR wegschmiert.
Er steht zentral auf dem Bike und dreht den Oberkörper Richtung Kurvenausgang - so wie es sein soll. :ka:
 
Moin Leute,
was sagt ihr eigentlich zur Kurventechnik von Phil Atwill??
Meiner Meinung nach ist das mit das beste was es zur Zeit zu sehen gibt. Klar ists in den Videos übertrieben wild, aber insgesamt ist das phänomenal.
Ich finde er macht genau das was der TE hier am Anfang mal gemeint hat. Er "macht Richtung" mit dem Hinterrad/gesamten Bike, statt nur übers Vorderad zu kommen. Sieht man auch gut an seiner Position, die ist viel zentraler/weiter hinten, als in vielen Videos zur Kurven Technik gezeigt. Dadurch, dass er mit dem gesamten Bike Richtung macht, ist er gar nicht mehr so stark auf den Grip am Vorderrad angewiesen. Er erzeugt wirklich mal aktiv Grip durch pushen in der Kurve.
Wie kann man sowas lernen??
 
Moin Leute,
was sagt ihr eigentlich zur Kurventechnik von Phil Atwill??
[...]
Wie kann man sowas lernen??

- Pumptrack fahren lernen, insbes. Geschwindigkeit in Kurven aufbauen.
- Bunnyhop sollte technisch sauber sitzen
- Richtungswechsel mit Pushen übers Hinterrad üben. Am besten im Flachen durch nen Hütchenslalom. Mit der ersten Phase der Bunnyhop-Bewegung (Vorderrad entlasten, Schwerpunkt dynamisch nach hinten) in die Kurve fahren.
- Strecken mit Kurven haben, neugierig sein und FAHREN, FAHREN, FAHREN :)

grüße,
Jan
 
Der hat meiner Meinung nach fast alles kleine Anlieger um die Kurven zu Fahren, das macht die Sache etwas einfacher.
Da kann es viel weniger wegrutschen das Rad.

Cheers
ron
 
Die sind erfreulicherweise in den meisten Kurven mehr oder weniger vorhanden. Man muss sie nur suchen- bei sehr kleinen dann auch noch treffen ;).
 
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