Unterarmmuskel schmerzt, "rastet", macht Geräusche - Arzt ist ratlos

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Hallo,. ich hoffe, ich bin im richtigen Unterforum.
Folgendes: Seit über 1 Jahr habe ich Probleme mit dem rechten Unterarmmuskel, mein Hausarzt ist ratlos und ich suche jetzt einfach Hinweise/Erfahrungen/Tipps, was das sein könnte, um meinem Arzt die Richtung zu weisen, wo er mich hin schicken soll.
Fangen wir an:Ich(50 Jahre alt) mache seit über 30 Jahren mit manchmal mehrwöchigen Unterbrechungen Krafttraining, einfach, um leistungsfähig zu sein, mit 80+- Kilo bin ich also kein "Schrank" bei 186 cm Größe.
Die Sache passierte zum erstenmal, als ich enge Klimmzüge machte. Plötzlich fühlte sich mein rechter Unterarm an, als ob man Glasmurmeln in einem Stoffbeutel knetet (so hab ich es damals dem Arzt erklärt), zudem machte der Muskel knarrende Geräusche und natürlich tats ganz schön weh. Ich machte dann ein paar Tage Pause, probierte wieder - das selbe Resultat. Also ließ ich die Klimmzüge weg und beschränkte mich auf andere Übungen. Bizepstraining mit der Langhantel oder Kurzhantel gingen auch nicht mehr, das selbe Gefühl, der selbe Schmerz. Erst als ich mir eine enge 90°-Hantelstange schweißte, konnte ich wieder Bizepstraining machen. Seither habe ich auch Probleme beim Schneesachippen, also immer, wenn der Unterarmmuskel belastet wird.
Zum Muskel selber: Es ist der Muskel, der in der Verlängerungslinie Daumen-Ellbogengelenk liegt. Diclophenacsalbe und Rotlicht halfen nicht.
Irgendwann ging ich zu meinem Hausarzt, der wie gesagt ratlos war und mich zu einem Facharzt für Chirurgie schickte. Der hatte auch keine Idee, weil ich aber auch noch von Ellbogenschmerzen und -knacken berichtete, wurde ich geröntget und erfuhr, das ich vermutlich (berufsbedingt) Ellbogengelenksarthrose habe. Gleichzeitig schloss der Facharzt aber einen Zusammenhang zwischen den 2 Geschichten aus. Weil er sich mit Arthrose wohl besser auskannte, schoss er sich völlig auf das Thema ein, schickte mich auch zur Computertomographie, ließ aber leider nur den Ellbogen, nicht aber den Muskel durchleuchten. (Mein Hausarzt meinte dazu später, das ein kaputter Ellbogen eben etwas "wichtigeres und bevorzugteres" als ein schmerzender Muskle sei, womit er ja auch irgendwo recht hat.)
Ich wurde noch zu einer Arthrose-Spezialistin geschickt, um eine evtl. Gelenkspiegelung wegen der Arthrose abzuklären. Von der Gelenkspiegelung wurde abgeraten, auf Nachfrage erfuhr ich aber ebenfalls von der Spezialistin, das mein Muskelproblem nichts mit der Arthrose zu tun habe und das ich gerne wieder Krafttraining machen darf, um das Ellbogengelenk zu stützen.
Seit der Arthrosediagnose hatte ich ja sicherheitshalber auf Krafttraining verzichtet. Zur Entlastung des Ellbogens wollte ich das Brusttraining von Bankdrücken auf Butterfly mit Kurzhanteln umstellen - jetzt kommt wieder mein Unterarm ins Spiel:
Wenn ich liegend den Arm absenke, mit einer wirklich leichten 5-kg-Kurzhantel, und wieder anheben will, fühlt es sich an, als ob in meinem Unterarm ein Hebel über eine Rasterung gezogen wird, wie eine Handbremse. Dazu macht der Muskel knarrende Geräusche. Ich habe extra meinen Sohn geholt, um sicherzustellen, das ich mir die Geräusche nicht zu der "Rasterung" hinzu erfinde. Er hat das Geräusch ebenfalls gehört und fands gruselig.
Man könnte jetzt sagen, lass das Krafttraining eben sein, aber der Muskle schmerzt und knackt manchmal auch, wenn ich Schnee schippe, einen Sprudelkasten hebe usw. Ich wollte den Arm aber schon noch 30 Jahre nutzen!
Wer hat eine Idee??
Vielen Dank im Voraus!
 

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Re: Unterarmmuskel schmerzt, "rastet", macht Geräusche - Arzt ist ratlos
1. Würde ich mal noch zu nem weiteren Arzt gehen, evtl auch mal über Osteopathie nachdenken, das kann gegebenenfalls Wunder bewirken.

2. Wie siehts aus mit der Dehnbarkeit des Muskels?
 
Da Du ja auch Probleme mit dem Ellenbogengelenk hast, würde ich darauf tippen, das die Geräusche nicht vom Muskel, sondern vom Gelenk kommen.
Eventuell hängen die Muskelschmerzen und die Ellbogengelenksarthrose doch zusammen. Es besteht die Möglichkeit, das sich der Körper gegen übermässige Belastung wehrt und dadurch den genannten Muskel übermässig anspannt.

Ist aber nur eine Vermutung, bin schließlich kein Arzt.
 
Danke mal für die Rückmeldungen.
Das Geräusch und das seltsame Verhalten sind schon der Muskel und nicht das Gelenk.
Die Dehnbarkeit des rechten Handgelenks gegen das linke sind schon unterschiedlich, das habe ich auch schon festgestellt und regelmäßig gedehnt, hat aber an den Muskelschmerzen nichts geändert.
Ein sportarzt ist auch mein nächstes Ziel. Ich will am Freitag mal wieder zum Hausarzt, um eine Überweisung zu einem Facharzt zu bekommen und sammle daher noch "Gedankenanstöße".
 
Knarren und Geruckel: Tippe auch auf eine Sehne. Hatte ich an der Patella auch schon. War durch Überlastung so aufgeraut, dass Bewegungen nur noch ruckartig gingen. Ruckelte auch ohne hohe Belastung.

Müsste ein Ortho wissen, ob da so ein Teil drinsteckt.

Die chronischen Formen machen sich zum Teil nur durch knotige Verdickungen der betroffenen Sehne bemerkbar, teilweise mit schmerzhaftem, tastbarem „Knirschen“ und Reiben der Sehne.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sehnenscheidenentzündung
 
editiert

Wollte nicht pausieren, deshalb Problem eskaliert. Abgelöste Teile der Sehne wurden per OP entfernt. Lange Pause, seither ok.

Ergänzung: Sah man bei mir auf dem Ultraschall an der nicht mehr sauberen Abgrenzung der Sehne.
 
Zuletzt bearbeitet:
der beschreibung nach müsste das der brachioradialis sein, der ist sowas wie ein "hilfmuskel" vom bizeps, beugt also den arm im ellbogen und dreht das handgelenk
mit finger, fingerschnellen hat das nichts zu tun.
ich würde zu nem sportmediziner/orthopäden, oder physio oder osteopathen.
nicht zu nem chirurgen.
 
Wie schon mehrfach geraten: Geh zu einem Facharzt. Fragen in Internet(foren) helfen nicht, da das Internet nicht Medizin studiert hat.
Jaa, wie ich schon schrieb, ich geh zum Arzt (war ich schon paarmal), aber ich habe ein bißchen was gesucht, was dem Arzt auf die Sprünge hilft.
Und in so einem großen Forum findet sich meist jemand, der ein bißchen was weiss, es soll ja auch radfahrende Ärzte, Pysiotherapeuten und ähnliches geben :), die dann was beitragen können. Das ich die Behandlung dann einem leibhaftigen Fachmann überlasse, ist selbstverständlich!
Ich bedanke mich jedenfalls bei allen, die was beigetragen haben :anbet:und werde zu gegebener Zeit schreiben, was rausgekommen ist.
 
Kurzer Zwischenstand: War vor paar Tagen beim Arzt, diesmal nicht bei dem Arzt, sondern bei seiner Frau.
Symptome geschildert, kurz nachgefragt, ihre Vermutung, das um die Sehne rum verkalkt ist, deswegen aufgerauht und ruckelt (Sie hats etwas fachmännischer beschrieben) - Überweisung zum Orthopädie-Arzt, dazu der Hinweis, das es wohl schon chronisch sei und deswegen eine Weile dauert, bis es gut ist (hätte ich vor einem Jahr bloß sie in der Sprechstunde gehabt).
Jetzt warte ich 5 Wochen bis zu meinem Termin beim Facharzt...
 
Wieso gehst du 1 Jahr lang zu einem Arzt, der keine Ahnung oder Idee hat :spinner: und dich nicht mal zu fähigeren Leuten weiterschickt

Warte nicht bis du beim Orthopäden warst, sondern such dir gleich nen guten Osteopathen, denn da wartet man auch lang auf einen Termin.
 
Weil, wie gesagt, Ellbogen-Arthrose festgestellt wurde und dieses Problem hat mich mehr belastet, da es sowohl beruflich als auch sportlich als auch psychisch gewisse Weichenstellungen verlangte. Und da ich während dem Arthrose-Prozedere sowohl auf Kraftsport (als auch auf Schneeschippen :D) verzichtet hatte, war das Unterarm-Problem in der Zeit eher unwichtig, bzw. störte nicht allzusehr.
 
Ich höre oft, dass sich die Leute mit der Diagnose Arthrose zufriedenstellen lassen, scheint mir aber oftmals eher ne Scheindiagnose oder letzte Ausrede von Ärzten zu sein, wenn sie nicht mehr weiter wissen.

:ka: Ich muss doch mal nach Arthrose googeln
 
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