Unterschiede Fahrtechnik Fully vs. Hardtail

Allerdings muss man fairer Weise schon dazu sagen, dass ein guter Fahrer auf einem Endurohardtail schnell sein kann, aber derselbe Fahrer auf einem Endurofully mit Sicherheit schneller wäre. Wenn es nur auf die reine Endgeschwindigkeit ankommt.

Das ist so. Bin ja vor kurzem vom BFe auf ein Nomad gewechselt und erstmal fast aus den Kurven geflogen. Habe die Geschwindigkeit anfangs etwas unterschätzt.

Ich finde aber auch, dass es durchaus zwischendurch* Spaß machen kann, mit dem Hardtail zu heizen, oder zu versuchen, mit Geschwindigkeit eine dreckige "Fully-Linie" zu fahren. Vor allem braucht man für denselben fahrerischen Anspruch (=Spaß) eine deutlich geringere Geschwindigkeit.

Hm, wenn ich mich entscheiden müsste, macht mir das Nomad schon mehr Spass. Aber eher gerade wegen der höheren Geschwindigkeit und dem Komfort dazu.

Ich persönlich finde das gut, da es mir nicht darauf ankommt, eine Bestzeit aufzustellen, sondern weil ich einfach nur Spaß haben mag. Das kann ich auf Ballerstrecken mit dem Hardtail bei geringerem Risiko haben als mit dem Fully.

Die Geschwindigkeit mit nem modernen Enduro-Fully ist zwar deutlich höher. Wenn man also fliegt tut's wahrscheinlich mehr weh, aber ich fühle mich schon ne gute Nummer sicherer. Wenn es einen mal ins Unterholz treibt, wirft es einen einfach nicht so leicht ab.

Außerdem macht es irgendwie Laune, wenn man dabei sogar noch den ein- oder anderen hochgerüsteten Fully-Fahrer abhängen kann.


Das hat mir definitiv immer grossen Spass gemacht bzw. auch die ein oder anderen ungläubigen Blicke und nette Unterhaltungen beschert.

Wer den Maxspeed des Strava-Segments toppen will, ist mit einem Fully mit großer Wahrscheinlichkeit besser dran.

Ich muss gestehen, dass mich der Virus definitiv gepackt hat. Hier um Züri gibt es massenhaft Segmente mit langen Listen. Wenn man da vorne mitfahren kann macht das schon Spass und motiviert. Aber da war auch mit dem BFe der ein oder andere KOM mit drin was natürlich auch grossen Spass gemacht hat.
Man sollte sich jedoch kein Bein ausreissen um irgendwelche Zeiten zu knacken, sondern schauen, dass man in seiner Komfortzone bleibt, schliesslich gibt es dort nichts zu gewinnen.
 
Die Geschwindigkeit mit nem modernen Enduro-Fully ist zwar deutlich höher. Wenn man also fliegt tut's wahrscheinlich mehr weh, aber ich fühle mich schon ne gute Nummer sicherer. Wenn es einen mal ins Unterholz treibt, wirft es einen einfach nicht so leicht ab.

An den Aspekt mit dem Unterholz hab ich ehrlich gesagt noch nie gedacht ;)
Ich hab bei überhöhter Geschwindigkeit eher Bedenken, wenn mal was unvorhergesehenes im Weg ist. Ein Ast, der sich in die Speichen wickelt, oder ein dicker Steinbrocken hinter einer Kurve, der einem das Vorderrad wegkickt. Da wickelt's einen unabhängig vom Rad und macht abhängig von der Geschwindigkeit Aua.
Wenn ich mal den Fehler mache, die (langweiligen) Hometrails mit dem Fully zu fahren, merke ich es aber auch meistens eher nicht direkt beim Fahren. Das ist ja das blöde, dass man sich dabei auch noch "sicher" wähnt. Aber wenn ich dann unten stehe, darüber nachdenke, was ich da getan habe, und zehn Kreuze mache, weil ich's überlebt habe, schwöre ich mir immer "nie wieder mach ich so dummes Zeug" :D
 
Intressante Diskussion. Vor allem, da ich nach nun einem Jahr Hardtailfahren mehr und mehr über ein Fully nachdenke. Meine einzige bisher längere Fully(probe)fahrt auf einer Crosstrecke und hat einfach großen Spass gemacht, auch wenn ich auf der Strecke mit meinem HT schneller gewesen wäre. Es bietet doch auch andere Möglichkeiten, z.B. die Dämpfung vor einem Sprung zu komprimieren. Die Frage ist natürlich ob das bleibt oder tendentiell langweiliger wird?

Geschwindigkeitstechnisch hab ich die Erfahrung gemacht, dass das sehr auf die Strecke ankommt. (Interpretiere ich zumindest so) War letztens im Trailcenter Rabenberg und gefühlt der einzige HT-Fahrer. Nach Gefühl und der Stravaauswertung war ich auf den meisten Trails durchschnittlich schnell (also im vordern Stravadrittel (es gibt sicher viele die nur gemütlich fahren oder anhalten, etc.) und bin gut durchgefahren) wobei mir die einen oder anderen mehr oder weniger lagen. Anders wars im sog. "Rockgarden" der hat mir zwar besonders Spass gemacht, war aber erwartungsgemäß eher langsam. Auf Strecken mit vielen kleinen Wurzeln oder Steinen erscheint mir der Vorteil von einem Fully am größten, da musste ich schlicht Geschwindigkeit rausnehmen um Kontrolle zu behalten, ausserdem schüttelts einen ganz schön durch.

Von meiner bisherigen Beobachtung her lohnt sich ein Fully in erster Linie zum Springen und für mehr Sicherheit auf mittelschwerem Gelände für mehr Sicherheit. Grundsätzlich etwas was ich attraktiv finde, auch da ich gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas Gas gebe.
Wie ist es aufdem Können entsprechend sehr schweren Trails? Letzte Woche bin ich den E-Stieg vom Brocken gefahren (naja zumindest zum großen Teil) und hatte viel spaß dabei. Würde da eine Heckfederung helfen, behindern oder einfach egal sein?

Danke schonmal. :)
 
Generell ist Fully oder Hardtail relativ egal, wenn:
- die Geschwindigkeit unterhalb einer gewissen Grenze bleibt, bei der es noch möglich ist, die einzelnen Hindernisse effizient mit Körpereinsatz abzufedern
- die Kraft ausreicht
- die Fahrtechnik gut genug ist

Mit zunehmender Erfahrung auf dem Hardtail verschiebt sich diese Grenze nach oben. Irgendwann muss man über das Abfedern mit dem Körper nicht mehr nachdenken, es wird intuitiv und man steht lockerer, entsprechend schneller kann man fahren und trotzdem noch alles wegfedern. Ab einer gewissen Geschwindigkeit bzw. "Rumpelfrequenz" funktioniert das aber trotzdem einfach nicht mehr, das kann eine Hydraulik dann besser als ein Mensch. Außerdem lernt man mit der Zeit, das Gelände entsprechend zu lesen. Sprich, wo kann ich das Rad hochziehen, um über das nachfolgende Gerumpel drüber zu segeln, wo muss ich mich "leicht" machen, wo kann ich das Heck in eine Kompression drücken, etc? Solche kleinen Kniffe machen es dann auch möglich, in einem Geschwindigkeitsbereich zu fahren, bei dem man nicht mehr jedes einzelne Hindernis abfedern kann, ohne dabei vollkommen durchgerüttelt zu werden, und außerdem spart es auch etwas Kraft.
Wenn man auf einem Hardtail steif steht wie ein Holzklotz, entweder weil die Kraft nicht mehr reicht, oder weil die Fahrtechnik es nicht anders zulässt, oder weil man zu viel Angst hat, dann macht das keine Freude und man wird ziemlich sicher irgendwann durch einen Abflug abgestraft.

Bei "dem Können entprechend sehr schweren Trails" ist das so eine Sache:
Entweder man ist so vertraut mit seinem Hardtail, dass man trotz Adrenalinschub locker steht, gut mit dem Rad mitgeht, und eine saubere Linie wählt. Dann ist es egal.
Oder man verfällt in den Hypnotisiertes-Karnickel-Modus, steht zu steif, macht Fehler in der Linienwahl. In dem Fall wäre man mit einem Fully deutlich sicherer und besser unterwegs, da es mehr verzeiht.

Meiner Meinung nach ist es beim E-Stieg relativ wurscht, auch wenn da schon ziemlich viel Wurzel- und Steingerumpel rumliegt. Wie gesagt, ausreichende Fahrtechnik und Kraft vorausgesetzt. Mit Fullspeed Drüberbollern geht da ja sowieso nicht (also ich könnte es jedenfalls nicht), ergo hat man genug Gelegenheit, mit dem Hardtail sein eigener Dämpfer zu sein, also schon mal kein Nachteil fürs HT. Sauber mit dem Rad mitzugehen halte ich da halt für essenziell, sonst verliert man bei den flacheren Stücken zu viel Geschwindigkeit. Mit dem HT über verblockte Flachstücke pushen und möglichst viel Geschwindigkeit halten funktioniert mit etwas Erfahrung super, ich persönlich finde das geht nicht wahrnehmbar schlechter als mit dem Fully. Viel Rumtrialn muss man am E-Stieg nicht, meistens geht's ja in recht gemäßigten Schwüngen oder einfach nur gradaus über verblocktes Gelände, von daher würde ich auch keinen Nachteil für ein Fully sehen.
Wenn man's in einem Zug runterfahren will, ist man mit einem Hardtail halt unten etwas "fertiger", that's all.
 
Zuletzt bearbeitet:
An den Aspekt mit dem Unterholz hab ich ehrlich gesagt noch nie gedacht ;)
Ich hab bei überhöhter Geschwindigkeit eher Bedenken, wenn mal was unvorhergesehenes im Weg ist. Ein Ast, der sich in die Speichen wickelt, oder ein dicker Steinbrocken hinter einer Kurve, der einem das Vorderrad wegkickt. Da wickelt's einen unabhängig vom Rad und macht abhängig von der Geschwindigkeit Aua.
Wenn ich mal den Fehler mache, die (langweiligen) Hometrails mit dem Fully zu fahren, merke ich es aber auch meistens eher nicht direkt beim Fahren. Das ist ja das blöde, dass man sich dabei auch noch "sicher" wähnt. Aber wenn ich dann unten stehe, darüber nachdenke, was ich da getan habe, und zehn Kreuze mache, weil ich's überlebt habe, schwöre ich mir immer "nie wieder mach ich so dummes Zeug" :D

Also ich habe nicht so das Gefühl, dass ich viel höhere Endgeschwindikgeiten mit dem Fully erreiche. Der Unterschied liegt eher im Schwung mitnehmen. Ich bin je nach Trail auf 3:00 min vielleicht 10-15 Sekunden schneller mit dem Fully. Ich denke der Unterschied in der Geschwindigkeit bei nem Crash ist dann gar nicht so nennenswert. Das Untenstehen und Drübernachdenken habe ich bei Hardtail und Fully gleichermassen. Kann insgesamt einfach gut das Hirn ausschalten. Aber so ein Drübernachdenken ist doch auch irgendwo ein Teil des Adrenalinrauschgenusses ;).
 
Auf Strecken mit vielen kleinen Wurzeln oder Steinen erscheint mir der Vorteil von einem Fully am größten, da musste ich schlicht Geschwindigkeit rausnehmen um Kontrolle zu behalten, ausserdem schüttelts einen ganz schön durch.

Dagegen hilft eine gut trainierte Rumpfmuskulatur. Probier's mal aus! Ein paar Wochen Situps, Unteram- und Seitstütz und du wirst dich wundern wie klar dein Blick auf einmal bleibt.

Von meiner bisherigen Beobachtung her lohnt sich ein Fully in erster Linie zum Springen und für mehr Sicherheit auf mittelschwerem Gelände für mehr Sicherheit. Grundsätzlich etwas was ich attraktiv finde, auch da ich gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas Gas gebe.
Wie ist es aufdem Können entsprechend sehr schweren Trails? Letzte Woche bin ich den E-Stieg vom Brocken gefahren (naja zumindest zum großen Teil) und hatte viel spaß dabei. Würde da eine Heckfederung helfen, behindern oder einfach egal sein?

Bei langsameren, gröberen Sachen ist das so eine Sache. Wie scylla schon schrieb erfordert ein Hardtail z.B. viel weniger Körpereinsatz um das Hinterrad zu versetzen und liefert bei langsamen, technischem Geläuft direktere Rückmeldung vom Untergrund, was ich schon als kleinen Vorteil gegenüber einem Fully sehe. Mein Nomad zum Beispiel erfordert beim Hinterradversetzen und engeren Kurven deutlich mehr Körpereinsatz. Ich will nicht sagen, dass das weniger Spass macht oder gar ein Nachteil ist. Aber es ist halt anders. Aber das Nomad ist ja auch auf Enduro-Rennen ausgelegt. Also von der Geo und dem Hinterbau sowieso eher ein laufruhiges Bügeleisen, welches man dann eben wesentlich aktiver um enge Kurven "drücken" muss. Hat man sich dran gewöhnt macht aber auch das einen Heidenspass.
Im Grossen und Ganzen geniesse ich nun das auf dem Fully umzusetzen, was ich mit dem Hardtail lernen MUSSTE. Und ganz nebenbei sind meine Knie seeeeeehr dankbar mal etwas geschont zu werden. Die habe ich nach harten Alpentrails durchaus gespürt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ehrlich gesagt hab ich noch nie gemessen, wie groß der unterschied wirklich ist. müsste ich mal tun, jetzt interessiert's mich eh.
vom gefühl her ist es halt deutlich schneller.
 
strava ;) Wobei es teilweise auch auf bessere Trailkenntnis und bessere Fitness zurückzuführen sein wird. Zumindest in meinem Fall.
 
dein HT hast du verkauft? Ansonsten könntest du ja einfach mit der besseren Kenntnis und Fitness mal draufsteigen und ausprobieren, woran es liegt.

Deinen Hinweis mit dem Rumpftraining unterschreib ich sofort. Wobei das radunabhängig was bringt.
 
Nein, das habe ich noch. Aber im Moment reizt es mich nicht wirklich noch mal drauf zu steigen. :(
Das ist Problem ist, mit einer Abfahrt ist das schwer rauszufinden, da es wieder eine extreme Umgewöhnung wäre. Auf manchen Trails mit flacheren Stücken wird es aber sicherlich auch an besserer Schwungmitnahme über wurzelige und steinige Kanten liegen. Vielleicht mach ich das Experiment mal, aber ab nächster Woche hab ich erstmal 3 Wochen Urlaub und bin dann eher weniger auf meinen Standardtrails unterwegs und werde das Hardtail auch nicht mitnehmen und bis dahin muss ich ganz dringend regenerieren.
 
Danke erstmal für die guten Antworten. Denke, wenn ich das Geld übrig habe werde ich mir ein Fully gönnen, rein zum spaß, aber nichts übers Knie brechen.

Dagegen hilft eine gut trainierte Rumpfmuskulatur. Probier's mal aus! Ein paar Wochen Situps, Unteram- und Seitstütz und du wirst dich wundern wie klar dein Blick auf einmal bleibt.

Das kann ich bereits bestätigen. Seit ich regelmässig Schlingentraining mache (übrigens sehr zu empfehlen) klappts wirklich deutlich besser.
Was mir auch viel geholfen hat, ist Pumptrack fahren.
Aber sicher ist da noch ne Menge Luft nach oben mit der Technik auf dem Hardtail.

Was empfehlt ihr denn zur Gleichgewichtsschulung, wenn wir schon von schwererem Gelände und HT sprechen. Hab da sicher mein größtes Defizit. Nur Training auf dem Rad oder auch trocken. Hab jetzt mit dem Balanceboard von Nino Schurter angefangen. http://www.mountainbike-magazin.de/...-nino-schurter-und-florian-vogel.385111.2.htm Fällt mir aber nicht leicht. :)
 
Hallo,
vielleicht kennt ja der ein oder andere das problem, man unterhält sich mit gleich gesinnten radfahrern,
mit dem unterschied das man der einzige hardtail fahrer ist.
Wenn dann eine schwer fahrbare strecke beschrieben wird und bremswellen sowie zugebaute ladungen beschrieben
werden bekommt man nur fragende blicke.

Wie verhaltet ihr euch auf dem rad (Hardtail) wenn die kurve vor lauter bodenwellen einfach nicht schnell angefahren werden kann
oder ein drop auf grund seiner landung (steinfeld, tiefer wurzelteppich am besten noch mit sofortigem richtungswechsel) nicht fahrbar erscheint weil ein einhaken in der kompression vorprogrammiert ist.

Gibt es eine möglichkeit das rad weiter unter kontrolle zu halten, richtungswechsel und positionierung weiter zu gewährleisten,
ohne geschwindigkeit raus zu nehmen?
Bis jetzt umfahre ich diese punkte bzw. nehm schwung raus... kann mir aber vorstellen das es möglich ist.
Problem ist die schlagfolge, entweder ich bringt das hinterrad unter kontrolle, dann wirds aber vorn leicht und andersrum.
 
Hallo,
vielleicht kennt ja der ein oder andere das problem, man unterhält sich mit gleich gesinnten radfahrern,
mit dem unterschied das man der einzige hardtail fahrer ist.
Wenn dann eine schwer fahrbare strecke beschrieben wird und bremswellen sowie zugebaute ladungen beschrieben
werden bekommt man nur fragende blicke.

Wie verhaltet ihr euch auf dem rad (Hardtail) wenn die kurve vor lauter bodenwellen einfach nicht schnell angefahren werden kann
oder ein drop auf grund seiner landung (steinfeld, tiefer wurzelteppich am besten noch mit sofortigem richtungswechsel) nicht fahrbar erscheint weil ein einhaken in der kompression vorprogrammiert ist.

Gibt es eine möglichkeit das rad weiter unter kontrolle zu halten, richtungswechsel und positionierung weiter zu gewährleisten,
ohne geschwindigkeit raus zu nehmen?
Bis jetzt umfahre ich diese punkte bzw. nehm schwung raus... kann mir aber vorstellen das es möglich ist.
Problem ist die schlagfolge, entweder ich bringt das hinterrad unter kontrolle, dann wirds aber vorn leicht und andersrum.
Ändere deine Line so, dass du besagte Bremswellen umfährst, wonders landest etc.
Die "Ideallinie" muss für dich nicht zwingend die schnellste sein
 
@Zeitzeuge :
das kommt sehr darauf an - wie groß sind die Bodenwellen z.B.? Unter Umständen kann man passende Wellen benutzen, um durch pumpen statt strampeln Fahrt aufzunehmen.

Ansonsten, wie der spaßige Basti richtig schreibt: Augen auf, und evtl. alternative Linien suchen.
Meitens geht mehr als man zunächst denkt, aber halt nicht überall...
 
Ja da habt Ihr wohl recht, umfahren, andere linie oder eben angepasster von der geschwindigkeit unterwegs zu sein.
Sind wohl (leider) die einzigen möglichkeiten.

Edit. die wellen sind normale bremswellen ...nur möcht ich nicht immer da bremsen wo 60% der anderen bremsen.
 
Hallo Zusammen,
das Thema scheint mir nicht ganz ungeeignet um mal nach Meinungen zu fragen...sorry aber muss ein wenig Hintergrund-Infos reintexten.

Ich, Mitte 30, habe mich bis vor kurzem (leider) nie so richtig mit Bikes befasst. Das Fahrrad war für den Weg zur Arbeit, Punkt. Habe mir im Ausverkauf Ende 2013 ein HT (Focus Black Raider LTD) zugelegt, um mal etwas mehr Bewegung zu haben. Geplanter Einsatzzweck: Hauptsächlich Forststrassen und Asphalt. Letztendlich habe ich erst dieses Jahr dann wirklich damit begonnen. Die kleine Runde war bald langweilig (Forststrasse hoch, Strasse wieder runter), daher habe ich sie etwas erweitert und musste feststellen, dass das ja Spass macht :D

Nun stehe ich je nach Strecke vor Abfahrten, mit denen ich nicht auf Anhieb klarkomme (Wurzelteppiche, für mein Empfinden steil) oder die ich nur sehr langsam bewältigen kann (Schotter-Trails die mich und das Bike so richtig durchschütteln). Beim Klettern (steile Schotter/Schlamm Passagen) ist die Technik auch noch nicht ganz "da" :) Ein wenig Fortschritt kann ich schon feststellen, einfachste Wurzelpassagen die das erste Mal nich ohne ein Paar Abstiege bewältigt waren krieg ich gut hin. Bei groberem und steilerem Gelände zweifle ich jedoch daran, meine Technik (in absehbarer Zeit) so weit verbessern zu können, dass ich mit dem HT locker flockig drüberdüse.

Vor allem zwei Punkte stören mich:
-Sattel: wenn's nicht direkt ein Fully wird, muss unbedingt eine Vario-Stütze her. Habe mir gerade heute wieder den Schniedel beim Gewicht verlagern angestossen :rolleyes:
-Bike-Robustheit: Was hält ein HT aus, das vom Noob-Rider gut und gerne mal falsch über hindernisse bewegt wird?

Würdet ihr in dieser Situation auch zum weiterlernen auf HT (mit Variostütze) raten? Oder wäre da ein Fully nicht verkehrt? Leider kann ich keine Sx-Ratings zu den Strecken posten.
 
Wenn dir das Rad von der Größe usw. passt, was spricht dann dagegen, nur eine Vario-Stütze rein zu bauen und damit weiter lernen?
Falls du dir jetzt ein Fully kaufst, willst vielleicht in 2-3 Jahren wieder was anderes *g.
 
Würdet ihr in dieser Situation auch zum weiterlernen auf HT (mit Variostütze) raten? Oder wäre da ein Fully nicht verkehrt? Leider kann ich keine Sx-Ratings zu den Strecken posten.
Von hinten: die Sx Ratings sind schnuppe, wenn es für dich zu schwer ist kannst du es nicht fahren. aber da kann man ja üben.

HT mit Variostütze reicht vollkommen - wenn du nicht einfach so den Sattel absenken willst, das kostet nur Zeit aber kein Geld.
Mit einem Hardtail kann man alles fahren, es rumpelt nur mehr...

Wenn du dir über die Robustheit Gedanken machst - im Enduro-Freeride-Hardtail-Thread findest du viele Anregungen für Rahmen, die länger brauchen, bis sie kaputtgehen.

Mir hat es sehr geholfen mit anderen zu fahren, die gerne auch ein bisschen mehr können als ich. Erstens um zu sehen, was und wie man alles fahren kann, und zweitens habe ich im Laufe der Zeit viele sehr gute Hinweise bekommen.
Hast du schon mal in dein Lokalforum geschaut - biker gibt's fast überall!
 
Danke für die Inputs. Dann darf ich das wohl von meinem Bike abverlangen :D

@scratch_a Nichts spricht dagegen, solange ich noch was wegstecken kann. Die Kaufsucht kommt eh immer wieder ;)

@frogmatic Mit Sx wollte ich nur euch die Gegebenheiten "näherbringen". Ich kann eh nix damit anfangen.
Üben muss ich definitiv noch 'ne Menge, aber definitiv mit Vario-Stütze. Absteigen und Sattel runter- und hochfummeln ist für mich einfach ein nerviger Gedanke :D
Werde mal den Thread und das Lokalforum durchlesen/-stöbern, danke.
 
-Sattel: wenn's nicht direkt ein Fully wird, muss unbedingt eine Vario-Stütze her. Habe mir gerade heute wieder den Schniedel beim Gewicht verlagern angestossen :rolleyes:
-Bike-Robustheit: Was hält ein HT aus, das vom Noob-Rider gut und gerne mal falsch über hindernisse bewegt wird?

Hol dir auf jeden Fall ne Variostütze. Bin auch ewig ohne gefahren, aber es macht schon echt nen gewaltigen Unterschied aus, finde ich. Speziell auch, wenn man Strecken fährt, wo sich Anstiege und Abfahrten immer wieder schnell abwechseln.
 
Nun stehe ich je nach Strecke vor Abfahrten, mit denen ich nicht auf Anhieb klarkomme (Wurzelteppiche, für mein Empfinden steil) oder die ich nur sehr langsam bewältigen kann (Schotter-Trails die mich und das Bike so richtig durchschütteln).
Meine Erfahrung mit Wurzelteppichen: Eine gewisse Grundgeschwindigkeit ist nötig, sonst häng ich mich gerne irgendwo ein. Je schneller, umso eher "fliegst" du über solche Löcher drüber. Es spricht auch nix dagegen, sich so einen Wurzelteppich mal genauer anzuschauen und verschiedene Linien auszuprobieren. Oft genug gibt's eine Ideallinie auf der man ohne viel Gerumpel durchkommt.
Zu den Schottertrails: Im Zweifelsfall schneller fahren. ;)

Lass das Rad unter dir arbeiten; neutrale Position, Schwerpunkt über'm Tretlager, Lenker locker führen (Stichwort: Attack Position).

Bei groberem und steilerem Gelände zweifle ich jedoch daran, meine Technik (in absehbarer Zeit) so weit verbessern zu können, dass ich mit dem HT locker flockig drüberdüse.
Viel fahren hat mir geholfen, auch mit Leuten, die besser fahren wie ich. Da kann man sich einiges abschauen!
Meiner Ansicht nach ganz wichtig: Nix erzwingen.

-Bike-Robustheit: Was hält ein HT aus, das vom Noob-Rider gut und gerne mal falsch über hindernisse bewegt wird?
Wenn was kaputt geht, dann ersetz das entsprechende Teil. ;)
Der Hinweis auf den FR-HT-Tech-Thread kam ja schon, die FR-HT-Galerie ist auch für Anregungen gut.
 
Zurück
Oben Unten