Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Fast. Ich war mal so frei eine Kleinigkeit zu ändern :D
Klar.. ^^

Aber wenn ich mit Kumpels zum Bleistift ne schnelle Abfahrt auf holprigen Parkett hinlege, und nur deshalb langsamer mache weil mein Vorderrad unkontrollierbar durch die Gegend hüpft, während alle um mich herum offensichtlich da überhaupt keine Probleme haben und mir deshalb wegfahren, dann würde ich mich schon durch die Technik eingebremst fühlen. Oder wenn wir alle vor Serpentinenkurven bergab ordentlich abbremsen müssen und ich schon 20 Meter früher anfangen muß zu bremsen, weil meine Bremsen nicht so gut greifen wie die der Anderen, ja dann fühle ich mich ebenfalls von der Technik eingebremst.

Und das wäre ein Punkt der mir persönlich nicht sonderlich gut gefallen würde, 'cause it's Racing, Baby!
 

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
...deshalb hat sich auch schon eine ganze Unternehmsgruppe mit dem Thema befasst...Big Player im Archive Business sozusagen...^^

Anhang anzeigen 591630

Ob das 'H' vom im Hals stecken gebliebenen Lacher übrig ist...:ka:

Hope it helps :)
Ali nix verstehen.. :ka:
Was Du wollen ihm sagen?
Und was hat der Honspezialist Gehring damit zu tun?
Da machst Ali abba neugierig!
 
Klar.. ^^

Aber wenn ich mit Kumpels zum Bleistift ne schnelle Abfahrt auf holprigen Parkett hinlege, und nur deshalb langsamer mache weil mein Vorderrad unkontrollierbar durch die Gegend hüpft, während alle um mich herum offensichtlich da überhaupt keine Probleme haben und mir deshalb wegfahren, dann würde ich mich schon durch die Technik eingebremst fühlen. Oder wenn wir alle vor Serpentinenkurven bergab ordentlich abbremsen müssen und ich schon 20 Meter früher anfangen muß zu bremsen, weil meine Bremsen nicht so gut greifen wie die der Anderen, ja dann fühle ich mich ebenfalls von der Technik eingebremst.

Und das wäre ein Punkt der mir persönlich nicht sonderlich gut gefallen würde, 'cause it's Racing, Baby!
Ok guter Einwand :)
 
Eine gut gedämpfte Gabel ist natürlich was wert, aber die gab es mit der Z1 auch schon Ende der 90er Jahre (für 26").
 
Ich versuch mich mal an ner Zusammenfassung, warum man noch 26'' fährt:
- Keine Lust als Marketingopfer da zu stehen
- Kein Bock Geld für ein neues Bike auszugeben
- Kein Geld für ein neues Bike
- Das alte Bike läuft noch
- Kein wirklicher Vorteil von 650B zu erkennen
- Keine Lust den Ersatzteil-Vorrat umzukrempeln
- Erkenntnis gewonnen, dass man auch mit einem 650B-Bike kein besserer Fahrer wird

Hab ich was vergessen?
 
Ich versuch mich mal an ner Zusammenfassung, warum man noch 26'' fährt:
- Keine Lust als Marketingopfer da zu stehen
- Kein Bock Geld für ein neues Bike auszugeben
- Kein Geld für ein neues Bike
- Das alte Bike läuft noch
- Kein wirklicher Vorteil von 650B zu erkennen
- Keine Lust den Ersatzteil-Vorrat umzukrempeln
- Erkenntnis gewonnen, dass man auch mit einem 650B-Bike kein besserer Fahrer wird

Hab ich was vergessen?
Klar haddu das.
Du brauchst unbedingt ein 29er.
Und den 26er-Krams verramscht Du mir für'n Appel und nem Ei!
:D
 
Klar haddu das.
Du brauchst unbedingt ein 29er.
Und den 26er-Krams verramscht Du mir für'n Appel und nem Ei!
:D
Ich und ein 29er? Nein danke, das hatte ich schon. Ich bleibe 26''-Fahrer bis mir die Rahmen dazu unter dem Arsch zusammen brechen. Und das wird bei Alutech Sennes, Banshee Rune und Knolly Endorphin eine ganze Weile dauern. :D:D:D
 
Mitlesen bildet, auch wenn man selbst kein 26" mehr fährt. :D
Aus meiner 29"-Zeit von 2013 bis 2016 kenne ich bezüglich Begegnungen mit den hier im Thread oft beschriebenen hochgepäppelten (angehenden) YT-Schätzchen aus eigener Er-fahrung im Wald hauptsächlich zwei (gefühlt gleich stark vertretene) Gruppen:
Auf einer einen Seite die neugierig-interessierten (auch wenn sie keines kaufen woll(t?)en), auf der anderen Seite die mit dem "bösen" Blick.
Nu ja...Hauptsache, ihr habt Spaß!
:bier::D;)
 
Mitlesen bildet, auch wenn man selbst kein 26" mehr fährt. :D
Aus meiner 29"-Zeit von 2013 bis 2016 kenne ich bezüglich Begegnungen mit den hier im Thread oft beschriebenen hochgepäppelten (angehenden) YT-Schätzchen aus eigener Er-fahrung im Wald hauptsächlich zwei (gefühlt gleich stark vertretene) Gruppen:
Auf einer einen Seite die neugierig-interessierten (auch wenn sie keines kaufen woll(t?)en), auf der anderen Seite die mit dem "bösen" Blick.
Nu ja...Hauptsache, ihr habt Spaß!
:bier::D;)
Das erinnert mich an meine Zeit Mitte der Neunziger, wo ich im Sommer noch regelmäßig mit meiner Ducati 900 SS Königswelle von '76 mit Kumpels nach Italien auf der Jagd nach kurvigen Bergstraßen gezwitschert bin. In der Motorradszene gibt es verschiedene Fraktionen, die gerne sich übereinander lustig machen. Choppercruiser, Klassikerfaher, Normalos, Enduristen und Yoghurtbecherfahrer zeigen sich öfter mal intolerant den Andersartigen gegenüber.

Ich vermute dahinter steckt eine bei manchen Einzellern stark ausgeprägte Angst das Falsche zu tun, also ein schwaches Selbstbewusstsein. Solche Leute neigen gerne dazu alles was anders ist als sie selber runterzumachen, nur um auf diesem Weg ihren eigenen Weg auch vor sich selber zu rechtfertigen. Dahinter steckt selbstverständlich eine Unsicherheit, denn diese armen Würmer scheinen ihren eigenen Entscheidungen nicht zu trauen. Denn sie scheinen zu glauben daß es nur einen richtigen Weg geben kann. Und wer anders ist stellt ihr Leben automatisch in Frage.

Jedenfalls rollen wir gerade auf einen Campingplatz, und da sehe ich so ein Hirsel mit Vokuhila in Seidenballon-Jogginghose und Adiletten sich in meine Richtung mit nem mitleidig-selbstgefälligen Lächeln begebend. Kaum hab ich den Helm runter, erzählt er mir was für einen Schrotthaufen ich doch fahren würde, seine Suzuki GS 500 (DIE Fahrschulmaschine vor dem Herrn) sei doch viel besser und überhaupt. Was soll man (ich) dazu sagen? "Ach, ich bin schon mit meinem Bike zufrieden." Und Tschüß. Will nicht missioniert werden und Punkt.

Ähnliches ist mir mit dem Fahrrad persönlich zwar noch nicht widerfahren, aber selbst hier kriegt man ja mit daß es teils als ein Glaubenskrieg angesehen wird was für nen Drahtesel man nun Gassi führen sollte.

Ich sage aber, es lebe die Vielfalt und jeder nach seiner Facon.:dope:
 
Zuletzt bearbeitet:
auf der anderen Seite die mit dem "bösen" Blick.
Böse bzw abschätzige Blicke gehen heutzutage ja nicht nur zwischen 26" , 27,5" und 29" Fahrern hin und her. Man sollte beim dissen auch die Fatbiker, e(MT)Biker, Gravelbiker, Roadracer, Fitnessbiker, Hipster-Fixie-Skidder usw nicht ausser Acht lassen. Helmlose gehen gar nicht und die Baumarktfraktion wird nur aus den Augenwinkeln wahrgenommen...

[/irony] :D
 
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Böse bzw abschätzige Blicke gehen heutzutage ja nicht nur zwischen 26" , 27,5" und 29" Fahrern hin und her. Man sollte beim dissen auch die Fatbiker, eMTBiker, Gravelbiker, Roadracer, Fitnessbiker, Hipster-Fixie-Skidder usw nicht ausser Acht lassen. Helmlose gehen gar nicht und die Baumarktfraktion wird nur aus den Augenwinkeln wahrgenommen...

[/irony] :D
Du vergisst die E-Bike Fahrer! Die gehen gar nicht. Wenn Sie locker im Wald berghoch an uns vorbeiziehen... :aufreg:
:D
 
Bin jetzt gerade auf diesen Thread gestossen und hab solange gelesen, bis ich gemerkt habe, dass der Kaffee kalt wurde :D.
Zu mir: Ich heisse Hubert und bin 41 Jahre alt, die meiste Zeit davon Konsumverweigerer. Zum Fahrradfahren bin ich eigentlich erst vor drei Jahren gekommen, da hab ich mir ein 26"-Alu-HT beim Discounter im Netz gekauft. Shimano Acera 3x7, mechanische Scheibenbremsen, SR-Suntour-Federgabel. Soweit, so schlecht, hab ich aber so erstmal gar nicht bemerkt, bin nämlich einfach damit gefahren und hab mich gefreut, dass die Fitness zu- und die Fettness abnahm. Dann hab ich mit besagtem Rad ein Jahr an der norwegischen Westküste zugebracht. Weil dort die Luft naturgemäss salzhaltiger ist als auf der Schwäbischen Alb bekam ich täglich einen Exkurs in Korrosionsgeschwindigkeit diverser Fahrradteile. Geht gar nicht. Absolut nicht. Rostige Nippel und Schrauben? Nein danke. Sogar das Alu-Ritzel an der Kassette hat geblüht. Nix wie wieder weg da (wenn auch aus anderen Gründen). Hier zuhause, dort wo es am schönsten ist, hab ich mir überlegt, ob ich wieder meienr alten Leidenschaft, den Motorrädern nachgehen soll, aber komischerweise, trotz über 25 Jahren Erfahrung und mehr als einer Mio. Kilometern darauf, find ich keinen richtigen Zugang mehr dazu. Also ein gescheites Fahrrad muss her, den Aluklotz hab ich einem meiner Söhne vermacht, der aus dem 20"-Kinder-Fully rausgewachsen war. Nun, neu und komplett kaufen? Hei, ich ahb nen Hang zu feiner Technik, bis man was von der Stange hat, das diesen Anspruch halbwegs erfüllt leg ich mal mindestens vier Riesen an. Will ich nicht und mein angetrauter Widerspruch hätte auch gemeutert. Also selbst bauen. Im Bewusstsein dessen, dass egal, was ich mir bei meinem selbstgesteckten Budget von max. 1500 € zusammenschrauben werde, das Fahrrad sicherlich mehr drauf haben wird als ich (also aus fahrtechnischer Sicht natürlich), bin ich ans Werk gegangen. Ich hatte in meiner Motorradzeit immer schon mit dicken 70er-Jahre-Moppeds mit zeitgemässer Fahrwerkstechnik geliebäugelt, das wollte ich irgebndwie an das Thema Mountainbike adaptieren. Ein Rahmen war schnell gefunden, ein Rotwild RCC-03 mit defektem SID-Dual-Air-Dämpfer wechselte für nen schmalen Taler den Besitzer. Den Dämpfer hab ich nicht etwa in die Tonne gekloppt, sondern mittels Repsatz für 6,95€ wieder dicht und funktionsfähig gemacht. Gabel? Na, auch was zeitgenössisches, aber sollte für damals schon in Richtung heisser Schaizz der Saison gehen. Also eine Magura O24U gefunden und gekauft, für etwa ein Zehntel des Neupreises. Schön leicht, weil luftgedert und, wichtig wegen des Rahmens, mit Cantisockeln. Die Bremse, auch gebraucht gekauft, ist eine HS33 Quicksilver geworden. Tja, und nun gehts mit den Neuteilen los. Shimano XT M8000-Gruppe, 1x11, vorne 32 Zähne, hinten 11-46. Laufradsatz aus Shimano-XT-Naben mit Mavic XC717-Felgen, verbunden durch DT-Swiss-Double-Taper-Speichen. Schön leicht und sprengt kein Loch ins Budget. Reifen Conti X-King. Den Lenker beim Fahrradhändler ausprobiert, liegt gut in der Hand und wiegt nicht zuviel. Preisschild hat auch gepasst, also mit kurzem Vorbau angeschraubt. Sattel und Pedale hatte ich noch rumliegen, dran damit, fertig.
Erste Ausfahrt. Traumhaft zu fahren, trotz "antiquiierter" Technik das beste Fahrrad, das ich mir vorstellen kann. Schö n leicht (die Waage bleibt bei 12,7 kg stehen), ergonomisch ein Glückstreffer und dank der Tatsache, dass es ein Fully ist auch durchaus schnell und bequem durchs Geläuf zu knüppeln, wobei ich die krassen Downhill- und Enduroarien den Jüngeren überlasse. Tja. jetzt habe ich ein Bike, das damals, als ich Mitte zwanzig war, schon fast im High-End-Bereich angesiedelt ist und ich mich trotzdem nicht finanziell dafür verausgabt habe. Es sind edle Komponenten verbaut, ganz wie ich es liebe (die Shimano XT M8000 ist ein Traum in Sachen Schaltbarkeit). Nix kracht, nix klappert, nix rostet dämlich in der Gegend rum. Die Bremse ein Traum. Ich bin damit zwar keinen Deut schneller als mit dem Alu-HT vom Discounter (naja, da wo es schnell runter geht vielleicht schon, wegen besserer Traktion), ich bin wegen dieses Rades auch kein besserer Mensch geworden. Wär aber mit einem Edelbike von der Stange genausowenig der Fall gewesen.
Quintessenz daraus: Man muss nicht dem letzten Schrei hinterherhecheln und die sauer verdienten Moneten der Industrie schubkarrenweise in den gierigen Hals werfen, auch vermeintlich altes Material kann sehr ansprechend sein. Ich brauch auch kein 27,5, 650B oder 29"-Gedöns, macht mich nicht schneller und nicht hübscher, reicher schon gar nicht. Ich fahr damit in Jeans und Turnschuhen, allzu figurbetont steht mir (noch) nicht. Ich hab Spass damit und freu mich insgeheim, trotzdem was ganz edles zu fahren, das mein Budget nicht gesprengt hatte (eigentlich wurde es sogar sehr deutlich unterschritten). Und die ach so überholten 26-Zöller? Ja, die sind rund, leicht und halten dank guter Reifen einwandfrei die Spur, egal ob on- oder offroad. Und vor allem sind sie wesentlich preiswerter als angesagte Grössen.
 

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Bin jetzt gerade auf diesen Thread gestossen und hab solange gelesen, bis ich gemerkt habe, dass der Kaffee kalt wurde :D.
Zu mir: Ich heisse Hubert und bin 41 Jahre alt, die meiste Zeit davon Konsumverweigerer. Zum Fahrradfahren bin ich eigentlich erst vor drei Jahren gekommen, da hab ich mir ein 26"-Alu-HT beim Discounter im Netz gekauft. Shimano Acera 3x7, mechanische Scheibenbremsen, SR-Suntour-Federgabel. Soweit, so schlecht, hab ich aber so erstmal gar nicht bemerkt, bin nämlich einfach damit gefahren und hab mich gefreut, dass die Fitness zu- und die Fettness abnahm. Dann hab ich mit besagtem Rad ein Jahr an der norwegischen Westküste zugebracht. Weil dort die Luft naturgemäss salzhaltiger ist als auf der Schwäbischen Alb bekam ich täglich einen Exkurs in Korrosionsgeschwindigkeit diverser Fahrradteile. Geht gar nicht. Absolut nicht. Rostige Nippel und Schrauben? Nein danke. Sogar das Alu-Ritzel an der Kassette hat geblüht. Nix wie wieder weg da (wenn auch aus anderen Gründen). Hier zuhause, dort wo es am schönsten ist, hab ich mir überlegt, ob ich wieder meienr alten Leidenschaft, den Motorrädern nachgehen soll, aber komischerweise, trotz über 25 Jahren Erfahrung und mehr als einer Mio. Kilometern darauf, find ich keinen richtigen Zugang mehr dazu. Also ein gescheites Fahrrad muss her, den Aluklotz hab ich einem meiner Söhne vermacht, der aus dem 20"-Kinder-Fully rausgewachsen war. Nun, neu und komplett kaufen? Hei, ich ahb nen Hang zu feiner Technik, bis man was von der Stange hat, das diesen Anspruch halbwegs erfüllt leg ich mal mindestens vier Riesen an. Will ich nicht und mein angetrauter Widerspruch hätte auch gemeutert. Also selbst bauen. Im Bewusstsein dessen, dass egal, was ich mir bei meinem selbstgesteckten Budget von max. 1500 € zusammenschrauben werde, das Fahrrad sicherlich mehr drauf haben wird als ich (also aus fahrtechnischer Sicht natürlich), bin ich ans Werk gegangen. Ich hatte in meiner Motorradzeit immer schon mit dicken 70er-Jahre-Moppeds mit zeitgemässer Fahrwerkstechnik geliebäugelt, das wollte ich irgebndwie an das Thema Mountainbike adaptieren. Ein Rahmen war schnell gefunden, ein Rotwild RCC-03 mit defektem SID-Dual-Air-Dämpfer wechselte für nen schmalen Taler den Besitzer. Den Dämpfer hab ich nicht etwa in die Tonne gekloppt, sondern mittels Repsatz für 6,95€ wieder dicht und funktionsfähig gemacht. Gabel? Na, auch was zeitgenössisches, aber sollte für damals schon in Richtung heisser Schaizz der Saison gehen. Also eine Magura O24U gefunden und gekauft, für etwa ein Zehntel des Neupreises. Schön leicht, weil luftgedert und, wichtig wegen des Rahmens, mit Cantisockeln. Die Bremse, auch gebraucht gekauft, ist eine HS33 Quicksilver geworden. Tja, und nun gehts mit den Neuteilen los. Shimano XT M8000-Gruppe, 1x11, vorne 32 Zähne, hinten 11-46. Laufradsatz aus Shimano-XT-Naben mit Mavic XC717-Felgen, verbunden durch DT-Swiss-Double-Taper-Speichen. Schön leicht und sprengt kein Loch ins Budget. Reifen Conti X-King. Den Lenker beim Fahrradhändler ausprobiert, liegt gut in der Hand und wiegt nicht zuviel. Preisschild hat auch gepasst, also mit kurzem Vorbau angeschraubt. Sattel und Pedale hatte ich noch rumliegen, dran damit, fertig.
Erste Ausfahrt. Traumhaft zu fahren, trotz "antiquiierter" Technik das beste Fahrrad, das ich mir vorstellen kann. Schö n leicht (die Waage bleibt bei 12,7 kg stehen), ergonomisch ein Glückstreffer und dank der Tatsache, dass es ein Fully ist auch durchaus schnell und bequem durchs Geläuf zu knüppeln, wobei ich die krassen Downhill- und Enduroarien den Jüngeren überlasse. Tja. jetzt habe ich ein Bike, das damals, als ich Mitte zwanzig war, schon fast im High-End-Bereich angesiedelt ist und ich mich trotzdem nicht finanziell dafür verausgabt habe. Es sind edle Komponenten verbaut, ganz wie ich es liebe (die Shimano XT M8000 ist ein Traum in Sachen Schaltbarkeit). Nix kracht, nix klappert, nix rostet dämlich in der Gegend rum. Die Bremse ein Traum. Ich bin damit zwar keinen Deut schneller als mit dem Alu-HT vom Discounter (naja, da wo es schnell runter geht vielleicht schon, wegen besserer Traktion), ich bin wegen dieses Rades auch kein besserer Mensch geworden. Wär aber mit einem Edelbike von der Stange genausowenig der Fall gewesen.
Quintessenz daraus: Man muss nicht dem letzten Schrei hinterherhecheln und die sauer verdienten Moneten der Industrie schubkarrenweise in den gierigen Hals werfen, auch vermeintlich altes Material kann sehr ansprechend sein. Ich brauch auch kein 27,5, 650B oder 29"-Gedöns, macht mich nicht schneller und nicht hübscher, reicher schon gar nicht. Ich fahr damit in Jeans und Turnschuhen, allzu figurbetont steht mir (noch) nicht. Ich hab Spass damit und freu mich insgeheim, trotzdem was ganz edles zu fahren, das mein Budget nicht gesprengt hatte (eigentlich wurde es sogar sehr deutlich unterschritten). Und die ach so überholten 26-Zöller? Ja, die sind rund, leicht und halten dank guter Reifen einwandfrei die Spur, egal ob on- oder offroad. Und vor allem sind sie wesentlich preiswerter als angesagte Grössen.
Das ist für mich ein Bike der Woche! Stell es doch mal in den entsprechenden Ordner rein. Ich weiß, den Titel brauchst Du nicht um Spaß zu haben. Verdient hättest Du ihn trotzdem! Viel Spaß mit deiner Eigenkreation!
Achja: Was bedeutet denn Budget deutlich unterschritten? Unter 1.000€?
 
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