Man was hatten Torsten und ich vorige Woche für ein Glück. Mit dem Wetter meine ich. Es war zwar am Sonntag Nebliger als Heute. Aber in den Tagen davor nicht so schlimm wie in der letzten Woche. Heute wärs wohl eine Schlammschlacht geworden.
Wir waren auf dem Thüringenweg zwischen Neumühle/Elster- Berga/Elster- Wünschendorf und Gera unterwegs. Gleich zu Beginn wußten wir das wir bei dieser Tour auf Sonne und großartige Fernblicke verzichten müssen. Das tat unserer guten Laune aber keinen Abbruch. Immerhin war es fast windstill und nicht all zu kalt. Mit der Vogtlandbahn ging es erstmal nach Neumühle. Dort haben wir erst mal W.Pieck einen Besuch abgestattet.
Den hier rechts abgehenden Elsterperlenweg (EPW) habe ich rechts liegen gelassen. Den wollte ich Torsten dann doch nicht zu muten. Wir sind die Landstraße hoch nach Nitschareuth
Ab da waren wir auf dem Thüringenweg unterwegs. Und auch wenn der Weg sich des öfteren im Nebel verliert. Verfahren konnte man sich eigentlich nicht.
Auch ohne
Garmin ist hier die Wegfindung recht einfach, weil sehr gut markiert mit dem Blauen Punkt. Die fahrt auf dem Breiten Weg ist nicht aufregend. Sie hat aber auch ihre schönen Stellen. Bei solchen Anblicken fühle ich mich immer irgendwie an Kanada erinnert.
Fehlt nur noch der Kanadier am Steg. Ab Lehnamüle kommt schon das Tourenhighlight diese Tages. Der Mühlburschensteig. Im ersten Abschnitt giebts eine
Einfache und eine
Schwierige Variante. Wir nehmen natürlich die
SVariante. Ich bin dort schon mehrmals in beide Richtungen unterwegs gewesen. Es ist immer ein Mix aus fahren, schieben, tragen.
Zwischendurch giebts auch immer wieder mal was zum Anschauen wo auch mal die Bikes abstellen.
Dieser Wechsel aus Trail und "normalen" Waldwegen wird nie langweilig. Auch die Elster sehen wir von hier oben ab und an.
Leider kommt dann vor Berga etwas was gar nicht gefällt. Wir müssen eine endlos lange Treppe steil hoch. Dazu höchst unregelmäßige Stufen. Also Bike geschultert und los gehts. Oben brennen ob der ungewohnten Bewegung die Oberschenkel.
Dafür entschädigt die weitere fahrt nach Berga. Übrigens wer an der Treppe steht und meit der Weg gerade aus sieht doch sehr viel besser aus wird wenig später eines besseren belehrt. Auch wenn der Weg in die Karten eingezeichnet ist. Er endet an einigen bergsturzähnlichen Stellen. Wie ich aber heute weiß sind das Spengstellen mit denen die Eingänge zu einem Stollensystem geschlossen wurden. Hierher sollte im Krieg das Hydrierwerk Zeitz ausgelagert werden.
Vor Berga dann noch eine kurze Rast. Ein Becher heißer Tee tut uns beiden gut.
Hinter Berga fahren wir weiter zur Clodramühle.Je näher wir kommen um so sichtbarer noch immer die Hochwasserschäden. Wie hoch das Wasser stand und welch Kraft es hatte zeigen diese Bilder überdeutlich.
In Wünschendorf fahren wir zur Hausbrücke. Diese ist gesperrt und wird saniert. Daneben geht ein Steg entlang.
DieSanierung hat aber nichts mit dem Hochwasser zu tun, sondern ist eine langfristig geplante Sache. Da wir gut in der Zeit liegen fahren wir noch zum Kloster Mildenfurth. Das ist jedoch geschlossen. Dann eben Retour ohne Kultur. Und einen Wirtschaftsweg nach Pößneck. Dann kommt der Asphalt. Auf dem gehts nach Untitz. Ab hier ist die Zubringerstraße nach Liebschwitz zur Einbahnstraße gemacht. und das auch noch in die verkehrte Richtung. Jetzt ist guter Rat teuer. Oder auch nicht. Wir spielen halt mal Radrowdy. Zum Glück ohne Gegenverkehr. Dann hoch nach Taubenpreskeln und weiter zum Zoitzberg.
Ich war hier schon des öfteren bei schönstem Wetter. Und nie habe ich auch nur einen Menschen getroffen. Dieses mal dagegen hatte es an Ausflüglern und anderen Bikern keinen Mangel. Und das samt bemüht "lustigen" Kommentaren. Die Abfahrt nach Liebschwitz hat es, schon bei idealen Bedingungen, in sich. Der Trail ist aber unter einen dicken Laubschicht versteckt. Steine, Wurzeln und Absätze sind nicht mal ansatzweise zu erahnen. Das Risiko ist uns zu hoch. Und so laufen wir den größten Teil runter.
Über Haltungsnoten wurde Stillschweigen vereinbart
Und selbst das ist nicht ganz einfach. Von Liebschwitz aus fahren wir dann auf dem Elsterradweg zum Bahnhof. Dort lassen wir die Tour bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Sonntagskuchen ausklingen. Es hat mir großen Spaß gemacht mit Torsten zu fahren. Im nächsten Jahr will ich aber mal wieder die ganze Tour mit Start in Greiz oder sogar Plauen fahren. Und dann mit den Trails (zB Zehnmarkweg) oberhalb von Wünschendorf.
Also bis dann
Kasebi
Diese Farbe gehört im Winter verboten 
im Jahr 2014
