Waldbesitzer meint das MTB Wege zerstören

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Nabennarben
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Bin mir nicht ganz sicher obs hier rein passt. Heute habe ich mal wieder das Vorurteil gegen MTB Fahrer erlebt. Der Waldbesitzer, zumindest drückte er dies aus, meinte ein MTB würde wesentlich mehr Schaden als ein Wanderer anrichten. Zugleich war ich noch überrascht in welch vernünftigem Ton man mit dem Besitzer diskutieren konnte. Also das war weit mehr als nur ein Zurruf.

Darauf meinte ich das dies nicht stimme und Wanderer genauso ihre Abdrücke und Spuren hinterlassen. Und er meinte noch das es erst in letzter Zeit schlimmer geworden wäre, dabei fahren da aber nicht erst seit gestern MTBs rum und das ist auch kein extremer Trail, also nichts wo man hätte vor 30 Jahren auch schon mit damaliger Technik fahren können.

Er argumentierte dann das die Aufstandsfläche der Reifen viel kleiner seien und man tiefere Spuren machen würde. Wohlgemerkt auf einem Weg den es schon mindestens Jahrzehnte gibt und der durch Wanderer erschlossen wurde.

Was mir dann aber erst später eingefallen ist, soviel Unterschied kann es da gar nicht geben. Wenn jemand zu Fuß geht lastet das Gesamtgewicht auch auf einem Fuß und beim Fahrrad verteilt es sich immer auf 2 Räder. Ausserdem macht man keinen Stampfschritt sondern rollt den Fuß am Boden ab. Ich würde sogar fast annehmen das man mit der Ferse im Schlamm weit tiefere Spuren hinterlässt.

Und genau mit solchen Unwahrheiten und falschen Vermutungen entstehen dann irgendwann Verbotsschilder weil die Leute es sich zu einfach machen oder einfach generell ihre Interessen durchsetzen wollen unter dem Deckmantel der Umwelt.

Er meinte sogar noch das er es in Erwägung ziehe, die Brücken zu entfernen. Und die vom Sturm umgefallenen Bäume lässt er liegen, ja nur blöd das die Wanderer da auch aussen rum laufen.
 
http://www.dimb.de/aktivitaeten/online-bibliothek
Schau dir mal die Sudie der Uni Köln an, Seite 36, Siebengebirge:
"Der Vergleich zwischen Mountainbike und Wandererfußabdruck ist allerdings schwierig. Je anspruchsvoller das Gelände ist, desto eher ist die Notwendigkeit gegeben, die Bremse zu blockieren. Gerade in schwierigem Off-Road-Gelände ist ein Fahren ohne blockierende Bremse nur noch sehr geübten Fahrern möglich. Dennoch: Erosionsspuren werden häufig zu Unrecht den Mountainbikern angelastet. So wurde die Angestellte des Milchhäuschens gefragt, ob die beträchtlichen Erosionserscheinungen hinter der Gaststätte von Mountainbikern verursacht wurden. Diese Vermutung war allerdings falsch. Sie werden von spielenden Kindern verursacht, die nach Regenschauern diesen Hang als Rutschbahn benutzen, wobei die Kinder auf Mülltüten den Hang hinabgleiten und so über die Jahre diese mächtige Kerbe erodiert hätten (vgl. Kap. 3.2.7.5). Dass die allein durch Mountainbiker verursacht Erosionserscheinungen im Siebengebirge eher selten sind, zeigt – neben der Ortsbegehung – auch folgendes Zitat von Förster Mense, den wir nach geeigneten Stellen zur Kartierung von Erosionen fragten: So drastisch ist es nicht, vor allen Dingen, weil die nicht nur auf Mountainbiker zurückzuführen sind."
 
Gibt es da inzwischen nicht schon mehrere Studien, welche zum Fazit kommen, dass MTB nicht "schlimmer" als Wanderer sind?

Wie auch immer, mein Arbeitskollege (und Waldbesitzer) meinte auch, dass wir Radler seinen Wald kaputt machen. Seiner Meinung nach werden bei Downhills die Wurzeln zu stark freigelegt, so dass die Bäume dann zum faulen beginnen und letztendlich kaputt gehen. Bin mir noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Denke, dass wäre erstens mit Wanderern nicht anders, zweitens kommts auf die MTBler vor Ort drauf an wie die fahren, wie stark die Strecke frequentiert ist, wie steil das Gelände ist und wie die Wurzeln wirklich verlaufen. Aber da müssen schon einige Reifen richtig drüber bremsen, bis eine Wurzel kaputt ist und zu faulen beginnt!?

Meines Erachtens legt sich jeder die Argumente so zurecht, wie es ihm passt (auch wir MTB), aber die ganzen Daten/Fakten, welche es bisher gibt, sprechen dann doch eher für uns.
 
Bei Downhill könnte man ja noch entfernt Verständnis aufbringen aber das ist direkt neben dem See, da gibts kein großartiges Gefälle. Nur halt Wurzeln en mass. Auch bis auf Teilstücke nicht sonderlich schwer zu fahren aber in der Gegend gibts halt nichts besseres.
Paar km weiter gibt es ein Stück ebenfalls im Wald wo seit ein paar Jahren ein Fußgängerschild steht mit dem Hinweis Landschaftsschutzgebiet. Wenn es da was zu schützen gäbe dann dürften da auch nicht die hundertschaften von Fußgänger da durchgehen wie es im Sommer der Fall ist.
Allgemein habe ich den Eindruck das nicht mehr MTB Fahrer gibt, sondern wesentlich mehr Fußgänger. Aber nicht auf breiten Forstautobahnen sondern eben genau dort wo es für uns interessant wird.

Freigelegte Wurzeln gibts da auch in der Ebene, ich meine das kommt auch davon das durch das Gewicht der Leute der Boden verdichtet wird. Und wenn dort nichts mehr wächst, die lockere Erde die durchs gehen und fahren entsteht, dann schließlich vom Regen ausgewaschen wird.
Eine Straße hält auch nicht ewig, wieso soll es dann ein Weg tun. Je stärker er benutzt wird, desto größer der Schaden.
 
Mein Rat, mach dich mit dem für dein Bundesland gültige Waldgesetz mit dem Betretungsrecht gut vertraut.
Wenn dann einer kommt und meint, dir etwas verbieten zu müssen, konterst du mit Passagen aus dem Betretungsrecht. Dann ist sehr schnell Schluss mit der Diskussion. Schlecht nur, wenn du da wirklich nicht fahren darfst.
 
Keine Ahnung, ob Wanderer oder MTBs insgesamt mehr SCHÄDEN verursachen. Ist wahrscheinlich bei jedem Trail etwas anders, je nach Bodenbeschaffenheit, Anzahl Wanderer und MTBler, Typ der MTBler (gemütliche Tourenfahrer versus "Shredderer"), etc.

Aber geh oder fahr mal nen normalen Waldtrail ab, jetzt so kurz nach nem Regenguß, und schau Dir an, was du siehst, wenn vorher 3 Wanderer und 3 Biker dort entlang gekommen sind. Die Radspuren sind deutlich besser zu erkennen - nicht zuletzt, weil sie als durchgehende Spur sichtbar sind (also viel mehr Bodenfläche berühren als die Schritte der Wanderer). Ob das jetzt zu Schäden führt, keine Ahnung. Aber der optische Eindruck läßt sowas vermuten. Und wenn ich an einige typische Enduro-/Downhill-Trails bei uns so denke (steil bergab, steinig, viel loser Schotter und lockerer, sandiger Waldboden), da sehe ich schon Schäden, die klar auf shreddernde Enduro-"Profis" zurückzuführen sind. Und dann sind da noch die Direttissima-"Abkürzungen" vor Spitzkehren oder auch Chicken Lines vor technisch schweren Passagen (für Biker, nicht für Wanderer technisch schwer. Teilweise im Naturschutzgebiet mit eigentlich vorhandenem - zum Glück bisher nicht verfolgtem - Bikeverbot. Da hab ich schon Sorgen, daß irgendwann mal harte Verbote kommen. Kann Waldbesitzer da schon verstehen.
 
Die reine "Druckdiskussion" wird man wahrscheinlich verlieren. Die ist zwar glücklicherweise auch nicht so entscheidend für die realen Schäden, die aber rhnordpool schön schildert.
  • Schuhe: Beide ca. 0,15bar, bei hohem Gewicht und nur ein aufgesetztes Bein mit vollen Gewicht bis ca. 0,5bar. Schuhabsätze hart aufsetzen nochmals mehr.
  • MTB: ungefähr wie Reifenluftdruck - ca. 1,5bar.
  • Harvester: ungefähr wie Reifenluftdruck - unter 1bar.
  • Panzer: unter 1bar
Also rein rechnerisch ist der Bodendruck des MTB 2 - 3 mal höher als des Wanderers. Dazu drücken sich die Stollen tiefer (aber auch Schuhprofil). Das ist auch auf Böden zu sehen, wenn MTB sauber darüber rollt und der Wanderer ebenfalls normal läuft. Aber zu Bodenschäden gehört mehr als nur der Unterschied.
 
Wichtig ist vor allem die Unterscheidung zwischen Trockenwald- und Nasswald-Bedingungen. Räder erzeugen immer geschlossene, kontinuierliche Spuren oder Abdrücke, während ein Fuß schreitet, das heißt, große (abdruckfreie Intervalle) )Lücken dazwischen liegen.

Feste Trockenwaldböden haben einen hohen Abdruckwiderstand, Nasswald hingegen kaum, weswegen Harvester in Nasswäldern (eigentlich!) nichts zu suchen haben.

Wobei wir besser von Baumplantagen (so entsteht der ökonomische Druck...) sprechen sollten, Wälder gibt es so gut wie gar nicht mehr in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den TE: frag doch den Waldbesitzer mal nach seinen ökonomischen Beweggründen ... Wenn er dann: wenn er Holz sagt statt Tourismus und Jagd, frag ihn als nächstes was sein Harvester wiegt und wie breit die Schneise sein muss damit er durch kommt.
Wenn er mehr als einen der drei Gründe oben nennt ist er meiner Meinung nach ein dummer Waldbesitzer, da sich die Nutzungen recht stark ausschließen.

Ich denke wir MTBler tun uns keinen Gefallen mit Vergleichen mit Wanderern (..."die dürfen doch aber auch" ... mimimi..) sondern müssen darauf hinweisen das von uns versuchte Schäden den wirtschaftlichen Betrieb nur vernachlässigbar, wenn überhaupt stören.

Die größte Berechtigung die Nutzung per MTB einzuschränken sehe ich noch bei der Jagd, bei Nutzung als touristisches Ziel (meist Wanderer, wobei man hier ja inzwischen vermehrt Umdenken feststellen kann ..) oder eben im Naturschutzgebiet, dort sollte es dann meiner Meinung nach jegliche Nutzung einschränken.
 
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Paar km weiter gibt es ein Stück ebenfalls im Wald wo seit ein paar Jahren ein Fußgängerschild steht mit dem Hinweis Landschaftsschutzgebiet. Wenn es da was zu schützen gäbe dann dürften da auch nicht die hundertschaften von Fußgänger da durchgehen wie es im Sommer der Fall ist.
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Diese Schild ist in der Tat etwas 'unglücklich': mir ist erklärt worden, dass bis 6(?) Meter vom See weg das Grundstück dem Seebesitzer (hier: Freistatt Bayern) gehört und ab 6 Metern vom Ufer dem anrainenden Grundbesitzer. Letztem gehört dieser gesperrte Weg und der will nicht, dass man über sein Grundstück fährt (ich vermute, es ist ein Betretungsrecht eingetragen; jedoch kein Recht zur Befahrung).
Die Beweggründe sind nicht immer logisch nachvollziehbar, aber wenn es Dich stört, kannst ja dagegen klagen. Aber bitte im Stillen. Nicht, dass wir dann eine ähnliche Hilfssheriffdichte bekommen wie im Nachbarland. ;)
 
Ich glaube das ist eine ältere Frau die auch der Meinung ist das dadurch der Weg beschädigt werden würde.
Der Weg ist offiziell als Fußweg deklariert.

Sowas wie Jagd oder Harvester gibt es dort nicht.
 
Wie auch immer, mein Arbeitskollege (und Waldbesitzer) meinte auch, dass wir Radler seinen Wald kaputt machen. Seiner Meinung nach werden bei Downhills die Wurzeln zu stark freigelegt, so dass die Bäume dann zum faulen beginnen und letztendlich kaputt gehen. Bin mir noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Denke, dass wäre erstens mit Wanderern nicht anders, ...
Man könnte ja mal untersuchen welche Schäden durch die inzwischen sehr beliebten Wanderstöcke verursacht werden. Die hätten eigentlich das Potential die Wurzel schon im Boden zu schädigen. Evtl. wird auch der Boden durch den Stockeinsatz an stark frequentierten Abschnitten soweit aufgelockert das er viel schneller erodiert wird.
 
Die ganze Diskussion bringt eigentlich nix, aber ich will doch etwas beisteuern.
Ich wurde vor ein paar Wochen auch von einer Spaziergängering angepöbelt, dass ich die Waldwege zerstören und die Tiere töten würde. Ich hatte die Dame auf einem breiten Schotterweg nach allen Regeln des DIMB vorsichtig und langsam überholt. Die anschließende (zunächst sachliche) Diskussion lief dann schnell aus dem Ruder als die Dame beleidigend wurde.
Sicherlich erzeugt jeder Besucher / Nutzer im Wald Schäden. Die Frage ist nur in welchem Maße und wie nachhaltig die sind. Klar wird auf Dauer eine Wurzel auch durch einen MTB-Reifen geschädigt und ein Weg errodiert etwas, wenn darauf gebremst wird. Nach meinen Beobachtungen entstehen aber mit Abstand die meisten Schäden durch Forst und Jagd. Die Wege und Rückegassen sind nach dem alljährlichen Harvester-Einsatz jedes Mal massiv zerstört. Wenn dann der Forst jammert, dass durch ein MTB-Trail Boden und Wurzelwerk massiv geschädigt wird, kann man eigentlich nur noch laut lachen.
An dieser Stelle mal ein kurzes Rechenbeispiel: Ein ca. 5km langer Flowtrail mit 1 Meter Breite verdichtet etwa die Fläche eines Fussballfeldes (100x50 Meter). Wenn ich nun sehe, dass alle 20 Meter eine ca. 4 Meter breite Rückegasse existiert, die jeweils das ganze Waldstück durchzieht, bekommt man ein Gefühl für die Dimension der nachhaltigen Bodenverdichtung durch den Forst.
Und wenn der Jäger bei jedem Wetter selbst kleine Waldwege mit dem SUV umpflügt, gehört das wie selbstverständlich zur Jagdausübung dazu. Wenn dann ein Biker des Weges kommt, geht das Geschrei los. Da sind dann der Wald und Tiere auf das Höchste bedroht. Das ist einfach nur lächerlich! Das schlimme ist, dass die Politik sich von den genannten Interessengruppen vereinnahmen läßt und die schwachsinnige Argumentation ungeprüft übernimmt.
 
Harvester können keinen Schaden machen, denn sie gehören ja zum "System der Guten". Was nicht erlaubt sein darf, existiert nicht, darüber wird nicht geredet (doppeldeutig!), sonst würde die ganze Begründungskaskade in sich zusammenbrechen.
Moin,

am Wochenende hat mich ein Förster "erwischt" als ich ein Stück abseits des offiziellen Weges unterwegs war. Ich wollte zu einer schönen Aussichtsstelle zu der halt kein ausgebauter Waldweg führt. Nach den üblichen Maßregelungen und Strafandrohungen kam es doch noch zu einer recht sachlichen Diskussion. Der übliche Vorwurf, ich würde das Wild beunruhigen und stressen, den Waldnoden schädigen usw. Zur Info: Wir standen ca. 30 Meter entfernt von einem Hochsitz. Meine Frage, ob seine Anwesenheit mit freilaufendem Hund das Wild nicht stressen würde, wurde abgetan. Er arbeite hier schließlich. Er markierte gerade Bäume für die anstehende Durchforstung. Meine Frage, ob diese nicht den Waldboden schädige konterte er mit dem Verweis auf seine nachhaltige Waldbewirtschaftung (zertifizierter Wald und so). Da ich mich schon vor längerer Zeit in das Thema eingelesen hatte, stellte ich ein paar kluge Fragen und er wurde zunehmend unsicher. Am Ende "gestand" er ein, dass es im Privatwald und beim Hessenforst nur ums Geld geht und der Wald ein reines Wirtschaftsobjekt ist. Er würde jedoch in seinem Revier (Stadtwald) nachhaltig arbeiten. Da ich sein Revier sehr genau kenne, viel es mir schwer das zu glauben. Auch hier immer wieder massiver Harvester-Einsatz und lokale Kahlschläge für die Anlage von Wildäckern (Schussbahnen für Jäger).
Irgendwann ist er dann entnervt abgedampft.
Wenn man die Diskussion mal lösgelöst von den geltenden Gesetzten (die ja in Sinne der Forst- und Jagdlobby gemacht wurden) führt und nur den gesunden Meschenverstand benutzt, bricht die Begründungskaskade ganz schnell zusammen.
 
[...]
Das schlimme ist, dass die Politik sich von den genannten Interessengruppen vereinnahmen läßt und die schwachsinnige Argumentation ungeprüft übernimmt.

Klar, die hauen in die Kerbe, die vermeintlich das beste Resultat für sie bringt. Deswegen glaub ich auch nicht, dass es war bringt sachlich zu argumentieren und sich selbst zu beschränken um einen Schritt auf's Gegenüber zu zu machen.
 
Keine Ahnung, ob Wanderer oder MTBs insgesamt mehr SCHÄDEN verursachen. Ist wahrscheinlich bei jedem Trail etwas anders, je nach Bodenbeschaffenheit, Anzahl Wanderer und MTBler, Typ der MTBler (gemütliche Tourenfahrer versus "Shredderer"), etc.

Aber geh oder fahr mal nen normalen Waldtrail ab, jetzt so kurz nach nem Regenguß, und schau Dir an, was du siehst, wenn vorher 3 Wanderer und 3 Biker dort entlang gekommen sind. Die Radspuren sind deutlich besser zu erkennen - nicht zuletzt, weil sie als durchgehende Spur sichtbar sind (also viel mehr Bodenfläche berühren als die Schritte der Wanderer). Ob das jetzt zu Schäden führt, keine Ahnung. Aber der optische Eindruck läßt sowas vermuten. U

Das ist aber auch so weil der Wanderer dann ständig Ausfallschritte auf halbwegs trockenen Boden macht, weil er keine Lust hat die Schuhe bis zum Knöchel einzusauchen, bzw. nasse Füße zu bekommen. Das kann und will ein MTBiker nicht. Schäden bedeutet das aber nicht.
Im Downhill Bereich mag das anders aussehen. Das ist aber eh in den meisten Fällen illegal.
Zu den Waldbesitzer Argumenten - die sollten sich lieber mal sachkundig machen, als nach Gefühl zu argumentiern. Ein Waldbesitzer soll nur EINEN EINZIGEN Baum nennen, der NACHWEISLICH durch Beschädigung einzelner Wurzeln zugrunde gegangen ist. Der Anteil am Wurzelballen ist viel zu gering.

Mich stört was ganz Anderes. Die Ungleichbehandlung. Rowdies gibt es überall.
Auf der Straße auffällig höherer Anteil bei Sportwagenfahrern. Würde jetzt ernsthaft jemand auf die Idee kommen Sportwagen auf Autobahnen und Landstraßen zu verbieten?
Illegales Verhalten und Rowdietum kann man ahnden. Sippenhaft habe ich was gegen.
 
Keine Ahnung, ob Wanderer oder MTBs insgesamt mehr SCHÄDEN verursachen. Ist wahrscheinlich bei jedem Trail etwas anders, je nach Bodenbeschaffenheit, Anzahl Wanderer und MTBler, Typ der MTBler

Eigentlich ist die Diskussion darum, wer oder was Wegschäden verursacht müßig.
Fest steht: Wege nutzen sich durch Benutzung und Umwelteinflüsse ab; diese Tatsache rechtfertigt natürlich kein Betretungsverbot.
Man sich natürlich darüber unterhalten, wie man den Unterhalt der Wege organisiert oder finanziert; insbesondere bei den Wegen, an denen der Grundeigentümer kein (wirtschaftliches) Interesse hat.
 
Also wenn ich auf normalen Waldwege fahre, kann das keine Diskussionen auslösen. Aber auch hier habe ich schon Kontakt mit Pächter eines Waldgebietes gehabt...... keine Ahnung was die sich morgens einwerfen :ka: die Denken wirklich das es "IHR" Wald ist :wut: und da wollte der mir doch wirklich was erzählen, dass ich mit dem MTB hier nix zu suchen habe und ich den Weg kaputt mache und das Wild stören würde.:lol::lol: oh man .........ich konnte Ihn einfach nicht ernst nehmen, wenn einer schon mit dem Geländeauto auf dem Weg entgegenkommt (weil er zu Faul ist zu laufen) Spurrillen verursacht Zigarre im Maul und gleich mit einem Dummen Spruch loslegt:spinner:
Die Jungs habe ich echt gefressen.....
 
Ich will gewiß nicht generell Waldbesitzer/Pächter/Förster in Schutz nehmen. Sie sind auch nur Menschen, und A..löcher gibts überall. Daß bei dem Thema (und vielen anderen, nicht MTB-bezogenen heutzutage auch) nicht sachlich rational und nach gründlicher Einarbeitung und Lesen der vorhandenen Studien argumentiert wird, sondern zunehmend emotional (und rein egoistisch), kann man zwar Sch... finden, ist aber wohl zunehmend eher die Norm als die Ausnahme in unserer Gesellschaft (erlebe ich jedenfalls so, wenn ich durch die Kommentare verschiedener On-Line-Medien scrolle). Wenn dann - durch unsere Elite vorgelebt - Gesetze nur noch dazu da sind, gebrochen zu werden, wenn es den eigenen Interessen förderlich ist, na dann braucht man sich doch nicht zu wundern, wenn der Waldbesitzer auf einem Auge blind wird und den (notwendigen?!) Schaden durch Harvester klein redet, aber die in manchen Waldgebieten deutlich sichtbaren Schäden (ob Wurzeln, weiß ich nicht, aber Bodenerosion teilweise gravierend) zum großen Thema macht.
Und eine ziemlich hirnbefreite Minderheit (offensichtlich ohne Kenntnis der Zusammenhänge des Biotops Wald) liefert auch noch durch illegale Trails den MTB-Gegnern Steilvorlagen für ihre Argumentation (kann man ja auch als Laie im Wald deutlich sehen).
Im Grunde bräuchte mich sowas eigentlich nichtmal mehr zu stören. Ich stelle nämlich fest, daß, je älter ich werde, desto mehr nimmt der technisch schwierige Trailanteil in meinen Touren eh ab, und Kinder hab ich auch keine. Aber mich ärgert schon, wie einige wenige in der Lage sind, die Anstrengungen des DIMB und vieler vernünftiger Biker für ein friedliches, freies Biken auf bestehenden Wegen und Trails erschweren und den Verhinderern durch ihre dämlichen Aktionen Vorschub leisten (und sich anschliessend auch noch über die hervorgerufenen Reaktionen beschweren).
 
Klar, die hauen in die Kerbe, die vermeintlich das beste Resultat für sie bringt. Deswegen glaub ich auch nicht, dass es war bringt sachlich zu argumentieren und sich selbst zu beschränken um einen Schritt auf's Gegenüber zu zu machen.
hehe...nein. Solche Zeiten sind leider lange vorbei (wenn es sie überhaupt je gegeben hat)
 
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