Warum es das beste Produkt nicht gibt. Ein Einblick ins Test-Manifest

Was diskutieren wir Fahrradfahrer mit am liebsten? Richtig – Produkte. Insbesondere Anbauteile der unterschiedlichsten Art, die wir an den heiligen Drahtesel schrauben können, um ihn funktionaler, leichter, schneller, schöner oder in Summe einfach toller zu machen. Dabei steht die Vernunft recht häufig hinten an, wenn man phänomenale 15 g für schlappe 100 € eingespart hat oder die neue Federgabel über eine externe Einstellbarkeit von xyz verfügt, die der Fahrer im schlechtesten Fall gar nicht erspüren kann. MTB-News.de hat sich schon immer auf die Fahnen geschrieben, Produkte tiefgründig zu testen und euch, unserer Leserschaft, unabhängig und praxisorientiert vorzustellen und zu erklären.


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Ist wahrscheinlich am Thema vorbei. Und zugegeben: Ich habe bis jetzt nur den ersten Satz gelesen...
Aber da steht "Was diskutieren wir Fahrradfahrer mit am liebsten? Richtig – Produkte....".

Ist das echt so?

Ich habe aufm Pott seit ein paar Wochen eine Lauf-Zeitung liegen. Und die schreiben auch über Produkte, aber noch mehr über Trainingspläne, Lauftechnik etc. Und da frage ich mich (Auf Klo darf man ja mal nachdenken...):
Kommt mir das nur so vor oder sind diese Themen hier bei MTB News vergleichsweise schwach besetzt?

Ist nicht als Kritik gedacht, nur vielleicht eine Anregung.

...und damit schalten wir zurück zum Thema des Artikels.
 
Ist wahrscheinlich am Thema vorbei. Und zugegeben: Ich habe bis jetzt nur den ersten Satz gelesen...
Aber da steht "Was diskutieren wir Fahrradfahrer mit am liebsten? Richtig – Produkte....".

Ist das echt so?

Ich habe aufm Pott seit ein paar Wochen eine Lauf-Zeitung liegen. Und die schreiben auch über Produkte, aber noch mehr über Trainingspläne, Lauftechnik etc. Und da frage ich mich (Auf Klo darf man ja mal nachdenken...):
Kommt mir das nur so vor oder sind diese Themen hier bei MTB News vergleichsweise schwach besetzt?

Ist nicht als Kritik gedacht, nur vielleicht eine Anregung.

...und damit schalten wir zurück zum Thema des Artikels.
Liegt bei Lauf-Zeitschriften sicher primär dran, dass es praktisch keine Produkte zum Laufen gibt - bis auf Schuhe und Bekleidung. Vielleicht noch Pulsmesser und -Uhren und das ein oder andere Nahrungsmittel. Dafür liegt der Fokus ganz klar auf der Trainingssteuerung, dem schneller werden etc.

Im Bikebereich werden tatsächlich hauptsächlich die Produkte extrem diskutiert.

Aber du hast recht: In dem Bereich kam bislang nicht sehr häufig etwas bei uns - das wird sich aber dieses Jahr ändern.
 
Passt perfekt zu dem, was Uli Stanciu unlängst auf Facebook über den großen EMTB Test raus gelassen hat.
 
Auch beim Laufen ist es wie bei allen anderen Sportarten/Hobbys auch. Alles kommt, irgendwie, zyklisch wieder.

Und bzgl. Produkte,.... da tut sich beim Laufen auch nicht soviel zum MTB. Neue Schuhe, neue Klamotten, neue Uhren, Software, Apps, Nahrungsmittel, etc. pp..
Es stimmt aber schon, daß es primär irgendwann (ab einem gewissen Level) vornehmlich um das Thema Trainingssteuerung, Gesundheit, etc. geht.
 
Mal wieder richtig gutes Ding, das imho der Komplexität und Vielfalt des Themas absolut gerecht wird. Immer wieder wichtig finde ich klarzumachen, dass es DAS eine objektiv beste Produkt nicht gibt sondern die Gewichtung der Eindrücke und Ergebnisse abhängt, die Ihr so klar beschrieben habt: :daumen:

In diesem Sinne: in die Tonne mit allen vermeintlich objektiven Rankings!
 
MTB-News.de hat sich schon immer auf die Fahnen geschrieben, Produkte tiefgründig zu testen und euch, unserer Leserschaft, unabhängig und praxisorientiert vorzustellen und zu erklären.

Das Thema 'unabhängig' hat man in der Vergangenheit aber leider vermisst. Wäre schön, wenn man da wieder zu einer gewissen Objektivität zurückfinden würde. Vllt. wäre auch ratsam, nicht immer nur das superteure Highend Material zu testen. Liest man zwar gerne, aber für die breite Masse ist es sicherlich unerschwinglich.
 
Das Thema 'unabhängig' hat man in der Vergangenheit aber leider vermisst. Wäre schön, wenn man da wieder zu einer gewissen Objektivität zurückfinden würde.

Auch das ist eine absolute Chimäre. Kein Mensch auf dieser Welt ist unabhängig. Genauso wenig wie objektiv. Das sind nur scheinbare Qualitätsmerkmale, die zu behaupten in Wirklichkeit platte Eigenwerbung ist. In beiden Fällen gilt es für guten Journalismus, die eigenen Abhängigkeiten genau wie die eigenen Vorlieben transparent zu machen, um wiederum den Leser in die Lage zu versetzen, ein eigenständiges Urteil über die Glaubwürdigkeit des Textes zu treffen.

Denn sind wir ehrlich. In der Bikebranche kennt jeder jeden. Neben den bekannten und großen Abhängigkeiten (mtb-news.de ist wie jedes andere Medium auf Werbeinnahmen und das Wohlwollen der Partner aus der Industrie angewiesen, um überhaupt Tests durchführen zu können), gibt es unendlich viele persönliche Abhängigkeiten. Man kennt sich, man mag sich, man hat miteinander gesoffen oder geknutscht, manchmal alles zusammen oder eben das genaue Gegenteil. Ein Pressesprecher eines Unternehmens kann der Arbeitgeber von morgen sein. Und so weiter und so fort. Diese Abhängigkeiten sind nicht zu vermeiden. Die Lösung kann nur darin bestehen, offen damit umzugehen und im Zweifel eben einen Test nicht oder nicht selbst zu machen, sondern mal dem Kollegen zu überlassen.
 
Denn sind wir ehrlich. In der Bikebranche kennt jeder jeden. Neben den bekannten und großen Abhängigkeiten (mtb-news.de ist wie jedes andere Medium auf Werbeinnahmen und das Wohlwollen der Partner aus der Industrie angewiesen, um überhaupt Tests durchführen zu können), gibt es unendlich viele persönliche Abhängigkeiten. Man kennt sich, man mag sich, man hat miteinander gesoffen oder geknutscht, manchmal alles zusammen oder eben das genaue Gegenteil. Ein Pressesprecher eines Unternehmens kann der Arbeitgeber von morgen sein. Und so weiter und so fort. Diese Abhängigkeiten sind nicht zu vermeiden. Die Lösung kann nur darin bestehen, offen damit umzugehen und im Zweifel eben einen Test nicht oder nicht selbst zu machen, sondern mal dem Kollegen zu überlassen.

Ich kann dir versichern, dass egal wie viele Bier ich mit wem getrunken habe (das Knutschen ist nicht so mein Ding), es bekommt jeder genau den Testeindruck den ich "erfahre". Wäre das nicht so müssten ja unter jedem Testbericht Leute die das Produkt ebenfalls nutzen aufschreien wie falsch ich mit meinem Eindruck liege.

Du (und auch jeder andere der sich davon überzeugen möchte) bist gerne eingeladen bei Gelegenheit mit mir/uns testen zu gehen. Dann kannst du dich überzeugen wie ernst wir diese Sache nehmen. Würde ich anfangen Werbetexte nachzuschreiben oder alles zu glauben und wiederzugeben was man mir erzählt, wäre meine Glaubwürdigkeit schneller hinüber als ich diese Zeilen hier tippen kann.
 
Schöner Artikel der die Facettenreiche Radsportwelt beleuchtet.

Trotz aller Tests muss der Kunde bzw. Käufer immernoch selbst herausfinden ob ein Produkt für ihn passt oder nicht. Kann man immerwieder schön hier in der Kaufberatung sehen.

Grösstenteils endet es aber im Try and Error Szenario. Gut wer dann Neu gekauft hat und den Artikel zurückgeben kann oder günstig Gebraucht was er mit Gewinn weiterverhökert.



Alles in Allem hättet ihr aber auch eine normale Jobsuche Starten können. :D
 
"Beste" Produkte gibt es in gewisser Art schon, dazu gehören für mich zumindest die seit Jahren bewährten wie Thomson, Chris King und ein paar wenige andere. Die anderen kommen und gehen (und werden eigentlich nicht vermisst).

@Grinsekater : Luke-VTT hat völlig recht und das geht mir seit Jahren auf den Wecker (vielleicht nicht unbedingt auf mtb-news): das Miteinander-Gesaufe oder -Rumgehänge hat in den hiesigen Bike/MTB-Medien ein viel zu großen Einfluß.
Und richtige Kritik gibts zumindest im Print-Bereich mMn viel zu wenig. Jede Eigenschaft eines Rades oder Teiles wird irgendwie noch ins positive geschrieben.
 
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, die 100% Unabhängigkeit und Objektivität zu einem Produkt gibt es nicht. Egal ob nun Komplettbike oder einzelne Komponente. Es gibt Produkte die liegen einem und es gibt Produkte, die würde man am liebsten erst überhaupt nicht auspacken. Was das angeht kann ich @Grinsekater also zu 99% zustimmen.

Interessant ist auch, das die Mehrheit der Fahrer mit denen man sich über diese Arbeit oder Tätigkeit unterhält, grundsätzlich davon überzeugt sind das es zwar auf der einen Seite ein absolut cooler Job ist, aber auf der anderen Seite muss man ja auch "nur" Fahrrad fahren. Das könne ja nicht so schwer sein...

Die Bikebranche ist übrigens nicht daran interessiert das aufgrund von Abhängigkeiten alles schön geredet wird. Es ist keine Abhängigkeit, es ist ein Miteinander. Das ist in meinen Augen ein großer Unterschied. Und wenn man alles schön reden würde, dann gebe es auch nichts mehr zu optimieren. Wäre irgendwie schade für alle Beteiligten.

Nur meine, zugegeben vorbelastete Meinung :)
 
Ich kann dir versichern, dass egal wie viele Bier ich mit wem getrunken habe (das Knutschen ist nicht so mein Ding), es bekommt jeder genau den Testeindruck den ich "erfahre". Wäre das nicht so müssten ja unter jedem Testbericht Leute die das Produkt ebenfalls nutzen aufschreien wie falsch ich mit meinem Eindruck liege.

Du (und auch jeder andere der sich davon überzeugen möchte) bist gerne eingeladen bei Gelegenheit mit mir/uns testen zu gehen. Dann kannst du dich überzeugen wie ernst wir diese Sache nehmen. Würde ich anfangen Werbetexte nachzuschreiben oder alles zu glauben und wiederzugeben was man mir erzählt, wäre meine Glaubwürdigkeit schneller hinüber als ich diese Zeilen hier tippen kann.

@Grinsekater Ich glaube, Du missverstehst mich, bzw. ich habe mich nicht klar ausgedrückt. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass Ihr die Sache absolut ernst nehmt. Ohne Euch zu viel Honig ums Maul schmieren zu wollen, merkt man das an Euren Tests, die ich für die zur Zeit besten im deutschsprachigen Raum halte. Genausowenig wollte Dir oder Euch unterstellen, unreflektiert PMs durchzurutschen. Ich wollte auf das Gegenteil hinaus. Die Forderung, Tests müssten unabhängig und objektiv sein, halte ich für nicht erfüllbar - aus den genannten Gründen - und deshalb den Anspruch auch für unreflektiert. Meine Erwartung an guten Journalismus ist, dieses Problem zu reflektieren und transparent mit der Thematik umzugehen. Der Artikel, in dem ich gerade kommentiere, ist ein Beispiel dafür, wie so etwas gehen kann. Insofern keine Kritik sondern Anerkennung.

Zu einem Test würde ich natürlich gern einmal mitkommen, weil ich Bock darauf hätte, mich einmal daran zu versuchen, tatsächliche belastbare Ergebnisse zu erfahren. Leider vermute ich, ich wäre dem fahrtechnisch nicht gewachsen :D
 
Die Bikebranche ist übrigens nicht daran interessiert das aufgrund von Abhängigkeiten alles schön geredet wird. Es ist keine Abhängigkeit, es ist ein Miteinander. Das ist in meinen Augen ein großer Unterschied. Und wenn man alles schön reden würde, dann gebe es auch nichts mehr zu optimieren.
Da hast du recht - und das ist auch eines unserer Ziele vom Testen. Wenn wir Vorbauten oder aus experimentellen Gründen gar Dämpfer und Gabeln umbauen, so möchten wir damit einfach schauen, ob und wie ein Rad mit jener oder jener Ausstattung funktioniert - dann mag das unter Umständen eine kleine Kritik am originalen Aufbau mit sich ziehen (oder ein positives Resümée!), auf der anderen Seite kann es für die User und auch für die Firma hilfreich sein, was man besser machen kann: vielleicht braucht es einfach einen kürzeren Vorbau, einen höheren Lenker, einen anders getunten Dämpfer, damit das Rad im Gesamtpaket besser funktioniert. Denn das perfekte Rad für jeden Fahrstil und Fahrer gibt es nicht, wir möchten aber so gut wie möglich formulieren, was für wen am besten passt.
 
Ich kann dir versichern, dass egal wie viele Bier ich mit wem getrunken habe (das Knutschen ist nicht so mein Ding), es bekommt jeder genau den Testeindruck den ich "erfahre". Wäre das nicht so müssten ja unter jedem Testbericht Leute die das Produkt ebenfalls nutzen aufschreien wie falsch ich mit meinem Eindruck liege.

Du (und auch jeder andere der sich davon überzeugen möchte) bist gerne eingeladen bei Gelegenheit mit mir/uns testen zu gehen. Dann kannst du dich überzeugen wie ernst wir diese Sache nehmen. Würde ich anfangen Werbetexte nachzuschreiben oder alles zu glauben und wiederzugeben was man mir erzählt, wäre meine Glaubwürdigkeit schneller hinüber als ich diese Zeilen hier tippen kann.

Gut finde ich das System des "Fahrstil" Magazins. Dort steht unter jedem Test, wie der Autor zu dem Test gekommen ist, in welcher Beziehung er zu der Firma steht und wie "gut" man sich kennt. Bildlich wird es nochmal mit vollen oder leeren Schnapsgläsern verdeutlicht. Je mehr volle Gläser, desto "inniger" die Beziehung. So kann hinterher jeder selbst entscheiden, wie ernst er den Test nimmt.
 
Leider vermute ich, ich wäre dem fahrtechnisch nicht gewachsen :D
Ich finde, dass man für einen aussagekräftigen Test nicht unbedingt zur absoluten fahrtechnischen Elite des Landes gehören muss. Da gibt es einige Eigenschaften, die wichtiger wären, wie z.B. ein grundlegendes physikalisches Verständnis der Materie, Freude am Formulieren und einigermaßen unfallfreies Deutsch.

In dem Sinne - bewirb dich! :bier:

PS: Bei einigen Skitests testen Normalverbraucher (inkl. Anonymisierung des Testmaterials) und die Ergebnisse sind da jedenfalls aussagekräftiger, als wenn man den Hirscher fahren ließe, dessen Setup für 99,9% des Publikums eh unfahrbar ist.
 
ich weiß es wäre eine recht hohe Investition,würde aber helfen vor allem die Federungs und Dämpfungseigenschaften objektiver zu beurteilen. so ein System wäre für das Test Team doch sicher sehr interessant. Damit lässt sich auch die Qualität einer Dämpfung sehr gut beurteilen.

http://www.parayelectro.com/products/BDL/
 
Es wäre durchaus sinnvoll, Tests nicht nur nach subjektiven Eindrücken zu machen, sondern auch eine Betrachtung nach naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten vozunehmen.

Wenn man sich ansieht, wie mies zb der DH Bike Test der Freeride war - als Tester sollte man da schon auch den Ehrgeiz haben, ein Problem nicht nur zu erkennen, sondern auch zu verstehen. Das funktioniert aber nur, wenn man die Zusammenhänge versteht. Im konkreten Fall war es offensichtlich selbst dem Testfahrer mit WC Karriere Schnuppe.

In der Dirt testen sie gerade u.a. verschiedene Räder-Konfigurationen an einem Speci Enduro. Das ist auch sehr interessant.
 
Tests sind doch immer relativ und man kann sie nur als grobe Auswahl betrachten. Letztendlich muss man ein Bike selbst Probe fahren wenn man sich ganz sicher sein will das es einem taugt.
 
Ich finde diesen Artikel super.
Ob er jetzt eine Mitarbeitersuche ist oder nicht ist doch egal.

Hier wird schön beleuchtet, was für Ansprüche die Redaktion an sich selbst und den Bewerber stellt und so zeigt sich dem Leser, der sich vielleicht bewerben wil, was er erwarten kann und liefern muss. Auf der anderen Seite kann der Leser, der Nutznießer dieses online Magazins ist ein besseres Bild davon machen, was er von den Artikeln halten kann und so noch besser beurteilen in wie weit er einen Test oder eine Produktvorstellung für sich selbst nutzt. Das heist wie sehr dieser Artikel ihn bei seiner Entscheidung hilft oder nicht.

Ich finde es immer schade, in den Kommentaren zu lesen, was doof war an dem Artikel und was nicht. (Klar ist Kritik, positiv oder negativ immer auch gut, solange sie durchdacht und gerechtfertigt ist).
Ich wünsche mir viel mehr Kommentare der Leute, die Erfahrung mit dem getesteten Produkt oder ähnlichen Produkten (Vorgänger, konkurrenz Produkte usw.) haben und ihre Erfahrungen austauschen.
Es gibt einfach so viele Produkte und Entstehungsgeschichten und und und, dass man persönlich immer nur einen kleinen Teil sehen kann und wenn dieser Bereich, über den man ein "Überblick" hat wächst durch dieses Forum und Magazin, dann ist das genau der Nutzen, den ich daraus ziehen möchte.
Genau das hat dieses Magazin und Forum für mich geleistet und tut es immer noch. Danke dafür!
Weiter so!
 
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